Handelskrieg zwischen USA und China lässt Goldpreis weiter steigen

Ende letzter Woche haben sowohl die USA als auch China neue Zölle für Einfuhren aus dem jeweils anderen Land verkündet, – der Handelskrieg geht also in eine neue Dimension. China hat in eigenen Zeitungen sogar noch weitere Maßnahmen angekündigt.

G7: Keine Lösung des Handelskriegs

Auch auf dem G7-Gipfel gab es keine Lösung der Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA. Präsident Trump äußerte sogar zwischenzeitlich, dass die G7-Partner ihn nicht gedrängt hätten, etwas zurück zu nehmen. Seitens der anderen G7-Teilnehmer hieß es allerdings, dass man mitgeteilt habe, dass ein freier Welthandel anzustreben sei.

Brexit – keine Lösung

Auf für die Brexit-Frage zeichnet sich keine Lösung ab, der britische Premier Johnson strebt offensichtlich einen harten Brexit ohne Vertrag an und versucht bereits, Handelsabkommen zu schließen, so z.B. mit den USA.

Gold als Sicherheit in der Krise

Offensichtlich betrachten in diesem Umfeld zahlreiche Anleger weltweit Gold als Hort der Sicherheit und kaufen deshalb vermehrt Goldbarren und Goldmünzen. Durch das Anziehen der Nachfrage stieg der Goldpreis zu Wochenbeginn deutlich. Der Goldpreis in Euro legte rund 26 Euro pro Feinunze zu und notierte am Montagmittag bei 1378 Euro/oz. Auch der Goldkurs in US-Dollar notierte deutlich fester bei 1532 $/oz.

UBS sieht Goldpreis bei 1600 $/oz

Die UBS teilt mit, dass man sich den Goldpreis durchaus innerhalb der nächsten 3 Monate bei 1600 $/oz vorstellen könne, also noch deutlich höher als aktuell. Hintergrund sei die erneute Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China. China hat mit neuen Zöllen auf Soja und Autoimporte die USA vermutlich empfindlich getroffen.

Trump Zoll China
Per Twitter kündigte US Präsident Trump neue Zolltarife gegen China an.

China kündigt den USA neue Zölle an – Goldpreis steigt deutlich

Kaum hat China den USA neue Zölle angekündigt, steigt auch schon wieder Goldpreis. Der Handelskrieg zwischen USA und China mit immer neuen Zöllen ist keineswegs beigelegt. Auch wenn US Präsident Trump einen Teil der groß angekündigten Zölle temporär ausgesetzt hat.

5000 Produkte im Volumen von 75 Milliarden Dollar betroffen

Chinas neue Zölle sollen rund 5000 verschiedene Produkte im Volumen von ca. 75 Milliarden US-Dollar betreffen und bereits am 1.September (1.Tranche) und 15.Dezember (2.Tranche) eingeführt werden. So werde man z.B. auf eines der Hauptexportgüter der USA, die Sojabohnen ab September 5% Zusatzzoll erheben. Ebenso auf Erdölimporte. Drastisch wird es dann im Dezember, wenn 25% Zoll auf Autoimporte nach China anfallen sollen.

China hatte noch diese Woche die USA zu einem Kompromiss im Handelsstreit aufgerufen, – es gab aber keine Einigung. Mit der nunmehr erfolgten Verkündigung der Zölle Chinas ist eine neue Eskalationsstufe erreicht und US-Präsident Trump dürfte klar werden, dass ein gegenseitiges Zoll-Wettrüsten auf Dauer auf beiden Seiten Verlierer erzeugt. Der gesamte Welthandel dürfte unter den Unsicherheiten leiden.

Massive Goldkäufe führen zum Goldpreisanstieg

Nach Bekanntwerden der Zölle setzten massive Goldkäufe an den Börsen international ein. Auch deutsche Edelmetallkäufer kauften massiv Goldbarren und Goldmünzen am Nachmittag. Vor allen Dingen Maple Leaf Goldmünzen und Krügerrands waren gefragt.

