Chinesen kaufen Gold wie wild

Während US-Präsident Trump mit China einen Handelskrieg um Einfuhrzölle führt, kaufen chinesische Anleger Gold wie schon lange nicht mehr.

Auch Zentralbank Chinas kauft Gold

Auch die Notenbank Chinas, die Peoples Bank of China hat ihre Goldkäufe für den Staatsbestand wieder aufgenommen, nachdem man 2 Jahre kein Gold gekauft hatte.In TV-Spots wird auch der Bevölkerung staatlicherseits der Golderwerb empfohlen.

Goldbörse in Shanghai mit starker Nachfrage

An der Shangai Gold Exchange (SGE) wurden alleine im April 152 Tonnen Gold bewegt, die ausgeliefert wurden. Alleine von Januar bis April 2019 wurden 688 Tonnen Gold über die Shanghaier Goldbörse ausgeliefert. Seit 2013 ist damit die Goldnachfrage an der SGE auf einem hohen Niveau von mindestens 687 Tonnen Gold (für die ersten 4 Monate). Rechnet man die bisherige Menge dieses Jahr auf das Gesamtjahr 2019 hoch, würden 2064 Tonnen Gold alleine über Shanghai in China ausgeliefert, was noch knapp mehr als im Vorjahr (2055 Tonnen Gold) wäre und auch die 2017er-Nachfrage (2030 Tonnen) übersteigt.

Goldhunger der Chinesen geht über eigenes Gold hinaus

Längst geht der Goldhunger der Chinesen über das im eigenen Land geschürfte Gold hinaus. In allen Goldminen Chinas wurden im letzten Jahr (2018) nur rund 401 Tonnen Gold gefördert, was China zwar zum weltweit größten Goldproduzenten (Goldförderer) macht, aber eben die eigene nationale Nachfrage nicht decken kann, weswegen China Gold im Ausland zukaufen muss. Diese Nachfrage nach Gold aus China an den internationalen Märkten wird auch zukünftig den Goldpreis wesentlich bestimmen. Da immer mehr Chinesen in Wohlstandsschichten gelangen, rechnen Edelmetallhändler alleine schon aufgrund der chinesischen Nachfrage mit steigenden Goldpreisen in der Zukuft.

Goldkäufe Chinas im Ausland 2018

Wertet man die internationalen Handelsstatistiken aus, so hat China alleine im Jahr 2018 aus folgenden Ländern große Mengen Gold bezogen (Mindestangaben):

  • Schweiz: 650 Tonnen
  • Australien: 250 Tonnen
  • Südafrika: 200 Tonnen
  • Kanada: 100 Tonnen

Darüber hinaus fast 100 Tonnen von den USA und größere Goldmengen aus Singapore und Hong Kong.

Wirtschaftswachstum in China über 6%

Angesichts eines immer noch starken Wirtschaftswachstums in China ist auch zukünftig von ökonomisch potenten Käuferschichten in China auszugehen, die auch weiterhin den Goldpreis auf Trab halten sollten. Hier das Wirtschaftswachstum in China die letzten Jahre (Wachstum reales Bruttoinlandsprodukt BIP ggü. Vorjahr):

  • 2015: 6,9%
  • 2016: 6,73%
  • 2017: 6,76%
  • 2018: 6,57%

Das sind zwar keine exorbitant hohen Wachstumszahlen wie 2010, als Chinas Wirtschaft um über 10% im Jahr wuchs, aber von 6% Wirtschaftswachstum dürften westliche Länder träumen.

Physisches Gold in China beliebt

Während in anderen Ländern der Welt teilweise ‚Papiergold‘ sehr beliebt ist, werden an der Goldbörse in Shanghai anfassbare und auslieferbare 1kg-Goldbarren gehandelt. In den chinesischen Goldhandelsgeschäften wird Goldschmuck, Goldmünzen, Goldbarren und Goldmedaillen gleichermaßen stark nachgefragt.

