Morgan Stanley erwartet höhere Goldpreise

Geht es nach der US Großbank Morgan Stanley, so steht dem Goldpreis eine Aufwärtsrally bevor. Die Analysten des Bankhauses gehen davon aus, dass Gold eine zunehmende Bedeutung als sicherer Hafen bekommen wird, weil die Umstände der Weltwirtschaft immer unsicherer werden.

Handelsstreitigkeiten USA-China als Grund für Flucht ins Gold

Die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China, in dem sich die Nationen gegenseitig immer höhere Zölle um die Ohren schlagen und die USA nunmehr schon asiatische Handyhersteller blockieren, was dazu führt, dass google diesen keine Android- oder google-Play-Zugänge mehr verschaffen will, sind aus dem Stadium, wo man dies belächeln kann, längst heraus.

Streit USA-Europa

US Präsident Trump kämpft gleich an mehreren Fronten: Auch wenn er die angedrohten Sonderzölle auf Autos aus der EU erst einmal für ein halbes Jahr aufgeschoben hat, so weht doch ein neuer Wind und ein Drohszenario führt zu Unsicherheiten an den Märkten.

Zinssenkung der FED möglich

Die Analysten von Morgan Stanley sehen sogar die Möglichkeit einer Zinssenkung der US Notenbank FED, die sich in steigenden Goldnotierungen auswirken könnte. Hintergrund ist der Konflikt der USA mit der Europäischen Union. Aus Angst vor Zinsschritten der FED sei auch der US-Dollar nicht so stark gewachsen, wie man es angesichts der Handelsstreitigkeiten erwarten könnte. Zunehmende Liquidität an den Märkten könnte für einen Anstieg des Goldpreises und einen Rückgang des US-Dollars sorgen.

Wells Fargo sieht den Goldpreis fair bewertet

In ein anderes Horn bläst das US-Unternehmen Wells Fargo, was den Goldpreis aktuell fair bewertet sieht. Gold sei zwar ein Vermögenswert, der die Zeiten überlebt, aber im Moment glaubt man, sei Gold fair bewertet. Wells Fargo hatte zuletzt in einem Vergleich 575 Millionen US-Dollar zur Beilegung eines Verfahrens zahlen müssen, teil das Justizministerium des Bundesstaats Iowa mit. Aufgefallen waren 3,5 Millionen (!) eröffnete Scheinkonten im Geldhaus. Die US Notenbank FED hatte Wells Fargo wegen systematischer Kundenausbeutung abgemahnt. Insgesamt musste Wells Fargo in den letzten Jahren rund 2 Milliarden US-Dollar an Strafen zahlen. Kann sein, dass deutsche und US-Anleger die Einschätzung von Wells Fargo zum Thema Geldanlage in Gold daher eher kritisch sehen. Wells Fargo musste während der Finanzkrise mit über 25 Milliarden Dollar an Steuergeldern ‚gerettet‘ werden.

Deutsche Anleger kaufen weiterhin massiv Gold

Deutsche Anleger kaufen auch weiterhin massiv Goldbarren und Goldmünzen. Bei den Münzen lag der Fokus auf den Goldmaples und den goldenen Krügerrand. Bei den Barren waren die 100 Gramm Goldbarren besonders beliebt.

Goldbarren Hafner
100 Gramm Goldbarren besonders stark nachgefragt.

Weltbank sieht höhere Goldpreise in 2019

Die Weltbank äußerte sich zur vermutlichen Entwicklung des Goldpreises in 2019: Die Experten der Bank erwarten in 2019 einen ansteigenden Goldpreis, weil eine starke Nachfrage nach Gold vorliege und aus ausgedehnte Pause hinsichtlich Zinserhöhungen durch die US Notenbank FED zu erwarten sei. Auch das Bankhaus Goldman Sachs betonte, dass man nach wie vor ‚bullish‘ für Gold sei, also von steigenden Kursen ausgehe.

Türkei braucht Geld

Die Türkei scheint Devisen zu benötigen und hat Gold verkauft, – zumindestens sind die ausgewiesenen Goldreserven um rund 473 Millionen Dollar die letzten Wochen gefallen, zuletzt (19.4.2019) betrug der Gegenwert der Goldreserven noch 20,4 Milliarden Dollar, was 20% weniger als noch vor einem Jahr ist. Offensichtlich steckt die Erdogan-Regierung in Schwierigkeiten und greift auf die Goldreserven zurück.

China importiert immer mehr Gold

Der Goldhunger der Chinesen wird offensichtlich immer größer. Geht es nach der offiziellen Welthandelsstatistik, die vom Zoll in China veröffentlicht wird, hat China im Jahr 2017 1270 Tonnen Told importiert. Ein Jahr später, im Jahr 2018 waren es bereits 1506 Tonnen Gold. Dazu kommt das in China selber abgebaute Gold, was kaum exportiert wird, sondern fast ausschließlich im Land verbleibt. Aus Chinas Goldminen wurden im letzten Jahr rund 404 Tonnen Gold herausgeholt, wovon nur ein Teil in die Bestände der Peoples Bank of China (staatliche Goldreserven) überging.

Glaubt man den Statistiken des World Gold Councils, so haben die Chinesen im Jahr 2018 672 Tonnen Goldschmuck gekauft und 304 Tonnen Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren. Was in China mit den darüber hinaus importierten Goldbarren geschehen ist, wird wohl bis auf Weiteres ein Rätsel bleiben. In chinesischen Goldverkaufsgeschäften sind jedenfalls regelmäßig lange Schlangen von Käufern zu sehen, die ihr Geld in Goldbarren, Goldmünzen und auch Goldschmuck anlegen wollen.

Chinas Goldreserven beachtliche 1874 Tonnen

Chinas Goldreserven sind zwar noch nicht so groß wie die der USA oder der Bundesrepublik Deutschland, aber betragen doch immerhin schon beachtliche 1874,3 Tonnen. In den letzten 4 Monaten sind sie jeden Monat gewachsen.