Wie man mit Gold pro Jahr 8% verdient

Fragt man den falschen Bankberater, rät er einem vom Goldkauf ab: Gold kann man nicht essen und es bringt keine Zinsen. Überdies hänge der Wert vom Dollar ab, wird gebetsmühlenartig wiederholt, wenn die Bank Edelmetalle nicht führt oder der Verdienst beim Verkauf von Edelmetallen geringer als der von Investmentfonds ist.

Jährliche Rendite von Gold seit 2001

Wir haben einmal untersucht, wie sich der Goldpreis in Euro in jedem Jahr seit 2001 vom Jahresanfang bis zum Jahresende verändert hat, um schwarz auf weiß nachweisen zu können, wieviel Rendite ein Gold-Investment gebracht hätte. Hier die Rendite-Zahlen pro Jahr:

  • 2001:  8,10%
  • 2002:  5,90%
  • 2003: -0,50%
  • 2004: -2,10%
  • 2005: 35,10%
  • 2006: 10,20%
  • 2007: 18,80%
  • 2008: 11,00%
  • 2009: 20,50%
  • 2010: 39,20%
  • 2011: 12,70%
  • 2012:  6,80%
  • 2013: -31,20%
  • 2014: 12,10%
  • 2015: -0,30%
  • 2016: 12,04%
  • 2017:-1,02%
  • 2018: +1,0% (bis Ende Mai 2018)

Damit kommt man im Durchschnitt auf eine jährliche Rendite von über 8% p.a., was sich hinter Bankzinsen nicht verstecken muss. Richtig ist, dass Goldbarren oder Goldmünzen keine jährliche Zinsen ausschütten, – ein Goldbarren bekommt im Schließfach ja keine Kinder. Aber: Der Goldbarren wird wertvoller, wenn ich ihn später verkaufe. So war es zumindestens in der Vergangenheit im Durchschnitt der letzten Jahre.

Gold, das Krisenmetall

Sieht man sich die Finanzkrisenjahre an und betrachtet den Zeitraum von 2006 bis 2011, stellt man fest, dass jährlich zweistellige Zuwächse im Goldkurs in Euro zu verzeichnen sind, von 10 bis 39% pro Jahr. Damit hat Gold auch in der Lehman-Krise bewiesen, dass es als Krisenvorsorge taugt. Besser als jede Geldanlage bei der Bank in Form von Sparbüchern, Festgeldern oder Anleihen in dieser Zeit.

Goldpreisentwicklung in der Zukunft

Niemand kann den Goldpreis in der Zukunft voraussagen. Niemand. Auch wir nicht. Aber man kann Gesamtumstände analysieren, auswerten und mit empirischen Erfahrungen in der Vergangenheit vergleichen. Geht man davon aus, dass Gold auch zukünftig nicht künstlich hergestellt werden kann, ist die Menschheit zukünftig auf das Vorkommen von Gold in der Erdkruste angewiesen. Die ausbeutbaren Bestände in der Erde nehmen nach übereinstimmender Prognose aller Geologen ab. Die Anzahl der Menschen nimmt jedoch zu. Wenn das Interesse der Menschheit an Gold in der Zukunft prozentual gleich bleibt, wird also eine steigende Anzahl von Nachfragern auf eine abnehmende Menge Gold treffen. Daraus könnte man die Wahrscheinlichkeit einer positiven Goldpreisentwicklung schließen.

Gold seit tausenden Jahren faszinierend

Gold fasziniert die Menschheit wegen seiner Seltenheit und seines Glanzes seit tausenden Jahren. Es findet sich im alten Griechenland genauso wie in Rom oder den ägyptischen Pyramiden als Grabbeilage für den Pharao. Gold hat in Dutzenden Kriegen auf der Welt seinen Wert unter Beweis gestellt: als Beute oder als Zahlungsmittel, wenn Geldscheine wertlos wurden. Wer Gold hatte, hatte immer Geld und war liquide. Es ist nicht absehbar, warum dies in der Zukunft anders sein sollte.

tutanchamun-gold-aegypten-pixabay
Das Gold aus ägyptischen Gräbern und Pyramiden ist auch nach tausenden Jahren noch unverändert erhalten und wertvoll. Mit Gold konnte man also in der Vergangenheit Vermögen in die Zukunft retten. Die Totenmaske Tutanchmuns wog übrigens 12 Kilogramm, sein Innensarg war aus massivem Gold und wog 110,4 Kilogramm. Gold, was über Jahrtausende den Wert behalten hat.

