Blackrock setzt auch auf Gold: 5 Gründe warum Gold weiter steigen sollte

Auch das milliardenschwere Investmentunternehmen Blackrock setzt auf Gold. Deren Fondsmanager E.Hambro nennt u.a. die folgenden fünf Gründe, warum Gold auch zukünftig voraussichtlich weiter steigen wird. Er managt den BGF-World Gold Funds.

5 Gründe, warum Gold weiter steigt

  1. Zinsen in den USA werden weiter sinken: Im aktuellen Jahr wurden bereits 3x die Zinsen gesenkt, es gibt Anzeichen aus den letzten FED-Sitzungen, dass die Zinsen auch weiterhin sinken werden. Das ist negativ für den US-Dollar, aber positiv für Gold.
  2. Auch die Realzinsen in den USA sind bald durchweg negativ: Für 10-jährige Staatsanleihen wurden zuletzt 0,26% gezahlt. Die Inflation ist höher, was negative Realzinsen bedeutet. Auch für 30-jährige Anleihen ist der Zins in den USA unter 2% gerutscht, auch hier sind bald negative Realzinsen in Sicht. Die Opportunitätskosten beim Halten von Edelmetallen sinken dadurch. Das ist positiv für den Goldpreis. Kurz: Es entgeht einem nichts, wenn man sein Geld nicht in Anleihen anlegt…
  3. Die Notenbanken kaufen Gold wie seit langem nicht mehr. Im letzten Jahr schon über 600 Tonnen, seit Jahresbeginn dieses Jahr auch deutlich über 200 Tonnen. Soviel wie seit 9 Jahren nicht mehr. Diese zusätzliche Nachfrage treibt auch den Goldpreis. Der US-Dollar als Reservewährung wird immer uninteressanter. Gold rückt bei den Zentralbanken immer mehr in den Focus. Es kann nicht beliebig nachgedruckt werden.
  4. Die Goldförderung wächst weniger stark als die Nachfrage in bestimmten Ländern. Der gesamte Goldabbau in 2018 konnte trotz großer Anstrengungen nur um 1,8% gegenüber 2017 gesteigert werden. Es ist nach wie vor schwer, Gold zu vernünftigen Preisen aus der Erde zu holen. Das Potential zahlreicher Minen ist erschöpft, bei anderen ist es nur kostspielig aus der Erde zu holen. Umweltauflagen werden immer höher. Bedeutende neue Lagerstätten wurden nicht entdeckt.
  5. Gold-ETF-Bestände sind noch lange nicht auf den Höchstständen aus 2013. Hier gibt es also noch ein großes Aufholpotential für weitere Investments in Gold durch Zukäufe von ETF-Anteilen. Auch das sollte den Goldpreis nach oben befördern.

Wer ist überhaupt Blackrock?

Blackrock gilt als der weltweit größte unabhängige Vermögensverwalter. Auch in Deutschland tätigt das Unternehmen zahlreiche Investments und gilt als größter Einzelaktionär an der Deutschen Börse. Die Blackrock-Tochtergesellschaft ishares besetzt mit ihren ETFs rund die Hälfte des gesamten Marktes. Der Börsenwert des Unternehmens beträgt rund 87 Milliarden USD (Stand Mitte 2018). Der Aufsichtsratsvorsitzende in Deutschland, Friedrich Merz ist als CDU-Politiker vielen bekannt. Auch der norwegische Staatsfonds hält rund 2% der Anteile an Blackrock. Blackrock hält in Deutschland z.B. über 8% am Wohnungsunternehmen Vonovia, über 7% an Bayer und 7% an der Deutschen Post.

Investmenteinschätzungen von Blackrock für die Zukunft müssen nicht zwangszweise richtig sein, – in der Vergangenheit hat Blackrock aber mit seinen Anlageentscheidungen häufig Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein nicht als falsch herausgestellt haben.

Goldpreis am Donnerstag

Der Goldpreis startet in den heutigen Donnerstag (29.8.2019) mit kleinen Schritten nach oben, der Goldpreis in Euro notiert am Morgen bei 1395€/oz und steht daher kurz vor Überschreiten der 1400-Euro-Linie. Der Goldkurs in Dollar bewegt sich mit 1546 $/oz ebenfalls fest.

