Falsche Polizisten ergaunern Gold für 500.000 Euro

Eine Frau in Prien am Chiemsee ist falschen Polizisten auf den Leim gegangen. Die Polizei verzeichnete die letzten Tage alleine 50 angezeigte Betrugsversuche im Raum Prien. Bei den Taten gaben sich die Männer als Polizeikommissar und Oberstaatsanwalt aus.

Angeblich drohen rumänische Einbrecher

Die Anrufer erzählten den Opfern, dass im Rahmen von Ermittlungen Depot- und Kontodaten an Kriminelle gelangt seien, weswegen es erforderlich sei, sofort das Bankschließfach zu räumen, bevor die Kriminellen darauf Zugriff nehmen.

Mindestens ein Opfer, eine ältere Dame räumte daraufhin tatsächlich das Bankschließfach leer und übergab auf einem Supermarktparkplatz Gold im Wert von rund 500.000 Euro an den angeblichen Polizisten, der dies sorgsam in einem Koffer verstaute. Der angebliche Polizist versicherte beim Verstauen in den Alukoffer, den er mitbrachte, natürlich, dass der Transport versichert sei und nunmehr im Labor untersucht werde, ob das Gold echt sei oder ggf. schon ausgetauscht wurde.

Nach Gold-Übergabe die richtige Polizei verständigt

Die Dame wurde NACH der Übergabe ihres Goldes dann doch von Zweifeln geplagt, woraufhin sie NACH dem Verschwinden des vermeintlichen Polizisten bei der richtigen Polizei anrief, um sich zu erkundigen, ob denn das alles so richtig sei, was allerdings nicht bestätigt werden konnte.

Der 30 bis 40 Jahre alte Mann, der in ordentlichem grauen Sakko und beiger Hose auftrat und gutes Hochdeutsch sprach, wurde auf dem Supermarktparkplatz und der Umgebung nicht mehr aufgefunden.

Polizei warnt vor falschen Betrügern

Die Polizei warnt in dem Zusammenhang wiederholt vor falschen Polizisten. Die Polizei wird niemals dazu auffordern, all sein Geld aus dem Schließfach zu holen oder vom Balkon zu werfen.

Teilweise gingen die Betrüger sehr perfide vor: Während des Anrufs fordern sie die Angerufenen auf, die 110 zu wählen, um sich zu vergewissern, dass wirklich die Polizei am anderen Ende ist. Allerdings solle man dies tun, ohne vorher aufzulegen… was im Ergebnis nur dazu führt, dass der anrufende falsche Polizist ein Piepsen vom Tastendrücken hört und sich dann mit verstellter Stimme als „Polizeinotruf“ meldet und angeblich verbindet…und in der Folge selber bestätigt, dass der Anruf echt sei. Wenn man die 110 wählen möchte, MUSS man vorher auflegen, sonst kommt kein Gespräch mit der Polizei zustande.

Die Polizei in München hat einen Mitschnitt eines solchen Anrufs veröffentlicht, der aufzeigt, wie raffiniert die Kriminellen vorgehen:

Täterbeschreibung bei diesem Fall des Gold-Entzugs:

Der Mann war 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,80 m groß, hat eine schlanke Figur, ein schmales Gesicht, hellere kurze Haare, trägt keinen Bart und keine Brille, und hat insgesamt eine gepflegte Erscheinung. Er sprach hochdeutsch ohne Akzent. Bekleidet war er mit einem grauen Sakko, einer beigefarbenen Hose und einem hellen Hemd. Der Täter trug an der linken Hand eine Uhr mit blauem Zifferblatt. Die Beute packte er in einen auffälligen Aktenkoffer aus Metall, den er selbst mitgebracht hatte. Die Übergabe fand auf dem Lidl-Parkplatz in Prien statt

Goldräuber-Suche:

  • Wer hat am Dienstagnachmittag (21.5.2019) gegen 13.30 Uhr auf dem Lidl-Parkplatz eine Person beobachtet, die der Täterbeschreibung entspricht? War der Mann alleine, wohin ging er und stieg er vielleicht in ein Fahrzeug ein?
  • Wer hat auf dem Parkplatz oder im Umfeld sonst Beobachtungen zu weiteren verdächtigen Personen oder Fahrzeugen gemacht?