Goldpreis über 1370 €/oz

Der Goldpreis stieg am späten Nachmittag im deutschen Handel auf ein Niveau kurz über 1370 Euro pro Feinunze Gold. Auch der Goldkurs in Dollar stieg deutlich an und notierte bei 1525 $/oz.

Jerome Powell – FED Chef kündigt Reaktion auf Wirtschaftsprobleme an

Jerome Powell, der Präsident der US Notenbank FED, sprach bei einem Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole am Fuße der Rocky Mountains zwar nicht explizit von weiteren Zinssenkungen, aber äußerte, dass er sich angemessen verhalten werde, um den Aufschwung zu stützen. Powell betonte, dass der US-Aufschwung langsamer werde und Unsicherheiten in der Handelspolitik eine Rolle spielten, womit er wohl auf den Zollstreit mit China anspielte. Analysten deuten die Rede so, dass die FED Mitte September die Zinsen in den USA senken werde, was traditionell in der Vergangenheit zu steigenden Goldpreisen führte.

Trump macht Rückzieher bei Zöllen – Aktien rauf – Gold runter

Nachdem US Präsident Trump gestern verkündet hat, dass man die für September angekündigten Zölle in Höhe von 10% auf Smartphones, Notebooks, Spielekonsolen und andere zunächst einmal auf den 15.Dezember verschieben werde, haben die Aktienmärkte Hoffnung geschöpft und drehten weltweit ins Plus. Bei Gold kam es zu Abgaben, Gold notiert mit 1502 $/oz, respektive 1343 Euro pro Feinunze aber immer noch fest, wenn auch fast 2% leichter als zu Spitzenkursen am gestrigen Tag.

Trump nennt Zoll-Ausnahmen

Der US-Präsident will wohl den Amerikanern das Weihnachtsgeschäft doch nicht vermiesen und nennt Mobiltelefone, Notebooks, Monitore, Spielekonsolen, bestimmte Schuhe und Textilien als Ausnahmen von der neuen Zollregelung für September. Für die genannten Produktgattungen soll die Zoll-Erhöhung um 10% erst ab 15.12.2019 greifen. Wenn es sich Präsident Trump bis dahin nicht noch anders überlegt. Die Apple-Aktie gewann über 4% nach der Nachricht.

Stärkere Inflation in USA der Grund?

In den USA waren neue Inflationsdaten bekannt geworden. Die Kerninflationsrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) stieg im Jahresvergleich um 2,2%, gegenüber Vormonat um 0,3%. Eine so starke Verteuerung hatte es das ganze Jahr noch nicht gegeben. Möglicherweise wollte US Präsident Trump die Verteuerung durch zusätzliche Zölle nicht noch weiter antreiben.

USA verhandeln wieder mit China

Für den nächsten Monat sind wieder Verhandlungen zwischen China und USA rund um die Zölle angesetzt.

Deutsche Wirtschaft schwächelt – Rezession?

Die deutsche Volkswirtschaft schwächelt.Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte um 0,1% gegenüber dem Vorquartal gab das Statistische Bundesamt bekannt. Zum Jahresanfang konnten hier noch + 0,4% vermeldet werden. Der Abschwung sei überwiegend in der exportorientierten Industrie verwurzelt. Schleppender Strukturwandel in der Autoindustrie und eine sich abkühlende Weltwirtschaft wirken sich in Deutschland aus. Da nützt es auch nichts, wenn Verbraucher stark konsumieren, was seinen Grund in der Sinnlosigkeit des Sparens zu Null Prozent und einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit habe. Privater Konsum kann aber die Probleme der Wirtschaft nicht überdecken.

Merkel sieht schwierige Phase für Wirtschaft

Auch Bundeskanzlerin Merkel konstatierte nach ihrem Urlaub eine schwierige Phase für die deutsche Wirtschaft, will aber noch keine Konjunkturpakete starten. Nach einem Wachstum des BIPs im letzten Jahr um + 1,4% sehe man für dieses Jahr eher Gesamtjahreswerte von 0,5%.

