Was ist der Fußball-WM-Pokal aus Gold eigentlich wert?

Ob die deutsche Fußball-Nationalmannschaft dieses Jahr in Russland die Fußball-WM gewinnt, steht ja noch in den Sternen. Nach dem ersten Spiel werden einige Fans froh sein, wenn die Mannschaft nicht in der ersten Runde schon ausscheidet.

Doch was ist der goldene Fußball-Pokal, den der Sieger (leihweise) bekommt, überhaupt wert und wie kann man daran die positive Goldpreisentwicklung ablesen?

Gold im Fußball-WM-Pokal

Der Pokal, den der Sieger des Turniers bekommt, wird seit 1974 unverändert weitergereicht. Bis 1970 galt, dass, wenn man ihn 3x gewinnt, darf man ihn auch behalten. Dies ist im Jahr 1970 Brasilien gelungen. Anschliessend wurde der jetzige Pokal gestaltet, der auch bei einem dreimaligem Gewinn im Eigentum der FIFA bleibt.

Der jetzige Pokal wurde in Mailand durch die Werkstatt GDE S.r.l. (Bertoni Milano) hergestellt, in 2005 wurde der Cup generalüberholt. Der 36,8 cm hohe Pokal wiegt 6175 Gramm, davon sind ca. 4,9 kg Gold und zwar 750er Gold. Ein paar Malachit-Edelsteine verzieren den Gold-Pokal.

4,9 kg 750er Gold entsprechen 3,675 kg reinem Gold

Materialpreis Gold des Fußball WM Pokals

Schaut man sich an, was heute z.B. ein 1 kg Goldbarren kostet, kommt man alleine auf einen Materialwert von rund 130.000 Euro für den Fußball WM Pokal. Hier sieht man die positive Entwicklung des Goldpreises, denn bei der Herstellung im Jahr 1973 lagen die Materialkosten nur bei knapp 5.000 US-Dollar. Der Goldwert im Pokal hat sich also seit Beginn der 70er vervielfacht.

Gewinner-Mannschaft bekommt nur Kopie mit

Seit dem Jahr 2006 ist übrigens eingeführt, dass die Gewinnermannschaft gar nicht mehr den Original-Pokal aus purem Gold mitnehmen darf, sondern diese bei Abreise nur eine preiswerte Kopie aus Bronze erhält, die vergoldet ist. Und selbst diese Nachbildung bleibt Eigentum der FIFA und muss auf Verlangen zurückgegeben werden. Der Original-WM-Pokal wird im FIFA Museum in der Schweiz (Zürich) verwahrt.

 

Gold: Anleger pumpen monatlich 700 Millionen Dollar in Gold-ETFs

Weltweit gibt es offensichtlich immer noch viele Anleger, die vom Edelmetall Gold fasziniert sind, aber statt physisch ausgelieferter Goldmünzen oder Goldbarren lieber sogenanntes Papiergold kaufen, Zertifikate oder Finanzkonstrukte, die Goldbesitz versprechen.

771 Millionen Dollar im Mai in Gold-ETFs

Das World Gold Council (WGC) hat ausgewertet, dass alleine im Ma 2018 rund 771 Millionen US-Dollar in sogenannte Gold-ETFs geflossen sind.  Zwar gibt es weniger Zuflüsse als früher in den USA, die als größter Markt für Gold-ETFs gelten, aber Europäer und Asiaten haben kräftig Gold-ETFs gekauft, sodass der Netto-Mittelabfluss amerikanischer Anleger im Volumen von fast 30 Tonnen wieder wettgemacht wurde.

2484 Tonnen Gold in ETF-Tresoren

Ist das Gold hinter den ETF-Papieren tatsächlich vorhanden, müssten weltweit in den Tresoren der ETF-Verwalter rund 2484 Tonnen Gold zur Hinterlegung solcher Papiere liegen. Ein Fünftel des Volumens haben in 2018 asiatische Anleger beigetragen.

