Gold kaufen über IRA-Konto – was ist das?

Immer wieder liest man auf englischsprachigen Seiten von Gold kaufen über IRA-Konten. Doch was ist das überhaupt?

Mit Gold kaufen für die Rente sparen

In Amerika (USA) ist man schon etwas weiter als in Deutschland. Dort kann man steuerbegünstigt in Gold und Silber für die Rente investieren, während man in Deutschland die Angestellten zur zusätzlichen Vorsorge in Versicherungsverträge (Rentenversicherung/Lebensversicherung) drängt.

IRA – Individual Retirement Account

IRA steht als Abkürzung für individual retirement account, was soviel wie individuelles Renten-Konto bedeutet.

Welches Gold und Silber darf ich kaufen?

Um die steuerlichen Vorteile des IRA nutzen zu können und zu gewährleisten, dass nicht hochspekulative Dinge gekauft werden oder Münzen, die nur schwer wieder zu Geld gemacht werden können, gibt es Vorschriften, für die Käufe im Rahmen eines IRA-Programms, z.B.:

  • Gold muss mindestens 99,5% Feinheit aufweisen, Silber muss mindestens 99,9% fein sein. Bei Platin und Palladium liegt die geforderte Mindestfeinheit von 99,95%
  • Barren, Medaillen oder Münzen müssen von einem Hersteller/Raffinerie o.ä. produziert sein,der zertifiziert ist – von einer der folgenden Organisationen: Comex, Nyse/Life, LME, LBMA, LPPM, TOCOM, ISO9000 oder einer staatlichen Münzprägestätte (unter Einhaltung der Mindestfeinheit)
  • Auch PP-Münzen (Proof) sind möglich, dann müssen die Münzen gekapselt sein und in der Original-Münzprägestätten-Verpackung vorliegen, zudem in ausgezeichneter Qualität sein und ein Zertifikat aufweisen.
  • Edelmetallbarren, die von 400 Unzen Gold, 100 Unzen Gold oder 1000 Unzen Silber nach unten abweichen, müssen nach exakten Gewichtsvorgaben angefertigt worden sein
  • Bullionmünzen (Anlagemünzen) müssen frei von Beschädigungen sein (brilliant uncirculated)
  • Verwahrung sollte außerhalb des eigenen Haushaltes bei einem zugelassenen Edelmetallverwahrer erfolgen

Physisches Gold statt Papiergold

Damit haben US-Anleger Zeit ihres Lebens Gelegenheit, Gold für die Rente später zur Seite zu legen und zwar in Form physischen Goldes, also Goldbarren und Goldmünzen, die auch wirklich vorhanden sind und nicht nur Papiergold.

Büffel-Goldmünzen für die Rente kaufen

Amerikaner könnten also durchaus z.B. Büffel-Goldmünzen für die Altersversorgung kaufen und damit Steuern sparen.

Mit Büffel-Goldmünzen kann man steuersparend für die Rente vorsorgen – allerdings bisher nicht in Deutschland, sondern in den USA

Weltbank sieht höhere Goldpreise in 2019

Die Weltbank äußerte sich zur vermutlichen Entwicklung des Goldpreises in 2019: Die Experten der Bank erwarten in 2019 einen ansteigenden Goldpreis, weil eine starke Nachfrage nach Gold vorliege und aus ausgedehnte Pause hinsichtlich Zinserhöhungen durch die US Notenbank FED zu erwarten sei. Auch das Bankhaus Goldman Sachs betonte, dass man nach wie vor ‚bullish‘ für Gold sei, also von steigenden Kursen ausgehe.

Türkei braucht Geld

Die Türkei scheint Devisen zu benötigen und hat Gold verkauft, – zumindestens sind die ausgewiesenen Goldreserven um rund 473 Millionen Dollar die letzten Wochen gefallen, zuletzt (19.4.2019) betrug der Gegenwert der Goldreserven noch 20,4 Milliarden Dollar, was 20% weniger als noch vor einem Jahr ist. Offensichtlich steckt die Erdogan-Regierung in Schwierigkeiten und greift auf die Goldreserven zurück.