Deutsche Anleger orderten heute früh vor allen Dingen kräftig die Goldanlagemünzen Krügerrand und Maple Leaf – neben den klassischen Goldbarren.

Commerzbank: Gold wird weiter steigen

Der Goldpreis erreicht nahezu täglich neue Höhen, notiert am Mittwochmittag mit 1391 Euro pro Feinunze auf einem Niveau, welches der Goldpreis seit Jahren nicht mehr gesehen hat.

Commerzbank: Gutes Umfeld für Gold

Eugen Weinberg aus dem Hause der Commerzbank sieht die niedrigen Realzinsen als Grund für den steigenden Goldpreis und das massive Interesse am Edelmetall Gold. Die Commerzbank schätzt ein, dass die Zinsen auch noch weiterhin niedrig bleiben oder sogar fallen. Das wird Gold dann noch attraktiver als Anlage machen.

Goldkäufe aus Angst vor lahmender Konjunktur

Die Konjunktur ist in vielen Ländern der Welt im Bremsmodus, wird lahmer. Aus Angst vor einer erlahmenden Konjunktur wird Gold gekauft, so Weinberg von der Commerzbank. Auch zukünftig seien Konjunkturschwankungen zu erwarten, aber auch die niedrigen Realzinsen im Euro würden ausreichen, um das Interesse für Gold zu erstarken.

Peter Schiff: US-Zinsen sinken weiter, Gold steigt

Auch der US-Ökonom Peter Schiff bläst in dasselbe Horn: Die FED wird in den USA die Zinsen weiter senken müssen, was zu zunehmenden Goldkäufen führe. Das wird voraussichtlich dazu führen, dass alte Goldhöchststände in US-Dollar, von denen der aktuelle Goldkurs ohnehin nur noch rund 20% entfernt ist, überschritten werden. In einer Rezession in den USA komme die FED nicht umhin, die Zinsen weiter zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Um einen Aktiencrash zu vermeiden, werde die FED die Wirtschaft und die Banken wieder mit Liquidität fluten. Das würde den Goldpreis weiter nach oben treiben.

Russland schafft Steuer auf Gold ab

Russlands Präsident Vladimir Putin hat die Mehrwertsteuer auf Gold und andere Edelmetalle abgeschafft, ein entsprechendes Gesetz wurde unterzeichnet. (Bundesgesetz Nr. 212-03 vom 26.7.2019)

20% Mehrwertsteuer auf Gold fallen weg

Durch das Gesetz fällt der bisherige Mehrwertsteuersatz von 20% auf Gold weg. Das Gesetz gilt für Edelmetalle und Edelmetallkonten, Goldmünzen sind jedoch ausdrücklich von der Steuerbefreiung ausgenommen.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Goldnachfrage nach der Steueränderung in Russland deutlich steigt, – die Zeitung Izvestia schätzt in einem Artikel, dass sich die Nachfrage nach Gold in den nächsten Jahren verzehnfachen könnte.

Russische Zentralbank sitzt auf Goldschatz

Russland fördert nicht nur selber Gold, sondern die russische Zentralbank hortet in den Währungsreserven auch 2218 Tonnen Gold, hatte im Juli noch rund 300.000 Unzen Gold hinzugekauft. Der Anteil des Goldes an den russischen Währungsreserven beträgt fast ein Fünftel (19,6%)

Mit der Steuerbefreiung geht Russland einen ersten Schritt, um der Bevölkerung Gold-Investments schmackhaft zu machen. Krügerrand und Co. werden aber wohl auch zukünftig zunächst steuerpflichtig bleiben.

Trump macht Rückzieher bei Zöllen – Aktien rauf – Gold runter

Nachdem US Präsident Trump gestern verkündet hat, dass man die für September angekündigten Zölle in Höhe von 10% auf Smartphones, Notebooks, Spielekonsolen und andere zunächst einmal auf den 15.Dezember verschieben werde, haben die Aktienmärkte Hoffnung geschöpft und drehten weltweit ins Plus. Bei Gold kam es zu Abgaben, Gold notiert mit 1502 $/oz, respektive 1343 Euro pro Feinunze aber immer noch fest, wenn auch fast 2% leichter als zu Spitzenkursen am gestrigen Tag.