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Seit 2016 gibt es jährlich Mittelzuflüsse in Gold-ETFS – tonnenweiser Bestandsaufbau 

Goldpreis lädt aktuell wieder zum Positionsaufbau ein

Der aktuelle Goldpreis bewegt sich in US-Dollar kurz unter der 1300-Dollar-Marke, notierte am Montagmittag um 1296 $/oz. Der Goldpreis in Euro lag am Mittag exakt bei 1100 Euro/Unze und lädt damit ebenfalls wieder zum Positionsaufbau ein.

Nächste FED-Sitzung am 13.6.2018

Die nächste FED-Sitzung in den USA findet am 13.6.2018 statt. Möglicherweise werden dann in den USA die Zinsen leicht erhöht. Die FED hatte angekündigt, in diesem Jahr dreimal die Zinsen erhöhen zu wollen. Eine erste Zinserhöhung hat bereits im März stattgefunden, als der Leitzins um 0,25% gestiegen war. Dem Goldpreis hatte es nicht geschadet. Marktteilnehmer sprechen davon, dass alle drei Zinserhöhungen dieses Jahr ohnehin schon im Goldpreis eingepreist sind, aber es im Vorfeld solcher Sitzungen manchmal zu Abgaben kommt, was andere Teilnehmer zu Käufen animiert.

Der Dollar notierte am Montag Mittag bei 1,1776 und kommt damit dem Verhältnis 1:1 Euro zu Dollar immer näher. Wenn die FED die Zinsen weiter erhöht und die EZB dies nicht tun, wird der Euro voraussichtlich auch weiterhin an Außenwert verlieren. Für viele ein Grund mehr, in Edelmetalle zu investieren.

Goldpreisentwicklung: Muster der letzten FED-Sitzungen

Bei den letzten FED-Sitzungen hat sich oftmals folgendes Muster gezeigt: Institutionelle Anleger haben vor den FED-Sitzungen häufig Gold verkauft und Vorsicht walten lassen, um es nach den FED-Sitzungen wieder einzusammeln.

Einige amerikanische Händler halten es für möglich, dass die FED diese Woche auch nur eine weitere Zinserhöhung avisiert, aber aktuell keine vornimmt.  Die politischen Divergenzen weltweit und auch in den USA selber machen es der FED dieses Jahr besonders schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.

G7 Gipfel gescheitert

Der als gescheitert geltende G7-Gipfel, der dadurch gekennzeichnet war, dass US-Präsident den Gipfel bereits vor dem Ende vorzeitig verlassen hat und auch seine Zustimmung zu einer gemeinsamen Schlusserklärung zurückgezogen hat, wird der Weltwirtschaft sicher nicht nutzen. Auch der US-Wirtschaft nicht, da auf die von den USA verhängten Zölle voraussichtlich Gegenzölle eingeführt werden und auch die US-Industrie dringend benötigte Waren aus Europa – wie z.B. Spezialstähle – teurer einkaufen muss.

Krügerrand Goldmünzen Spitzenreiter

Spitzenreiter der Goldmünzen-Nachfrage waren am Wochenende und heute die Krügerrand Goldmünzen, dicht gefolgt von den 1 oz Maple Leaf Goldmünzen aus Kanada. Deutsche Anleger decken sich nach wie vor massiv mit Goldmünzen und auch Goldbarren ein, um Vermögen in die Zukunft zu transferieren.

Schweizer Rentenversicherung AHV investiert Millionen in Goldbarren / physisches Gold

Auch die offizielle Rentenversicherung der Schweiz, die AHV und der verbundene AVS-Fonds investiert einen Teil des Portfolios von 30 Milliarden Euro in physisches Gold. In einer Ausschreibung wurde ein Goldbarren-Lagerplatz gesucht, der Tender QN-2447 bei IPE-Quest.com ist entsprechend gefasst.

Statt Gold-Swaps nun physische Goldbarren

Bisher hatte die Rentenversicherung der Schweiz AHV/AVS in Gold-Swaps investiert, der Aufsichtsrat hat nun entschieden, dass in physisches Gold investiert wird, – der Rohstoffanteil solle sich im Portfolio von 1 auf 2% erhöhen. Mit Gold-Investments will man in bestimmten Situationen wie Inflation oder Rezession besser reagieren können. Daher wurde auch schon ein Lagerraum für  Goldbarren im Volumen von zunächst 700 Millionen Franken gesucht.