China importiert immer mehr Gold

Der Goldhunger der Chinesen wird offensichtlich immer größer. Geht es nach der offiziellen Welthandelsstatistik, die vom Zoll in China veröffentlicht wird, hat China im Jahr 2017 1270 Tonnen Told importiert. Ein Jahr später, im Jahr 2018 waren es bereits 1506 Tonnen Gold. Dazu kommt das in China selber abgebaute Gold, was kaum exportiert wird, sondern fast ausschließlich im Land verbleibt. Aus Chinas Goldminen wurden im letzten Jahr rund 404 Tonnen Gold herausgeholt, wovon nur ein Teil in die Bestände der Peoples Bank of China (staatliche Goldreserven) überging.

Glaubt man den Statistiken des World Gold Councils, so haben die Chinesen im Jahr 2018 672 Tonnen Goldschmuck gekauft und 304 Tonnen Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren. Was in China mit den darüber hinaus importierten Goldbarren geschehen ist, wird wohl bis auf Weiteres ein Rätsel bleiben. In chinesischen Goldverkaufsgeschäften sind jedenfalls regelmäßig lange Schlangen von Käufern zu sehen, die ihr Geld in Goldbarren, Goldmünzen und auch Goldschmuck anlegen wollen.

Chinas Goldreserven beachtliche 1874 Tonnen

Chinas Goldreserven sind zwar noch nicht so groß wie die der USA oder der Bundesrepublik Deutschland, aber betragen doch immerhin schon beachtliche 1874,3 Tonnen. In den letzten 4 Monaten sind sie jeden Monat gewachsen.

Auch Rumänien holt das Gold nach Hause

Die Anzahl der Länder, die ihr eigenes, staatliches Gold lieber im Heimatland als in USA oder Großbritannien verwahren möchten, nimmt weiter zu: Nunmehr hat auch das rumänische Parlament beschlossen, das Gold der Nationalbank von Rumänien in Rumänien selber verwahren zu wollen.

65% des rumänischen Goldes ist in England

Aktuell befinden sich rund 65% der rumänischen Goldreserven in der Bank of England. Mit 165 zu 90 Stimmen wurde dem Antrag zugestimmt, der von Liviu Dragnea und Senator Serban Nicolae initiiert worden ist. Ende Februar war das Vorhaben in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht worden. 95% der Goldreserven sollen nach Rumänien verbracht werden. Zuletzt wurden die Goldreserven von der Zentralbank mit 103,7 Tonnen Gold angegeben.

Kosten im Inland geringer

Im Antrag heißt es, dass angesichts der wachsenden Wirtschaft und ökonomischen Situation in Rumänien es durch nichts gerechtfertigt sei, das Gold weiterhin im Ausland zu verwahren – auch angesichts der dadurch entstehenden Kosten. Das Projekt muss noch durch den Präsidenten Klaus Iohannis abgesegnet werden.

Auch in Texas will man Gold selber verwahren

In Texas entsteht eine Goldverwahrstätte für das texanische Gold, die Fort Knox in nichts nachsteht. Mit dem Texas Bullion Depository entsteht dort eine Goldlagerstätte für Werte, die 100 Milliarden Dollar überschreiten und die sicherste Verwahrstätte außerhalb Fort Knox darstellen soll, versichert durch Lloyds of London. Auch Texas will sein bisher in New York verwahrtes Gold ‚heimholen‘ und im eigenen Bundesstaat verwahren. Glaubt man US Nachrichtenmagazinen, so verwahre beispielsweise die Universität von Texas/Texas A&M Investment Management Company Gold im Wert von 1 Milliarde Dollar bei der HSBC Bank in New York. Das wolle man ändern. Im neuen Goldbunker können auch Minengesellschaften ihr Gold zwischenlagern – ebenso wie große institutionelle Anleger.