Bedenken Sie: jede vermeintlich noch so unwichtige Wahrnehmung kann für die Klärung des Falles für die Polizei von Bedeutung sein! 

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion in Prien am Chiemsee unter der Telefonnummer (08051) 90570 zu melden.

Wo liegt eigentlich das amerikanische Gold?

Immer wieder ist von den USA als dem größten Goldbesitzer der Welt die Rede und von Fort Knox, wo all das Gold aufbewahrt sein soll. Doch ist das überhaupt richtig? In den US Medien wird auch immer wieder über US-Münzprägeanstalten berichtet, in denen das US Gold aufbewahrt werde. Vor allen Dingen über die Münzprägestätte West Point in New York.

Das US-Gold ist aufgeteilt auf mehrere Lagerstätten

Ob das Gold tatsächlich dort ist, wo es die US-Regierung angibt, ist für Außenstehende natürlich nicht zu überprüfen, aber die US-Regierung gibt tatsächlich nach außen hin an, dass ein Teil des Goldes der US Staatsreserven in West Point, was ca. 2 Autostunden nördlich von Manhattan liegt, lagere. Die sogenannte West Point Mint (Münzprägestätte) befindet sich neben der West Point Military Academy und steht unter strenger Sicherheitsbewachung.

1682 Tonnen Gold in West Point

In der Münzprägestätte West Point lagern 1682 Tonnen Gold oder ca. 54 Millionen Feinunzen, was rund 20% der US Goldreserven von 8133 Tonnen entspräche. Aufgeteilt sei das Gold in West Point in 11 Lagerräume, die hermetisch abgesichert sind. Einen Einblick in diese Lagerräume haben weder Medien noch die Öffentlichkeit bekommen. Wenn man einmal Journalisten einen Einblick in die Münzprägestätte gewährt hat, hat man allenfalls ein paar 400 Unzen Goldbarren auf einem Tisch in Arbeitsräumen aufgestapelt, gerne auch neben einer US-Flagge. Medienbeobachter vermuten allerdings, dass es sich bei den gezeigten Goldbarren eher um das Material handelt, was die US Mint zur Produktion moderner Goldmünzen (US Eagle, Buffalo etc.) benötigt und nicht um die staatlichen Goldreserven. Die US Mint selber stellt ein kurzes Video aus den Lagerräumen der US Mint in West Point zur Verfügung, wo 400 Unzen Goldbarren gezeigt werden:

Goldbarren in der West Point Mint in USA (Video der US Mint)

Dafür spricht auch, dass die US Mint ebenfalls ein Video zur Goldeagle-Produktion produziert hat, welches einen Teil der Videosequenzen beinhaltet, die das Goldlager zeigen:

Goldeagle-Produktion in der US Mint

Aufteilung der US Goldreserven nach Lagerstätten

Die Goldreserven der USA seien nach Angaben des US Finanzministerium wie folgt aufgteilt:

  1. Fort Knox, Kentucky: 4.583 Tonnen Gold (147,3 Mio Unzen)
  2. West Point, New York: 1.682 Tonnen Gold (54 Mio Unzen)
  3. Denver (US Mint), Colorado: 1364 Tonnen Gold (43,8 Mio Unzen)
  4. Federal Reserve (z.B. New York): 418 Tonnen Gold (13,4 Mio Unzen)
  5. Im Produktionsprozess bei Münzprägestätten: 87 Tonnen (2,7 Mio Unzen)

Fort Knox mitten in USA

Der Hauptverwahrort in Fort Knox liegt inmitten eines Militärgeländes und gilt als uneinnehmbar. Kritiker bemängeln, dass seit Jahrzehnten keine unabhängige Goldzählung mehr dort stattgefunden hat, was Zweifel nährt, ob das Gold überhaupt noch vollständig vorhanden ist. Das Kentucky Educational TV hat einen Spot über Fort Knox erstellt, welches die Lage und die Beweggründe für den Bau darstellt, allerdings nicht die Frage beantwortet, ob dort heute noch das Gold enthalten ist, was enthalten sein sollte:

Fort Knox aus Sicht des Kentucky Educational TV

Working Stock deutlich größer als Bedarf

Erstaunlich ist dabei, dass der in den USA Working Stock genannte Lagerbereich des Goldes in Münzprägestätten zur Produktion von Goldmünzen sehr groß dimensioniert ist: Immerhin 2,7 Millionen Goldunzen. In ganz 2018 wurden von der US Mint nur rund 367.000 Goldunzen an Anlagemünzen produziert (245.500 Unzen Eagle und 121.500 Unzen Büffel), dazu noch einige Sammlergoldmünzen. US-Journalisten gehen davon aus, bisher immer nur diesen Working Stock gezeigt bekommen zu haben, Einblick in die Verwahrräume des eigentlichen US Goldes hat lange schon niemand bekommen, weshalb der Kongressabgeordnete Alex Mooney nunmehr eine unabhängige Vollaufnahme des US Goldes beantragte. Ob das durch den Senat geht, dürfte allerdings zweifelhaft sein.

Die New Yorker Fed mit ihrem Goldtresor

Wer als Tourist in New York ist, kann sich sogar den Goldtresor der Notenbank dort anschauen, es gibt extra Besuchertouren, dabei kommt man allerdings nicht in greifbare Nähe des Goldes, sondern kann dies nur durch die Ferne durch Gitter hindurch sehen. Die FED in New York gab Anfang 2019 noch an, dort 6190 Tonnen Gold zu verwahren, allerdings enthalten die Angaben keinen Hinweis darauf, für wen das Gold verwahrt wird. Staatliche Goldbestände der USA können es in der Gesamtheit jedenfalls nicht sein, weil der US Finanzminister deren Aufbewahrung im Wesentlichen für Fort Knox, Westpoint und Denver reklamiert. Wer sich den US Gold Tresor in New York anschauen will, ist gut beraten, sich bereits vorher über die Modalitäten zu informieren: Gold Vault Tour New York

Die Touren sind frei und dauern ca. 1 Stunde.

Muss man in USA jetzt erstmals seit Eisenhower das Gold zählen?

Um die angeblichen Goldvorräte der USA in Fort Knox und New York ranken sich wilde Gerüchte, weil seit Jahrzehnten keine unabhängige Vollaufnahme mehr erfolgte. Gelegentlich machte man mal die Tür in Fort Knox auf und ließ jemanden von weitem auf glitzernde Barren schauen, aber eben keine Vollaufnahme – incl. einer Prüfung, ob die gelagerten Barren überhaupt aus massivem Gold bestehen.

Alex Mooney will Gold zählen lassen

Der Kongressabgeordnete Alex Mooney will das nun ändern und hat ein Gesetzesvorhaben eingebracht, das erstmals seit Eisenhower wieder eine vollumfängliche Prüfung der Goldreserven vorsieht. Mooney ist Republikaner aus West Virginia.

Gold Reserve Transparency Act

Der Gold Reserve Transparency Act (H.R. 2559) sieht vor, dass eine vollständige Analyse und Bestandsaufnahme durchzuführen ist und zwar aller Goldreserven der USA, egal wo verwahrt und wann zuletzt gezählt. An allen Orten, wo Gold der USA verwahrt, damit auch in Fort Knox.

Prüfung geht über physische Prüfung hinaus

Die vorgesehene Überprüfung der Goldreserven geht über die pure Prüfung des Vorhandenseins von Goldbarren hinaus, sondern umfasst auch eine Prüfung, inwieweit diese Barren z.B. verkauft oder verliehen sind. Sämtliche Belastungen, die auf den Barren lasten, sollen erfasst werden, um ggf. auch bisher verschwiegene Goldleihgeschäfte offenzulegen. Egal, ob Swap- oder Leasinggeschäfte, alles soll offengelegt werden.

Sicherheit des Goldes soll überprüft werden

Auf dem Prüfstand steht auch die Sicherheit der Verwahrung: Die Angemessenheit der Maßnahmen, um die physische Sicherheit der Barren zu gewährleisten soll überprüft werden.

