Brexit-Chaos löst weitere Goldkäufe aus – Goldpreis steigt

Kaum machte die Nachricht über das Scheitern der Brexit-Abstimmung im britischen Parlament die Runde, setzten in Deutschland vermehrt Edelmetallkäufe, vor allen Dingen im Bereich Gold ein. Um 20:39 Uhr europäischer Zeit war es klar: Mit 432 Nein-Stimmen gegen nur 202 Ja-Stimmen war Theresa May deutlich im Parlament gescheitert. Nach dem jetzigen Stand gibt es Ende März einen Ausstieg Großbritanniens aus der EU, aber vertraglich geregelt ist er nicht, da der Vertrag zum Ausstieg abgelehnt wurde.

Eigene Partei verweigerte May die Zustimmung

Bemerkenswert: Rund 100 Abgeordnete aus der eigenen Partei verweigerten Theresa May die Zustimmung, damit droht nun Ende März ein ungeregelter Brexit.

Supermärkte und Apotheken horten

Da nicht geregelt ist, wie nach Ende März der Warenverkehr zwischen der EU und Großbritannien stattfinden soll, horten Lebensmittelketten und Pharmaunternehmen jetzt schon Lebensmittel und Medikamente, um soweit wie möglich auf Engpässe vorbereitet zu sein. Auch umgekehrt könnte es Probleme geben: Ohne Brexit-Vertrag dürften Medikamente in der ganzen EU nicht mehr vertrieben werden, die bislang z.B. auch in Deutschland verkauft wurden, weil sie in Großbritannien eine Zulassung hatten.

Graf Lambsdorff fordert EU-Sondergipfel

Alexander Graf Lambsdorff fordert einen EU-Sondergipfel, es seien nur noch 72 Tage bis zum harten Brexit und man müsse nun handeln, weil sonst bei einem ungeordneten Brexit dramatische Konsequenzen für alle möglichen Berufsgruppen und Branchen drohen.

Asiatische Börsen fielen, Gold stieg

Der Nikkei Index fiel um rund 100 Punkte nach der Brexit-Entscheidung in Großbritannien, der Goldpreis in Euro notiert am Morgen danach im deutschen Handel mit 1132 Euro pro Feinunze Gold fester als am Tag zuvor.

Misstrauensvotum heute Abend

Voraussichtlich heute Abend gegen 20 Uhr kommt es in Großbritannien zum Misstrauensvotum, welches die oppositionelle Labour-Partei beantragt hatte. Die Abgeordneten müssen dann entscheiden, ob sie der konservativen Regierung das Vertrauen entziehen, woraufhin innerhalb von 14 Tagen eine neue Regierung gebildet werden müsste. Kein ganz einfaches Unterfangen.

Nächste Goldminen-Fusion erforderlich

Das Geschäft mit den Goldminen wird immer härter und erfordert neue Firmenzusammenschlüsse, um noch wirtschaftlich Gold fördern zu können: Nun will der US-Goldkonzern Newmont Mining den kanadischen Wettbewerber Goldcorp übernehmen.

12,5 Milliarden Dollar – Deal im Goldbereich

Goldcorp wird aktuell (mit Schulden) mit rund 12,5 Milliarden Dollar bewertet. Die beiden Unternehmen haben sich schon auf den Deal geeinigt, – allerdings müssen naturgemäß noch die Wettbewerbsbehörden zustimmen. Bezahlt werden soll übrigens im Wesentlichen mit eigenen Aktien und nicht mit Geld.

0,328 Newmont Mining Aktien für jede Goldcorp-Aktie

Dabei sollen 0,328 Newmont Mining Aktien als Bezahlung für je eine Goldcorp-Aktie dienen, – zusätzlich noch 0,02 Dollar in cash. Für die Goldcorp-Aktionäre wäre dies (zumindestens kurzfristig gedacht) ein Geschäft, liegt doch das Gebot damit über 17% über dem Durchschnitt der letzten 20 Tage. Wie üblich bei solchen Übernahmen fielen nach Bekanntgabe die Aktien der übernehmenden Newmont Mining, während die Aktien der übernommenen Goldcorp stiegen.