Die größten Goldminen der Welt (2018)

Welches sind eigentlich die größten Goldminen der Welt? Wieviel Unzen Gold werden dort gefördert? Hier eine Übersicht über die vermutlich größten Goldminen der Welt, sortiert anhand der Goldförderung im letzten Quartal 2018 (Q4 2018) – nach Eigenangaben der Minengesellschaften:

  1. GOLDSTRIKE Complex in den USA, Hauptbesitzer: Barrick Gold: 620.000 Unzen Gold in Q4
  2. GRASBERG Operations in Indonesien, Hauptbesitzer: Freeport McMoran: 391.000 Unzen Gold in Q4
  3. Olimpiada in Russland, Hauptbesitzer: Polyus Gold: 345.000 Unzen Gold in Q4
  4. Pueblo Viejo in der Dom.Republik, Hauptbesitzer: Barrick: 277.000 Unzen Gold in Q4
  5. Carlin Trend in den USA, Hauptbesitzer: Newmont: 276.000 Unzen Gold in Q4
  6. Lihir in Papua Neu Guinea, Hauptbesitzer: Newcrest: 251.000 Unzen Gold in Q4
  7. Cadia East in Australien, Hauptbesitzer: Newcrest mit 239.000 Unzen Gold in Q4
  8. Kumtor in Kirgistan, Hauptbesitzer: Centerra Gold mit 228.000 Unzen Gold in Q4
  9. Kibali in Kongo, Hauptbesitzer: Anglo Gold Ashanti mit 209.000 Unzen Gold in Q4
  10. Geita in Tansania, Hauptbesitzer Anglo Gold Ashanti mit 184.000 Unzen Gold in Q4

Bemerkenswert dabei der Produktionsrückgang in Indonesien, wo in den Minen der Grasberg Operations von Q3 auf Q4 die Förderung um 52% fiel. Auch im Kongo ging die Produktion von Gold um 7% zurück. In Kirgistan konnte man jedoch (wenngleich auch auf niedrigem Niveau) die Förderung von Q3 auf Q4 um 86% steigern.

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Goldmine in Australien

Kosten der Goldförderung schon bei rund 1000$

In den oben angegebenen Minen liegen die Kosten der Goldförderung (All-in sustaining costs: AISC) bei rund 988$/oz

Die 10 größten Goldförderländer der Welt

In den 70er und 80er-Jahren gehörte Südafrika zu den Top3-Goldproduzenten. Doch die Zeit ist lange vorbei. Die meisten Goldminen sind schon so weit ausgeschürft, dass es wirtschaftlich kaum noch möglich ist, sinnvoll weitere Goldunzen aus dem Boden zu holen. Der Aufwand wäre größer als der Weltmarktpreis für die Unze Feingold. Doch welche Länder haben aufgeholt? Wer führt die Hitliste der Goldförderländer an? Hier die Liste der 10 größten Goldförderländer in 2018:

Top 10 Goldproduzenten 2018:

(In Klammern die Produktionszahlen in Tonnen aus 2017)

  1. China mit 404 Tonnen Gold (429)
  2. Australien mit 315 Tonnen Gold (293)
  3. Russland mit 297 Tonnen Gold (281)
  4. USA mit 222 Tonnen Gold (236)
  5. Kanada mit 189 Tonnen Gold (171)
  6. Peru mit 158 Tonnen Gold (167)
  7. Indonesien mit 137 Tonnen Gold (114)
  8. Ghana mit 131 Tonnen Gold (130)
  9. Südafrika mit 130 Tonnen Gold (154)
  10. Mexico mit 115 Tonnen Gold (119)

Die Aufstellung zeigt, dass auch im größten Goldförderland China die Goldfördermenge sinkt. Im abgelaufenen Jahr 2018 lag das Ergebnis 25t unter dem Jahr 2017 – trotz großer Bemühungen. Grund ist die immer geringere Ausbeute pro Tonne Erdreich/Erz und der Zwang zur Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsauflagen. Während man früher in Kauf genommen hat, dass bei der Goldförderung schon mal ein Grube einstürzt und dies Menschenleben kostet oder das Gold mittels umweltschädlicher Substanzen getrennt wird, die dann häufig in Flüsse eingeleitet wurden, achtet man heute zunehmend auf die Einhaltung westlicher Standards.