Trump nennt Zoll-Ausnahmen

Der US-Präsident will wohl den Amerikanern das Weihnachtsgeschäft doch nicht vermiesen und nennt Mobiltelefone, Notebooks, Monitore, Spielekonsolen, bestimmte Schuhe und Textilien als Ausnahmen von der neuen Zollregelung für September. Für die genannten Produktgattungen soll die Zoll-Erhöhung um 10% erst ab 15.12.2019 greifen. Wenn es sich Präsident Trump bis dahin nicht noch anders überlegt. Die Apple-Aktie gewann über 4% nach der Nachricht.

Stärkere Inflation in USA der Grund?

In den USA waren neue Inflationsdaten bekannt geworden. Die Kerninflationsrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) stieg im Jahresvergleich um 2,2%, gegenüber Vormonat um 0,3%. Eine so starke Verteuerung hatte es das ganze Jahr noch nicht gegeben. Möglicherweise wollte US Präsident Trump die Verteuerung durch zusätzliche Zölle nicht noch weiter antreiben.

USA verhandeln wieder mit China

Für den nächsten Monat sind wieder Verhandlungen zwischen China und USA rund um die Zölle angesetzt.

Deutsche Wirtschaft schwächelt – Rezession?

Die deutsche Volkswirtschaft schwächelt.Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte um 0,1% gegenüber dem Vorquartal gab das Statistische Bundesamt bekannt. Zum Jahresanfang konnten hier noch + 0,4% vermeldet werden. Der Abschwung sei überwiegend in der exportorientierten Industrie verwurzelt. Schleppender Strukturwandel in der Autoindustrie und eine sich abkühlende Weltwirtschaft wirken sich in Deutschland aus. Da nützt es auch nichts, wenn Verbraucher stark konsumieren, was seinen Grund in der Sinnlosigkeit des Sparens zu Null Prozent und einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit habe. Privater Konsum kann aber die Probleme der Wirtschaft nicht überdecken.

Merkel sieht schwierige Phase für Wirtschaft

Auch Bundeskanzlerin Merkel konstatierte nach ihrem Urlaub eine schwierige Phase für die deutsche Wirtschaft, will aber noch keine Konjunkturpakete starten. Nach einem Wachstum des BIPs im letzten Jahr um + 1,4% sehe man für dieses Jahr eher Gesamtjahreswerte von 0,5%.

Ökonomisch ist Deutschland damit Schlusslicht in der Eurozone.

Goldkäufe auf hohem Niveau

Nach wie vor kaufen zahlreiche deutsche Anleger Gold in Form von Goldbarren und Anlage-Goldmünzen wie Krügerrand oder Maple Leaf.

10 Tonnen Gold im Juli für Chinas Reserven

Auch im Juli hat China die Staatsreserven an Gold erhöht, – ca. 10 Tonnen Gold fügte die Peoples Bank of China den Reserven hinzu.

China dürfte sich über Goldpreisanstieg freuen

Nach dem Kauf von genau 9,96 Tonnen Gold im Juli dürfte man sich über den Goldpreisanstieg im August sehr gefreut haben, erhöht er doch den Wert der Währungsreserven.

84 Tonnen Gold alleine dieses Jahr in China

In China hat man damit alleine in diesem Jahr den Bestand an staatlichem Gold um 84 Tonnen erhöht. Auch im Monat zuvor hatte man mit +10,26 Tonnen Gold die Reserven weiter ausbauen können. Allerdings hat China damit nur den zweiten Platz in der Welt eingenommen: Russland hat alleine im ersten Halbjahr 2019 bereits 96,5 Tonnen Gold hinzugekauft und damit mehr als China in den letzten 7 Monaten.

Stimmen Chinas oder Russlands Goldreserven?

Niemand kann überprüfen, ob die Eigenangaben zu Chinas oder auch Russlands Goldreserven stimmen und richtig sind. Einige Marktkenner vermuten, dass China tatsächlich deutlich mehr Gold kauft, dies aber nicht veröffentlicht, um nicht den Goldpreis noch weiter ansteigen zu lassen. Da sowohl China wie auch Russland häufig Gold aus landeseigenen Goldminen beziehen, ist es schwierig, die exakte Menge an Gold zu messen, die den staatlichen Reserven hinzugefügt wird.