Das Sparbuch kann man auch nicht essen

Wenn Ihnen das nächste Mal ein Banker sagt GOLD KANN MAN NICHT ESSEN, antworten Sie ihm einfach: DAS SPARBUCH AUCH NICHT…

Richtig ist übrigens, dass man mit Sparbüchern während der großen Inflation in Deutschland nichts anfangen konnte. Keiner wollte eine inflationierende Währung haben, in der es Milliarden- und Billionen-Mark-Scheine gab und Notgeld gedruckt werden musste. Das Papiergeld war in solchen Zeiten wertlos. Gold jedoch nicht. Das Gold, was die alten Ägypter in die Pyramiden gelegt haben, ist auch nach tausenden Jahren noch wertvoll. Schuldscheine aus der Zeit sind wertlos.

Warum aus den USA viel für einen steigenden Goldpreis spricht

Der Goldpreis in Euro stieg die letzten Tage deutlich, zuletzt auf ein Niveau von knapp unter 1130 Euro/Unze. Der Goldkurs in US-Dollar ist mit rund 1300 $/oz noch etwas zurück. Das könnte sich aber bald ändern…

Notenbank FED ist der Schlüssel für den Goldpreis

Die US Notenbank FED will in den nächsten Monaten die Zinsschraube anziehen, bzw. hat dies zumindest angekündigt. Man will die Zinsen erhöhen und gleichzeitig die massive Liquidität, die man in die Märkte gepumpt hat, zurückschrauben. Abgesehen davon, dass dieses Unterfangen bekanntlich genauso schwierig ist, wie Zahnpasta zurück in die Tube zu drücken, sollte das Austrocknen der Märkte deutliche Spuren an den Börsen bei den Aktien und Anleihen hinterlassen. Auch die Immobilienmärkte werden bei steigendem Zins massiv beeinträchtigt: Käufer bekommen nur noch eingeschränkt Finanzierungen auf die Beine gestellt, was die Immobilienpreise sinken lässt.

Steigendes Handelsbilanzdefizit

In den USA hat man Probleme mit einem steigenden Handelsbilanzdefizit, was US Präsident Trump ja zu seinen Zoll-Ankündigungen verleitet hat. Ein steigender Ölpreis und Aktienkursrückschläge bei steigenden Zinsen können schnell die US-Wirtschaft abwürgen oder gar in eine Rezession drängen.

Goldpreis dann unterbewertet

In einem solchen Szenario sieht beispielsweise der Ökonom Ronald Stöferle ein Potential für einen Goldpreis-Ausbruch auch bis über 1800 Dollar/Unze. Selbst ohne Konjunktureinbruch in den USA wäre ein Goldpreis-Spanne von 1400 bis 2300 gemäß Stöferle möglich, wenn sich die US Geldpolitik nicht vollkommen normalisiere. Nur wenn es der FED wider Erwarten gelänge, die in die Märkte gepumpte Liquidität vollständig wieder einzusammeln und die Zinsen zu erhöhen, ohne die Aktienmärkte einstürzen zu lassen, könnte der Goldpreis auch wieder fallen, – allerdings auch nur bis in Regionen der Förderkosten für eine Feinunze Gold, die je nach Betrachtung auch zwischen 900 und 1000 Dollar pro Unze liegen. Dieses Kunststück für die US Notenbank gilt jedoch als ausgesprochen schwierig und ist bisher in der Geschichte der Zentralbanken noch nicht gelungen.

US Präsident Trump sorgt weiter für Unruhe

US Präsident Trump hat bislang unter Beweis gestellt, dass er viel ankündigt und nur in Teilen umsetzt. Es wird zwar die Umsetzung angekündigt, aber auf eine Mauer zu Mexiko, die von Mexiko bezahlt bezahlt, warten selbst Trump-Anhänger bisher vergeblich. Ob US Präsident Trump, um den sich aktuell diverse Ermittlungen ranken, überhaupt die Legislaturperiode unbeschadet übersteht, gilt noch nicht als sicher. Als sicher gilt aber, dass er auch weiterhin für Überraschungen sorgt. Ein Zusage/Absage/Zusage-Spiel mit Nordkoreas Machthaber dürfte da noch zu den harmloseren Vorgängen gehören. Insoweit ist davon auszugehen, dass Anleger weltweit aus Vorsichtsgründen auch weiterhin zum Gold greifen werden.