Ökonomisch ist Deutschland damit Schlusslicht in der Eurozone.

Goldkäufe auf hohem Niveau

Nach wie vor kaufen zahlreiche deutsche Anleger Gold in Form von Goldbarren und Anlage-Goldmünzen wie Krügerrand oder Maple Leaf.

Chinas Anlager haben im ersten Halbjahr an einen stabilen Yuan-Kurs geglaubt

Die chinesische Bevölkerung habe im ersten Halbjahr 2019 an eine stabile heimische Währung (Renminbi/Yuan) geglaubt, was dazu geführt hat, dass die chinesische Bevölkerung ca. 29% weniger Goldbarren und Goldmünzen im ersten Halbjahr 2019 gekauft habe – als im Jahr zuvor. So zumindest die Auffassung des World Gold Councils. Der Wechselkurs des Renminbi habe sich auch stabilisiert und die Aktienmärkte waren stabil in China.

Im August fällt der Yuan

Nicht gerechnet haben viele Anleger in China allerdings mit der Abwertung der eigenen Währung gegenüber Dollar und Euro im August – nachdem US Präsident Trump neue Zölle verhängt hat. Auch wenn die chinesische Regierung offiziell bestreitet, mit der an den Märkten erfahrenen Yuan-Abwertung etwas zu tun zu haben, gehen Insider davon aus, dass dies unmöglich ohne Zutun der chinesischen Notenbank erfolgen könne. Erstmals musste man seit Jahren wieder mehr als 7 Yuan aufwenden, um einen US-Dollar zu kaufen.

Goldpreis in Yuan steigt

Diejenigen chinesischen Anleger, die rechtzeitg Gold gekauft haben, mussten nicht unter der Abwertung der chinesischen Währung leiden, denn der Goldpreis ist entsprechend gestiegen. Notierte die Feinunze Gold am 22.7.2019 noch um 9800 Yuan, stieg der Kurs zum 5.8.2019 rasant auf über 10300 Yuan pro Feinunze, mithin mehr als 5%. Die Abwertung des Yuan konnten Goldbesitzer also wieder wettmachen. Gold hat für diese Anleger die Wertaufbewahrungsfunktion vollends erfüllt. Auch auf Jahressicht war Gold für chinesische Anleger ein Gewinn: Im August 2018 kostete eine Feinunze 8300 Yuan, im August 2019 notiert sie mit 10311 Yuan/oz.

Yuan oder Renminbi?

Die offizielle Währung Chinas ist eigentlich der Renminbi. Die Währung wird aber häufig als Yuan oder Renminbi Yuan bezeichnet. Mit Yuan bezeichnet der Chinese i.d.R. konkrete Geldbeträge, mit Renminbi die Währung allgemein.

Trump erhöht Zölle und Goldpreis schießt nach oben

Kaum hatte US-Präsident Trump gestern neue Zölle für Einfuhren aus China verkündet, sank die Apple-Aktie um 3% und Gold stieg um 2%. Der Goldpreis in Euro bewegte sich sogar über die 1300-Euro-Linie.

Was hat Trump angekündigt?

US-Präsident Trump scheint enttäuscht von den Verhandlungen mit China zu sein und kündigte an, ab September Zölle in Höhe von 10% auf Produkte aus China im Umfang von 300 Milliarden Dollar zu erheben. Bisher hatten die USA vor allen Dingen Zölle auf Industriewaren wie Stahl oder Aluminium erhoben, nun führt Trump Zölle auf Produkte ein, die die US-Verbraucher treffen werden, z.B.:

  • Handys
  • Notebooks
  • Kleidung
  • Schuhe
  • Spielekonsolen

Das neue Apple Iphone, was ca 1000 Dollar in den USA kostet, dürfte damit zukünftig 10% teurer werden und 1100 Dollar kosten. Es sei denn, der Hersteller verzichtet auf einen großen Teil seiner Marge, was aber nur schwer vorstellbar ist. Die Apple-Aktie fiel daher an den US-Börsen gestern um 3%.