Zentralbanken kauften über 650 Tonnen Gold in 2018

Im ganzen Jahr 2018 kauften alle Zentralbanken dieser Welt netto rund 650 Tonnen Gold hinzu. Die Käufe Russlands und Chinas passen also ins Bild.

750 Kilogramm Gold am Flughafen geraubt

Genauer gesagt: 750 Kilogramm Edelmetalle, vor allen Dingen Gold raubten 8 Männer gestern (25.7.2019) am Flughafen von Sao Paulo. Der Wert wird mit ca. 30 Millionen Dollar angegeben, was darauf schließen lässt, dass auch ein kleiner Teil Silber enthalten sein dürfte. Die acht maskierten Männer fuhren mit Autos vor, die als Polizeifahrzeuge beschriftet waren, die Männer trugen auch polizeiähnliche Uniformen. Das Gold wurde aus einer Lagerhalle am Flughafen geholt, zuvor hatten die Gangster den Leiter der Transportfirma, der auch die Lagerhalle benutzte gefangen genommen – genau wie einen weiteren Familienangehörigen.

Gold für 27 Millionen Euro sollte nach Zürich und New York

Das Gold im Wert von ca. 27 Millionen Euro sollte nach Zürich und New York geflogen werden. Die Täter, die bereits am Vorabend den Leiter der Logistikfirma gefangen nahmen, erpressten von diesem Details zum genauen Lagerort des Goldes, der am Flughafen Guarulhos gelegen war.

Polizei fahndet bisher erfolglos

Seit Donnerstag fahndet die Polizei nach den Tätern – bisher erfolglos. Es wird vermutet, dass Insiderwissen bei den Tätern über den Transport vorhanden war. Die Sendung bestand vor allen Dingen aus Goldbarren. Sao Paulo mit seinen rund 18 Millionen Einwohnern gilt als eine der größten Städte der Welt.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndung der Bundespolizei – auch mit Hubschraubern – bliebt die Suche nach den Goldräubern bisher ergebnislos.

Bewaffnete Männer gaben keinen einzigen Schuss ab

Auch als vier bewaffnete Männer den als Polizeiauto beklebten Pickup verließen und von Lagermitarbeitern die Gold-Fracht verlangten, fiel kein einziger Schuss aus den mitgeführten Gewehren. Die Pickups/Geländewagen hatten sie mit goldener Schrift „Policia Federal“ beklebt, – wie es auch bei richtigen Polizeiautos der Bundespolizei in Brasilien üblich ist.

Goldene Schrift auf dunklem Geländewagen/Pickup wie hier auf dem Foto hat bei den Lagerarbeitern an der Cargohalle beim Flughafen wohl den Eindruck echter Polizisten erweckt

Milliardär Ray Dalio: Verkauft Aktien und KAUFT GOLD!

Der amerikanische Multi-Milliardär und Hedgefondsmanager Ray Dalio hat dazu aufgerufen, vom Aktienmarkt in Gold zu schwenken. Man solle Aktien verkaufen und auf Gold setzen, so das Credo des Managers und Gründers des Hedgefonds Bridgewater Associates. Ray Dalio gehört nach dem Forbes Magazin zu den reichsten Amerikanern überhaupt.

In Zeiten, in denen die Zinsen bei Null Prozent lagen, haben Notenbanken häufig die Geldmenge ausgedehnt, was auch aktuell passiert sei. Sowohl in den USA als auch in Europa. Das bringt eine Reihe Probleme mit sich. Ray Dalio ordnet die vergangenen Jahrzehnte in verschiedene Phasen ein, die durch unterschiedliche wirtschaftlich Konstellationen geprägt waren. In jeder Phase gäbe es optimale und weniger optimale Investments. Für die nächste Zeit sei Gold für ihn das Investment, was sowohl Risiken abdecke, aber auch aus Ertragssicht am aussichtsreichsten sei. Die meisten Menschen seien damit noch zu wenig eingedeckt. In einem sehr ausführlichen Beitrag auf der Plattform Linkedin hat er dies auch ausführlich dargelegt. Ray Dalio gilt als Feind der typischen US Kapitalismus Idee und lag in der Vergangenheit überdurchschnittlich häufig richtig mit seinen Einschätzungen zu Börsenentwicklungen.

Sein Hedgefonds Bridgewater Associates verwaltet aktuell rund 125 Milliarden Dollar und gilt damit als der größte Hedgefonds der Welt.