Südafrika nur noch Goldland Nr. 9

Südafrika befindet sich nur noch auf Platz 9 der größten Goldförderländer, Tendenz: rückläufig. Von 2017 auf 2018 sank die Goldförderung um 24 Tonnen auf 130t im Gesamtjahr.

Aus 20 Ländern kommen 3500 Tonnen Gold

Die 20 größten Goldförderländer der Welt fördern ca. 3503 Tonnen Gold pro Jahr aus der Erde (2018), was aber immer noch nicht zur Nachfragedeckung (über 4000 Tonnen p.a.) ausreicht. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Vorhersagen der Minenunternehmen, dass in den nächsten Jahren immer mehr Goldminen schließen müssen, erfüllen werden. Der Goldpreis könnte dann nach oben schießen. Besitzer von Goldbarren und Goldmünzen dürften sich dann freuen.

2018: Dax verlor 18 % – Goldpreis gewann 3%

Während die deutschen Geldanleger bei einer Geldanlage in deutschen Aktien im Jahr 2018 rund 18,3% verloren, legte der Goldpreis in Euro rund 3% zu. Gold war also im abgelaufenen Jahr 2018 die deutlich bessere Anlage als Aktien.

Dax beendet mit 10.558,96 Zählern das Jahr 2018 im Minus

Der deutsche Aktienindex DAX (Dax30) beendete das Jahr 2018 bei einem Stand von 10.558,96 Punkte. Das ist ist ein Jahresminus von 18,3%. Wer auf seinen Banker gehört hat, der zum Aktien-Investment oder gar Aktien-Fonds-Investment geraten hat und dabei auf deutsche Aktien gesetzt hat, dürfte schlechte Karten gehabt haben. Aus 100.000 Euro, die in deutschen Aktien angelegt wurden, verblieben am Jahresende nur noch rund 81.700€, – Transaktionskosten noch nicht berücksichtigt.

Goldpreis in Euro konnte 3% in 2018 zulegen.

Der Goldpreis in Euro jedoch konnte für die deutschen Anleger – besonders durch eine Aufschwung zum Jahresende rund 3% zulegen.

Die letzte Goldpreisnotierung vom 29.12.2017 lag bei 1085,21€ pro Unze Feingold, während die letzte Notierung vom 31.12.2018 bei 1115,86 €/oz lag, was einem Anstieg von 2,82% im Jahr 2018 entspricht. Am 30.12.2018 lag Gold mit 1119 Euro noch etwas höher.

Gold startet mit deutlichem Plus in 2019

Auch im neuen Jahr 2019 startet der Goldpreis mit einem deutlichen Plus: Im Mittagshandel am 2.1.2019 werden in Deutschland schon Goldpreis von 1130 Euro pro Unze Gold bezahlt. Goldbesitzer haben damit in der Nacht von Neujahr auf heute schon mehr Geld verdient als Sparbuchbesitzer im ganzen Jahr an Zinsen erhalten werden.

Gold als Krisenwährung in Krisenregionen

Wer in Krisenregionen in Gold investiert hat, hat in 2018 ein glückliches Händchen bewiesen, so entwickelte sich Gold in den folgenden Ländern in der heimischen Währung besonders stark:

  • Türkei: +38% (6.784 Lira)
  • Argentinien: +99% (47.945 Pesos)
  • Venezuela: + 2.447% (318.818.000 Bolivar)

Aber auch die Anleger in folgenden Staaten hatten mit einem Goldinvest im abgelaufenen Jahr ein glückliches Händchen gegenüber der jeweiligen Heimatwährung:

  • Russland: +18,9%
  • Brasilien: + 15,4%
  • Australien: +8,8%
  • Indien: +7,5%
  • Kanada: +7,0%
  • Großbritannien: +4,1%

EZB will die Zinsen mindestens bis Sommer niedrig lassen

Auch im neuen Jahr 2019 werden sich vermutlich viele Europäer und damit auch Deutsche wieder für Gold als Geldanlage entscheiden, da EZB-Präsident Mario Draghi gegen Ende des vergangenen Jahres noch einmal ausdrücklich betont hat, dass die EZB plane, die Zinsen in Europa mindestens bis zum Sommer 2019 auf dem jetzigen, sehr niedrigen Niveau (Null Prozent) zu belassen. Sparer werden also weder für Sparbücher noch für Festgelder großartige Zinsen von deutschen Banken erwarten können.