 

Euro steigt ab, Goldpreis steigt auf – GET GOLD?

Der Euro verliert zum Dollar und zu anderen Außenwährungen immer mehr an Wert und der Goldpreis in Euro steigt. Die Basler Zeitung in der Schweiz hat ihre Freude daran und titelt

Der unaufhaltsame Abstieg des Euro

Lateinische Münzunion scheiterte bereits

Die Basler Zeitung fasst es richtig zusammen: Eine Währungsunion, die nur eine monetäre Union ist, aber keinen politischen Zusammenschluss bildet, funktioniert nicht. Dies hat bereits bei der Lateinischen Münzunion zu Beginn des letzten Jahrhunderts nicht funktioniert. Auch die Lateinische Münzunion brach 1927 aus diesem Grund auseinander. Ein Wunder, dass die Politiker fast 100 Jahre später denselben Fehler nochmal machen.

Italien: Viele Versprechen aber keine Regierung

In Italien wurde den Bürgern ein garantiertes Grundeinkommen versprochen, dazu noch eine Flatrate für Steuern in Höhe von 15 bzw. 20 %, dazu noch ein früherer Rentenbeginn. Allerdings wurde offenbar vergessen, zu ermitteln, wie das mit 2,25 Billionen Euro verschuldete Land das finanzieren soll. Eine Idee zur Lösung war, dass die EZB einfach 250 Milliarden Schulden Italiens streicht. Mit Schuldenstreichungen wegen Staatsbankrott hat man ja schon im Falle Griechenland Erfahrungen gesammelt.

Verfall des Euros – Goldpreis steigt

All diese Probleme des Euro- und Europa-Konstruktionsfehlers führen an den Märkten dazu, dass der Euro immer schwächer wird und man immer mehr Euros aufwenden muss, um eine Unze Gold zu kaufen. Ob man dies als Steigerung des Goldpreises oder als Verfall des Euros bezeichnet, ist jedem selber überlassen.

Geht die Entwicklung so weiter, dürften die Befürworter von Sachwertanlagen wie Goldbarren und Goldmünzen Recht bekommen, wenn sie dazu raten, einen Großteil des liquiden Vermögens aus dem Euro in solche Werte zu tauschen, damit der Wert des Vermögens durch Euroverfall nicht immer kleiner wird.

Starke Goldkäufe am Dienstag

Auch am heutigen Dienstag wurden starke Goldkäufe im Markt beobachtet, Anleger kaufen querbeet die Goldunzen-Klassiker wie Maple Leaf, Krügerrand oder Känguru und auch die Goldbarren erfreuen sich starker Nachfrage.

Goldpreis 13 Euro gestiegen

Der Goldpreis pro Feinunze Gold ist am Dienstag Mittag bis auf 1130 Euro gestiegen, was 13 Euro mehr als am Vortag waren. Für einen Euro erhält man mittlerweile nur noch rund 1,15 US-Dollar. Wenn das so weitergeht, dauert es nicht mehr lange, dann erhält man für einen Euro nur noch einen US-Dollar, befürchten Euro-Kritiker.

 

 

Goldpreis in Euro zu Wochenbeginn weiter fest

Der Goldpreis in Euro startete am Montag früh mit Preisen um 1106 Euro, um sich dann bis zum frühen Nachmittag auf ein Niveau von 1116 €/oz hoch zu bewegen.

Gescheiterte Regierungsbildung in Italien

In Italien ist am Wochenende die Regierungsbildung wieder einmal gescheitert, es konnten sich weder Euro-Skeptiker noch die Euro-Befürworter durchsetzen. Der Euro- und Deutschlandkritiker Paolo Savona wurde nicht für das Amt des Finanz- und Wirtschaftministers akzeptiert, nunmehr muss abgewartet werden, ob und wie sich eine neue Regierung in Italien bildet. Der eigentlich als Finanzminister vorgesehene Savona hatte bereits einen Plan zum Ausstieg aus dem Euro in der Tasche, werden Politiker in Italien zitiert.

