35 Tote bei Einsturz einer Goldmine in Afghanistan

Mindestens 35 Menschen sind beim Einsturz einer nicht vorschriftsgemäß gesicherten Goldmine in Afghanistan ums Leben gekommen, zahlreiche weitere Minenarbeiter sind noch unter Tage eingeschlossen. Dies teilt der Provinzrat der Provinz Badachstan mit.

Die Goldmine wurde entgegen westlichen Standards ohne übliche Sicherungen betrieben, was sich nunmehr für die Arbeiter tödlich ausgewirkt hat. Die Goldmine mit dem eingestürzten Stollen befindet sich im Nordosten Afghanistans.

Illegaler Gold-Abbau

Die Goldmine wurde von Dorfbewohnern im Bezirk Kohistan illegal angelegt und betrieben. Die Bewohner hatten in einem alten Flussbett einen 60 Meter (!) tiefen Schacht angelegt. Als die Bewohner versucht haben, mit einem Bagger ein noch grösseres Loch im Flussbett zu graben, seien die Wände der Goldmine eingestürzt, teilte ein Dorfbewohner mit. Die Dorfbewohner hätten ohne Auflagen der Regierung einzuhalten, ohne Anmeldung und ohne Kontrolle dort gearbeitet, – dies allerdings schon seit Jahrzehnten. Die bergige Provinz grenzt an China, Pakistan und Tadschikistan und gilt als völlig verarmt. Seriöse Edelmetallunternehmen kaufen aus solchen Quellen regelmäßig kein Gold.

Symbolbild: cc0 Pixabay