Anleger kaufen Goldmünzen und Goldbarren

Anleger greifen daher vermehrt zu Goldbarren und Goldmünzen, um der Geldentwertungsfalle zu entkommen. Wer ansonsten Geld auf dem Spar- oder Festgeldkonto zu Null- oder Minizinsen köcheln lässt und gleichzeitig eine Inflation von rund 2% verkraften muss, kann zusehen, wie sein Vermögen weniger wert wird.

4,7 Millionen Silber Maple Leaf 2018 verkauft – RCM zieht Bilanz

Die kanadische Münzprägestätte Royal Canadian Mint hat Bilanz gezogen und die ersten drei Quartale 2018 saldiert. Besonders interessant dabei sind immer die Absatzzahlen der Edelmetallprodukte, vor allen Dingen der Bullionmünzen Maple Leaf in Gold und Silber, die zu den Kernprodukten der Münzprägestätte gehören.

4,7 Millionen Silber-Maples verkauft

Demnach hat die Münzprägestätte im dritten Quartal 2018 4,7 Millionen Silberunzen, vor allen Dingen Maple Leaf verkauft, im Vorjahreszeitraum waren es nur geringfügig mehr (5 Millionen Unzen Silber)

156.000 Unzen Gold verkauft

In Q3 gelang es der Münzprägestätte, alleine mit Bullionmünzen 156.000 Unzen Gold abzusetzen, vor allen Dingen Maple Leaf Goldmünzen.

Gesamtjahr Gold und Silber leicht hinter Vorjahr zurück

Betrachtet man das Gesamtjahr 2018 bis zum 29.9.2018 (erste drei Quartale), so hat die Royal Canadian Mint bislang verkauft:

  • 363.600 Unzen Gold Bullion (2017 zum Vergleich: 487.100 oz)
  • 12.747.500 Unzen Silber Bullion (2017 zum Vergleich: 14.507.200 oz)

Da die Nachfrage im September deutlich angezogen hat, rechnet man für das vierte Quartal mit einer steigenden Nachfrage nach Goldmünzen und Silbermünzen.

Der Geschäftsbericht der Royal Canadian Mint für Q3 ist hier veröffentlicht: Q3 Royal Canadian Mint

Deutsche Nachfrage: Maple in Gold und Silber

In Deutschland gehören die Maple Leaf Silbermünzen und auch die Gold-Maples – zusammen mit den Krügerrand Goldmünzen zu den meist nachgefragten Anlagemünzen. Der deutsche Absatzmarkt – ist neben USA und Kanada für die Royal Canadian Mint damit einer der wichtigsten Distributionskanäle.

Chinesen kaufen mehr Goldmünzen und mehr Goldschmuck

Die China Gold Association hat die Goldzahlen für die ersten drei Quartale 2018 bekannt gegeben, demnach haben die Chinesen in den ersten neun Monaten des Jahres 5% mehr Gold gekauft, nämlich fast 850 Tonnen.

6% mehr Goldmünzen gekauft

Der Goldmünzen-Absatz hat in China um 6% zugelegt, auf 18 Tonnen in den ersten drei Quartalen. Viel bedeutender ist für China jedoch der Goldschmuck-Absatz, der um rund 7% über dem Vorjahr liegt. In 2018 wurden bis September 540 Tonnen Goldschmuck in China abgesetzt.

+25% beim Goldabsatz in der Elektronik

Aufgrund starken Absatzes an elektronischen Geräten stieg der Verbrauch von Gold in der Elektronik-Industrie um 25% auf 82 Tonnen in den ersten 3 Quartalen 2018 an.

