Hund der Steuerfahndung erschnüffelt 200.000 in Gold und Geld

Den Besuch hatte sich ein Salzburger Gastronom sicher anders vorgestellt: Ende März durchsuchten Steuerfahnder die Räumlichkeiten eines Gastwirts, bei dem der Steuerfahndung die deklarierten Einkommens- und Vermögensverhältnisse etwas zu niedrig vorkamen.

Diensthund Lennox erschnüffelte Gold und Geld

Die Steuerfahnder kamen nicht alleine, sondern brachten den Diensthund Lennox mit, der auf das Erschnüffeln von Bargeld, Gold und Drogen dressiert wurde. Und tatsächlich erschnüffelte der Hund bei dem Betreiber eines Asia-Lokals, der im Verdacht stand, in den letzten Jahren rund 500.000 Euro an Steuern hinterzogen zu haben, erhebliche Mengen an Bargeld und Gold, was er aus den deklarierten (niedrigen) Einkünften nur schwerlich gespart haben konnte. Zusammen mit dem Hund fanden die Steuerfahnder rund 97.000 Euro Bargeld, mehrere Kilo Goldbarren und überdies auch etliche Goldmünzen, u.a. Wiener Philharmoniker.

Goldbarren der Münze Österreich
Ein Teil des Goldes, welches die Steuerfahndung konfiszierte, hier Goldbarren der Münze Österreich

Gold und Geld wurde beschlagnahmt

Das bei der Durchsuchung von Geschäfts- und Wohnsitz aufgefundene Gold und Geld wurde zunächst einmal beschlagnahmt und wird voraussichtlich zur Reduzierung seiner Steuerschuld eingesetzt werden. Der betroffene Gastronom zeigte sich angesichts der gefundenen Werte in der Sache geständig.

Geldkoffer
Der Gastronom, der nur geringe Umsätze deklarierte, verfügte über fast 100.000 Euro in bar als Reserve – der Steuerfahndung ein Dorn im Auge und beschlagnahmt.

Goldbarren-Verlagerung zurück nach Österreich im Zeitplan

Die österreichische Zentralbank, die kurz OeNB genannt wird, ist mit der Rückholung der Goldbarren gut im Zeitplan und zuversichtlich, diesen – wie geplant – bis 2020 voll umsetzen zu können. Ebenso wie die Deutsche Bundesbank hat sich auch die Oesterreichische Nationalbank entschlossen, einen Großteil der eigenen Goldbestände zurück ins Heimatland zu holen.

Hälfte aller Goldbarren soll bis 2020 zurück in Österreich sein

Die Hälfte des Goldes will man bis zum Jahr 2020 zurück in Österreich haben, – bis dahin werden regelmäßig und unauffällig Transporte von Teilmengen in die Bundeshauptstadt stattfinden. Zu Beginn der Verlagerungen im Jahr 2015 lagerten nur 50 Tonnen Gold in Österreich, – schlußendlich sollen es dann 140 Tonnen Gold sein. 90 Tonnen werden dann in der OeNB lagern, 50 Tonnen in der OeNB-Tochter MÜNZE ÖSTERREICH, die auch die Gold-Anlagegmünze „Wiener Philharmoniker“ herstellt.

Der Transport des Goldes von London nach Wien wurde nach einem ersten Transport europaweit ausgeschrieben, was zu Verzögerungen führte. Man wollte sich nicht vorwerfen lassen, einen solchen Transport-Großauftrag „unter der Hand“ zu vergeben. Transporte finden aus praktischen und Versicherungsgründen in der Regel nur mit maximal 5 Tonnen pro Transport statt, was einem Wert von über 175 Millionen Euro entspricht. Im Jahr 2016 wurden 15 Tonnen Gold nach Wien bewegt, im Jahr 2017 will man das Volumen steigern.

Goldbarren werden auf Echtheit geprüft

Wie bei jedem Goldbarren-Händler, bei dem Kunden Gold kaufen können, wird auch bei der OeNb das eingehende Gold auf Echtheit getestet und zwar durch Wiegen, Messen, Ultraschall- und Röntgen-Technik. Im folgenden Gold-Video wird dies kurz skizziert:

(Bilder/Grafiken/Video: OeNB/Münze Österreich)