Nicht die erste Goldminen-Übernahme

Dies ist nicht die erste Goldminen-Übernahme der jüngsten Zeit. Bereits im September hat der kanadische Konzern Barrick Gold die Übernahme von Randgold bekannt gegeben. Die Übernahmen verwundern nicht, da der aktuelle Goldpreis eigentlich noch zu niedrig für einen sinnvollen Abbau von Gold ist und daher Kooperationen der Minengesellschaften wirtschaftlich notwendig sind. Es gibt schlichtweg immer weniger Goldminengebiete, die wirtschaftlich sinnvoll beackert werden können, – daher kommt es in der Branche zu einem Konzentrationsprozess. Der Goldkurs, der aktuell kurz unter der Marke von 1300 $/oz liegt, ist noch weit von früheren Höchstständen von über 1800$/oz (2011) entfernt, wo sich Goldminen rentabel betreiben ließen. Auch wenn der Goldpreis seit dem Jahr 2015 wieder im Steigflug ist, so ist er noch weit von Zonen entfernt, in denen es Goldminen richtig Spaß machen würde, die Produktion auszuweiten.

NewMont förderte nur noch 5,6 Millionen Goldunzen

Zuletzt förderte NewMont Mining nur noch rund 5,6 Millionen Goldunzen pro Jahr (2017), was eine Million weniger ist als 10 Jahre zuvor. Dies ist symptomatisch für die Goldindustrie. Auch bei Barrick Gold ging die Produktion die letzten 10 Jahre um mehr als 1,5 Millionen Unzen auf 5,3 Mio Unzen Gold pro Jahr zurück.

Goldbesitzer dürfen sich freuen

Besitzer von Goldbarren und Goldmünzen dürfen sich freuen: Durch zurückgehende Produktion in den Goldminen steigt mittelfristig der Goldpreis, wenn die verlorenen Mengen nicht anderweitig durch Abgaben ausgeglichen werden. Nach solchen Deals und Firmenzusammenschlüssen werden überdies üblicherweise einige kleinere, eher unrentable Goldminen geschlossen, was zu einer weiteren Verknappung des Angebots führt.

Vorstand der Goldmine dürfte sich freuen

Der Goldminen-Deal zwischen Newmont und Goldcorp formt nicht nur den größten Goldminenkonzern der Welt, sondern macht auch den Vorstand der übernommenen Goldfirma reich: CEO David Garofalo bekommt u.a. Abfindungen in Höhe von 4,6 Millionen Dollar, dazu 464.000 Dollar für Renten etc. Dazu gibt es nochmal Nachschlag für den Fall der Absetzung. All dies bezahlen letztendlich die Aktionäre, weswegen so mancher Goldfreund lieber Goldbarren und Goldmünzen statt Goldaktien hält.

Goldmine im Video

Im folgenden Video wird eine Goldmine der Goldcorp in Mexico gezeigt, bei der im Tagebau Gold abgebaut wird. Durch Sprengung werden mehrere Tonnen Gestein abgebaut, die dann zerkleinert und auf Gold untersucht werden müssen. Ein mühsames Unterfungen, bei dem man Tonnen von Gestein bewegen muss, um ein paar Gramm Gold zu finden.

Goldmine der Goldcorp in Mexico

Warum der Goldpreis jetzt weiter steigen könnte

Zu Wochenbeginn legt der Goldpreis gleich wieder deutlich zu: Der Goldpreis in Euro notiert am Montagvormittag bei 1131 €/oz, der Goldkurs in Dollar ist mit 1295 $/oz kurz unter der charttechnisch wichtigen Marke von 1300 $/oz.

Gründe für einen möglichen weiteren Goldpreis-Anstieg:

Der Goldpreis, der bereits jetzt deutlich über den Vorjahresnotierungen liegt, könnte in 2019 noch deutlich weiter nach oben klettern, wie es auch Goldman Sachs vorhergesagt hat.

Hier die möglichen Gründe für eine weitere positive Goldpreisentwicklung in 2019:

Haushaltsstreit in Italien

Italien möchte seinen Haushalt anders finanzieren als es die EU für die Euroentwicklung für zuträglich hält. Auch bei geschlossenen Kompromissen ist eine negative Auswirkung auf die Euro-Kaufkraft zu befürchten, was zur Flucht in Gold verleiten könnte.