Die Analysten gehen davon aus, dass in China auch im Gesamtjahr 2018 der Goldabsatz im Vergleich zum Vorjahr wieder steigen wird. In 2017 wurde im Gesamtjahr in China 1089 Tonnen Gold verkauft, das meiste in Schmuckform. Von 2016 auf 2017 war der Goldverbrauch Chinas schon um 9,41% gestiegen.

Bitcoins unter 4000 Dollar

Auch zum Wochenbeginn notieren Bitcoins auf einem Niedrigpreis, die meisten Bitcoin-Börsen gaben Notierungen von unter 4000 Dollar pro Bitcoin an, – weit entfernt von den Höchstständen im Vorjahr zwischen 10.000 und 20.000 Dollar. Hier dürften einige Anleger ihr Geld halbiert haben.

Goldpreisentwicklung 2019

Kurz vor Jahresende 2018 kommen die ersten Vorhersagen der Analysten für die Goldpreisentwicklung 2019 auf den Markt. Ungeachtet dessen, dass natürlich niemand exakt einen Goldpreis für die Zukunft vorhersagen kann, schwingt ein Tenor in den meisten Analysen mit:

  • Anfangs könnte ein starker US-Dollar bremsend für den Goldkurs wirken
  • spätestens im Laufe des Jahres 2019 sollte sich das ändern und der Goldkurs die 1300$-Marke knacken
  • charttechnisch werden signifikante Widerstände erst wieder bei 1350$/oz gesehen

Goldpreis zum Wochenstart

Zum Start in die neue Woche notiert der Goldpreis in Euro fest bei 1079 Euro/oz, der Goldkurs in Dollar lag am Morgen bei 1226 $/oz. Goldmünzen wie der südafrikanische Krügerrand oder der kanadische Maple Leaf konnten daher auf einem Preisniveau um die 1100 Euro geordert werden.

Tantiemezeit ist Diamantenzeit

Die Zeit Ende November/Anfang Dezember ist traditionell bei vielen Geschäftsleuten, die Tantiemen-Zahlungen in diesen Tagen erhalten, auch Zeit verstärkter Diamantkäufe. So verzeichneten wir vermehrt Käufe von Anlagediamanten oberhalb der 1-Karat-Klasse.

Diamant kaufen Karat 1
Sonderzahlungen in Form von Tantiemen werden gegen Jahresende häufig zum Diamanten kaufen genutzt

 

65.100 Kilo Goldbarren und Goldmünzen mehr verkauft – in Q3

Das World Gold Council (WGC) hat die weltweiten Absatzzahlen für Gold im dritten Quartal (Q3) des Jahres 2018 zusammen getragen. Die Absätze werden nach unterschiedlichen Absatzarten, z.B. Goldbarren, Goldmünzen, Gold-ETFs oder auch Goldschmuck differenziert:

Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren +28%

Die Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren stieg im dritten Quartal signifikant an und zwar um 28% auf 298,1 Tonnen Gold. Im dritten Quartal wurden damit 65,1 Tonnen mehr Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren verkauft, als im Jahr zuvor. Besonders stark ist weltweit übrigens die Goldmünzen- und Goldbarren-Nachfrage in China gestiegen, wo eine Anstieg um 25% zu verzeichnen war.

Goldschmuck-Nachfrage in Q3 + 6%

Aber auch Goldschmuck wurde im dritten Quartal 2018 besser verkauft als noch ein Jahr zuvor: Die Nachfrage stieg um 6%. 29,9 Tonnen mehr Gold konnte auf diesem Weg abgesetzt werden.

Zentralbanken kauften auch mehr Gold

Auch die Notenbanken dieser Welt schlugen beim Gold im dritten Quartal kräftig zu. Die Zentralbankkäufe wuchsen um 22% gegenüber Vorjahr. Mit 148,4 Tonnen Gold wurde hier ein bemerkenswertes Wachstum an den Tag gelegt. Offensichtlich haben auch Notenbanken entdeckt, dass Gold eine gute Geldanlage ist.