Goldpreis touchierte die 1450$-Linie

Der Goldpreis touchierte in seiner jüngsten Entwicklung auch die 1450$-Linie – das erste Mal seit 2013. Zuvor waren die Bemerkungen von führenden FED-Mitgliedern bekannt geworden, die eine Zinssenkung in Kürze für wahrscheinlich hielten. Neue Spannungen im Mittleren Osten, zuletzt genährt durch einen von US-Präsidenten Trump verkündeten Drohnen-Abschuss, sorgten für ein Übriges. Anleger flohen in das Edelmetall Gold. Alleine diese Woche stieg der Goldpreis um rund 2%. Eine Wertsteigerung, die Sparbuchbesitzer in Deutschland im ganzen Jahr schon lange nicht mehr gesehen haben.

Goldkurs am Freitagmorgen

Im frühen europäischen Handel am Freitag (19.7.2019) notierte der Goldpreis in Euro um die 1280 €/oz, während der Goldkurs in Dollar um die 1440 Dollar pro Feinunze oszillierte. Auch Silber notierte mit 16,41 $/oz, respektive 14,59 €/oz relativ fest.

Zentralbank-Konferenz gibt neue Impulse

Auf einer Zentralbank-Konferenz äußerte der Präsident der New Yorker FED am Donnerstag, dass die politischen Entscheidungsträger rechtzeitig neue Impulse setzten müssen, um mit einer niedrigen Inflation fertig zu werden, wenn die Zinssätze nahe Null sind und man nicht auf eine wirtschaftliche Katastrophe warten wolle. Analysten zogen aus den Bemerkungen des New Yorker Fed-Chefs die Gewissheit, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung Ende Juli (30.-31.7.) die Zinsen um mindestens 0,25 Prozent senken werde, wenn nicht sogar um 0,5%. Der US-Dollar fiel nach Bekanntwerden der Bemerkung auf ein Zweiwochen-Tief, was Gold für Besitzer anderer Währungen interessant machte.

Starke Goldkäufe auch in Deutschland

Auch gestern und heute sind von deutschen Anlegern starke Edelmetallkäufe festzustellen. Besonders Goldbarren und die klassischen Goldunzen wie Maple Leaf, Krügerrand und Känguru erfreuten sich außerordentlich großer Nachfrage und wurden häufig in fünf- und sechsstelligen Euro-Größenordnungen geordert.

Bei den Silbermünzen konzentrierte sich die Nachfrage auf das Silber-Känguru aus Australien.

Chinesen heben Geld von der Bank ab und kaufen Gold

In China scheint sich die Tendenz zu verstärken, dass die Bevölkerung vermehrt in Gold investiert. Die sich abschwächende Konjunktur in China wird offensichtlich auch von Geldanlegern wahrgenommen. Da hilft es auch nichts, wenn staatlicherseits Werbung dafür gemacht wird, dass die Bevölkerung mehr in Aktien investieren solle. Tatsächlich wird Geld von Konten abgehoben und werden Aktien verkauft, um Gold zu kaufen. Dies berichteten mehrere chinesische Medien.

Chinas Währung verliert gegenüber dem Dollar

Der Yuan oder Renminbi fiel Anfang der Woche auf einen 7-Tages-Tiefststand. Chinesen kaufen teilweise US-Dollar als Anlage, sobald dieser etwas schwächer wird. Die Deutsche Bank will ausgerechnet haben, dass die Zölle auf chinesische Waren den Yuan bis auf ein Niveau von 7.1 gegen Dollar abwerten werde. Zuletzt notierte er noch bei 6.88.

Immer mehr Goldkäufe

Das chinesische Newsportal Sina berichtete zuletzt von immer mehr Goldkäufen im Juni in China. In Radio Free Asia wird ebenso von vermehrten Goldkäufen der Kunden gesprochen, weil sie der chinesischen Währung nicht mehr vertrauen.

Immer mehr Goldgeschäfte in großen Städten

In den großen Metrolpolen Chinas entstehen auch immer mehr Goldgeschäfte, in den vor allen Dingen Goldbarren, aber auch Goldmünzen und Goldschmuck verkauft werden. Gerade unter der jüngeren Generation ist das Investment in Gold sehr beliebt. Einige kleinere Bankenpleiten in China haben für zusätzlichen Anschub der Nachfrage gesorgt.