Massive Goldkäufe lösten Goldpreis-Steigerung aus

Mit der Bekanntgabe durch Trump setzten weltweit massive Goldkäufe ein, – sowohl durch institutionelle Anleger wie auch private Investoren. Auch in Deutschland wurden massiv Goldbarren und Anlagemünzen wie Krügerrand und Maple Leaf geordert. Auch am Morgen danach, am frühen Freitag notiert Gold im europäischen Handel immer noch sehr fest mit 1295 Euro/Unze, respektive in US-Dollar mit 1438 $/oz. Der Goldpreis in Euro stieg in der Nacht sogar deutlich über 1300 Euro.

Muss jetzt die FED die Zinsen noch mehr senken?

Edelmetallhändler in den USA haben die Erwartung, dass die US-Notenbank FED nach dem Einsetzen der neuen Zölle die Zinsen in den USA noch weiter senken muss, weil die US-Wirtschaft unter den neuen Zöllen leiden wird. Befürchtet wird ein Investitionsstopp wegen der unsicheren Lage rund um die Zölle und ein Rückgang der Umsätze im Konsumgüterbereich. Erwartet werden auch neue Gegenzölle aus China. Sinken die Zinsen weiter, dürften noch mehr Anleger ins Gold fliehen. In Erwartung dessen kauften gestern Abend und heute morgen bereits zahlreiche Anleger Gold.

Jerome Powell, Fed-Chef in den USA hatte bereits angekündigt, bei weiteren Konfrontationen zweier großer Volkswirtschaften – gemeint war China und USA – beeinflusse dies auch die Zinspolitik. Eine solche weitere Konfrontation dürfte nunmehr vorliegen. Die neuen Zölle werden auf jeden Fall die US-Wirtschaft belasten, – auch wenn der Staat dadurch Einnahmen erzielt.

Trump kündigte auch eine Erklärung zum Handel mit der EU an

Trump kündigte auch eine Erklärung zum Handel mit der EU an, für 13:45 Eastern Time, also am frühen Abend (19:45 MEZ) in Europa. Man darf gespannt sein, ob er auch da neue Zölle ankündigt.

Die Hälfte des Goldes braucht der Schmuckhandel

Das World Gold Council hat einmal ermittelt, wohin eigentlich das jedes Jahr gehandelte Gold abfließt und einen Betrachtungszeitraum über 10 Jahre (2009-2018) zugrunde gelegt:

51% geht in den Goldschmuck

Demnach gilt immer noch die alte Weisheit, dass rund die Hälfte des Goldes im Schmuckbereich benötigt wird, wo man aus dem Gold Goldschmuck macht. Im Zehnjahreszeitraum waren es 51%. Goldbarren und Goldmünzen machen mit 27%, also rund einem Viertel der Nachfrage den nächst größeren Bereich aus.

Goldverwendung im 10-Jahres-Schnitt (Quelle: WGC 2019)

Indien und China absorbieren die Hälfte allen Goldes

Auch keine Überraschung, sondern bekannt ist die Tatsache, dass Indien und China zusammen rund die Hälfte allen Goldes weltweit absorbieren, z.B. als Goldschmuck, Goldbarren oder auch Goldmünzen. Die Bevölkerung in diesen Ländern ist einmal besonders goldhungrig und zum anderen einer sehr großen Anzahl vorhanden. Die europäische Goldnachfrage macht nur 12% aus, die aus USA nur 9%.

Gold Absatz nach Ländern
Goldabsatz nach Ländern 2009-2018 (Quelle: WGC 2019)

Was bedeutet das für den Goldpreis?

Zunächst einmal bedeutet das, dass es für den Goldmarkt und damit für den Goldpreis sehr entscheidend ist, wie sich die Goldschmucknachfrage entwickelt und wie sich die Goldnachfrage in China und Indien entwickelt. Wenn die Chinesen oder Inder 10% mehr Gold kaufen, hat das eine deutlich größere Auswirkung auf den Goldpreis als wenn die deutschen Geldanleger doppelt so viele Goldbarren kaufen.

Wie ist aktuell die Goldnachfrage in China und Indien?

Aktuell ist die Goldnachfrage in beiden Ländern massiv und auf hohem Niveau. In Indien gibt es immer wieder kleine Nachfragedellen, wenn die Regierung versucht, die Goldnachfrage zu bremsen, z.B. neue Zölle einführt oder Handelserschwernisse, aber im Prinzip kaufen die Inder und Chinesen nach wie vor auf sehr hohem Niveau Gold und immer mehr Inder und Chinesen werden vermögend und können sich daher immer mehr Gold leisten. Als Schmuck, Barren oder auch auch Münzen.

Die Zeiten, in denen China ein Entwicklungsland war, sind längst vorbei. In vielen Techniken ist China schon lange aus dem Nachmacher-Status heraus und selber führend in der Technologie. In chinesischen Schnellzügen gibt es funktionierendes WLAN und funktionierende Klimaanlagen. Elektroautos und Elektromofas haben schon lange in China Einzug gehalten. In manche chinesische Innenstädte darf man mit anderen Antrieben gar nicht mehr hinein.

Dazu kaufen nicht nur chinesische Bürger massiv Gold, sondern auch Chinas Nationalbank, die Peoples Bank of China auch. Sie hat nunmehr im siebten Monat in Folge tonnenweise Gold für den Eigenbestand gekauft.

Die Zeichen stehen also gut für weiter steigende Goldpreise, wenn es um die asiatische Nachfrage geht.

China kauft im 7.Monat in Folge Gold (Juni 2019)

Chinas Zentralbank scheint dem Gold eine große Bedeutung beizumessen: Im siebten Monat in Folge hat die Peoples Bank of China nunmehr Gold für den Staatsbestand gekauft, wie die offiziellen Zahlen ausweisen. Im Juni 2019 hat man den Goldbestand von 61,61 Millionen Unzen auf 61,94 Millionen Unzen Feingold ausgebaut, dies ist ein Zuwachs um 330.000 Unzen Gold.

Über 10 Tonnen Gold im Juni gekauft

Damit hat die Notenbank Chinas im Juni 10,263 Tonnen Feingold gekauft, was ins Bild passt, weil in den sechs Monaten zuvor (bis Mai 2019) wurden insgesamt fast 74 Tonnen Gold für den Staatsbestand angeschafft.

China will sich vom US-Dollar unabhängig machen

Die Goldkäufe sind Teil einer Strategie, bei der man sich vom US-Dollar unabhängig machen möchte. Gold ist unabhängig von Regierungen und Versprechen. Ein Wert, der in Zeiten des Handelskrieges rund um Einfuhrzölle für China von besonderer Bedeutung sein dürfte. China gehört mit Russland und der Türkei zu den größten staatlichen Goldkäufern der letzten Zeit. Insgesamt dürften alle Notenbanken der Welt in Summe dieses Jahr noch mehr Gold kaufen als im Rekordjahr 2018. Experten rechnen mit über 700 Tonnen Gold, die dieses Jahr von Notenbanken für die Eigenbestände gekauft werden.

Chinesen kaufen Goldbarren, Goldpandas und Goldschmuck

In den großen Zentren Chinas gibt es zahlreiche Geschäfte für Investmentgold, in denen Chinesen Goldbarren, Goldpandas, aber auch Goldschmuck nahe am Goldpreis kaufen können. Diese Geschäfte sind fast immer gut besucht. Gerade junge wohlhabende Chinesen setzen auch auf Gold als Geldanlage und Sicherheit.

Panda Gold 2019
Goldpanda 2019 – in China und Europa beliebt

Chinesen heben Geld von der Bank ab und kaufen Gold

In China scheint sich die Tendenz zu verstärken, dass die Bevölkerung vermehrt in Gold investiert. Die sich abschwächende Konjunktur in China wird offensichtlich auch von Geldanlegern wahrgenommen. Da hilft es auch nichts, wenn staatlicherseits Werbung dafür gemacht wird, dass die Bevölkerung mehr in Aktien investieren solle. Tatsächlich wird Geld von Konten abgehoben und werden Aktien verkauft, um Gold zu kaufen. Dies berichteten mehrere chinesische Medien.