Gold im Technologie-Bereich stark gefragt

Der Goldbedarf im Technologie-Bereich wuchs nunmehr im achten Quartal in Folge. In Q3 2018 stieg der Bedarf um 1% auf 85,3 Tonnen Gold.

Gold-ETFs werden abgebaut

Der einzige Sektor, wo Goldbestände abgebaut wurden, war der Papiergold-Bereich. Im Bereich der ETFs kam es zu Mittelabflüssen von 103,2 Tonnen in Q3. Die Gold-ETF-Abflüsse waren zu 73% in Nordamerika zu verzeichnen. Dies ist der erste Quartals-Netto-Abfluss von Gold im ETF-Bereich seit Q4 2016.

Insgesamt 6,2 Tonnen mehr Gold gekauft

Saldiert man die einzelnen Gold-Absatzkanäle, so wurde im dritten Quartal 2018 mit 964,3 Tonnen Gold ca. 6,2 Tonnen mehr Gold gekauft als im Vorjahr. Die großen ETF-Abflüsse konnten durch Mehrkäufe von Goldschmuck, Goldmünzen und Goldbarren ausgeglichen und übertroffen werden.

 

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Starke physische Nachfrage nach Gold, aber Abbau von ETF-Gold

 

 

100 Euro Goldmünze Augustusburg 2018 erfreut sich starker Nachfrage

Die neuen offiziellen 100 Euro Goldmünzen Deutschlands des Jahres 2018 werden aktuell von Anlegern stark nachgefragt.

100 Euro Augustusburg und Falkenlust in Brühl

Die Goldeuros mit dem eher sperrigen Namen ‚Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl‘ sind in einer Auflage von nur 200.000 Stück erschienen und offizielle Zahlungsmittel in Deutschland. Durch den hohen Goldgehalt von 15,55 Gramm (1/2 Unze) und das jährlich wechselnde Motiv sind sie bei Sammlern sehr beliebt. Die Münze wurde – wie auch die Hunderter der Vorjahre – zu gleichen Teilen in den fünf deutschen Münzprägestätten hergestellt, was man an den kleinen Prägebuchstaben auf der Münze erkennt:

100 euro Augustusburg 2018 Goldeuro A
Bei den Anlegern sehr beliebt: 100 Euro Gold Augustusburg mit Prägebuchstabe A als Zeichen für die Prägung in Berlin

Augustusburg – Goldeuro aus Berlin der Beliebteste

Bei den Sammlern und Anlegern ist auch dieses Jahr die Prägung mit dem Buchstaben A (wie Berlin) die Beliebteste. Ob dies daran liegt, dass A als Erstes im Alphabet kommt oder ein Hauptstadtbonus der Prägung zuteil wird, ist unbekannt.

Unesco-Welterbe als Motiv für 100 Euro Goldmünze

Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl wurden 1984 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen und gelten als herausragendes Beispiel für die Schlossbaukunst im 18.Jahrhundert. An ihnen kann man herrlich den in Deutschland beginnenden Rokoko-Stil betrachten.

Welche 100 Euro Goldmünzen gibt es schon in Deutschland?

Seit 2002 erscheinen jährlich 100-Euro-Goldmünzen in Deutschland, die auch gleichbleibend im Halbunzen-Format (15,55 Gramm Gold) ausgegeben wurden. Bisher sind die folgenden Motive erschienen:

  • 2002: Währungsunion
  • 2003: Quedlinburg
  • 2004: Bamberg
  • 2005: Fußball-WM
  • 2006: Weimar
  • 2007: Lübeck
  • 2008: Goslar
  • 2009: Trier
  • 2010: Würzburg
  • 2011: Wartburg
  • 2012: Aachen
  • 2013: Dessau-Wörlitz
  • 2014: Lorsch
  • 2015: Oberes Mittelrheintal
  • 2016: Regensburg
  • 2017: Eisleben-Wittenberg
  • 2018: Brühl-Augustusburg/Falkenlust