China kauft im vierten Monat Gold

Noch einmal bestätigte die Peoples Bank of China, dass sie nunmehr im vierten Monat in Folge Gold für den Staatsbestand gekauft habe, die Goldreserven betragen nunmehr 60,62 Millionen Goldunzen per Ende März nach 60,26 Millionen Feinunzen Gold per Ende Februar. 11,2 Tonnen Gold wurden alleine im März hinzugekauft (nach Zukauf von 9,95 Tonnen Gold im Februar). China gilt als weltweit größter Goldproduzent und -verbraucher, verzeichnet aktuell eine Abschwächnung des Wirtschaftswachstums

Notenbanken kauften 651 Tonnen Gold in 2018

Insgesamt kauften die Notenbanken dieser Welt im Jahr 2018 Gold im Gewicht von 651,5 Tonnen. Netto wohlgemerkt, bereits saldiert um die wenigen Notenbanken, die Gold abgegeben haben. Die Zeiten, wo man sich auf den Dollar als Reservewährung verlassen hat, scheinen spätestens mit Trumps Präsidentschaftsantritt vorbei zu sein. Besonders China und Russland setzen vermehrt auf Gold als Währungsreserve.

Diamanten kann man künstlich herstellen, aber…

Im Gegensatz zu Gold, was man nicht künstlich herstellen kann, obwohl Alchemisten dies seit Tausenden Jahren versuchen, kann man Diamanten auch künstlich herstellen. Allerdings unterscheiden sich künstlich hergestellte Diamanten in der Lichtbrechung, weshalb sie bisher im Schmuckbereich kaum eingesetzt werden, sondern fast ausschließlich in der Industrie zum Einsatz kommen, z.B. auf Bohrköpfen.

Augsburger Physiker züchtet Diamanten

Führend auf dem Gebiet der Forschung rund um das synthetische Herstellen von Diamanten ist der Augsburger Physiker Matthias Schreck. Ausgangspunkt der künstlichen Diamantenherstellung ist eine Siliziumscheibe, auf der ein Diamant wächst. Man bringt durch Verdampfen eine dünne Schicht Zirkoniumdioxid auf, anschließend eine Schicht Iridium. Wenn die Aufbringung unter den richtigen Umständen geschieht, bildet sich auf der Scheibe eine Einkristall-Struktur, die gleichmäßig in der Anordnung der Atome und Verbindungen ist. Mit Mikrowellen und Gasen lagern sich Wasserstoff und Methan an und es entsteht eine zunächst dünne Diamantschicht, die unter weiterem Mikrowelleneinfluss weiter wächst. Dies ist allerdings ein Vorgang, der gerne auch mehrere Wochen dauert. Mehr als 20 Jahre Forschung hat der Physiker aus Bayern in dieses Projekt gesteckt.

Diamanten auf Bohrköpfen und Skalpellen

Künstliche Diamanten finden z.B. Einsatz auf Bohrköpfen, die extremen Belastungen standhalten müssen, auf Skalpellen und an Fräsköpfen.

Künstliche Diamanten lassen sich maschinell unterscheiden

Die Diamantindustrie hat Systeme geschaffen, die eine Unterscheidung zwischen künstlichen und natürlichen (echten) Diamanten möglich machen: Auch wenn die Kristallstruktur und sonstige physikalische Eigenschaften identisch sein mögen: Die Lichtbrechnung unterscheidet sich immer noch und das lässt sich mittlerweile schon maschinell testen. Da weltweit die meisten Diamanten im Schmuckbereich ihren Absatz finden und dort die Lichtbrechung der entscheidende Faktor für das Funkeln und Glänzen eines geschliffenen Diamanten sind, finden dort nahezu ausschließlich natürliche Diamanten Absatz und werden daher auch höher bewertet.

Künstliche Diamanten verramscht

Künstlich hergestellte Diamanten wurden von einem der größten Diamantenhändler der Welt, in den USA im Jahr 2018 z.B. eher verramscht: Zu Preisen von 200 US$ das Stück. Mehr seien sie allerdings (im Gegensatz zu natürlichen Diamanten) auch nicht wert.

