Goldpreis lädt zum Kaufen ein – 3-Monats-Tief

Wer sich die letzten Wochen mit dem Gedanken getragen hat, Gold zu kaufen, aber noch gezögert hat, hat nunmehr die Gelegenheit: Der Goldpreis hat einen kleinen Rücksetzer auf ein Dreimonatstief gemacht: Am Dienstag Abend ging der Goldpreis in Euro mit 1131 €/oz aus dem europäischen Handel. Dies entspricht einem Goldkurs von 1277 $/oz.

Leichte Zinssteigerungen und Aktieninteresse

Händler an den Börsen führten dies darauf zurück, dass einige institutionelle Anleger aktuell mehr auf risikoreichere Aktienanlagen setzen und überdies das Zinsniveau in den letzten Wochen in den USA leicht gestiegen ist. Einige Anleger setzen offensichtlich leichte Kursgewinne an den Aktienbörsen mit guten Zukunftsaussichten für die Aktienanlage gleich. Eine Gleichung, die nicht immer aufgeht.

Unterstützungslinie bei 1275$/oz

Charttechnisch hat der Goldpreis eine Unterstützungslinie bei 1275$/oz, – nach oben ist zunächst charttechnisch Platz bis 1345$/oz, – in Phasen der kurzfristigen Übertreibung auch bis 1370. Schwierig wird es erst wieder zwischen 1370 und 1400$/oz, wo der Goldpreis die letzten Jahre immer schwer zu kämpfen hatte, weil auch Verkaufsprogramme einsetzten. Haben die Charttechniker recht, könnte man auf dem jetzigen Niveau mit einer gewissen Beruhigung kaufen.

Zimbabwe vermeldet niedrigere Goldförderung

Aus Afrika kommen Meldungen über weniger Goldförderungen aus der Erde, so vermeldete Zimbabwe, dass die staatlicherseits nur Goldkäufe im Volumen von 6,5 Tonnen im ersten Quartal 2019 verzeichnet wurden. Im Jahr zuvor waren es noch 7,3 Tonnen Gold.

Im Gesamtjahr 2018 hatte der Staat in Zimbabwe 33,2 Tonnen Gold vermarkten können, für dieses Jahr hatte man sich zwar 40 Tonnen vorgenommen, aber die Minen geben nicht so viel her, sodass es schwierig werden könnte, auch nur die Vorjahreswerte zu erreichen.

Der Staat wollte eigentlich seinen Minenoutput bis 2023 auf 100 Tonnen pro Jahr steigern, aber die Minen werden immer kleiner und und unergiebiger. Häufig wird auch nur mit Zuhilfenahme einfachster Fördermechanismen Gold aus der Erde geholt, weil sich die Installation von Technik schon gar nicht mehr lohnt.

Massive Nachfrage nach Gold in Deutschland

Heute gingen massive Goldorders, vor allen Dingen für die Standard-Goldunzen Maple Leaf ein, – offensichtlich nutzten Anleger das tiefere Preisniveau zum Eindecken. Mehr als die Hälfte aller Aufträge betrafen entweder Goldunzen Maple Leaf oder Goldunzen des Typs Krügerrand.

Deutsche besitzen 4925 Tonnen Gold

Geht es nach den Forschern der Steinbeis-Hochschule, die eine Studie mit 2000 Teilnehmern in Deutschland zum Thema Goldbesitz im Auftrag einer Bank anfertigten, besitzen die Deutschen mittlerweile ca. 4925 Tonnen Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen. Damit haben deutsche Anleger seit der letzten ähnlichen Studie in 2016 rund 246 Gold zusätzlich gekauft. Gold wird also in Deutschland nicht nur gerne als Schmuck getragen, sondern auch als Investmentgold (Barren und Münzen) gekauft.

FED-Protokolle (10.4.2019) veröffentlicht: Zinssenkung möglich

Die amerikanische Notenbank FED hat heute Abend (20 Uhr MEZ) die Protokolle der März-Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht. Interessant ist daran, dass einige Teilnehmer sich explizit offen halten wollen, ggf. auch die Zinsen noch weiter zu senken, falls der Markt dies erfordern sollte. Bei Bedarf natürlich auch zu erhöhen.