Auch wenn US-Präsident Trump sich nunmehr doch mit Nordkoreas Machthaber Kim treffen wird, scheinen die Ereignisse in Italien die Anleger verunsichert zu haben. Niemand weiß, ob Italien nicht vielleicht doch aus dem Euro ausbrechen wird.

Anleger in Deutschland kaufen Gold

Den ganzen Vormittag setzen auf jeden Fall starke Goldkäufe von Anlegern ein, die vor allen Dingen 100 Gramm Goldbarren und Maple Leaf Goldmünzen kauften.

Türken kaufen vermehrt Gold

Glaubt man einem Bericht in Bloomberg, zieht auch die Gold-Nachfrage in der Türkei drastisch an. Obwohl aufgrund der Schwäche der türkische Lira das Gold in der Türkei für Türken so teuer wie schon lange nicht mehr ist, kaufen die Türken massiv Gold. Einen Monat vor der nächsten Wahl scheint man dort zu glauben, dass die eigene Währung noch mehr an Wert verliert und ein Investment in Gold sicherer ist.

US Immobilienmarkt bekommt wieder Probleme

In den USA sind die Hypothekenzinsen mittlerweile wieder auf ein 7-Jahres-Hoch gestiegen und zwar so schnell wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Experten erwarten negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, da nunmehr viele potentielle Hauskäufer keine Finanzierung mehr bekommen oder aber eine bekommen, die sie dauerhaft nicht leisten können.

Deutsche Bank baut tausende Stellen ab

Die Deutsche Bank baut vor allem durch eine Verkleinerung des Investmentbankings mehr als 7000 Stellen ab, – in einer Analyse der NORD LB wird dem einstmaligen Branchenprimus ein Hinterherhinken gegenüber Wettbewerbern von 3-4 Jahren diagnostiziert. Der Vorstand der Bank, Christian Sewing, bezeichnete die Ertragslage als herausfordernd und möchte, dass sein Institut wieder langweiliger wird. In der Vergangenheit sah sich die Deutsche Bank mit zahlreichen Klagen in Millionenhöhe konfrontiert.

Italienische Bank-Aktien verlieren massiv

Die Anleger verkauften heute offensichtlich auch massiv italienische Bank-Aktien, die phasenweise um 4,8% niedriger notierten, – auch italienische Staatsanleihen verloren deutlich, einige Anleger scheinen weniger zuversichtlich zu sein, dass man dort sein Geld auch zurückbekommt. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen aus Italien stiegt auf 2,697%, ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch.

 

JP Morgan: Goldpreis könnte schon dieses statt nächstes Jahr auf 1700$/oz gehen

JP Morgan hält an seiner positiven Einstellung zum Goldpreis fest. Der Leiter der Edelmetallanalysten, Luis Oganes, teilte heute mit, dass er aufgrund der Wirtschaftslage in den USA und der zu erwartenden Dollar-Entwicklung außerordentlich positiv für die Goldpreisentwicklung gestimmt ist.
Er geht davon aus, dass der Goldpreis selbst dann steigt, wenn die USA in eine Rezession abgleiten.

Goldpreis schon dieses Jahr auf 1700 $/oz?

Eigentlich hatte er geglaubt, dass der Goldpreis sich nächstes Jahr bis auf 1700 $/oz hoch bewegen würde. Nunmehr sei er aber nicht mehr sicher, ob dies nicht schon dieses Jahr geschehen werde. Er sei sehr bullish, was den Goldpreis anbelangt. Die aktuelle Dollar-Stärke betrachte er als vorübergehend. Zukünftig werde sich die US-Währung abschwächen und damit auch den Goldpreis stützen.

Goldpreis am Freitag

Im Verlaufe des Freitags notierte Gold abermals fester: Der Goldpreis in Dollar bewegte sich am frühen europäischen Nachmittag bei 1307$, was fast 3 Dollar über dem Vortagsniveau ist. Der Goldkurs in Euro notierte mit 1119 €/oz schon knapp unter der Marke von 1120 Euro pro Unze. Besonders gefragt waren Goldunzen Krügerrand und die Maple Leaf Goldmünzen.