Investitionsausschuss bestätigte Entscheid zu physischem Gold

Bereits im März hatte der Investitionsausschuss die Entscheidung bestätigt, den Edelmetallhandel von Swaps auf physisches Gold umzustellen. Bis Ende 2018 soll das umgesetzt werden. Im März 2018 hielt der Fonds 682 Millionen Franken in Gold.

Wie man mit Gold pro Jahr 8% verdient

Fragt man den falschen Bankberater, rät er einem vom Goldkauf ab: Gold kann man nicht essen und es bringt keine Zinsen. Überdies hänge der Wert vom Dollar ab, wird gebetsmühlenartig wiederholt, wenn die Bank Edelmetalle nicht führt oder der Verdienst beim Verkauf von Edelmetallen geringer als der von Investmentfonds ist.

Jährliche Rendite von Gold seit 2001

Wir haben einmal untersucht, wie sich der Goldpreis in Euro in jedem Jahr seit 2001 vom Jahresanfang bis zum Jahresende verändert hat, um schwarz auf weiß nachweisen zu können, wieviel Rendite ein Gold-Investment gebracht hätte. Hier die Rendite-Zahlen pro Jahr:

  • 2001:  8,10%
  • 2002:  5,90%
  • 2003: -0,50%
  • 2004: -2,10%
  • 2005: 35,10%
  • 2006: 10,20%
  • 2007: 18,80%
  • 2008: 11,00%
  • 2009: 20,50%
  • 2010: 39,20%
  • 2011: 12,70%
  • 2012:  6,80%
  • 2013: -31,20%
  • 2014: 12,10%
  • 2015: -0,30%
  • 2016: 12,04%
  • 2017:-1,02%
  • 2018: +1,0% (bis Ende Mai 2018)

Damit kommt man im Durchschnitt auf eine jährliche Rendite von über 8% p.a., was sich hinter Bankzinsen nicht verstecken muss. Richtig ist, dass Goldbarren oder Goldmünzen keine jährliche Zinsen ausschütten, – ein Goldbarren bekommt im Schließfach ja keine Kinder. Aber: Der Goldbarren wird wertvoller, wenn ich ihn später verkaufe. So war es zumindestens in der Vergangenheit im Durchschnitt der letzten Jahre.

Gold, das Krisenmetall

Sieht man sich die Finanzkrisenjahre an und betrachtet den Zeitraum von 2006 bis 2011, stellt man fest, dass jährlich zweistellige Zuwächse im Goldkurs in Euro zu verzeichnen sind, von 10 bis 39% pro Jahr. Damit hat Gold auch in der Lehman-Krise bewiesen, dass es als Krisenvorsorge taugt. Besser als jede Geldanlage bei der Bank in Form von Sparbüchern, Festgeldern oder Anleihen in dieser Zeit.

Goldpreisentwicklung in der Zukunft

Niemand kann den Goldpreis in der Zukunft voraussagen. Niemand. Auch wir nicht. Aber man kann Gesamtumstände analysieren, auswerten und mit empirischen Erfahrungen in der Vergangenheit vergleichen. Geht man davon aus, dass Gold auch zukünftig nicht künstlich hergestellt werden kann, ist die Menschheit zukünftig auf das Vorkommen von Gold in der Erdkruste angewiesen. Die ausbeutbaren Bestände in der Erde nehmen nach übereinstimmender Prognose aller Geologen ab. Die Anzahl der Menschen nimmt jedoch zu. Wenn das Interesse der Menschheit an Gold in der Zukunft prozentual gleich bleibt, wird also eine steigende Anzahl von Nachfragern auf eine abnehmende Menge Gold treffen. Daraus könnte man die Wahrscheinlichkeit einer positiven Goldpreisentwicklung schließen.