Dollarschwäche führt zu Goldaufschwung

Eine weitere Dollarschwäche könnte zum Alternativ-Investment in Gold führen. Trump schwächt einen Teil seiner Wirtschaft durch die Einführung von Zöllen und Störung von Lieferketten. Selbst das US-Vorzeigeunternehmen Tesla hat kürzlich den Grundstein einer neuen Automobilfabrik in China und nicht in USA gelegt, um die Handelszölle der USA und China zu umgehen. Damit entstehen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in China und nicht in den USA. Dadurch, dass US Präsident Trump den Klimawandel leugnet, könnten die USA den Anschluss an wichtige Techniken verlieren, was den Dollar weiter schwächt. Auch die US-Notenbank FED hat angekündigt, Zinserhöhungen zukünftig ggf. langsamer als erwartet vorzunehmen, was den Dollar auch nicht stärker macht.

Anziehende US-Konjunktur könnte Inflation nach oben treiben

Zieht die US-Konjunktur jedoch an, was man aus zurückgehenden Arbeitslosenraten und anziehenden Löhnen in den USA schließen könnte, wäre eine höhere Inflation dort zu erwarten. Erste Analysten sehen schon Inflationsraten von 3,5% in den USA. Das dürfte dann zu einem Goldinvestment als Inflationsschutz führen.

Überhitzte Aktienmärkte

Dow Jones und Dax haben in den letzten Wochen erste Warnschüsse vor den Bug bekommen und es kam schon zu Tagen mit deutlichen Kursrückgängen. Bei hoch verschuldeten Staaten und Unternehmen stellen hoch notierende Aktienkurse ein Risiko dar, wovor sich der eine oder andere Investor durch Goldinvestments absichert. Dies ist auch an Zuflüssen in Gold-ETFs abzulesen: In den ersten Januartagen flossen mehr als 17 Tonnen Gold neu in solche ETFs.

Goldminenförderung wird nicht einfacher

Das Fördern neuen Goldes aus den Minen wird nicht billiger. Schon in den letzten Jahren haben Minengesellschaft nur noch wenig in den Ausbau oder die Neuerschließung von Goldminen investiert, weil es sich schlichtweg auf dem jetzigen Goldpreisniveau nicht rentiert. Erst bei deutlich höheren Goldpreises ist an eine Reaktivierung zu denken. Bei konstanter oder steigender Nachfrage wird also nur ein gleiches oder gar sinkendes Angebot auf dem Goldmarkt zur Verfügung stehen. Das könnte für steigende Notierungen sorgen.

Zentralbanken sind weiter Goldkäufer

Die Zentralbanken dieser Welt stehen weiter auf der Käuferseite. Seit mehreren Jahren kaufen Zentralbanken netto mehr Gold als sie verkaufen. Nicht nur Russland tritt dort als Käufer auch, sondern auch zahlreiche andere Zentralbanken dieser Welt. Zuletzt hat auch China wieder Zentralbank-Goldkäufe veröffentlicht. So wie vor Jahrzehnten Zentralbank-Goldverkäufe für sinkende Goldpreise gesorgt haben, sorgen die Käufe nunmehr für eine positive Goldpreisentwicklung.

Niedrigzins-Umfeld lässt Gold als Alternative interessant werden

EZB Präsident Mario Draghi hat angekündigt, mindestens bis zum Sommer diesen Jahres die Zinsen niedrig zu lassen, sogar bei Null Prozent. Dieses Niedrigzinsumfeld treibt Anleger ins Gold, da man ansonsten bei Null Zinsen und 2% Inflation jedes Jahr tatsächlich an Kaufkraft verliert.

Deutsche Anleger kaufen Gold

Deutsche Anleger kaufen daher wie im Vorjahr weiterhin massiv Gold ein, in Form von physischen Goldbarren und Goldmünzen, einige auch in Form von Papiergold, also Zertifikaten auf Gold. Bei den physischen Käufen sind die Klassiker nach wie vor die 1-Unzen– und 100 Gramm Goldbarren sowie der Krügerrand als Goldmünze.

Goldman Sachs hebt Goldpreisprognose für 2019 an

Die Banker von Goldman Sachs haben ihre Prognosen für die Goldpreisentwicklung 2019 angehoben. Die Edelmetallanalysten haben unter Einbeziehung der jüngsten Entwicklung an den Börsen und den USA die folgenden Prognosen zur Entwicklung des Goldpreises aufgestellt:

  • 3 Monats-Goldpreis-Prognose: 1325$ (bisher 1250$)
  • 6 Monats-Goldpreis-Prognose: 1375$ (bisher 1300$)
  • 12 Monats-Goldpreis-Prognose: 1425$ (bisher 1350$)

Damit hat man insbesondere die Entwicklung rund um die Anleihezinsentwicklung in den USA und die zunehmenden Zentralbank-Goldkäufe in die neuerliche Prognose zur vermutlichen Goldpreisentwicklung mit einbezogen.