Goldmünze Maple Leaf
Bei Anlegern sehr beliebt: Goldmünze Maple Leaf aus Canada

Goldhändler, der zu 660 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, will seine Goldbarren zurück

In den USA hat ein Goldhändler, der zu 660 Jahren (!) Gefängnis verurteilt wurde, weil er Goldbarren im Rahmen von Geldwäsche für ein kolumbianisches Drogenkartell benutzt haben soll, die Rückgabe beschlagnahmter Goldbarren gefordert.

Die Goldbarren waren bereits vor 25 Jahren beschlagnahmt worden. Mehrere Zentner Gold wurden sichergestellt. Der Händler behauptet in einem aktuellen Gerichtsverfahren, dass nicht alle Goldbarren aus kriminellen Handlungen stammten, – die anderen hätte er gerne zurück.

Frau wurde 2004 entlassen

Die Frau des Händlers Stephen Saccoccia, Donna Saccoccia wurde bereits in 2004 entlassen und benötige nunmehr die Goldbarren, um die 136 Millionen Dollar zu entrichten, zu deren Bezahlung sie verurteilt sei. Der ehemalige Goldhändler ist nunmehr 60 Jahre alt, seine Entlassung ist für das Jahr 2567 vorgesehen.

In den USA wurde in zahlreichen Medien über den Fall berichtet, u.a. incl. Bildern und Video hier: Goldhändler Saccoccia

 

FED-Minutes, Zinserhöhung in der Türkei und Goldpreis-Ausbruch

Gestern wurde das Protokoll der letzten FED-Sitzung veröffentlicht, die sogenannten FED-minutes, – die wiedergeben, was bei der letzten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses am 1. und 2.Mai besprochen wurde. Die US Notenbank FED hatte Anfang Mai den Leitzins in den USA bei 1,5 bis 1,75% belassen. Aus den Notizen der Gespräche ging jedoch jetzt hervor, dass man damit rechne, die Zinsen Mitte Juni ggf. zu erhöhen. Zwischen den Mitgliedern der FED war jedoch auch Anfang Mai keine Einigkeit zu erzielen, wie oft man im Jahr 2018 die Zinsen erhöhen solle.

Zwar sei die Inflation in den USA mit Werten über zwei Prozent (2,5) jetzt im Zielkanal, aber noch könne man nicht davon ausgehen, dass die Inflation stabil bleibe. Den FED-Mitgliedern war überdies der Abstand zwischen den Zinsen für kurze und lange Kreditlaufzeiten noch zu gering. Nach Bekanntwerden der FED-Minutes stieg der Goldpreis weiter an, der bereits im Vorfeld fest notierte.

Goldpreis wieder über 1300$/oz

Nach Bekanntgabe der FED-Minutes stieg der Goldpreis am Donnerstag im europäischen Handel auf über 1300 $/oz an, notierte am Nachmittag bei 1305 $/oz. Der Goldpreis in Euro bewegte sich sogar über 1110 €/oz, notierte zuletzt bei 1113 $/oz.

Trump sagte Treffen mit Nordkorea ab – Gold steigt

Auf seiner Reise nach oben wurde der Goldpreis auch von der Nachricht gestützt, dass US-Präsident Trump einen Gipfel mit Nordkorea abgesagt hat. Eigentlich wollte sich Trump am 12.Juni mit der politischen Führung Nordkoreas treffen, was abgesagt wurde.

Türkei hebt Zinsen an, um Verfall der Lira zu stoppen

In der Türkei wurden gestern außerplanmäßig die Zinsen deutlich erhöht, um den Verfall der Lira gegenüber dem Dollar und dem Euro zu stoppen. In der Türkei wurde der sogenannte Spätausleihsatz von 13,5% auf 16,5% erhöht, andere Sätze wie der Übernachtsatz (9,25%) oder der Satz für einwöchige Ausleihungen (8%) blieben unverändert hoch. Den weiteren Verfall der türkischen Lira konnte man zumindestens kurzfristig stoppen – man darf gespannt sein, was auf der nächsten planmäßigen Sitzung der Zentralbank am 7.Juni beschlossen wird. Staatspräsident Erdogan, der die Unabhängigkeit der Zentralbank abschaffen möchte, hatte sich in der Vergangenheit mehrmals für niedrigere Zinsen ausgesprochen. Für einen Dollar musste man gestern abend 4,60 Lira bezahlen, – vor der Zinserhöhung waren es noch 4,92. Die türkische Lire hat seit Jahresbeginn auch zum Euro in etwa 25% ihres Wertes verloren, was für deutsche Urlauber in der Türkei von Vorteil ist, für die türkische Wirtschaft aber ein Problem darstellt.