100 Euro Augustusburg 2018 mit hoher Gold-Feinheit

Die 100-Euro-Goldmünzen Augustusburg wurde mit sehr hoher Gold-Feinheit hergestellt, der Goldgehalt der 1/2-Unzen-Münzen beträgt: 999,9/1000. Mit 28 mm Durchmesser und 1,65 mm Dicke bekommt man bei 15,55 Gramm Goldgehalt eine große Münze. Das Sammeln der verschiedenen deutschen 100-Euro-Goldmünzen macht vielen Sammlern Spaß, – ist doch die Sammlung durch den hohen Goldgehalt auch werthaltig. Viele Sammler bauen sich so nacheinander einen eigenen Goldschatz auf.

 

Gold- und Silberpreise klettern wieder – Commerzbank sieht Gold bei 1300$ Ende des Jahres

Kaum hat die US-Notenbank FED die Zinsen um ein Viertelprozentchen erhöht, klettern auch schon wieder die Gold- und Silberpreise. Der Preis für die Feinunze Gold notierte am frühen Dienstagmorgen in Europa bereits wieder über 1030 Euro/Unze, erreichte auch 1033 €/oz. Damit ist der Goldpreis in Euro schon wieder 7 Euro über den Goldkurs-Notierungen vor der FED-Bekanntgabe.

Goldpreis in US-Dollar von 1192 auf 1300?

Die Commerzbank hat in einer jüngsten Analyse bekräftigt, dass man zahlreiche Belastungsfaktoren für den Finanzmarkt sehe, die den Goldpreis bis zum Jahresende 2018(!) auf ein Niveau von 1300 $/oz treiben könnten. Von jetzt 1192$/oz. Bei all den Risiken für die Wirtschaft und Finanzmärkte gäbe es keinen fundamentalen Grund, warum die Goldpreise niedrig bleiben sollten.

Ungeordneter Brexit und Handelskrieg in den USA

Größte Belastungsfaktoren für die Wirtschaft und Börsen sind nach wie vor die Möglichkeit eines ungeordneten Brexits, hier sei immer noch nichts abschließend geregelt und eines weiter ausufernden Handelskriegs um Zölle in den USA.

Überdies gibt es immer noch ungelöste Probleme in der Eurozone.

Realzinsen weiter niedrig

Auch in den USA werden die Realzinsen weiter niedrig bleiben. Auch wenn die FED die Zinsen weiter erhöhe, wird in den USA auch die Inflation angeheizt, sodass die REAL-Zinsen, die Konsumenten einstreichen könnten, weiter niedrig bleiben werden. Dies wird den Goldpreis anheizen, glauben die Analysten der Commerzbank. Über eine höhere Verbraucherpreis-Inflation in den USA könne überdies zusätzlich eine Flucht in Gold ausgelöst werden, die dazu führen könnte, dass die niedrigen aktuellen Goldpreis der Vergangenheit angehören.

 

Diese 10 Länder haben die größten Goldreserven

Immer wieder liest man, dass die eine oder andere Zentralbank große Mengen Gold gekauft hat oder auf einer Menge Goldbarren sitzt. Doch welche Länder besitzen überhaupt wie viel Gold?

Spätestens seit dem Jahr 2010  haben die Zentralbanken nach der Lehman-Krise angefangen, die Goldbestände jedes Jahr kontinuierlich aufzubauen, während man in früheren Jahren auch schon mal Gold verkaufte. Doch damit ist seit Jahren Schluss. In 2017 haben alleine staatliche Goldbesitzer die Bestände um 366 Tonnen aufgebaut.

Hier die Liste der zehn größten staatlichen Goldbesitzer:

Top-Ten der zehn größten Gold-Besitzer

Platz 10 der größten Goldbesitzer: Indien

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Mit 560,3 Tonnen Gold liegt Indien auf Platz 10 der größten staatlichen Goldbesitzer. Bei über 1,2 Milliarden Menschen, die in Indien leben und traditionell am Golde hängen, gar nicht mal so viel. Zu den Festival- und Hochzeits-Zeiten wird traditionell in Indien auch Gold geschenkt.