Goldpreis zum Wochenausklang leicht fester

Zum Wochenausklang am Freitag notierten die Goldpreise gegen Mittag in Europa leicht fester: Der Goldpreis in Euro lag bei 1122€/oz und damit rund 2 Euro fester als am Vortag. Der Goldkurs in Dollar lag bei 1294$/oz und damit wieder kurz unter der psychologischen Marke von 1300$/oz.

Goldbarren und Goldmünzen statt Nullzinsen

In den ersten Januartagen haben viele Bundesbürger ihre Sparzinsen bei Banken und Sparkassen nachtragen lassen und häufig eine Buchung von 0,00 Euro oder geringfügig darüber für die Zinsen erhalten. Treten die von Goldman Sachs in der Analyse erwähnten Goldpreisentwicklungen in 2019 ein, so dürften sich einige Anleger mit dem Kauf von Goldbarren und Goldmünzen besser stehen als mit einem Minizins- oder Nullzins-Sparbuch.

Gold- und Silbermünzennachfrage in USA zieht wieder an

Einige Marktbeobachter hatten sich im Dezember schon erschrocken, als sie die niedrigen Absatzzahlen der amerikanischen Münzprägestätte US Mint gelesen hatten. Im Dezember 2018 verkaufte die US-Mint ganze 3000 Stück der beliebten Gold-Anlagemünzen American Eagle und auch nur 490.000 Silbereagles.

Januar 2019 fängt mit starken Gold- und Silberkäufen an

In den ersten 8 Januartagen 2019 hat die USA allerdings bereits ein Vielfaches des Dezemberumsatzes abgesetzt: Statt 3.000 Goldeagles im ganzen Dezember wurden in der ersten Handelswoche bereits 30.000 Goldeagles, mithin das Zehnfache, gehandelt. Dazu einige Fractionals in Gold. Bei den Silberunzen hat die US Mint auch in 8 Tagen fünfmal soviele Silbermünzen verkauft wie im ganzen Dezember. Per 8.1.2019 standen schon 2,67 Millionen verkaufte Silbereagles in den Verkaufsbüchern der US Mint. Hintergrund ist die Prägung der neuen Jahrgänge: Ab Januar werden Eagles 2019 ausgeliefert. Die meisten Händler kaufen gegen Jahresende nicht mehr viel ein, um zur Inventur am Jahreswechsel möglichst wenig zählen zu müssen und um nicht im neuen Jahr noch alte Jahrgänge verkaufen zu müssen.

17.000 Gold-Büffel verkauft

Die US Mint hat im Januar 2019 auch bereits 17.000 Goldbüffel-Unzen verkauft, davon gingen im Dezember 2018 nur 1.500 Stück über die Ladentheke.

Känguru in Silber in Europa beliebter

Bei den deutschen Edelmetallkäufern und Münzkäufern ist die Känguru Silbermünze der Perth Mint deutlich beliebter als die American Eagle Silbermünzen, was am etwas geringeren Aufgeld auf den reinen Silberpreis liegen dürfte. Die Känguru Silberunzen sind schon ab Münzprägestätte für den Edelmetallhändler preiswerter einzukaufen als die Eagle Silbermünzen. Sammler und Anleger, die möglichst viel Silber für das Geld bekommen wollen, setzten daher oft auf die Kängurus.

Silber-Nachfrage aus der Photovoltaik-Industrie steigt um 19%

Trotz zahlreicher Versuche, das Silber in den Photovoltaik-Elementen durch Kupfer oder andere Legierungen zu ersetzen, ist es weltweit noch nicht gelungen, Materialien zu finden, die mindestens die gleichen technischen Eigenschaften in Solarpanels aufweisen wie Silber. Das hat dazu geführt, dass die Silber-Nachfrage aus der Photovoltaik-Industrie global um rund 19% gestiegen ist.