Charttechnik: Goldpreis Richtung 1360$

Nachdem der Goldpreis den kleinen Rücksetzer unter die 1300$-Linie schnell überstanden hat und nunmehr wieder fest darüber notiert, ist der Weg Richtung 1360$ als erstes Ziel wieder frei. Die untere Begrenzungslinie bei 1288$/oz hat im Chart gehalten, was für das Anstiegspotential spricht.

Heutige Favoriten bei den Goldkäufern

Bei den Investoren, die heute Gold kauften, stand vor allen Dingen der Maple Leaf und der Krügerrand im Fokus. Bei Sammlern war das limitierte Krügerrand Prestige Set 2018 und der kanadische Wolf in Silber  auf der Umsatzrenner-Liste. Viele Besteller nutzen die Gelegenheit, aufgeldfrei die neue deutsche 20-Euro-Silbermünze Rostock hinzu zu bestellen.

 

 

 

 

Türkische Lira fällt auf Rekord-Tief gegen Dollar – Gold profitiert

US-Präsident Trump hat im Moment gut lachen: Die türkische Währung Lira ist aktuell gegen den US-Dollar auf ein neues Tief gefallen. Alleine in den letzten Tagen ist die Währung um 5% gefallen, was die türkische Zentralbank unter Druck setzen könnte, noch vor der planmässig nächsten Sitzung am 7.Juni die Zinsen drastisch zu erhöhen. Präsident Erdogan steht im Vorfeld wichtiger Wahlen im nächsten Monat allerdings einer Zinserhöhung eher skeptisch gegenüber, weil sie zwar die Währung stützen könnte, aber gleichzeitig das Wirtschaftswachstum lähmen würde, weil Kredite teurer werden.

Seit Jahresbeginn ist die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar um rund 20% gefallen.

NZZ: Türkei ist am Beginn einer Insolvenz

In der Schweizer Zeitung NZZ macht der Makroökonom Russell Napier darauf aufmerksam, dass die Türkei bereits am Anfang einer Insolvenz stehe. Die Telekom Holding Otas und das Dogus-Konglomerat hätten bereits Probleme, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Im Interview in der NZZ sieht der Wissenschaftler auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Türkei Kapitalverkehrskontrollen einführen müsse.

Massive Goldkäufe gestern und heute

Gestern und heute kam es zu massiven Goldkäufen durch deutsche Anleger, aber auch international. Der Goldpreis in Euro stieg am Goldmarkt teilweise schon bis 1108 €/oz am Mittwoch Mittag an, ging dann leicht auf 1101 €/oz zurück, was aber immer noch rund 4 € höher als am Vortag ist. Der Goldpreis in US-Dollar bewegte sich am Mittwoch nachmittag bei 1289 $/oz.

Zinserhöhungen der FED schon eingepreist

Der Markt geht davon aus, dass die FED dieses Jahr noch zweimal die Zinsen in den USA erhöhen wird, – insoweit sind auch von zukünftigen FED-Sitzungen oder den FED-Minutes keine sensationellen Neuigkeiten zu erwarten. Die kommenden Zinserhöhungen gelten als bereits eingepreist im Preis für die Feinunze Gold. Steigen die Zinsen in den USA, aber die real nach Inflation vereinnahmten Zinsen bleiben mickrig, dürfte Gold weiter im Focus der Anleger stehen.

Deutsche Anleger kaufen Krügerrand und Goldbarren

Das Hauptaugenmerk deutscher Anleger bei physischen Goldkäufen liegt aktuell auf den Goldmünzen Krügerrand und Goldbarren von 100 Gramm bis 250 Gramm. Meist nachgefragte Silbermünze ist aktuell das Känguru aus Australien.