Für in der Natur entstandene Diamanten mit der typischen Lichtbrechung im geschliffenen Brillanten bezahlen Schmuckhändler, Schmuckhersteller und auch Anleger gerne ein Aufgeld ‚für einen richtigen Diamanten‚.

Diamanten kaufen in Deutschland einfach möglich
Schmuckhersteller und Anleger setzen auch weiterhin lieber auf natürliche Diamanten mit der typischen Lichtbrechung, hier ein Dreikaräter von diamonds24.de

Künstlicher Diamant mit 155 Karat und 9 cm Durchmesser

Dem Augsburger Physiker Schreck ist das ‚Züchten‘ eines künstlichen Diamanten im Gewicht von 155 Karat mit einem Durchmesser von 9cm gelungen, aber im Gegensatz zu natürlichen Diamanten, die steinförmig eher einem Ei oder einer Kugel gleichen und z.B. zu Brillanten geschliffen werden können, besteht der gezüchtete Diamant nur aus einer hauchdünnen Scheibe, die in die Breite, nicht aber in die Höhe geht. Die Dicke der Scheibe beträgt nicht einmal 2 mm. So ganz hat man die Natur also noch nicht besiegt… noch wird die Queen in England für Ihre Kronjuwelen lieber den Cullinan-Diamanten bevorzugen, der ähnlich groß ist.

Dr.Matthias Schreck, Dr.Martin Fischer und Dr.Stefan Gsell (v.l.) mit der gezüchteten Diamantscheibe – Foto: Uni Augsburg/IfP/EP IV

Natürliche Diamanten entstehen aus Graphit

Natürliche Diamanten entstehen in jahrelanger Einwirkung von hohem und Druck und hohen Temperaturen auf Graphit. Ein Vorgang, den man bislang nicht synthetisch beschleunigen oder auch nur abbilden kann. Man geht davon aus, dass Diamanten im glühenden Erdinnern entstanden sind, in 300 bis 400km Tiefe und Temperaturen bis zu 1400 Grad Celsius und einem enormen Druck. Bei Explosionen, durch die auch Lava an die Erdoberfläche kommt, werden die Diamanten nach oben befördert. Allerdings müssen die Diamanten erst im Muttergestein Kimberlit, einem Vulkangestein kristallisieren. Durch Abkühlung der Schmelze bilden sich Hohlräume, in denen die Kristalle wachsen können. Die Vorgänge, die sonst in 300 bis 400 km Tiefe stattfinden, hat bislang noch kein Wissenschaftler 1:1 kopieren können, daher werden Diamanten aus der Natur wohl auch weiterhin wertvoll bleiben.

Fotos/Bilder: Uni Augsburg / IfP

Hund der Steuerfahndung erschnüffelt 200.000 in Gold und Geld

Den Besuch hatte sich ein Salzburger Gastronom sicher anders vorgestellt: Ende März durchsuchten Steuerfahnder die Räumlichkeiten eines Gastwirts, bei dem der Steuerfahndung die deklarierten Einkommens- und Vermögensverhältnisse etwas zu niedrig vorkamen.

Diensthund Lennox erschnüffelte Gold und Geld

Die Steuerfahnder kamen nicht alleine, sondern brachten den Diensthund Lennox mit, der auf das Erschnüffeln von Bargeld, Gold und Drogen dressiert wurde. Und tatsächlich erschnüffelte der Hund bei dem Betreiber eines Asia-Lokals, der im Verdacht stand, in den letzten Jahren rund 500.000 Euro an Steuern hinterzogen zu haben, erhebliche Mengen an Bargeld und Gold, was er aus den deklarierten (niedrigen) Einkünften nur schwerlich gespart haben konnte. Zusammen mit dem Hund fanden die Steuerfahnder rund 97.000 Euro Bargeld, mehrere Kilo Goldbarren und überdies auch etliche Goldmünzen, u.a. Wiener Philharmoniker.