2926 Tonnen Silber für Solarelemente

Die zuletzt veröffentlichten Zahlen weisen alleine für 2017 eine globale Nachfrage aus der Photovoltaik-Industrie von 2926 Tonnen Silber nach, was ein Plus von 19% bedeutet. Bereits in 2016 ist die Silbernachfrage aus dieser Industrie um 34% gestiegen. Die weltweite Tendenz, Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke durch Windkraft- und Solaranlagen zu ersetzen, sorgt für einen gewaltigen Nachfrageschub bei Solarelementen. Alleine China hat die Kapazitäten zur Produktion von Solaranlagen zuletzt um 55% ausgedehnt.

Starke Silber-Nachfrage im Automobilbau

Aus dem Automobilbau und der zunehmenden Nachfrage nach Elektroautos stammt eine zunehmende Silber-Nachfrage. In neueren Autos sind nahezu alle anspruchsvolleren Elektrokontakte mit silber-beschichteten Kontakten versehen. Vor allen Dingen im Schalter-Bereich ist Silber dort nahezu unersetzbar: Egal, ob es um den Schalter für die elektrische Sitzverstellung, die elektrischen Fenster oder das Zündschloss handelt: Überall ist Silber verarbeitet. Einer Studie des Silver Instituts zufolge wurden bereits in 2017 im Automobilbau rund 1555 Tonnen Silber verarbeitet, was 5% mehr als im Jahr zuvor war. Wenn sich der Automobilbau so weiter entwickelt wie es die Experten der Automobilindustrie vorhersagen, wird der Silberverbrauch im Automobilbau zukünftig rund 14% des weltweiten Silberverbrauchs/Silbernachfrage ausmachen. Wer also die Silberpreis-Entwicklung vorhersagen will, sollte immer auch ein Auge auf die Absatzentwicklung in der Automobilindustrie werfen. Noch machen Elektroautos und Hybridfahrzeuge zusammen nur rund 6% der weltweiten Nachfrage aus, aber mit einer starken Zunahme dieses Anteils ist die nächsten Jahre zu rechnen. So hat China die Automobilindustrie verpflichtet, zukünftig mindestens 25% Elektroautos in China zu verkaufen, sonst sind Strafzahlungen fällig.

Silber nicht nur im Auto, sondern auch im Carport

Der zunehmende Silbereinsatz in Elektroautos wird allerdings nicht der einzige Auslöser für eine steigende Silber-Nachfrage sein. Wie man in China und Kalifornien sieht, benutzen zahlreiche Elektroauto-Besitzer mittlerweile auch Carports mit Solarmodulen – zum Aufladen ihrer Fahrzeuge. In den Solarmodulen wird dann zusätzlich Silber benötigt.

ETFs kaufen auch in 2019 Gold

Seit Jahresbeginn haben die großen ETFs alleine bereits 18,6 Tonnen Gold gekauft, – wenn man den veröffentlichten Berichten Glauben schenken darf – und das auf einem Goldpreis-Niveau, welches deutlich höher als noch vor ein paar Monaten ist. Schwache Aktienmärkte in den USA haben maßgeblich dazu beigetragen, ist die Auffassung der Commerzbank-Analysten. Dies habe auch dazu geführt, dass Gold zwischenzeitlich einen 6-Monats-Höchststand erreicht habe.

Goldpreis am Dienstag etwas leichter

Am frühen Dienstagmorgen ist der Goldpreis etwas leichter, notiert in Euro bei rund 1121€/oz und in Dollar bei 1284$/oz. Doch auf dem rund 9 Euro preiswerteren Niveau (gegenüber Vortag) kommen bereits wieder zahlreiche Kaufaufträge in den Markt. Händler rechnen mit einer wiederholten Annäherung an die 1130 Euro-Linie.

Indische Goldimporte gingen in 2018 zurück

Während Chinas Notenbank im Dezember mehrere Tonnen Gold kaufte und damit nach mehr als einem Jahr Null-Bewegung bei den staatlichen Goldreserven wieder auf die Käuferseite wechselte, scheinen die Goldimporte in Indien im vergangenen Jahr 2018 zurückgegangen zu sein. Indische Medien berichten von einem Rückgang der Goldimporte um 20% auf ein Niveau von 762 Tonnen. In 2017 hat Indien noch 951 Tonnen importiert. 2016 sein mit 558 importieren Tonnen Gold auch ein sehr schwaches Jahr gewesen. Die niedrig stehende Rupie und die hohen Steuern und Zölle auf Gold haben im Jahr 2018 für zurückgehende offizielle Importe nach Indien gesorgt. Da die Rupie schwächer geworden ist, ist im letzten Jahr in Indien der Goldpreis in Rupien um rund 8% gestiegen, was Gold für Inder optisch teuer macht.

Krügerrand 2019 in Gold stark gefragt

Obwohl der Goldgehalt eines Krügerrands der vergangenen Jahr exakt identisch mit dem des aktuellen Jahrgangs ist, wurden gestern und heute auffallend viele Krügerrand 2019 Goldmünzen geordert, die die südafrikanischen Produzenten dieses Jahr bereits im Januar zur Verfügung stellen. Auch die neuen Krügerrand 2019 Silbermünzen waren in zahlreichen Online-Warenkörben vorhanden.

China kauft wieder Gold für den Staat

Die chinesischen Goldreserven wurden seit mehr als einem Jahr Monat für Monat unverändert ausgewiesen und beliefen sich im Zeitraum Oktober 2016 bis November 2018 auf konstant 59.240.000 Unzen Feingold.

Goldreserven Chinas im Dezember aufgestockt

Für Dezember 2018 weist das Land nun erstmals wieder eine Erhöhung der staatlichen Goldreserven auf. Die Reserven seien im Dezember von 59,240 Mio oz auf 59.560.000 Unzen Feingold erhöht worden, teilt die Peoples Bank of China mit. Damit hat die Volksrepublik China den Goldbestand im Dezember um 320.000 Goldunzen oder 9,95 Tonnen erhöht. Aktuell weist China damit Goldreserven in Höhe von 1852,3 Tonnen auf.

Quelle: Peoples Bank of China – Official reserve assets

Edelmetallhändler um 80 Millionen beraubt

Ein Edelmetallhändler im japanischen Tokyo wurde am Wochenende um 80 Millionen Yen beraubt. Der 27 Jahre alte Edelmetallhändler war am Samstag im Tokyoter Stadtteil Roppongi unterwegs, um einen vermeintlichen Kunden zu treffen, der große Mengen Gold verkaufen wollte. Den entsprechenden Gegenwert hatte er in einer Tasche dabei, um die ihn drei Männer beraubten, als sie ihn um 14 Uhr von hinten überfielen.

Polizei sucht die drei Diebe in Roppongi

Der Vorfall ereignete sich am Rande des Stadtteils Roppongi, welches als Vergnügungs- und Rotlichtviertel Tokyos gilt. Zwei der Täter sollen ca. 1,70 m groß sein. Das Viertel ist an vielen Stellen videoüberwacht, sodass die Polizei Hoffnung hat, die Täter zu finden. 80 Millionen Yen entsprechen ca. 650.000 Euro. Die Barabwicklung solch großer Geschäfte wäre in Deutschland eher unüblich. Die meisten Kunden wollen aus Sicherheitsgründen für sie selber solche Beträge eher unbar ausbezahlt haben.

35 Tote bei Einsturz einer Goldmine in Afghanistan

Mindestens 35 Menschen sind beim Einsturz einer nicht vorschriftsgemäß gesicherten Goldmine in Afghanistan ums Leben gekommen, zahlreiche weitere Minenarbeiter sind noch unter Tage eingeschlossen. Dies teilt der Provinzrat der Provinz Badachstan mit.

Die Goldmine wurde entgegen westlichen Standards ohne übliche Sicherungen betrieben, was sich nunmehr für die Arbeiter tödlich ausgewirkt hat. Die Goldmine mit dem eingestürzten Stollen befindet sich im Nordosten Afghanistans.

Illegaler Gold-Abbau

Die Goldmine wurde von Dorfbewohnern im Bezirk Kohistan illegal angelegt und betrieben. Die Bewohner hatten in einem alten Flussbett einen 60 Meter (!) tiefen Schacht angelegt. Als die Bewohner versucht haben, mit einem Bagger ein noch grösseres Loch im Flussbett zu graben, seien die Wände der Goldmine eingestürzt, teilte ein Dorfbewohner mit. Die Dorfbewohner hätten ohne Auflagen der Regierung einzuhalten, ohne Anmeldung und ohne Kontrolle dort gearbeitet, – dies allerdings schon seit Jahrzehnten. Die bergige Provinz grenzt an China, Pakistan und Tadschikistan und gilt als völlig verarmt. Seriöse Edelmetallunternehmen kaufen aus solchen Quellen regelmäßig kein Gold.

Symbolbild: cc0 Pixabay