Platz 9 der größten Goldbesitzer: Niederlande

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In den Niederlanden gibt es nicht nur viele Grachten, Fahrräder und Windmühlen, sondern auch viel Gold. 612,5 Tonnen Gold besitzen die Niederlande, die in Amsterdam verwahrt werden.

Platz 8 der größten Goldbesitzer: Japan

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In Japan gibt es nicht nur viele Menschen, sondern auch viel Gold. Mit 765,2 Tonnen gelingt es Japan den Yen als starke Währung zu halten. Auch die Japaner kaufen viel Gold für sich selber – als Geldanlage. In Japan verkaufen vor allen Dingen Juweliere wie die Kette Tanaka große Mengen Anlagegold.

Platz 7 der größten Goldbesitzer: Schweiz

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Die Schweiz mit ihrem traditionell festen Schweizer Franken setzt seit Jahrzehnten auf Gold: 1040 Tonnen davon hat man in den Tresoren der Nationalbank. Lange Zeit war die Schweiz auch Goldhandelsplatz Nr. 1 in der Welt. Noch heute sitzen viele Gold-Raffinerien in der Schweiz, aber es wird auch noch viel gehandelt, vor allen Dingen mit Asien.

Platz 6 der größten Goldbesitzer: China

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China hat schon lange keine Erhöhung der staatlichen Bestände mehr vermeldet. Einige Analysten vermuten daher, dass China sogar mehr als die ausgewiesenen 1842,6 Tonnen Gold in Staatsbesitz hält. Von den gesamten Währungsreserven sind dies in China jedoch nur 2,4% und damit eher wenig.

Platz 5 der größten Goldbesitzer: Russland

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Russland gehört im letzten Jahr weltweit zu den fleissigsten Goldkäufern, was staatliche Bestände anbelangt. Aktuell besitzt die Bank of Russia Gold im Gewicht von 1909,8 Tonnen, was immerhin 17,6% der Währungsreserven ausmacht. Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Russland US Staatsanleihen verkauft, um sich davon Gold zu kaufen. Ob das die Amerikaner gefreut hat?

Platz 4 der größten Goldbesitzer: Frankreich

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Mit 2.436 Tonnen Gold hat die französische Zentralbank schon einen ganz schön großen Goldschatz, davon wurde auch nur wenig in den letzten Jahren verkauft.

Platz 3 der größten Goldbesitzer: Italien

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Gar nicht so viel mehr als Frankreich hat Italien mit 2.451,8 Tonnen Gold.

Platz 2 der größten Goldbesitzer: Deutschland

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Auf Platz 2 der weltweit größten staatlichen Goldbesitzer ist DEUTSCHLAND mit 3.371 Tonnen Gold. Was früher dazu beigetragen hat, dass die DM eine feste und weltweit anerkannte Währung war, soll nun den Euro stützen. Die Deutsche Bundesbank hat in den letzten Jahren einen Teil des Goldes aus dem Ausland nach Deutschland verbracht, will aber immer noch einen Teil im Ausland belassen.

Platz 1 der größten Goldbesitzer: USA

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Wenn das Gold denn noch da ist, was die Amerikaner behaupten zu besitzen, dann sitzen sie auf 8.133,5 Tonnen, die in Fort Knox (Kentucky), in Münzprägestätten und in New York in der FED untergebracht sein sollen. Allerdings gab es seit Jahrzehnten dort keine unabhängig auditierte Vollaufnahme mehr, sondern im Prinzip immer nur ab und zu ein ‚Tür auf, ihr könnt mal gucken, wie das hier glänzt‘ – Einsichtnahmen.

Frage, die sich ein Privatanleger stellen sollte

Wenn so viele Zentralbanken dieser Welt tonnenweise Gold kaufen oder horten, könnte Gold kaufen dann auch vernünftig für mich sein? Wenn Notenbanken auf die Stabilität von Gold setzen, kann dies doch für den Privatanleger so falsch nicht sein.