Zentralbanken kaufen 145 Tonnen Gold im ersten Quartal 2019

Die Notenbanken dieser Welt haben im ersten Quartal diesen Jahres bereits 145,5 Tonnen Gold gekauft, hat das World Gold Council (WGC) ermittelt.

Rekordverdächtige Goldkäufe durch Banken

Das ist ein Plus von 68% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode, – offensichtlich sehen die Zentralbanken in Gold eine Möglichkeit, die Währungen zu stabilisieren, bzw. abzusichern. Im gesamten Vorjahr kauften Notenbanken immerhin 651,5 Tonnen Gold hinzu, was eine rekordverdächtige Höhe ist und seit 1967 in keinen einzigen Jahr erreicht wurde.

Goldbarren und Goldmünzen-Nachfrage auf hohem Niveau

Auch die weltweite Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren ist auf nahezu unverändert hohem Niveau: Im ersten Quartal kauften Anleger weltweit 257,8 Tonnen Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren zur Geldanlage, was lediglich 1% unter Vorjahr liegt. Der Absatz von offiziellen Goldmünzen legte gar um 11,7% zu (von 50,2 Tonnen Gold auf 56,1 Tonnen Gold), während die Goldbarren-Nachfrage um 5,2% auf 185,4 Tonnen sank.

Papiergold wurde stärker abgesetzt

Auch die Gold-ETFs und ähnliche Papiergold-Produkte legten beim Absatz in Q1 deutlich zu: 40,3 Tonnen statt 27,1t in Q1 2018 wurden zuletzt abgesetzt.

Über 500 Tonnen Goldschmuck verkauft

Im ersten Quartal wurden mit 530,3 Tonnen annähernd gleich viele Tonnen Gold im Bereich des Goldschmucks abgesetzt wie in Q1 2018 (527,3t), was lediglich eine Veränderung von +0,6% ausmacht. Unverändert stark ist die Goldnachfrage in China und Indien.

Insgesamt in Q1 2019 über 1000 Tonnen Gold nachgefragt

Im ersten Quartal 2019 wurden insgesamt über alle Sektoren (Schmuck, Technologie, Investment, Zentralbanken) 1053,3 Tonnen Gold nachgefragt, was einer Nachfragesteigerung um 7% gegenüber Q1 2018 (984,2t) entspricht.

Briten kauften 58% mehr Gold

Den Brexit fürchten wohl auch die Briten, denn sie kauften im ersten Quartal 58% mehr Gold als im Vorjahr, insgesamt alleine 3,6 Tonnen in Form von Goldmünzen und Goldbarren.

Goldmünzen-Nachfrage steigt um 12% – Goldpreis in Euro steigt

Das Kaufen von Goldmünzen wird immer populärer, nunmehr hat es auch das Analyseinstitut GFMS/Thomson Reuters festgestellt: Im dritten Quartal 2017 lag die Nachfrage nach Goldmünzen bei 54 Tonnen, dies ist 12% mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal 2016 (48 Tonnen Gold).

Insgesamt sei die Goldnachfrage in Q3 2017 um rund 7% höher als im Vorjahr, was der starken Goldmünzennachfrage und der guten Goldschmuckproduktion (+13%) zu verdanken sei.

Mehr Goldmünzen, weniger Goldbarren

Die Anleger gehen gemäß Statistik des GFMS dazu über, bei physischen Investments mehr Goldmünzen als Goldbarren zu kaufen. Während die Goldmünzennachfrage um 12% gestiegen sei, gingen die Käufe von Goldbarren um 5% zurück (157 Tonnen in Q3 2017 statt 164 Tonnen in Q3 2016).

Goldminenproduktion leicht rückläufig

Die Goldminenproduktion ist leicht rückläufig, konnte nicht gesteigert werden: In Q3 2017 wurden weltweit 841 Tonnen Gold aus Goldminen gefördert, das sind 3 Tonnen weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Und dies trotz immenser Investitionen in neue Goldminen.