Chinas Währung verliert gegenüber dem Dollar

Der Yuan oder Renminbi fiel Anfang der Woche auf einen 7-Tages-Tiefststand. Chinesen kaufen teilweise US-Dollar als Anlage, sobald dieser etwas schwächer wird. Die Deutsche Bank will ausgerechnet haben, dass die Zölle auf chinesische Waren den Yuan bis auf ein Niveau von 7.1 gegen Dollar abwerten werde. Zuletzt notierte er noch bei 6.88.

Immer mehr Goldkäufe

Das chinesische Newsportal Sina berichtete zuletzt von immer mehr Goldkäufen im Juni in China. In Radio Free Asia wird ebenso von vermehrten Goldkäufen der Kunden gesprochen, weil sie der chinesischen Währung nicht mehr vertrauen.

Immer mehr Goldgeschäfte in großen Städten

In den großen Metrolpolen Chinas entstehen auch immer mehr Goldgeschäfte, in den vor allen Dingen Goldbarren, aber auch Goldmünzen und Goldschmuck verkauft werden. Gerade unter der jüngeren Generation ist das Investment in Gold sehr beliebt. Einige kleinere Bankenpleiten in China haben für zusätzlichen Anschub der Nachfrage gesorgt.

Chinas Regierung begrenzt Kaptialflucht

Bereits in den vergangenen Jahren hat Chinas Regierung die Kapitalflucht der Chinesen begrenzt, indem z.B. die Menge des im Ausland bezogenen Geldes mit der in China beliebte Kreditkarte Unionpay begrenzt wurde. Ein Jahreslimit von 100.000 Yuan, ca. 13.000 Euro wurde ein eingeführt. Das trifft vor allen Dingen wohlhabende Chinesen, die sonst auf ihren Urlaubstrips in Europa oder USA noch größere Mengen für westliche Luxusgüter (von der Louis-Vuitton-Handtasche bis zum Rimova-Koffer) ausgegeben haben. So will der Staat verhindern, dass Chinesen ungehindert über ihre Karte Yuan in Euro oder in US-Dollar tauschen. Gerade solche Beschränkungen scheinen einigen Chinesen Angst zu machen, was zu Goldkäufen führt. Auch die Menge, die an Fremdwährung wie Dollar oder Euro in Chinas Banken getauscht werden kann, wurde begrenzt: Auf jährlich 50.000 US-Dollar.

Goldpreis macht größten Rücksetzer des Jahres

Der Goldpreis hat mit einem Rücksetzer von ca. 2% auf die Ereignisse rund um den G20-Gipfel in Osaka reagiert. Dabei fiel der Goldpreis in US-Dollar wieder unter die 1400$-Linie. Als Auslöser werden die Gespräche zwischen den USA und China während des G20-Gipfels gesehen, wo man sich darauf einigte, den Handelskrieg zunächst nicht weiter zu verschärfen und vorerst keine neuen Zölle einzuführen. Die Verhandlungen zwischen beiden Staaten sollen wieder aufgenommen werden. Wenn es auch nur ein symbolischer Schritt war, dürfte auch Trumps Überschreiten der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea ebenfalls beruhigend gewirkt haben.

Goldpreis am Montag Morgen

Im europäischen Vormittagshandel notierte der Goldpreis am Montag Morgen um die 1227 Euro/Unze, respektive um 1390 Dollar/oz. Allerdings war auf diesem Niveau eine starke Nachfrage zu verzeichnen. Auch deutsche Edelmetallkäufer nutzen den Preisrücksetzer massiv für Käufe. Vor allen Dingen die klassischen Goldmünzen wie Maple Leaf und Krügerrand waren bei deutschen Anlegern stark nachgefragt.

Arbeitsmarktdaten USA kommen am Freitag

Am Freitag werden neue Arbeitsmarktdaten aus den USA erwartet, internationale Edelmetallhändler werden mit Argusaugen auf die Bekanntgabe schauen, um dann besser einschätzen zu können, wie die US-Notenbank FED sich wohl hinsichtlich der weiteren Zinsentwicklung positioniert. Zuletzt hatte die Notenbank einen sehr zurückhaltenden Kurs erwarten lassen, der zukünftig eher Zinssenkungen statt Zinserhöhungen in Betracht kommen ließ. Die Spekulationen über eine Senkung der US-Zinssätze hatte zuletzt auch viele Anleger in den USA in Gold-ETFs getrieben. Nach dem starken Goldpreisanstieg im Juni wird ein Rücksetzer als Konsolidierung als normal angesehen. Für Anleger bieten Preisrücksetzer in einem starken Markt immer wieder günstige Kaufgelegenheiten.

Credit Suisse sieht Goldpreis steigen

Die Schweizer Großbank Credit Suisse sieht gute Chancen, dass der Goldpreis über 1900 US-Dollar pro Unze steigt, ließ der Analyst David Sneddon verlauten. Gold habe mittlerweile eine mehrjährige Basis geschaffen, die als in sechs Jahren geschaffene Plattform für eine bedeutende und lang anhaltende Rallye sorgen könnte.

World Gold Council geht von steigender Goldnachfrage aus

Das World Gold Council WGC geht in einem jüngsten Bericht von einer in 2019 und 2020 steigenden Goldnachfrage aus. Die Goldnachfrage werde in 2020 auf voraussichtlich 4728 Tonnen (p.a.) steigen. Erst in 2021 könne die Nachfrage dann leicht um 4,9% auf 4497 Tonnen fallen. Man rechne damit, dass Notenbanken alleine pro Jahr rund 700 Tonnen Gold kaufen, nachdem in 2018 bereits über 600 Tonnen durch Zentralbanken absorbiert worden waren.

Goldbarren und Goldmünzen: Nachfrage steigt

Das World Gold Council geht nach jüngsten Statistikerhebungen davon aus, dass in 2019 und 2020 die Investmentgoldnachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren um 12 bis 13% pro Jahr steigen wird. Allein diese Nachfrag wird sich zwischen 1244 und 1392 Tonnen Gold pro Jahr bewegen. In China wird die Nachfrage nach Goldschmuck weiter sehr stark bleiben, glaubt das WGC. Weltweit sieht das WGC eine Goldschmucknachfrage in Höhe von 2357 Tonnen im Jahr 2021, was durch Anstiege von 5,7% in 2020 und 4,6% in 2021 erreicht wird. China als weltweit größter Goldschmucknachfrage werde die Nachfrage wesentlich antreiben.

Chinas Goldreserven steigen den 6.Monat in Folge

Auch im Mai 2019 sind Chinas Goldreserven gestiegen, wie die Peoples Bank of China am gestrigen Pfingstmontag verkündete. Damit hat die Volksrepublik im sechsten Monat in Folge die staatlichen Goldreserven deutlich erhöht.

510.000 Unzen Feingold gekauft

Die Peoples Bank of China hat alleine im Monat Mai 2019 510.000 Unzen Feingold den staatlichen Reserven hinzu gefügt, die sich nunmehr auf 61,61 Millionen Unzen Gold belaufen. In US-Dollar wären dies 79,83 Milliarden Dollar per Ende Mai – verglichen mit 78,35 Milliarden US$ Ende April.

China größter Goldproduzent

Wieviel von den 510.000 Unzen Gold aus eigener Förderung stammt und wieviel am Weltmarkt zugekauft worden ist, wurde nicht bekannt. China gilt weltweit als größtes Goldförderland und hat seit Jahren Südafrika und andere Länder überrundet.

Kleiner Teil der Reserven in Gold

Chinas gesamte Währungsreserven (incl. Gold) wiesen Ende Mai einen Wert von 3,1 Billionen US-Dollar auf.