Der Abgeordnete Mooney befürchtet, dass Gold verliehen oder verkauft worden sein könnte und so Russland oder China mit den starken Goldkäufen der letzten Jahre an der Position der USA vorbeiziehen, die bislang als weltweit größter Goldbesitzer galten.

Seit 1953 keine Prüfung der Goldreserven

Seit 1953 habe es keine vernünftige Prüfung der Goldreserven mehr gegeben, – das US Finanzministerium hat seitdem schlichtweg keine neutrale Prüfung mehr gestattet. Auch eine Prüfung unter Eisenhower sei nie richtig abgeschlossen worden.

Alle fünf Jahre neue Gold-Prüfung

Der jetziges Gesetzesvorschlag sieht alle fünf Jahre eine erneute Prüfung vor. Zunächst muss das Gesetz aber noch den Senat und den Präsidenten passieren. Auf der Seite des US-Kongresses kann man den Fortschritt des Gesetzesvorhaben beobachten: Gold Transparency Act

Bank Julius Bär: Gold sollte 15% steigen

Geht es nach Mark Matthews von Julius Bär, notiert der Goldkurs innerhalb der nächsten Zeit deutlich höher: Innerhalb eines Jahres geht das Bankhaus von 15% höheren Notierungen für Gold aus und begründet dies mit einem Stop der Dollarstärke.

Anleger würden im Angesicht der Handelskriege und Konfrontationen zwischen Russland, China und den USA ihre Anlage diversifizieren und nicht mehr schwerpunktmäßig auf den Dollar setzen, was zu einem Zustrom ins Gold führen sollte. Das Bankhaus Julius Bär ist daher positiv für die weitere Goldpreisentwicklung gestimmt. Vorsichtiger sei man bei den Industriemetallen, diese könnten unter einer Wirtschaftsabschwächung leiden oder zumindest nicht weiter steigen, – bei Gold sei man aber positiv.

UBS: Jetzige Goldpreise sind Kaufgelegenheit

In ein ähnliches Horn stößt die Schweizer UBS, die die jetzigen Goldpreise als klare Kaufgelegenheit sieht. Preise um 1280$/oz seien eine Einladung zum Kauf, um strategische Positionen aufzubauen.

Goldpreis am Morgen

Der Goldpreis am Donnerstag Morgen notiert im frühen deutschen Handel bei 1149 €/oz, respektive in US-Dolar bei 1285 $/oz. Deutsche Edelmetallkäufer kaufen nach wie vor in großen Mengen Goldbarren und Anlagegoldmünzen wie den Krügerrand, Maple Leaf oder das australische Känguru.

Zentralbanken kauften 4,5 Millionen Unzen Gold

Die Zentralbanken dieser Welt kauften im ersten Quartal 2019 rund 4,5 Millionen Unzen Gold zu ihren Beständen hinzu, alleine Russland und China kamen zusammen auf 2,8 Millionen Goldunzen. Wenn die Notenbanken dieser Welt in diesem Tempo weitermachen, könnte der Rekord aus dem letzten Jahr (12,1 Millionen Unzen Feingold) noch gebrochen werden. Auch Zentralbanken scheinen Gold als sicheren Hafen zu betrachten.

China kauft im 5.Monat in Folge wieder Gold

Und China hat es wieder getan: Auch im April und damit im fünften Monat in Folge hat China den staatlichen Goldbestand erhöht: Die Bestände der Peoples Bank of China erhöhten sich im April 2019 um satte 480.000 Unzen Feingold und stehen damit aktuell bei 61,1 Millionen Unzen.

Gold im Wert von 78 Milliarden Dollar

China besitzt damit Gold im Wert von 78,35 Milliarden US Dollar zu Ende April 2019. Ende März war es noch etwas mehr, weil der Goldpreis pro Unze noch etwas höher war (78,53 Milliarden USD).