Goldpreis in Euro zieht an

Während der Goldkurs in US-Dollar etwas schwächelt (zuletzt 1271$/oz), zieht der Goldpreis in Euro am Montag vormittag im europäischen Handel an, hat die Grenze von 1090 Euro pro Feinunze Gold überschritten und notierte um die Mittagszeit bei 1093 €/oz.

ABN Amro sieht auf 1450$/oz steigenden Goldpreis

Die ABN Amro Bank denkt, dass der jüngste Goldpreisrücksetzer beendet ist und der Goldpreis nunmehr einen Anlauf zur Überschreitung der 1300$-Linie nehmen wird (aktuell 1271$/oz). ABN Amro sieht die folgende Goldpreisentwicklung:

  • Goldpreis geht auf 1350$/oz zwischen Januar und März 2018
  • Goldpreis steigt bis Ende 2018 auf 1450$/oz im Schnitt

Auch für den Goldkurs in Euro würde dies mindestens 100 Euro höhere Notierungen pro Unze Gold bedeuten. Die ABN Amro sieht einen langfristig positiven Trend für den Goldpreis und ist negativ für den US-Dollar eingestimmt, teilte Georgette Boele aus dem Analyseteam für Edelmetalle der ABN Amro mit.

 

Goldbarren-Nachfrage in China steigt um 51% im ersten Halbjahr 2017

Der Goldhunger der Chinesen scheint unstillbar: In den ersten 6 Monaten stieg die Nachfrage nach Goldbarren in China um 51%, teil die China Gold Association mit.

158.400 Kilo Goldbarren verkauft

In China wurden alleine im ersten Halbjahr 2017 158,4 Tonnen Gold in Form von Goldbarren verkauft, was 51% mehr als im Vorjahr ist. Aber auch die gesamte Goldnachfrage Chinas (incl. Goldmünzen, Goldschmuck etc.) stieg um 10% auf 545,2 Tonnen im ersten Halbjahr.

Alle Wege führen nach China

Das Gold für China nimmt mittlerweile viele Wege: Die Exporte aus der Schweiz nach China sind ebenso gestiegen wie der Handel mit der ehemaligen Kronkolonie Hong Kong.

Chinesen kaufen 1000 Tonnen Gold in 2017

Experten gehen daher davon aus, dass die Chinesen im Gesamtjahr 2017 über 1000 Tonnen Gold nachfragen werden, aufgeteilt auf Goldbarren, Goldmünzen, Goldmedaillen, Goldschmuck und sonstige Verwendungszwecke. Dies wäre soviel wie seit 4 Jahren nicht mehr.

Goldpreis könnte weiter steigen, da Eigenproduktion sinkt

Da die gestiegene Goldnachfrage auf eine gesunkene Goldproduktion in China trifft, könnte dies positive Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Ein weiteres Ansteigen dürfte da wahrscheinlicher sein als ein Goldkurs-Rückgang. Die Goldminenproduktion in China fiel im ersten Halbjahr um 6% auf ca. 241 Tonnen. Höhere Umweltauflagen und ausgeschöpfte Goldminen seien die Ursache, sagte ein Experte für den Goldhandel in China.

Was heißt das für europäische Anleger?

China und Indien sind gemäß World Gold Council (WGC) weltweit die größten Goldnachfrager. Geht dort die Nachfrage wesentlich nach oben, hat dies eine immense Auswirkung auf den Goldmarkt. Wird die stärkere Nachfrage in diesen Ländern nicht durch negative Effekte in anderen Ländern kompensiert, sollte der Goldpreis eher nach oben als nach unten gehen. Europäische Investoren kaufen daher weiterhin Goldbarren und Goldmünzen zur Geldanlage. Beim Gold kaufen kommen die günstigen Goldpreise aktuell den Anlegern entgegen. Der Goldpreis in Euro lag am Freitag Vormittag bei 1074 Euro/oz.