Goldbarren der Münze Österreich
Ein Teil des Goldes, welches die Steuerfahndung konfiszierte, hier Goldbarren der Münze Österreich

Gold und Geld wurde beschlagnahmt

Das bei der Durchsuchung von Geschäfts- und Wohnsitz aufgefundene Gold und Geld wurde zunächst einmal beschlagnahmt und wird voraussichtlich zur Reduzierung seiner Steuerschuld eingesetzt werden. Der betroffene Gastronom zeigte sich angesichts der gefundenen Werte in der Sache geständig.

Geldkoffer
Der Gastronom, der nur geringe Umsätze deklarierte, verfügte über fast 100.000 Euro in bar als Reserve – der Steuerfahndung ein Dorn im Auge und beschlagnahmt.

Asiatische Goldnachfrage nimmt zu

Die Goldnachfrage aus Asien nimmt zu, vermelden die Schweizer Zollbehörden. Alleine aus der Schweiz wurden im März 33,1 Tonnen Gold nach China (incl. Hongkong) und 24,2 Tonnen Gold nach Indien exportiert. Dies ist soviel wie seit November letzten Jahres nicht mehr.

Indien scheint Gold woanders zu kaufen

Allerdings werden aus Indien teilweise deutlich höhere Goldimportzahlen vermeldet, was darauf hinweist, dass Indien die Bezugskanäle offensichtlich verändert hat und weniger in der Schweiz einkauft. Auch die Commerzbank vermutet in einer jüngsten Analyse, dass Indien deutlich mehr Gold einkauft, aber aus anderen Ländern als der Schweiz bezieht. Indien und China gelten traditionell als stärkste Goldnachfragenationen der Welt.

Goldpreis wird 2019 nach oben ausbrechen

Geht es nach der Einschätzung aus dem Hause der Standard Chartered in USA wird der Goldpreis im Jahr 2019 deutlich nach oben ausbrechen. Als Grund für den Ausbruch nennt Suki Cooper von Standard Chartered die zunehmenden Goldkäufe von Zentralbanken und die große Goldnachfrage aus China und Indien. Bei einer Zinslage, in der die US-Notenbank FED die Füße still hält, gehen die Analysten davon aus, dass der Goldpreis bis spätestens 2020 auf einem Niveau von 1375$ pro Feinunze Gold sein werde.

Russland kauft weiter Gold

Russlands Zentralbank hat auch im März kräftig Gold gekauft: Nach 200.000 Goldunzen im Januar und 1 Mio Goldunzen im Februar hat die Bank of Russia im März wieder 600.000 Unzen Feingold den staatlichen Beständen hinzugefügt, gab die Notenbank bekannt. Damit sitzt Russland mittlerweile auf 2.167,9 Tonnen Gold.

Venezuela schmiss Gold auf den Markt

Das in argen Nöten befindliche Venezuela hat wohl Gold im Volumen von 400 Millionen Dollar auf den Markt geworfen, andere Quellen berichten von 9 Tonnen Gold, die trotz Sanktionen von Präsident Maduro verwertet worden seien. Dies könnte ein Erklärungsansatz für den jüngsten Goldpreisrücksetzer sein. Sein Tafelsilber kann Präsident Maduro aber nur einmal verkaufen, dann ist es weg.

ABN Amro bleibt positiv für Gold

Eine weiterhin positive Goldpreisentwicklung sieht die niederländische ABN Amro Bank: Die Bank erwartet weiterhin einen schwächeren US-Dollar und in dem Zusammenhang einen stärkeren Goldpreis. Der Goldpreis tendiere bei schwächerem Dollar historisch belegt zu einer Goldpreisrally, wenn die US-Realrenditen nicht steigen. Nach einem Anstieg der US-Realrenditen sieht aber aktuell überhaupt nicht aus, sodass von einer positiven Goldpreisentwicklung in 2019 auszugehen sei.