Deutschland und USA immer noch ganz vorne beim Gold

Wenn das Gold denn tatsächlich noch da ist, was in den Büchern stehen, führen immer noch Deutschland und die USA die Hitliste der größten staatlichen Goldbesitzer an, wobei die USA angeben, über 8000 Tonnen Gold zu besitzen und Deutschland rund 3370 Tonnen Gold im Staatsbesitz ausweist. Insbesondere beim US-Gold werden allerdings immer wieder Zweifel laut, ob dies denn auch tatsächlich noch alles vorhanden ist, da eine unabhängige Vollinventur seit Jahrzehnten nicht mehr stattgefunden hat.

Zentralbanken kaufen 145 Tonnen Gold im ersten Quartal 2019

Die Notenbanken dieser Welt haben im ersten Quartal diesen Jahres bereits 145,5 Tonnen Gold gekauft, hat das World Gold Council (WGC) ermittelt.

Rekordverdächtige Goldkäufe durch Banken

Das ist ein Plus von 68% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode, – offensichtlich sehen die Zentralbanken in Gold eine Möglichkeit, die Währungen zu stabilisieren, bzw. abzusichern. Im gesamten Vorjahr kauften Notenbanken immerhin 651,5 Tonnen Gold hinzu, was eine rekordverdächtige Höhe ist und seit 1967 in keinen einzigen Jahr erreicht wurde.

Goldbarren und Goldmünzen-Nachfrage auf hohem Niveau

Auch die weltweite Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren ist auf nahezu unverändert hohem Niveau: Im ersten Quartal kauften Anleger weltweit 257,8 Tonnen Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren zur Geldanlage, was lediglich 1% unter Vorjahr liegt. Der Absatz von offiziellen Goldmünzen legte gar um 11,7% zu (von 50,2 Tonnen Gold auf 56,1 Tonnen Gold), während die Goldbarren-Nachfrage um 5,2% auf 185,4 Tonnen sank.

Papiergold wurde stärker abgesetzt

Auch die Gold-ETFs und ähnliche Papiergold-Produkte legten beim Absatz in Q1 deutlich zu: 40,3 Tonnen statt 27,1t in Q1 2018 wurden zuletzt abgesetzt.

Über 500 Tonnen Goldschmuck verkauft

Im ersten Quartal wurden mit 530,3 Tonnen annähernd gleich viele Tonnen Gold im Bereich des Goldschmucks abgesetzt wie in Q1 2018 (527,3t), was lediglich eine Veränderung von +0,6% ausmacht. Unverändert stark ist die Goldnachfrage in China und Indien.

Insgesamt in Q1 2019 über 1000 Tonnen Gold nachgefragt

Im ersten Quartal 2019 wurden insgesamt über alle Sektoren (Schmuck, Technologie, Investment, Zentralbanken) 1053,3 Tonnen Gold nachgefragt, was einer Nachfragesteigerung um 7% gegenüber Q1 2018 (984,2t) entspricht.

Briten kauften 58% mehr Gold

Den Brexit fürchten wohl auch die Briten, denn sie kauften im ersten Quartal 58% mehr Gold als im Vorjahr, insgesamt alleine 3,6 Tonnen in Form von Goldmünzen und Goldbarren.

Hund der Steuerfahndung erschnüffelt 200.000 in Gold und Geld

Den Besuch hatte sich ein Salzburger Gastronom sicher anders vorgestellt: Ende März durchsuchten Steuerfahnder die Räumlichkeiten eines Gastwirts, bei dem der Steuerfahndung die deklarierten Einkommens- und Vermögensverhältnisse etwas zu niedrig vorkamen.

Diensthund Lennox erschnüffelte Gold und Geld

Die Steuerfahnder kamen nicht alleine, sondern brachten den Diensthund Lennox mit, der auf das Erschnüffeln von Bargeld, Gold und Drogen dressiert wurde. Und tatsächlich erschnüffelte der Hund bei dem Betreiber eines Asia-Lokals, der im Verdacht stand, in den letzten Jahren rund 500.000 Euro an Steuern hinterzogen zu haben, erhebliche Mengen an Bargeld und Gold, was er aus den deklarierten (niedrigen) Einkünften nur schwerlich gespart haben konnte. Zusammen mit dem Hund fanden die Steuerfahnder rund 97.000 Euro Bargeld, mehrere Kilo Goldbarren und überdies auch etliche Goldmünzen, u.a. Wiener Philharmoniker.

Goldbarren der Münze Österreich
Ein Teil des Goldes, welches die Steuerfahndung konfiszierte, hier Goldbarren der Münze Österreich

Gold und Geld wurde beschlagnahmt

Das bei der Durchsuchung von Geschäfts- und Wohnsitz aufgefundene Gold und Geld wurde zunächst einmal beschlagnahmt und wird voraussichtlich zur Reduzierung seiner Steuerschuld eingesetzt werden. Der betroffene Gastronom zeigte sich angesichts der gefundenen Werte in der Sache geständig.

Geldkoffer
Der Gastronom, der nur geringe Umsätze deklarierte, verfügte über fast 100.000 Euro in bar als Reserve – der Steuerfahndung ein Dorn im Auge und beschlagnahmt.

Trump will Gold-Freund Cain an die FED-Spitze bringen

Bekommt USA wieder eine goldgedeckte Währung? US-Präsident Trump gilt bekanntlich als Goldfreund, hat schon bei der Vermietung von Büros in seinem Trump-Tower Goldbarren als Bezahlung akzeptiert.

Nun möchte er Herman Cain, der selber früher für die Republikaner Präsidentschaftskandidat war und schon lange als Goldfreund gilt, in das Führungsgremium der US-Notenbank FED befördern.

Auch ein US-Nachrichtensender berichtete darüber.

Cain will Goldstandard

Cain gilt als Unterstützer eines Goldstandards, einer Gold-gedeckten Währung. Mehrfach hatte er auch während seiner eigenen Bemühungen, Präsident zu werden, darüber gesprochen. Cain weiß, dass ein Goldstandard nicht leicht durchzusetzen sein wird und vermutlich auch nicht die perfekte Lösung aller Probleme ist, hält ihn aber für die beste Alternative in Sachen Währung. Immer wieder hat er begründet, dass das Wirtschaftswachstum zu Zeiten des Bretton Wood Abkommens viel stärker war.

Mit Videos wie unten angegeben, hat er in 2011 für seine Präsidentschaft geworben:

Zwei freie Sitze bei der FED

Im sogenannten Federal Reserve Board gibt es zwei freie Sitze, nach Berichten in den USA soll einen davon Herman Cain besetzen. Ganz neu wäre der Job für ihn nicht: Von 1992 bis 1996 hat er bereits als Direktor bei der Federal Reserve Bank of Kansas City gearbeitet.

US-Präsident Trump bestätigt Cains Nominierung

Präsident Trump bestätigte zwischenzeitlich die Nominierung Herman Cains für die FED. CNN zeigte einen entsprechenden Ausschnitt (Minute 5.22):

Mit Pizza reicht geworden

Cain ist dadurch bekannt geworden, dass er 1988 in den USA eine marode Pizza-Fastfood Kette (Godfather´s Pizza) übernahm und in die Gewinnzone brachte, – vielen ist er auch aus einer eigenen Radio-Talkshow (The Herman Cain Show) bekannt.

9% Steuern

Cain sprach sich während seines Präsidentschaftswahlkampfs für einheitliche Steuersätze von 9% (!) für Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Unternehmenssteuern) aus. Gestoppt wurde er Ende 2011 durch Vorwürfe hinsichtlich einer angeblichen Sex-Affäre, die er zum Anlass nahm, seine Präsidentschaftspläne ruhen zu lassen.

Was passiert bei Einführung eines Goldstandards?

Sollte eine goldgedeckte Währung eingeführt werden, werden deutlich mehr Goldkäufe durch Zentralbanken an den Börsen getätigt, was zu einem Anstieg des Goldpreises führen dürfte. Wer Goldmünzen oder Goldbarren im Besitz hat, dürfte sich dann über steigende Goldpreise freuen. Ob die rekordverdächtigen Zentralbankkäufe von Gold letztes Jahr schon auf eine solche Lösung hindeuten, wird die Zeit zeigen. Im letzten Jahr haben Zentralbanken immerhin mehr als 600 Tonnen Gold gekauft.

