Auch Rumänien holt das Gold nach Hause

Die Anzahl der Länder, die ihr eigenes, staatliches Gold lieber im Heimatland als in USA oder Großbritannien verwahren möchten, nimmt weiter zu: Nunmehr hat auch das rumänische Parlament beschlossen, das Gold der Nationalbank von Rumänien in Rumänien selber verwahren zu wollen.

65% des rumänischen Goldes ist in England

Aktuell befinden sich rund 65% der rumänischen Goldreserven in der Bank of England. Mit 165 zu 90 Stimmen wurde dem Antrag zugestimmt, der von Liviu Dragnea und Senator Serban Nicolae initiiert worden ist. Ende Februar war das Vorhaben in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht worden. 95% der Goldreserven sollen nach Rumänien verbracht werden. Zuletzt wurden die Goldreserven von der Zentralbank mit 103,7 Tonnen Gold angegeben.

Kosten im Inland geringer

Im Antrag heißt es, dass angesichts der wachsenden Wirtschaft und ökonomischen Situation in Rumänien es durch nichts gerechtfertigt sei, das Gold weiterhin im Ausland zu verwahren – auch angesichts der dadurch entstehenden Kosten. Das Projekt muss noch durch den Präsidenten Klaus Iohannis abgesegnet werden.

Auch in Texas will man Gold selber verwahren

In Texas entsteht eine Goldverwahrstätte für das texanische Gold, die Fort Knox in nichts nachsteht. Mit dem Texas Bullion Depository entsteht dort eine Goldlagerstätte für Werte, die 100 Milliarden Dollar überschreiten und die sicherste Verwahrstätte außerhalb Fort Knox darstellen soll, versichert durch Lloyds of London. Auch Texas will sein bisher in New York verwahrtes Gold ‚heimholen‘ und im eigenen Bundesstaat verwahren. Glaubt man US Nachrichtenmagazinen, so verwahre beispielsweise die Universität von Texas/Texas A&M Investment Management Company Gold im Wert von 1 Milliarde Dollar bei der HSBC Bank in New York. Das wolle man ändern. Im neuen Goldbunker können auch Minengesellschaften ihr Gold zwischenlagern – ebenso wie große institutionelle Anleger.

China kauft im vierten Monat Gold

Noch einmal bestätigte die Peoples Bank of China, dass sie nunmehr im vierten Monat in Folge Gold für den Staatsbestand gekauft habe, die Goldreserven betragen nunmehr 60,62 Millionen Goldunzen per Ende März nach 60,26 Millionen Feinunzen Gold per Ende Februar. 11,2 Tonnen Gold wurden alleine im März hinzugekauft (nach Zukauf von 9,95 Tonnen Gold im Februar). China gilt als weltweit größter Goldproduzent und -verbraucher, verzeichnet aktuell eine Abschwächnung des Wirtschaftswachstums

Notenbanken kauften 651 Tonnen Gold in 2018

Insgesamt kauften die Notenbanken dieser Welt im Jahr 2018 Gold im Gewicht von 651,5 Tonnen. Netto wohlgemerkt, bereits saldiert um die wenigen Notenbanken, die Gold abgegeben haben. Die Zeiten, wo man sich auf den Dollar als Reservewährung verlassen hat, scheinen spätestens mit Trumps Präsidentschaftsantritt vorbei zu sein. Besonders China und Russland setzen vermehrt auf Gold als Währungsreserve.