Starke physische Edelmetallnachfrage in Deutschland

Deutsche Anleger kauften auch über die letzten Tage vermehrt Goldanlagen in Form von Goldbarren und Gold-Anlagemünzen. Zu den meist nachgefragtesten Goldmünzen gehörten dabei der südafrikanische Krügerrand und der kanadische Maple Leaf, jeweils in der 1-Unzen-Größe. Über das Osterwochenende verzeichneten wir auch bei Anlagediamanten eine vermehrte Nachfrage.

Neue deutsche Münze 10 Euro IN DER LUFT stark gefragt

Früher waren deutsche Münzen häufig langweilig: Auf der einen Seite ein Adler, auf der anderen Seite ein mehr oder weniger langweiliges Motiv. Das ist seit einiger Zeit anders. Jüngstes Beispiel ist die von der Bundesrepublik Deutschland gerade neu ausgegebene 10 Euro Münze ‚In der Luft‘, bei deren Ausgabe es teilweise zu langen Schlangen bei Banken kam, die deswegen häufig eine Abgabenlimitierung auf ein Exemplar pro Kunde verhängten. Viele Kreditinstitute sind bereits ausverkauft und haben diese Münzen nicht mehr oder führten sie gar nicht.

Im Münzhandel konzentriert sich daher die Nachfrage nach den neuen deutschen 10 Euro Münzen ‚In der Luft‘. Die Münze wird zu gleichen Teilen von den fünf deutschen Münzprägestätten ausgegeben, was man an dem kleinen Prägebuchstaben unterhalb des ‚R‘ in ‚Bundesrepublik‘ auf der Münze feststellen kann. Dabei steht:

  • A für Herstellung in Berlin
  • D für Herstellung in München
  • F für Herstellung in Stuttgart
  • G für Herstellung in Karlsruhe
  • J für Herstellung in Hamburg

Polymerring trennt zwei Münzteile

Viele Sammler schauen sich die Münze verwundert an, denn der äußere Münzteil wird durch einen lichtdurchlässigen Polymerring von dem inneren Teil getrennt und dennoch kann man nicht ohne Weiteres die innere ‚Pille‘ herausdrücken. Ein Wunderwerk deutscher Münztechniker, was auch in der ganzen Welt für Begeisterung dieser Technik sorgt.

Serie Luft bewegt

Die neue deutsche 10 Euro Münze gehört zur Serie LUFT BEWEGT, die aus drei Teilen besteht und von 2019 bis 2021 läuft. Jedes Jahr erscheint eine Münze zur Serie.

Bei Banken entweder keine oder nur ein Prägebuchstabe

Bei vielen Banken gab es entweder keine Münzen oder nur einen Prägebuchstaben, – für die Münzsammler unter den Anlagegold24-Kunden bieten wir den Kauf nach Prägebuchstaben an:

oder gleich den Komplettsatz ADFGJ

10 Euro In der Luft Farbe

Besonders gut kommt bei Sammlern offensichtlich die Farbversion an, bei der die 10-Euro-Ausgangsmünze ‚In der Luft‘ auf der einen Seite in der Mitte coloriert wurde, sodass der Gleitschirmflieger vor einem bunten Bergpanorama zu gleiten scheint.

10 Euro In der Luft Farbe coloriert 2019
10 Euro In der Luft – coloriert

Deutsche Edelmetallanleger kaufen nicht nur reine Gold- und Silberbarren und Anlagemünzen, sondern gönnen sich offensichtlich auch ab und zu etwas für das Auge…anders ist der hohe Bestelleingang für diese numismatischen Ausgaben nicht zu erklären.

Ansonsten: Krügerrand und Maple Leaf beliebt

Bei den Anlagemünzen waren ansonsten heute vor allen Dingen die Krügerrand und Maple Leaf Goldunzen sehr beliebt, die Edelmetallinvestoren auf verbilligter Basis eingedeckt haben.