Über 32.000 Unzen (Känguru) Gold verkauft

Die australische Perth Mint verzeichnete im abgelaufenen Monat März wieder eine deutlich anziehende Goldnachfrage, vor allen Dingen nach Känguru Goldmünzen. Nachdem im Vormonat Februar 19.524 Unzen Gold abgesetzt wurden, belief sich die Nachfrage im März bereits auf 32.757 Unzen Gold. Das ist das höchste Level seit November letzten Jahres.

Über 900.000 Unzen Silber verkauft

Im März verkaufte die Perth Mint überdies 935.819 Unzen Silber, was rund 60% über dem Vormonat liegt.

Edelmetall-Spitzenreiter bei der Perth Mint

Neben den Goldbarren sind Spitzenreiter bei der Perth Mint die Känguru-Münzen in Gold und Silber. Die silbernen Kängurus aus Australien werden in Deutschland von Anlegern häufig gleich in Stückzahlen von 250 oder einem Vielfachen gekauft, da dann im Regelfall eine Auslieferung kompletter Masterboxen der Münzprägestätte stattfindet und Anleger dies bequem in Keller, Schrank oder Tresor stapeln können.

Känguru 2019 Silber 1oz
Känguru 2019 Silber 1oz steht hoch in der Gunst der Anleger

Die 10 größten Goldförderländer der Welt

In den 70er und 80er-Jahren gehörte Südafrika zu den Top3-Goldproduzenten. Doch die Zeit ist lange vorbei. Die meisten Goldminen sind schon so weit ausgeschürft, dass es wirtschaftlich kaum noch möglich ist, sinnvoll weitere Goldunzen aus dem Boden zu holen. Der Aufwand wäre größer als der Weltmarktpreis für die Unze Feingold. Doch welche Länder haben aufgeholt? Wer führt die Hitliste der Goldförderländer an? Hier die Liste der 10 größten Goldförderländer in 2018:

Top 10 Goldproduzenten 2018:

(In Klammern die Produktionszahlen in Tonnen aus 2017)

  1. China mit 404 Tonnen Gold (429)
  2. Australien mit 315 Tonnen Gold (293)
  3. Russland mit 297 Tonnen Gold (281)
  4. USA mit 222 Tonnen Gold (236)
  5. Kanada mit 189 Tonnen Gold (171)
  6. Peru mit 158 Tonnen Gold (167)
  7. Indonesien mit 137 Tonnen Gold (114)
  8. Ghana mit 131 Tonnen Gold (130)
  9. Südafrika mit 130 Tonnen Gold (154)
  10. Mexico mit 115 Tonnen Gold (119)

Die Aufstellung zeigt, dass auch im größten Goldförderland China die Goldfördermenge sinkt. Im abgelaufenen Jahr 2018 lag das Ergebnis 25t unter dem Jahr 2017 – trotz großer Bemühungen. Grund ist die immer geringere Ausbeute pro Tonne Erdreich/Erz und der Zwang zur Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsauflagen. Während man früher in Kauf genommen hat, dass bei der Goldförderung schon mal ein Grube einstürzt und dies Menschenleben kostet oder das Gold mittels umweltschädlicher Substanzen getrennt wird, die dann häufig in Flüsse eingeleitet wurden, achtet man heute zunehmend auf die Einhaltung westlicher Standards.

Südafrika nur noch Goldland Nr. 9

Südafrika befindet sich nur noch auf Platz 9 der größten Goldförderländer, Tendenz: rückläufig. Von 2017 auf 2018 sank die Goldförderung um 24 Tonnen auf 130t im Gesamtjahr.

Aus 20 Ländern kommen 3500 Tonnen Gold

Die 20 größten Goldförderländer der Welt fördern ca. 3503 Tonnen Gold pro Jahr aus der Erde (2018), was aber immer noch nicht zur Nachfragedeckung (über 4000 Tonnen p.a.) ausreicht. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Vorhersagen der Minenunternehmen, dass in den nächsten Jahren immer mehr Goldminen schließen müssen, erfüllen werden. Der Goldpreis könnte dann nach oben schießen. Besitzer von Goldbarren und Goldmünzen dürften sich dann freuen.