Gold seit tausenden Jahren faszinierend

Gold fasziniert die Menschheit wegen seiner Seltenheit und seines Glanzes seit tausenden Jahren. Es findet sich im alten Griechenland genauso wie in Rom oder den ägyptischen Pyramiden als Grabbeilage für den Pharao. Gold hat in Dutzenden Kriegen auf der Welt seinen Wert unter Beweis gestellt: als Beute oder als Zahlungsmittel, wenn Geldscheine wertlos wurden. Wer Gold hatte, hatte immer Geld und war liquide. Es ist nicht absehbar, warum dies in der Zukunft anders sein sollte.

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Das Gold aus ägyptischen Gräbern und Pyramiden ist auch nach tausenden Jahren noch unverändert erhalten und wertvoll. Mit Gold konnte man also in der Vergangenheit Vermögen in die Zukunft retten. Die Totenmaske Tutanchmuns wog übrigens 12 Kilogramm, sein Innensarg war aus massivem Gold und wog 110,4 Kilogramm. Gold, was über Jahrtausende den Wert behalten hat.

Das Sparbuch kann man auch nicht essen

Wenn Ihnen das nächste Mal ein Banker sagt GOLD KANN MAN NICHT ESSEN, antworten Sie ihm einfach: DAS SPARBUCH AUCH NICHT…

Richtig ist übrigens, dass man mit Sparbüchern während der großen Inflation in Deutschland nichts anfangen konnte. Keiner wollte eine inflationierende Währung haben, in der es Milliarden- und Billionen-Mark-Scheine gab und Notgeld gedruckt werden musste. Das Papiergeld war in solchen Zeiten wertlos. Gold jedoch nicht. Das Gold, was die alten Ägypter in die Pyramiden gelegt haben, ist auch nach tausenden Jahren noch wertvoll. Schuldscheine aus der Zeit sind wertlos.

Türkische Lira fällt auf Rekord-Tief gegen Dollar – Gold profitiert

US-Präsident Trump hat im Moment gut lachen: Die türkische Währung Lira ist aktuell gegen den US-Dollar auf ein neues Tief gefallen. Alleine in den letzten Tagen ist die Währung um 5% gefallen, was die türkische Zentralbank unter Druck setzen könnte, noch vor der planmässig nächsten Sitzung am 7.Juni die Zinsen drastisch zu erhöhen. Präsident Erdogan steht im Vorfeld wichtiger Wahlen im nächsten Monat allerdings einer Zinserhöhung eher skeptisch gegenüber, weil sie zwar die Währung stützen könnte, aber gleichzeitig das Wirtschaftswachstum lähmen würde, weil Kredite teurer werden.

Seit Jahresbeginn ist die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar um rund 20% gefallen.

NZZ: Türkei ist am Beginn einer Insolvenz

In der Schweizer Zeitung NZZ macht der Makroökonom Russell Napier darauf aufmerksam, dass die Türkei bereits am Anfang einer Insolvenz stehe. Die Telekom Holding Otas und das Dogus-Konglomerat hätten bereits Probleme, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Im Interview in der NZZ sieht der Wissenschaftler auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Türkei Kapitalverkehrskontrollen einführen müsse.

Massive Goldkäufe gestern und heute

Gestern und heute kam es zu massiven Goldkäufen durch deutsche Anleger, aber auch international. Der Goldpreis in Euro stieg am Goldmarkt teilweise schon bis 1108 €/oz am Mittwoch Mittag an, ging dann leicht auf 1101 €/oz zurück, was aber immer noch rund 4 € höher als am Vortag ist. Der Goldpreis in US-Dollar bewegte sich am Mittwoch nachmittag bei 1289 $/oz.

Zinserhöhungen der FED schon eingepreist

Der Markt geht davon aus, dass die FED dieses Jahr noch zweimal die Zinsen in den USA erhöhen wird, – insoweit sind auch von zukünftigen FED-Sitzungen oder den FED-Minutes keine sensationellen Neuigkeiten zu erwarten. Die kommenden Zinserhöhungen gelten als bereits eingepreist im Preis für die Feinunze Gold. Steigen die Zinsen in den USA, aber die real nach Inflation vereinnahmten Zinsen bleiben mickrig, dürfte Gold weiter im Focus der Anleger stehen.