Dies ist eine Abkehr von früheren Ankündigungen, die Zinsen sukzessive zu erhöhen. Während der März-Sitzung wurde zunächst eine Pause hinsichtlich der Zinserhöhungen vereinbart, weil die Konjunkturaussichten kein Umfeld für Zinserhöhungen böten. Die Mehrheit der FED-Mitglieder geht davon aus, dass sich dieses Jahr an der Zinsfront in den USA nichts tuen werde.

Zinserhöhung nicht vor 2020

Zinserhöhungen werden allerfrühestens in 2020 möglich sein, verlautete aus dem Zinsausblick der FED – der Notenbankchef Jerome Powell dürfte damit US Präsident Trump einen Wunsch erfüllen.

FED und EZB mit Null- oder Niedrigzinsen

Damit gibt es sowohl im Dollarraum wie auch im Euroraum b.a.w. keine nennenswerten Zinsen, weil auch die europäische EZB heute bekräftigt hat, die Zinsen mindestens bis Jahresende auf Null Prozent zu belassen.

Niedrige Zinsen sind gut für den Goldpreis

Historisch gesehen hat sich ein niedriges Zinsumfeld häufig als gut für eine positive Goldpreisentwicklung gezeigt. Anleger, die auf Goldbarren und Goldmünzen setzen, dürften sich daher vermutlich über die Nachrichten aus den USA freuen.

EZB-Sitzung heute: Nullzinsen bleiben

Mario Draghi könnte in die Geschichte der Europäischen Zentralbank eingehen: Als einziger Präsident, unter dessen Ägide die Zinsen nicht erhöht worden sind. Darauf deutet seine heutige Äußerung in einer Pressekonferenz hin, in der er bestätigte, mindestens bis Ende Dezember diesen Jahres die Zinsen nicht erhöhen zu wollen.

Nullzinsen bis Jahresende

Die Nullzinspolitik will die EZB mindestens bis Ende des Jahres beibehalten, d.h. Banken können sich zu NULL Prozent Zinsen Gelder von der EZB leihen. Auf diesem Rekord-Tief liegt der Zinssatz bereits seit März 2016, was für viele Sparer auch Nullzinsen auf dem Sparbuch bedeutet oder aber Zinssätze, die mit Null Komma anfangen. Die Amtszeit von Mario Draghi endet nach acht Jahren im Oktober diesen Jahres.

EZB kauft weiter Anleihen an den Märkten

Überdies kauft die Europäische Zentralbank auch weiterhin Anleihen an den Märkten auf. Zwar nicht mehr mit neuem Geld, aber alles Geld, was aus auslaufenden Anleihen zurückfliesst, wird wieder in den Ankauf neuer Anleihen gesteckt. So pumpt die EZB Milliarden Euro in die Märkte. Die EZB hatte in den vergangenen Jahren so ihre Bilanz auf 2,6 Billionen (!) Euro aufgebläht. Kritiker bezeichnen dies – wegen der vielen Staatsanleihenkäufe – als verdeckte Staatsfinanzierung, die der EZB eigentlich verboten ist.

Gold profitiert von niedrigen Zinsen

Der Goldpreis dürfte von den niedrigen Zinsen profitieren, da bei niedrigen Zinsen mehr Geld in Gold angelegt wird. Anleger versuchen dann vermehrt durch den Kauf von Goldbarren oder Goldmünzen mit Wertsteigerungen aufgrund der Goldpreisentwicklung gegen die Nullzinsen anzukämpfen, die es ansonsten auf Sparbuch oder Festgeld geben würde.

Pressekonferenz der EZB (10.4.2019) im Wortlaut:

Was ist ein Münztube?

In den Angeboten deutscher Edelmetallhändler kommt immer wieder der Begriff ‚Tube‘ vor. Doch was ist damit eigentlich gemeint?

Münzen statt Zahnpasta im Tube

Während man im Deutschen unter einer Tube so etwas wie eine Zahnpastatube versteht, wo man ggf. Zahnpasta oder auch Senf aus so einer Verpackung rausquetschen kann, hat sich unter ‚tube‘ im Münzbereich die Verpackung für Münzen eingebürgert.

Tube = Rohr oder Röhrchen

Im Englischen steht ein ‚tube‘ für ein Rohr, z.B. auch ein Wasserrohr oder eben auch ein Röhrchen. Und in genau solchen Röhrchen bringen Münzprägestätten ab Hersteller die Anlagemünzen unter. ‚Tube‘ wird dabei auf deutsch wie ‚Tjuub‘ ausgesprochen (langes ‚U‘, weiches ‚B‘ am Schluss). In einem solchen tube sind die Münzen übereinander gestapelt. Das tube wird dann mit einem Deckel verschlossen. Im Regelfall bestehen tubes aus Kunststoff, bei den mexikanischen Libertads existieren auch Münztubes aus Pappe mit Alufolie.