 

 

Goldhändler geht ins Gefängnis, weil er 285 kg Gold mit Banknoten bezahlt hat

Der indischen Regierung sind die massiven Goldkäufe der indischen Bevölkerung seit langem ein Dorn im Auge. Weil das Gold alles gegen Devisen importiert werden muss, führen die starken indischen Goldkäufe zu einem Handelsbilanzdefizit.

Goldkäufe mit Schwarzgeld?

Weil die indische Regierung vermutete, dass ein Großteil der Goldkäufe mit Schwarzgeld bar abgewickelt wird, hatte man Ende 2016 quasi über Nacht die beiden größten indischen Banknoten einfach für ungültig erklärt. Man konnte diese allerdings in einer umständlichen Prozedur incl. Offenlegung der Personalien umtauschen in andere Banknoten. Aber nur in kleinen Mengen.  Dafür musste man stundenlange und teilweise tagelang Schlange stehen. Allerdings durfte man mit den außer Verkehr gesetzten Scheinen nicht mehr einkaufen. Auch kein Gold.

Indischer Händler im Gefängnis

Ein Goldhändler aus Mumbai, der Direktor der Firma Pushpak Bullions landete bereits im letzten Jahr im Gefängnis, weil ihm vorgeworfen wurde, dass er 285 Kilogramm Gold mit Geldscheinen bezahlt habe, die durch die sogenannte Demonetarisierung für ungültig erklärt wurden.  Die Anklage lautete auf Geldwäsche.

Fazit:

Papiergeld kann man für ungültig erklären, Gold nicht

Regierungen und Zentralbanken können zuvor für werthaltig erklärtes Papiergeld über Nacht für ungültig erklären und sogar die Menschen, die es danach benutzen, mit Gefängnis bestrafen. In Indien hat man über Nacht 86% des im Umlauf befindlichen Bargelds für ungültig erklärt. Alle 500- und 1000-Rupien-Scheine wurden für wertlos erklärt.

Gold kann man nicht für ungültig erklären. Es wird international anerkannt.

indien-rupien-banknoten-500-1000-pixabay
Papiergeld kann über Nacht für wertlos erklärt werden, wie in Indien mit 500- und 1000-Rupien-Banknoten geschehen. Wer sein Vermögen in Goldmünzen und Goldbarren aufbewahrt (statt in Papiergeld-Bündeln) konnte sich entspannt zurücklehnen.

Wertlos-Erklärung ließ Stimmung in Bevölkerung kippen

Die Übernacht-Wertloserkärung der Banknoten ließ allerdings die Stimmung in der Bevölkerung kippen, – Beobachter rechnen für die nächste Wahl in 2019 mit einer Abwahl der bestehenden Regierung. Die höflich als Demonetarisierung bezeichnete Wertlos-Erklärung der großen Banknoten hat übrigens den eigentlich vorgegebenen Zweck überhaupt nicht erfüllt: Man wollte dadurch, dass man nur kleine Mengen der alten Geldscheine pro Umtausch zulässt erreichen, dass große Schwarzgeld-Bestände wertlos werden.  Bis Anfang 2018 waren allerdings bereits 99% der für wertlos erklärten Banknoten in neues Geld umgetauscht. Erreicht hat man allerdings, dass die Bevölkerung massiv Gold gekauft hat, weil sie gelernt hat, dass über Nacht Papiergeld wertlos werden kann.

 

Perth Mint verkauft im April 2018 deutlich mehr Goldmünzen als im Vorjahr

Im April 2018 hat die australische Perth Mint 15.161 Unzen Gold verkauft, das ist 44,5% mehr als im April 2017.

Damit hat die Perth Mint dieses Jahr bereits 108.691 Unzen Gold verkauft, was 16,9% weniger ist als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

458.000 Silberunzen verkauft

Im April 2018 hat die Perth Mint 458.655 Unzen Silber verkauft, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht.

Silber Känguru perth mint
Einer der Hauptumsatzträger der australischen Perth Mint im Silber-Bereich: Die 1-Unzen Silbermünze Känguru

Silberabsatz dieses Jahr 19,8% höher

Damit ist der Silberabsatz der Perth Mint in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 mit 3.494.891 Unzen um 19,8% höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (2.918.480 Unzen Silber).