Deutsche Anleger kaufen Krügerrand und Goldbarren

Das Hauptaugenmerk deutscher Anleger bei physischen Goldkäufen liegt aktuell auf den Goldmünzen Krügerrand und Goldbarren von 100 Gramm bis 250 Gramm. Meist nachgefragte Silbermünze ist aktuell das Känguru aus Australien.

 

 

Perth Mint verkauft im April 2018 deutlich mehr Goldmünzen als im Vorjahr

Im April 2018 hat die australische Perth Mint 15.161 Unzen Gold verkauft, das ist 44,5% mehr als im April 2017.

Damit hat die Perth Mint dieses Jahr bereits 108.691 Unzen Gold verkauft, was 16,9% weniger ist als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

458.000 Silberunzen verkauft

Im April 2018 hat die Perth Mint 458.655 Unzen Silber verkauft, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht.

Silber Känguru perth mint
Einer der Hauptumsatzträger der australischen Perth Mint im Silber-Bereich: Die 1-Unzen Silbermünze Känguru

Silberabsatz dieses Jahr 19,8% höher

Damit ist der Silberabsatz der Perth Mint in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 mit 3.494.891 Unzen um 19,8% höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (2.918.480 Unzen Silber).

 

 

Milliarden fließen in Papiergold : ETF-Zuflüsse 3 Milliarden Dollar im April

Papier scheint auf Geldanleger eine große Faszination auszuüben: Im April flossen 35 Milliarden Dollar in sogenannte ETF-Papiere (Exchange Traded Funds).

3 Milliarden Dollar Zufluss in Gold-ETFs im April

Im April flossen…

  • 6,9 Milliarden Dollar in ETFs auf US Aktien
  • 6,6 Milliarden Dollar in ETFs auf US Staatsanleihen
  • 3,2 Milliarden Dollar in ETFs auf US Unternehmensanleihen
  • 3,0 Miliarden Dollar in ETFs auf GOLD
  • 1,0 Milliarden Dollar in ETFs auf Schulden schlechter Schuldner,

wenn man einer Auswertung des US Anbieters Blackrock Glauben schenken darf.

Mehr Gold an Börsen gehandelt als physisch vorhanden

Die Anleger scheint es dabei nicht zu stören, dass weltweit teilweise 100x bis 1000x mehr Gold auf Papier verbrieft gehandelt wird, als überhaupt weltweit physisch vorhanden lieferbar ist. Die Teilnehmer am Goldmarkt scheint es nicht zu stören.

Auslieferung von GOLD-ETFs teilweise schwierig

Die Schweizer Zeitung NZZ hat bereits in 2010 erkannt, dass die physische Auslieferung von Gold aus angabegemäss mit Gold hinterlegten ETFs teilweise schwierig werden kann. So enthielten einige ETFs z.B. Klauseln, dass die Bank z.B. nicht ausliefern müsse, wenn aufgrund von währungspolitischen oder behördlichen Maßnahmen eine Lieferung erschwert sei oder der Bank nicht zugemutet werden könne. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Nach wie vor starke physische Nachfrage in Deutschland

In Deutschland gibt es nach wie vor eine starke Nachfrage nach physisch tatsächlich vorhandenem Gold zur Auslieferung. Spitzenreiter bei der Nachfrage sind die Goldmünzen Krügerrand und Goldbarren 1 Unze bis 250 Gramm.

Japan erhöht Steuer auf Gold in 2019

In Japan werden aktuell 8% Steuer beim Verkauf von Gold an Endkunden fällig, dies will man nun im Oktober 2019 auf 10% erhöhen. Die Schmuggelaktiväten in Sachen Gold bei der Einreise nach Japan haben drastisch zugenommen. Bereits im letzten Jahr hat man zusätzliche Metallscanner an allen Flughäfen in Japan angebracht, um die ankommenden Passagiere auf Gold abzuscannen. Auch importierte Güter und Paketsendungen werden kontrolliert. Man hat in Japan extra an 16 Inspektionsstandorten Röntgengeräte für 40-Fuß-Überseecontainer angeschafft, um auszuschließen, dass Gold in Containern mit anderer Fracht unversteuert ins Land gelangt. Japanische Anleger kaufen seit der Bankenkrise massiv Gold, vor allen Dingen Wiener Philharmoniker und Maple Leaf Goldmünzen, aber auch Goldbarren und Goldschmuck. Anlagegold wird in Japan vor allen Dingen über Juwelierketten und Banken verkauft. Japaner nutzen es als Altersversorgung, indem sie eine entsprechende Menge Goldunzen ansparen, bzw. einkaufen und im Alter jeden Monat eine kleine Anzahl Goldunzen verkaufen, um den Unterhalt zu finanzieren.