Kurzes Video zur neuen 10 Euro Münze In der Luft:

Offizielle deutsche 10 Euro Münze In der Luft – Präsentationsvideo

Goldpreis lädt zum Kaufen ein – 3-Monats-Tief

Wer sich die letzten Wochen mit dem Gedanken getragen hat, Gold zu kaufen, aber noch gezögert hat, hat nunmehr die Gelegenheit: Der Goldpreis hat einen kleinen Rücksetzer auf ein Dreimonatstief gemacht: Am Dienstag Abend ging der Goldpreis in Euro mit 1131 €/oz aus dem europäischen Handel. Dies entspricht einem Goldkurs von 1277 $/oz.

Leichte Zinssteigerungen und Aktieninteresse

Händler an den Börsen führten dies darauf zurück, dass einige institutionelle Anleger aktuell mehr auf risikoreichere Aktienanlagen setzen und überdies das Zinsniveau in den letzten Wochen in den USA leicht gestiegen ist. Einige Anleger setzen offensichtlich leichte Kursgewinne an den Aktienbörsen mit guten Zukunftsaussichten für die Aktienanlage gleich. Eine Gleichung, die nicht immer aufgeht.

Unterstützungslinie bei 1275$/oz

Charttechnisch hat der Goldpreis eine Unterstützungslinie bei 1275$/oz, – nach oben ist zunächst charttechnisch Platz bis 1345$/oz, – in Phasen der kurzfristigen Übertreibung auch bis 1370. Schwierig wird es erst wieder zwischen 1370 und 1400$/oz, wo der Goldpreis die letzten Jahre immer schwer zu kämpfen hatte, weil auch Verkaufsprogramme einsetzten. Haben die Charttechniker recht, könnte man auf dem jetzigen Niveau mit einer gewissen Beruhigung kaufen.

Zimbabwe vermeldet niedrigere Goldförderung

Aus Afrika kommen Meldungen über weniger Goldförderungen aus der Erde, so vermeldete Zimbabwe, dass die staatlicherseits nur Goldkäufe im Volumen von 6,5 Tonnen im ersten Quartal 2019 verzeichnet wurden. Im Jahr zuvor waren es noch 7,3 Tonnen Gold.

Im Gesamtjahr 2018 hatte der Staat in Zimbabwe 33,2 Tonnen Gold vermarkten können, für dieses Jahr hatte man sich zwar 40 Tonnen vorgenommen, aber die Minen geben nicht so viel her, sodass es schwierig werden könnte, auch nur die Vorjahreswerte zu erreichen.

Der Staat wollte eigentlich seinen Minenoutput bis 2023 auf 100 Tonnen pro Jahr steigern, aber die Minen werden immer kleiner und und unergiebiger. Häufig wird auch nur mit Zuhilfenahme einfachster Fördermechanismen Gold aus der Erde geholt, weil sich die Installation von Technik schon gar nicht mehr lohnt.

Massive Nachfrage nach Gold in Deutschland

Heute gingen massive Goldorders, vor allen Dingen für die Standard-Goldunzen Maple Leaf ein, – offensichtlich nutzten Anleger das tiefere Preisniveau zum Eindecken. Mehr als die Hälfte aller Aufträge betrafen entweder Goldunzen Maple Leaf oder Goldunzen des Typs Krügerrand.

Deutsche besitzen 4925 Tonnen Gold

Geht es nach den Forschern der Steinbeis-Hochschule, die eine Studie mit 2000 Teilnehmern in Deutschland zum Thema Goldbesitz im Auftrag einer Bank anfertigten, besitzen die Deutschen mittlerweile ca. 4925 Tonnen Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen. Damit haben deutsche Anleger seit der letzten ähnlichen Studie in 2016 rund 246 Gold zusätzlich gekauft. Gold wird also in Deutschland nicht nur gerne als Schmuck getragen, sondern auch als Investmentgold (Barren und Münzen) gekauft.