Chinas Regierung begrenzt Kaptialflucht

Bereits in den vergangenen Jahren hat Chinas Regierung die Kapitalflucht der Chinesen begrenzt, indem z.B. die Menge des im Ausland bezogenen Geldes mit der in China beliebte Kreditkarte Unionpay begrenzt wurde. Ein Jahreslimit von 100.000 Yuan, ca. 13.000 Euro wurde ein eingeführt. Das trifft vor allen Dingen wohlhabende Chinesen, die sonst auf ihren Urlaubstrips in Europa oder USA noch größere Mengen für westliche Luxusgüter (von der Louis-Vuitton-Handtasche bis zum Rimova-Koffer) ausgegeben haben. So will der Staat verhindern, dass Chinesen ungehindert über ihre Karte Yuan in Euro oder in US-Dollar tauschen. Gerade solche Beschränkungen scheinen einigen Chinesen Angst zu machen, was zu Goldkäufen führt. Auch die Menge, die an Fremdwährung wie Dollar oder Euro in Chinas Banken getauscht werden kann, wurde begrenzt: Auf jährlich 50.000 US-Dollar.

Perth Mint verkaufte im Juni fast doppelt so viel Gold

Vom Run auf Goldmünzen im Juni hat auch die australische Perth Mint als Hersteller der beliebten Känguru Goldmünzen profitiert: Statt noch wie im Mai 10.790 Goldunzen zu verkaufen, wurden im Juni mit 19.449 fast doppelt so viele Unzen abgesetzt.

Umsatzsteigerung bei Gold von 80%

Die Umsatzsteigerung von 80% bei Gold führt die Perth Mint auf die Unsicherheiten an den Weltmärkten und die dadurch ausgelösten Goldkäufe zurück. Die Anleger fliehen in das vermeintlich sichere Edelmetall Gold.

Fokus lag auf Gold, nicht auf Silber

Die meisten Anleger hätten im Juni aber zu Gold statt zu Silber gegriffen, wodurch sich erklärt, dass der Silberabsatz im Juni mit 344.474 Silberunzen zwar immer noch beachtlich, aber 49,5% unter Vormonatsniveau lag.

All-Time-High in Australien bei Gold

In Australien notierte der Goldpreis in australischen Dollar berechnet im Juni auf einem All-Time-High. 1950 Austral-Dollar für eine Unze hatte es zuvor noch nicht gegeben. Und dennoch kaufen die Australier weiter Gold. Die Nachfrage kam aber auch zu einem großen Teil aus Deutschland und USA, wo die Känguru Goldmünzen, früher ‚Nuggets‘ genannt, auch sehr beliebt sind.

Känguru Goldmünze Mini
Die kleinste Känguru-Goldmünze aus Australien: Das Mini-Roo mit 1/2 Gramm Gold

Wem gehört das Gold Italiens?

Die Europäische Zentralbank EZB hat am Dienstag im Grunde einem Gesetzentwurf Italiens zugestimmt, der klärt, dass die Goldreserven des Landes nicht der Zentralbank, sondern dem Staat Italien gehören.

Gold-Gesetz aus Februar

Das entsprechende Gesetz war bereits im Februar von Claudio Borghi (Liga) eingebracht, wofür er von der Opposition damals scharf kritisiert worden war. In Italien war befürchtet worden, dass der Staat das Gold verkaufen könnte, um das Staatsdefizit zu decken oder Schulden abzubauen. Borghi selber sagte, er wollte nur die rechtliche Situation des Goldes klären, um Missverständnisse zu vermeiden.

EZB-Klarstellung zum Gold

Die EZB stellte zum einen klar, dass die EU-Verträge nur Regelungen zum Halten und Verwalten des Goldes beinhalten, nicht aber die Eigentümerschaft ändern oder klären. Allerdings wies die EZB auch darauf hin, dass die innergemeinschaftlichen Verträge auch verbieten, dass die Goldbestände aus der Bilanz der Zentralbank auf die des Staates übertragen werden. Im Grunde stimmte die EZB der Übertragung des Goldes auf den Staat aber zu, wenn einige kleinere Bedingungen erfüllt werden.

Italien verfügt über die drittgrößten Goldbestände staatlicher Institutionen weltweit.