Australiens Goldminen werden nur noch die Hälfte produzieren können

Aktuell ist Australien noch mit ca. 270 Tonnen Goldförderung pro Jahr nach China mit Russland unter den drei größten Goldproduzenten der Welt. Doch die Betreiber der australischen Goldminen selber rechnen damit, dass sich der Ausstoß die nächsten 8 Jahre in etwa halbieren wird. Nachdem bereits Südafrika den Ausstoß jedes Jahr zurückfahren musste und China auch an die Grenzen stößt, könnte es sein, dass Gold tatsächlich die nächsten Jahre knapper wird. Man wird es dann voraussichtlich am Goldpreis sehen.

Aktueller Goldpreis

Der aktuelle Goldpreis am Montag Mittag beträgt rund 1318 $/oz , der Goldkurs in Euro lag bei knapp über 1100 €/oz. Sollten die nächsten Jahre die Minen-Goldexplorationen tatsächlich weiter zurückgehen, wird über kurz oder lang der Goldpreis kräftig steigen müssen.

 

 

Vereinigte Arabische Emirate machen Einführung von 5% Mehrwertsteuer auf Gold im Großhandel rückgängig

Im Kabinett der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wurde ein Gesetz verabschiedet, dass die Anwendung der Abfuhrpflicht von 5% Mehrwertsteuer auf Gold, Diamanten und Edelmetalle rückgängig macht.

Im Großhandel keine Steuer mehr auf Edelmetalle

Im Großhandel fallen dadurch die Mehrwertsteuer auf Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin weg, wenn die Reinheit mind. 99% beträgt und das Gold internationalen Standards genügt. Der Staat verspricht sich davon eine Belebung des Goldmarkts.

Nicht zurückgenommen wurde allerdings die Verbrauchssteuer in Höhe von 5% auf Gold, die Endverbraucher im Laden bezahlen müssen.

Handel hofft auf Rücknahme auch der Verbrauchersteuer

Der Goldhandel in den Emiraten begrüßte die Neuregelung, hofft aber darauf, dass auch noch die Verbrauchssteuer für Endverbraucher zurückgenommen wird. Insgesamt geht man davon aus, dass sich alleine schon durch die Rücknahme der Steuer im Großhandel der Goldmarkt beleben wird und in den Emiraten wieder mehr Geschäfte gemacht werden können, die zuletzt nach Indien abgewandert sind. Der Umsatz im Goldschmuckbereich ging in den Emiraten in den ersten drei Monaten des Jahres 2018 in einigen Goldhandelsketten dort um 30 bis 40% gegenüber Vorjahr zurück, was den Staat zum Handeln veranlasst hatte.

Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten ebenso wie Saudi Arabien am 1.Januar eine 5%ige Mehrwertsteuer eingeführt, die auf fast alle Güter und Dienstleistungen zu berechnen sei, incl. Lebensmittel, Treibstoff und Energie.

Die Lockerung im Großhandel wird durch die Einführung des Reversed-Charge-Verfahrens erreicht.

 

Zentralbank von Japan entschuldigt sich für Golddieb im eigenen Haus

Die Bank of Japan, die Zentralbank Japans hat sich in einer offiziellen Mitteilung dafür entschuldigt, dass anzunehmen ist, dass einer ihrer Mitarbeiter lange Finger in Sachen Gold bekommen hat. Die Bank hat den Verdacht, dass einer ihrer Angestellten Goldmünzen im Wert von ca. 1,55 Millionen Yen (ca. 12.000 Euro)  im Hauptsitz der Zentralbank in Tokyo gestohlen hat.

Strafanzeige erstattet

Die Zentralbank habe den Mitarbeiter inzwischen aus dem sicherheitsrelevanten Bereich entfernt und Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Bei einer routinemäßigen Kontrolle am 10.4. fiel bereits auf, dass mindestens zwei Goldmünzen (50.000 Yen Nennwert) fehlten. Bei näherer Kontrolle kam erhaus, dass mindestens 16 Münzen entwendet worden sind darunter einige 100.000 Yen-Goldmünzen, die 1990 zur Thronbesteigung des Kaisers Akihito im Jahr zuvor ausgegeben worden waren.

Recherchen lenken Verdacht auf einen Mitarbeiter

Die angestellten Recherchen und Befragungen der Mitarbeiter haben ergeben, dass es als wahrscheinlich gelten darf, dass die Münzen von einem bestimmten Mitarbeiter der Währungsausgabe-Abteilung (Nihonbashi Currency Issue Division) gestohlen wurden. Wie in Japan üblich, entschuldigte sich die Bank als Arbeitgeber für das Fehlverhalten des Angestellten gegenüber der Öffentlichkeit und wird den Angestellten entsprechend disziplinieren, sobald auch die unabhängige Untersuchung der Polizei zum selben Ergebnis kommt.

Goldhändler in Japan meldet 41% Umsatzplus in Q1

Der grösste japanische Goldhändler, Tanaka, vermeldet für das erste Quartal 2018 ein Umsatzplus von 41% – im Vergleich zum Vorjahr. Tanaka verkauft Goldunzen wie den Wiener Philharmoniker, vor allen Dingen im Nobelviertel Ginza in Tokyo als Geldanlage zur Altersvorsorge.

Japaner kaufen 100er-Pakete Gold-Philharmoniker

Tanaka, der offizieller Distributor der Münze Österreich AG in Japan ist, hat großen Erfolg damit, 100er-Pakete Gold-Philharmoniker an Japaner zu verkaufen. In schönen Holz-Schatzkistchen. Gekauft werden die Pakete im Wert von über 100.000 Euro vor allen Dingen von Japanern, die das als Altersversorgung betrachten.  In Japan hat die Bankenkrise vor Jahren bereits zugeschlagen, zahlreiche Japaner haben Gelder bei Banken verloren und fühlen jetzt eine Unsicherheit gegenüber dem Bankensystem. Deshalb setzen japanische Anleger auch auf Gold. Das Konzept sieht vor, im Alter dann nach und nach Gold zu verkaufen, was im Zweifel bis dahin deutlich teurer geworden ist und den Kaufkraftschwund des Papiergeldes ausgleicht.

Gold-Vertrieb über Juweliergeschäfte

In Japan werden Gold-Anlagemünzen wie der Wiener Philharmoniker oder der Maple Leaf vor allen Dingen auch über Juwelierketten verkauft, die mit Goldmünzenstapeln in den Schaufensterauslagen um Anleger buhlen.

Landessprachlich unterlegte Gold-Videos zum Wiener Philharmoniker begleiten die Schaufenster-Auftritte:

Gold-Förderung in China fällt

Die Chinesen, die weltweit das meiste Gold aus der Erde holen, beklagen dieses Jahr erneut, eine sinkende Goldproduktion. Die Menge des produzierten Goldes im ersten Quartal ist erneut um 3% gegenüber Vorjahr gesunken, teil die China Gold Association mit. Produziert wurden nur noch 98,216 Tonnen Gold. Da in China viel mehr Gold nachgefragt wird, musste China tonnenweise Gold importieren: Im ersten Quartal alleine 187 Tonnen z.b. aus Hong Kong und der Schweiz. Aus offiziellen Goldminen wurde im ersten Quartal 80,8 Tonnen Gold geholt.

Der gesamte Goldverbrauch Chinas im ersten Quartal betrug 284,97 Tonnen Gold, was 5,4% weniger als im Vorjahr ist. Experten führen dies vor allen Dingen auf zurückgehende Goldbarren-Verkäufe zurück, die durch Papiergold-Käufe (Gold-ETFs) ersetzt wurden.