FED-Protokolle (10.4.2019) veröffentlicht: Zinssenkung möglich

Die amerikanische Notenbank FED hat heute Abend (20 Uhr MEZ) die Protokolle der März-Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht. Interessant ist daran, dass einige Teilnehmer sich explizit offen halten wollen, ggf. auch die Zinsen noch weiter zu senken, falls der Markt dies erfordern sollte. Bei Bedarf natürlich auch zu erhöhen.

Dies ist eine Abkehr von früheren Ankündigungen, die Zinsen sukzessive zu erhöhen. Während der März-Sitzung wurde zunächst eine Pause hinsichtlich der Zinserhöhungen vereinbart, weil die Konjunkturaussichten kein Umfeld für Zinserhöhungen böten. Die Mehrheit der FED-Mitglieder geht davon aus, dass sich dieses Jahr an der Zinsfront in den USA nichts tuen werde.

Zinserhöhung nicht vor 2020

Zinserhöhungen werden allerfrühestens in 2020 möglich sein, verlautete aus dem Zinsausblick der FED – der Notenbankchef Jerome Powell dürfte damit US Präsident Trump einen Wunsch erfüllen.

FED und EZB mit Null- oder Niedrigzinsen

Damit gibt es sowohl im Dollarraum wie auch im Euroraum b.a.w. keine nennenswerten Zinsen, weil auch die europäische EZB heute bekräftigt hat, die Zinsen mindestens bis Jahresende auf Null Prozent zu belassen.

Niedrige Zinsen sind gut für den Goldpreis

Historisch gesehen hat sich ein niedriges Zinsumfeld häufig als gut für eine positive Goldpreisentwicklung gezeigt. Anleger, die auf Goldbarren und Goldmünzen setzen, dürften sich daher vermutlich über die Nachrichten aus den USA freuen.

EZB-Sitzung heute: Nullzinsen bleiben

Mario Draghi könnte in die Geschichte der Europäischen Zentralbank eingehen: Als einziger Präsident, unter dessen Ägide die Zinsen nicht erhöht worden sind. Darauf deutet seine heutige Äußerung in einer Pressekonferenz hin, in der er bestätigte, mindestens bis Ende Dezember diesen Jahres die Zinsen nicht erhöhen zu wollen.

Nullzinsen bis Jahresende

Die Nullzinspolitik will die EZB mindestens bis Ende des Jahres beibehalten, d.h. Banken können sich zu NULL Prozent Zinsen Gelder von der EZB leihen. Auf diesem Rekord-Tief liegt der Zinssatz bereits seit März 2016, was für viele Sparer auch Nullzinsen auf dem Sparbuch bedeutet oder aber Zinssätze, die mit Null Komma anfangen. Die Amtszeit von Mario Draghi endet nach acht Jahren im Oktober diesen Jahres.

EZB kauft weiter Anleihen an den Märkten

Überdies kauft die Europäische Zentralbank auch weiterhin Anleihen an den Märkten auf. Zwar nicht mehr mit neuem Geld, aber alles Geld, was aus auslaufenden Anleihen zurückfliesst, wird wieder in den Ankauf neuer Anleihen gesteckt. So pumpt die EZB Milliarden Euro in die Märkte. Die EZB hatte in den vergangenen Jahren so ihre Bilanz auf 2,6 Billionen (!) Euro aufgebläht. Kritiker bezeichnen dies – wegen der vielen Staatsanleihenkäufe – als verdeckte Staatsfinanzierung, die der EZB eigentlich verboten ist.

Gold profitiert von niedrigen Zinsen

Der Goldpreis dürfte von den niedrigen Zinsen profitieren, da bei niedrigen Zinsen mehr Geld in Gold angelegt wird. Anleger versuchen dann vermehrt durch den Kauf von Goldbarren oder Goldmünzen mit Wertsteigerungen aufgrund der Goldpreisentwicklung gegen die Nullzinsen anzukämpfen, die es ansonsten auf Sparbuch oder Festgeld geben würde.

Pressekonferenz der EZB (10.4.2019) im Wortlaut: