Der Internationale Währungsfonds IWF hat bekannt gegeben, welche drei Zentralbanken weltweit im Januar 2019 am meisten Gold gekauft haben. Tonnenweise Gold haben demnach die folgenden Notenbanken gekauft:
Argentinien hat 7 Tonnen Gold gekauft, hält jetzt 61,7 Tonnen Gold im Bestand
Russland hat 6,2 Tonnen Gold gekauft, hält jetzt 2119,3 Tonnen Gold im Bestand
Kolumbien hat 5,4 Tonnen Gold gekauft, hält jetzt 18,2 Tonnen Gold im Bestand
Damit setzen diese Zentralbanken fort, was die Notenbanken weltweit im Vorjahr 2018 bereits getan haben: Tonnenweise Gold kaufen. In 2018 haben die Notenbanken weltweit so viel Gold gekauft, wie seit 1967 nicht mehr. Auch die deutsche Bundesbank setzt weiterhin auf Gold: Es bleiben relativ konstant ca. 3374 Tonnen Gold im Bundesbank-Bestand.
Aber nicht nur Gold wird von Anlegern und Zentralbanken stark gekauft, sondern auch Silber erfreut sich großer Nachfrage durch Anleger wie man sieht:
Silber Eagle 2019 ausverkauft bei US Mint
Die staatliche amerikanische Münzprägestätte US Mint vermeldete am gestrigen Donnerstag den AUSVERKAUF aller Silber-Eagles 2018 und 2019, die man noch am Lager hatte. Aktuell sei man leer und könne nicht liefern, da die Nachfrage in den vergangenen Wochen außerordentlich hoch war. Man habe seit Jahresanfang bereits 6 Millionen Silberunzen American Eagle verkauft, jetzt seien die Lager leer, man produziere aber wieder neue Silbereagles 2019 – die Produktion laufe bereits. Eagles als Anlagemünzen sind vor allen Dingen in USA und Kanada sehr beliebt, haben aber auch in Deutschland zahlreiche Freunde. Die meisten Silber-Anleger in Deutschland bevorzugen allerdings das australische Silber-Känguru als Anlagesilber, weil es den preiswerteren Erwerb von Silber ermöglicht.
Das große Bankhaus Morgan Stanley hat im letzten Quartal 2018 auch große Summen in Gold investiert. Wie jetzt im Rahmen einer Veröffentlichung ans Tageslicht kam, ist Morgan Stanley mittlerweile der größte Bestandshalter am weltweit größten Goldfonds, dem ETF SPDR Gold Trust. Die US Bank hat alleine im letzten Quartal ihre Anteile dort verdoppelt, indem sie 4,7 Millionen Anteile im Wert von 590 Millionen Dollar erwarb.
Gold für 1,2 Milliarden Dollar
Morgan Stanley hat damit Geld im Volumen von 1,2 Milliarden Dollar in Gold investiert, scheint sich daher etwas von der zukünftigen Kursentwicklung zu versprechen. Bemerkenswert ist übrigens, dass unter den Besitzern der Anteile an dem weltgrößten Goldfonds auch eine weitere Bank ganz oben auf der Liste der größten Anteilshalter steht: Auch die Bank of America besitzt über das Vehikel SPDR Gold Trust Gold im Wert von ca. 732 Millionen Dollar.
Commerzbank setzt auch auf Gold
Auch die deutsche Commerzbank scheint auf Gold zu setzen, sie ist der zehntgrößte Bestandshalter und hält über den SPDR-Fonds Gold im Wert von ca. 283 Millionen Dollar. Bemerkenswert für eine Bank, die in Deutschland den physischen Edelmetallhandel abschaffen wollte und Kunden lieber zu Aktien- und Rentenfonds rät.
Sumitomo Bank sieht Goldpreis stark steigen
Die Analysten der Sumitomo Bank in Japan, allen voran Eddie Nagao sehen eine sehr positive Zukunft für den Goldpreis: Der Goldpreis wird sich nach deren Prognosen in den nächsten 12 Monaten Richtung 1475 $/oz bewegen, was vom jetzigen Goldkurs (rund 1326$/oz) eine Steigerung um mehr als 10% wäre.
Rege Käufe im deutschen Edelmetallhandel
Die deutschen Goldkäufer setzen nach wie vor auf physisches Gold: Goldbarren und Goldmünzen zum Anfassen. Gestern waren vor allen Dingen Krügerrand Goldmünzen und 100 Gramm Goldbarren gefragt. Bei den Silber-Investments lag ein Schwerpunkt der Nachfrage auf den Känguru Silbermünzen der Perth Mint, die häufig in Hundertermengen geordert wurden.
China setzt seine staatlichen Goldkäufe fort, die im Dezember 2018 nach langer Pause wieder aufgenommen worden waren.
59,94 Millionen Unzen Gold im Staatsbesitz
Die chinesische Notenbank hat zu Beginn dieser Woche die neuen staatlichen Bestände der Peoples Bank of China ausgewiesen: Demzufolge sind jetzt 59,94 Millionen Goldunzen im Besitz der Notenbank – im Dezember wurden noch 59,56 Millionen Unzen ausgewiesen. Damit hat man bereits im zweiten Monat in Folge die Goldbestände in China erhöht.
China liegt mit den Goldkäufen im Trend
Die Notenbank Chinas liegt mit den Goldkäufen im Trend: In den letzten Jahren haben die Notenbanken dieser Welt im Schnitt jedes Jahr mehr Gold gekauft als sie verkauft haben, d.h. Goldbestände wurden erhöht, um die jeweiligen Währungen zu stabilisieren. China hat auch erklärt, unabhängiger vom US-Dollar werden zu wollen. China hat dazu den Anteil von US-Staatsanleihen im Bestand reduziert – im Gegenzug Gold gekauft.
China hatte 2 Jahre kein Gold gekauft
Schenkt man den offiziellen Statistiken aus China Glauben, so wurde in der Volksrepublik China von Oktober 2016 bis November 2018 kein Gold für den Staatsbestand hinzugekauft. Die Bestände wurden in dieser Zeit mit konstant 59,24 Millionen Unzen Feingold ausgewiesen.
Problematisch für die USA
Für US Präsident Trump könnte Chinas neue Politik ein Problem werden: Bislang galt China als einer der größten Käufer von US-Staatsanleihen: Das von Trump immer wieder kritisierte China hat praktisch die USA finanziert. Kauft China nun zukünftig weniger US-Staatsanleihen und mehr Gold, könnte es schwieriger werden, den US-Staat weiter zu finanzieren. Ggf. nur zu höheren Zinsen, an denen Präsident Trump – wie mehrfach geäußert – kein Interesse hat, weil es die Staatsfinanzierung teurer macht und die Wirtschaft abwürgt. Sollte China seine staatlichen Goldkäufe weiter fortsetzen, dürfte dies mittelfristig auch Auswirkungen auf den Goldpreis haben – dieser wird dadurch massiv gestützt und könnte die steigende Tendenz weiter fortsetzen.
Das russische Finanzministerium prüft aktuell die Streichung von Mehrwertsteuer auf Anlagegold wie z.B. Goldbarren oder Anlagegoldmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf, Wiener Philharmoniker und Co.
Aktuell 20% Steuer auf Gold in Russland
Russland erhebt aktuell z.B. beim Kauf von Goldbarren 20% Steuer auf das Gold, die der Käufer auch nicht zurückbekommt. Die russische Zeitung Izvestia hatte zuerst von den Überlegungen im Finanzministerium Russlands berichtet. Wegen der hohen Steuer auf Gold kommt es in Russland nur zu übersichtlichen offiziellen Goldkäufen durch die Bevölkerung. Im Anlagebereich geht man aktuell von unter 3 Tonnen pro Jahr aus – was zumindest die offiziell erfassten Kanäle betrifft. Finanzminister Aleksey Moiseev glaubt mit der Idee, den Goldabsatz an die eigene Bevölkerung deutlich anheben zu können, – die Rede ist von dann 50 bis 100 Tonnen pro Jahr.
Mit Gold gegen die Inflation
Der russische Finanminister selbst spricht davon, dass die Bevölkerung dann die Gelegenheit hätte, sich selber mit Gold vor Inflation zu schützen.
Statt US-Dollar lieber in Gold
Offen sprach das Finanzministerium auch aus, dass man davon ausgehe, dass eine Reihe von russischen Anlegern ihr Geld in US-Dollar angelegt habe, zum Teil auch in ‚Banknoten unter dem Kopfkissen‘. Dies Geld könnte dann in Gold fließen, weil es der sicherere Weg sei. Das Geld könne vor allen Dingen zum Kauf russischen Goldes genutzt werden, welches aus russischen Goldminen gefördert werde.
Russische Zentralbank großer Goldkäufer
Die russische Zentralbank (Bank of Russia) ist seit dem Jahr 2015 der größte Goldkäufer unter den Notenbanken dieser Welt und hat alleine in den letzten vier Jahren über 800 Tonnen Gold gekauft. Aktuell besitzt die Notenbank Russlands damit über 2.000 Tonnen Gold.
Gold-Raffinerie im letzten Jahr Good-Delivery-Status verloren
Im letzten Jahr hatte eine große russische Goldraffinerie den good-delivery-Status (LBMA) verloren, was aufgrund von Sanktionen die internationale Vermarktung des Goldes aus russischen Minen auch schwieriger macht.
Positiv für den Goldpreis
Sollte Russland tatsächlich die Mehrwertsteuer auf Gold streichen, würde nicht nur ein Teil des bisherigen Schwarzmarkts auf offizielle Kanäle gelenkt werden, sondern auch die weltweite Gesamtnachfrage nach Gold voraussichtlich steigen, was sich positiv auf die weitere Goldpreisentwicklung auswirken dürfte.
Goldpreis in Euro startet über 1150 Euro in die Woche
Der Goldpreis in Euro startet am Montag Morgen auf einem Niveau von 1157 Euro pro Unze Feingold in die neue Woche. Ein paar Euro unter den Höchstständen von letzter Woche, wo der Goldpreis kurzfristig sogar die 1160 Euro/Unze überschritt. Bei stabiler Nachfrage ist auch der Goldpreis in Dollar stabil über der wichtigen Linie von 1300 $/oz und notiert am Montagvormittag um 1308 Dollar pro Unze. Besonders gefragt waren bei Anlegern – neben Goldbarren – die Krügerrand Goldmünzen.
Die Royal Canadian Mint hat zum 40-jährigen Jubiläum einen Sonder Maple Leaf in Gold herausgebracht.
Die Goldmünze im Gewicht von einer Unze (31,1 Gramm) weist eine Feinheit von 999,9/1000 auf und besticht durch ihr markantes Design: Die Jahreszahl 40 als Symbol für 40 Jahre Gold Maple Leaf umschlingt das Ahornblatt auf der Goldmünzen-Motivseite.
Auflage Gold Maple nur 15.000 Stück
Die Goldmünze zum Jubiläum wird allerdings nur eine Auflage von 15.000 Exemplaren haben, was sie vom Standard-Goldmaple unterscheidet, der ohne Limitierung nach Nachfrage geprägt wird. Für Anleger könnte es sich wegen der kleinen Auflage also lohnen, den Sonder-Maple statt eines Standard-Maples zu kaufen, da numismatische Wertsteigerungen in der Zukunft nicht ausgeschlossen sind.
Wo kann man den Jubiläums-Maple Leaf 40 Jahre kaufen?
In Deutschland können die 40-Jahre Jubiläums Maple Leaf Goldmünzen beim Deutschland-Distributor der Royal Canadian Mint gekauft werden, genau wie andere Maple Leaf Goldunzen:
Auch die Goldmünze zum Jubiläum mit der 40 im Motiv weist die Sicherheits-Features der Maple Leaf Münzen auf: Die feinen radialen Sicherheitslinien, das kleine Ahornblatt rechts unter dem Hauptmotiv, in dem die Jahreszahl untergebracht ist und die sogenannte Bullion-DNA-Technik, mit der die Echtheit der Goldmaples mittels Spezialgerät untersucht werden kann.
Wie ist der 40 Jahre Gold Maple Leaf verpackt?
Jeweils 10 Goldmünzen sind in einem kleinen Döschen (tube).
Schaut man sich die Handelsbilanz der Schweiz an und die Aufschlüsselung der Exporte und Importe, fallen für das Jahr 2018 die großen Goldexporte in bestimmte Länder auf:
729 Tonnen nach China exportiert
Im Jahr 2018 exportierten die Schweizer insgesamt 729 Tonnen Gold nach China, davon 453,2 Tonnen nach China direkt, 275,8 Tonnen über die Sonderverwaltungszone Hong Kong.
278 Tonnen Gold gingen nach Indien
Die Schweizer exportieren darüber hinaus 278,1 Tonnen Gold nach Indien, insgesamt summieren sich damit die Exporte nach Asien auf über 1007 Tonnen Gold, wobei kleine Exportziele wie Malaysia (39,7 Tonnen), Thailand (69,5 Tonnen) oder Taiwan (8,2 Tonnen) noch gar nicht mitgerechnet sind.
Asiaten werden zukünftig den Goldpreis bestimmen
Daraus wird auch deutlich, dass die Entwicklung der Goldnachfrage in Asien zukünftig über den Goldpreis bestimmen wird. Wächst die Bevölkerung in Asien und wächst der Wohlstand dort, wächst auch die Goldnachfrage in China und Indien und damit dürfte der Goldpreis weiter steigen.
China ist größter Goldnachfrager und größter Goldproduzent
Dazu passt die Auswertung der China Gold Association, dass die chinesische Goldnachfrage im Jahr 2018 um 5,7% gestiegen ist und bei 1151 Tonnen lag. Die Goldproduktion in China ist nach Aussage der Vereinigung im letzten Jahr um 6% gesunken: Aus Chinas Goldminen kamen nur noch 401 Tonnen Gold an das Tageslicht, was die Konsequenz strengerer Umweltauflagen ist. Überdies wurden einige Goldminen in China geschlossen, weil Gold dort nicht mehr wirtschaftlich zu fördern ist, – die Ausbeute ist schlicht zu gering.
Der tatsächliche Goldverbrauch in China dürfte noch höher liegen, weil Gold auch über nicht statistisch erfasste Kanäle im Land verkauft wird.
Bevölkerungswachstum Chinas sorgt für zusätzliche Nachfrage
China weist aktuell eine Bevölkerung von ca. 1,4 Milliarden Menschen auf und wächst jedes Jahr um ca. 7 Millionen Menschen (durch Geburtenüberschuss und Zuwanderung). Noch im Jahr 1982 hatte die Bevölkerung Chinas unter der 1-Milliarden-Grenze gelegen (998 Millionen Einwohner). Seit mehreren Jahren ist die Wachstumsrate konstant bei ca. 0,52% p.a.
Münzen zum Jahr des Schweins
In China beginnt dieser Tage ein neues Jahr, das Jahr des Schweins. Viele Chinesen haben arbeitsfrei und feiern dies über mehrere Tage, häufig werden dabei auch Goldgeschenke, z.B. Goldbarren, Goldmedaillen oder Goldmünzen mit Motiven zum Jahr des Schweins gekauft. Chinas Goldhändler haben im Vorfeld und nach dem Jahreswechsel traditionell starke Umsätze. Kein Wunder, dass nicht nur die Münzprägestätte in China, sondern auch die Münzprägestätten in Australien und Kanada mit Sonderprägungen zum Jahr des Schweins am Markt auftreten. Die Goldmünzen zum Jahr des Schweins der australischen Perth Mint sind aktuell bei der Münzprägestätte bereits ausverkauft – so groß war die Nachfrage danach.
Gold bewegte sich gestern im amerikanischen Handel zunächst auf einem Niveau von 1284 $/oz, kletterte im Verlaufe des US-Handels jedoch auf einen Goldpreis von über 1290$/oz.
US-Renditen rückläufig – Goldpreis steigt
Die amerikanischen Renditen der Staatsanleihen und Unternehmensanleihen sind an den US-Börsen gesunken, da man sich offenbar doch Sorgen um die Konjunktur macht. Der Goldpreis erreichte deshalb ein neues Monatshoch mit Werten um 1292 $/oz. Im frühen Freitagshandel in Europa wurde die Feinunze Gold auch wieder mit Werten um 1291 $/oz gehandelt, bleibt also hoch – bei starker Nachfrage. Es waren bereits Ausschläge bis 1296,80$ zu verzeichnen, – die 1300$-Marke wird also getestet. Auch der Goldpreis in Euro ist mit 1132 €/oz am Freitagvormittag fest.
US-Aktienkurse fallen
Auch die US-Aktienkurse fielen gestern um 1,5% bis 2% nach unten, – auch der Dollar notierte schwächer. Das Gerangel um den US-Haushalt und die Finanzierung der Mauer zu Mexiko hält weiter an. Die Abgeordneten haben bislang nur neuen Zwischenhaushalten bis Anfang Februar zugestimmt, die KEINE Milliarden für den Mauerbau beinhalten. Damit scheint sich die Haushaltssperre in den USA noch länger hinzuziehen, was zu weiteren Goldkäufen führen könnte. China und USA wollen nächste Woche erneut wegen gegenseitiger Zölle verhandeln.
Konjunktur in der EU kühlt sich ab
Auch in Europa scheint die Konjunktur abzukühlen, der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone (Industrie & Dienstleistungen) fiel von 52,7 Zählern im Vormonat auf nur noch 51,1, wie das IHS Markit Institut berichtete. Das ist der niedrigste Stand seit 4 Jahren. In einem solchen Umfeld wird die EZB nur schwerlich Zinsen anheben können, sodass noch weiter mit Niedrig- bzw. Nullzinsen zu rechnen sein dürfte. EZB-Präsident Draghi hat die Niedrigzinsen bis mindestens Sommer 2019 angekündigt.
USA mit 22 Trillion Dollars verschuldet
Während des Wahlkampfs hatte Donald Trump versprochen, die US-Verschuldung zurückzuführen. Wie ein jüngst veröffentlichter Bericht zeigt, hat er allerdings die US-Staatsverschuldung um rund 10% erhöht, aktuell weist die Schuldenbilanz 21,974 Billionen Dollar auf, was in den USA mit 21.974 trillion dollars bezeichnet wird. Die USA weisen die Zahlen offiziell auf TreasuryDirect aus. Die Staatsverschuldung der USA hat sich damit seit George W.Bushs Zeiten (2009) glatt verdoppelt.
Krügerrand in Gold und Silber gefragt
In den ersten Handelstagen des neuen Jahres waren im Edelmetallbereich besonders die Krügerrand Gold- und Silbermünzen gefragt. Die neu eingeführten Silber-Krügerrand 2019 erfreuten sich einer besonders hohen Nachfrage. Die südafrikanische South African Mint will sie Mitte Januar ausliefern.
Während die deutschen Geldanleger bei einer Geldanlage in deutschen Aktien im Jahr 2018 rund 18,3% verloren, legte der Goldpreis in Euro rund 3% zu. Gold war also im abgelaufenen Jahr 2018 die deutlich bessere Anlage als Aktien.
Dax beendet mit 10.558,96 Zählern das Jahr 2018 im Minus
Der deutsche Aktienindex DAX (Dax30) beendete das Jahr 2018 bei einem Stand von 10.558,96 Punkte. Das ist ist ein Jahresminus von 18,3%. Wer auf seinen Banker gehört hat, der zum Aktien-Investment oder gar Aktien-Fonds-Investment geraten hat und dabei auf deutsche Aktien gesetzt hat, dürfte schlechte Karten gehabt haben. Aus 100.000 Euro, die in deutschen Aktien angelegt wurden, verblieben am Jahresende nur noch rund 81.700€, – Transaktionskosten noch nicht berücksichtigt.
Goldpreis in Euro konnte 3% in 2018 zulegen.
Der Goldpreis in Euro jedoch konnte für die deutschen Anleger – besonders durch eine Aufschwung zum Jahresende rund 3% zulegen.
Die letzte Goldpreisnotierung vom 29.12.2017 lag bei 1085,21€ pro Unze Feingold, während die letzte Notierung vom 31.12.2018 bei 1115,86 €/oz lag, was einem Anstieg von 2,82% im Jahr 2018 entspricht. Am 30.12.2018 lag Gold mit 1119 Euro noch etwas höher.
Gold startet mit deutlichem Plus in 2019
Auch im neuen Jahr 2019 startet der Goldpreis mit einem deutlichen Plus: Im Mittagshandel am 2.1.2019 werden in Deutschland schon Goldpreis von 1130 Euro pro Unze Gold bezahlt. Goldbesitzer haben damit in der Nacht von Neujahr auf heute schon mehr Geld verdient als Sparbuchbesitzer im ganzen Jahr an Zinsen erhalten werden.
Gold als Krisenwährung in Krisenregionen
Wer in Krisenregionen in Gold investiert hat, hat in 2018 ein glückliches Händchen bewiesen, so entwickelte sich Gold in den folgenden Ländern in der heimischen Währung besonders stark:
Türkei: +38% (6.784 Lira)
Argentinien: +99% (47.945 Pesos)
Venezuela: + 2.447% (318.818.000 Bolivar)
Aber auch die Anleger in folgenden Staaten hatten mit einem Goldinvest im abgelaufenen Jahr ein glückliches Händchen gegenüber der jeweiligen Heimatwährung:
Russland: +18,9%
Brasilien: + 15,4%
Australien: +8,8%
Indien: +7,5%
Kanada: +7,0%
Großbritannien: +4,1%
EZB will die Zinsen mindestens bis Sommer niedrig lassen
Auch im neuen Jahr 2019 werden sich vermutlich viele Europäer und damit auch Deutsche wieder für Gold als Geldanlage entscheiden, da EZB-Präsident Mario Draghi gegen Ende des vergangenen Jahres noch einmal ausdrücklich betont hat, dass die EZB plane, die Zinsen in Europa mindestens bis zum Sommer 2019 auf dem jetzigen, sehr niedrigen Niveau (Null Prozent) zu belassen. Sparer werden also weder für Sparbücher noch für Festgelder großartige Zinsen von deutschen Banken erwarten können.
Anleger kaufen Goldmünzen und Goldbarren
Anleger greifen daher vermehrt zu Goldbarren und Goldmünzen, um der Geldentwertungsfalle zu entkommen. Wer ansonsten Geld auf dem Spar- oder Festgeldkonto zu Null- oder Minizinsen köcheln lässt und gleichzeitig eine Inflation von rund 2% verkraften muss, kann zusehen, wie sein Vermögen weniger wert wird.
Die Luft für US-Präsident Trump wird langsam immer dünner: Ein Mitarbeiter nach dem anderen kündigt die Zusammenarbeit mit ihm, zuletzt der Verteidigungsminister. Sein größtes Wahlkampfversprechen, den Bau einer Mauer zu Mexiko bekommt er nicht finanziert und nun hat auch der Vorsitzende der US-Notenbank FED entgegen des Rates des Präsidenten noch einmal die Zinsen erhöht, – was die US-Wirtschaft tendenziell bremst und die Finanzierung der Staatsschulden teurer macht. Wegen des Streits um die Finanzierung der Mauer zu Mexico droht in den USA zum wiederholten Male ein sogenannter Shutdown: Staatliche Ausgaben dürfen nicht mehr getätigt werden: Öffentliche Einrichtungen müssen geschlossen werden, einige Beschäftigte des Staates erhalten kein Geld mehr. In der Periode 1995/1996 dauerte ein solcher shutdown einmal 21 Tage – bis man sich dann doch einigte.
Goldpreis profitiert von Unsicherheit und lahmender Wirtschaft
Nach der FED-Entscheidung setzten massive Goldkäufe ein, die dazu führten, dass sowohl in US-Dollar als auch in Euro der Goldkurs wichtige Marken übersprang: Gold notiert am Freitag morgen deutlich über der wichtigen Marke von 1250 Dollar, nämlich bei 1259$/oz und auch der Goldpreis in Euro konnte nachhaltig die 1100-Euro-Marke nehmen, notiert am Freitag Morgen bereits bei 1102€/oz. Damit wurde auch der 200-Tage-Durchschnitt beim Gold überschritten, was Analysten als den möglichen Beginn eines Goldpreis-Ausbruchs nach oben deuten.
Weil Notenbank-Chef Powell in seiner Rede zur Zinserhöhung dieses Jahr ankündigte, das nächste Jahr nur 2x statt wie bisher vorgesehen 3x die Zinsen zu erhöhen und darauf hinwies, dass die US Wirtschaft langsamer wachsen würde, kam es an den Aktienmärkten zu massiven Verkäufen und am Goldmarkt zu starken Käufen.
Putin weist auf 7% mehr Gold hin
Währenddessen weist Russlands Präsident Putin in einer Pressekonferenz darauf hin, dass sein Land im abgelaufenen Jahr die Gold- und Währungsreseven um 7% erhöht habe. Gleichzeitig führt er ein Wirtschaftswachstum von 1,7% in Russland (Jan-Okt 2018) auf. Ob Russland seine Goldreserven tatsächlich in der angegebenen Höhe nach oben anpassen konnte, ist für Außenstehende nur schwer überprüfbar, da das meiste Gold aus russischen Minen – vorbei am Weltmarkt – in die Tresore der Bank of Russia gewandert ist. Der Hinweis auf die Steigerung um 7% bezieht sich auf die gesamten Währungsreserven, zu denen neben Gold auch andere Währungen gehören. Russland hat – nach Goldkäufen von 37 Tonnen im November – dieses Jahr seinen Goldbestand nach eigenen Angaben um 264 Tonnen erhöht und besitzt jetzt über 2100 Tonnen Gold, – damit fällt die Golderhöhung sogar noch deutlich höher als 7% aus.
Zentralbanken sind immer noch Netto-Gold-Käufer
Die russischen Goldkäufe würden aber international ins Bild passen, da das World Gold Council (WGC) weltweit für die Zentralbanken dieser Welt festgestellt hat, dass diese im Schnitt deutlich mehr Gold gekauft haben als sie verkauften. In 2018 dürften die Notenbanken dieser Welt ca. 400-500 Tonnen Gold zu ihren Beständen addiert haben, was die Menge in 2017 (375 Tonnen) deutlich übersteigt. Es gibt also weltweit eine Tendenz, dass Zentralbanken ihre Goldbestände aufbauen. Zuletzt wurde von Goldkäufen der Türkei (18 Tonnen) und Kasachstans (4,4 Tonnen) berichtet.
Credit Suisse sieht positive Goldpreisentwicklung
Auch die Schweizer Großbank Credit Suisse sieht den Goldpreis weiter steigen. Die Analysten der Bank sehen für 2020 einen durchschnittlichen Goldpreis von 1300$/oz. Damit gehören die Analysten der Schweizer Bank aber eher noch zu den vorsichtigen Goldprognose-Erstellern: Die meisten Banken sind noch optimistischer für die weitere Goldpreisentwicklung. Für 2019 sieht Credit Suisse übrigens einen leicht gestiegenen Goldpreis von 1275$/oz – im Jahresschnitt.
US Mint verliert Marktanteile
Die staatliche amerikanische Münzprägestätte US Mint dürfte das Jahr 2018 nicht zu den erfolgreichsten Jahren zählen: Die Absätze der American Eagle Goldmünzen und American Eagle Silbermünzen sind im Jahresvergleich relativ niedrig.
Bis 20.12.2018 wurden im Gesamtjahr nur 190.000 Goldeagles der Größe 1 oz verkauft. Dazu 15,5 Millionen Silbereagles. Im Jahr 2016 wurden beispielsweise viermal so viele Goldeagles verkauft (817.500) und mehr als doppelt so viele Silbereagles: 37,7 Millionen Silberunzen.
Über große Bullionmünzabsätze freuen sich derweil die australische Perth Mint mit ihren Känguru Silbermünzen und Goldmünzen wie auch die kanadische Royal Canadian Mint mit ihren Maple Leaf Gold und Silbermünzen. Beide Wettbewerber verlangen vom Edelmetall-Großhandel auch geringere Aufgelder aus die amerikanische Münzprägestätte. Geldanleger greifen daher weltweit häufig eher zu den kanadischen und australischen Edelmetallangeboten.
Das russische Finanzministerium hat ein Ende der russischen Mehrwertsteuer auf Gold oder mindestens eine Reduzierung des Satzes schon seit Jahresbeginn auf der Agenda, aber jetzt scheint es seitens des Ministeriums einen neuen Anlauf zu geben, die Steuern abzuschaffen.
Regierung hat noch nicht bestätigt
Finanzminister Alexei Moiseev hatte angekündigt, die Steuern senken, bzw. abschaffen zu wollen, bis vor kurzem hatte die russische Regierung einen entsprechenden Beschluss allerdings noch nicht unterschrieben.
US-Sanktionen stören Gold-Raffinerie
Die von den USA im April verhängten Sanktionen würden auch Gold-Raffinerien in Russland hart treffen, was das Ministerium zu einem erneuten Anlauf zu einer Steuerbefreiung in Sachen Gold führte, um den Goldabsatz dann wenigstens im Inland zu beflügeln, wenn schon Geschäfte mit dem Ausland aufgrund von Sanktionen erschwert werden.
Good Delivery Status aberkannt
Störend dürfte auch wirken, dass die London Bullion Market Association (LBMA) den Good Delivery – Status einer Raffinerie in Ekaterinburg ausgesetzt hat, was den russischen Oligarchen Viktor Vekselberg kaum erfreut haben dürfte.
Tausch US-Dollar gegen Gold
Zahlreiche Banken und Geschäftsleute hätten überdies große US-Dollar Bestände und würden diese gerne in Gold umtauschen, – wenn denn die Mehrwertsteuer wegfiele.
Russen würden vermutlich mehr Gold kaufen, als in Russland geschürft wird
Experten rechnen damit, dass russische Anleger pro Jahr mehr Gold kaufen würden, als in Russland selbst geschürft wird, wenn denn die Mehrwertsteuer auf Gold wegfiele. Damit würde die Nachfrage auf den internationalen Goldmarkt überschwappen und vermutlich zu einem Goldpreisanstieg führen. In den vergangenen Jahren trat regelmäßig zudem die Bank of Russia als starker Goldkäufer für die eigenen Zentralbankbestände auf.
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