Beispiele für Münztubes:

tube mit Maple Leaf Silbermünzen
Münztube für 25 Silber-Maple Leaf Münzen aus Kanada

tube mit Känguru Silbermünzen Australien
Tube mit Känguru Silbermünzen aus Australien

tube für Silbereagles USA
typisches Münz-tube für 20 amerikanische Silbereagle Münzen
Wiener Philharmoniker Goldmünzen 1/10 Unze im tube
Auch Goldmünzen sind in tubes untergebracht: Hier z.B. 20 x 1/10 Goldunzen Wiener Philharmoniker aus Österreich
Wiener Philharmoniker Silbermünzen im tube
Wiener Philharmoniker Silbermünzen sind auch in tubes untergebracht

Tubes in Masterbox

Mehrere solcher Münztubes sind in der Regel in sogenannten Masterboxen untergebracht, wenn Münzprägestätten ihre Münzen an den Großhandel ausliefern. Bei Silbermünzen sind dies z.B. häufig 500 Silbermünzen zu je einer Unze in einer Masterbox, – manche Münzprägestätten packen auch Masterboxen mit 250 Silbermünzen (z.B. Australien für das Känguru).

Masterbox aus Südafrika, die 500 Münzen des Typs Silber-Krügerrand 1 Unze enthält. Verpackt jeweils in tubes, die dann nebeneinander in der Box angeordnet werden.

In solchen Masterboxen sind die Münzen optimal vor äußeren Einflüssen geschützt. Viele Anleger, die größere Beträge in Edelmetallen anlegen, kaufen daher Silbermünzen gleich masterboxen-weise, z.B. je 500x Silber-Maple, Silber-Philharmoniker, Silber-Eagle oder je 250x das Silber-Känguru der Perth Mint. Händler liefern dann bei Orders über diese Stückzahlen i.d.R. auch in Original-Masterboxen aus.

Maple Leaf Masterbox
Eine der am häufigsten gehandelten Masterboxen im Münzhandel: Die Masterbox der Royal Canadian Mint mit 500 Silber-Maples als Inhalt.
Silber Philharmoniker Masterbox
Früher in schwarzen Papp-Masterboxen, heute in Kunststoff-Masterboxen: je 500x Silber-Philharmoniker aus Österreich

Societe Generale: Gold steigt über 1400$/oz

Die französische Großbank Societe Generale hat sich zur Goldpreisentwicklung neu positioniert. Die Analysten des Geldhauses gehen davon aus, dass Gold spätestens im ersten Vierteljahr 2020 bei einem Durchschnittspreis von 1400 $/oz liegen wird. Der aktuelle Goldpreis in Dollar am Mittwoch Morgen liegt im europäischen Handel bei 1305 $/oz, mithin eine Steigerung um ca. 100 Dollar innerhalb von 11 Monaten. Käufer von Goldmünzen und Goldbarren dürften sich freuen, bedeutet doch die Prognose, dass der Goldpreis in Euro sich von jetzt ca. 1158 Euro pro Feinunze Gold um ca. 80-90 Euro binnen Jahresfrist erhöht. Goldene Aussichten.

Sicherheit vor Rezession treibt ins Gold

Die Anleger würden Gold als Sicherheit kaufen und rezessionsbedingt fliehen Investoren aus risikoreicheren Anlagen dann in Gold.

FED und EZB haben Politik gedreht

Auch die Umkehr von bisherigen Verhaltensweisen bei der US-Notenbank FED und der Europäischen Zentralbank EZB in den letzten Wochen trägt dazu bei, dass Anleger vermehrt Gold kaufen. Bei einem Null-Zins-Niveau fällt es Investoren i.d.R. nicht schwer, Gold zu kaufen, betonten die französischen Banker.

Heute EZB-Sitzung

Vor dem Hintergrund darf man gespannt sein, was nach der heutigen EZB-Sitzung verlautbart wird. Für 14:30 Uhr wird mit ersten Bekanntgaben gerechnet. Im Bankenumfeld in Frankfurt rechnet man damit, dass die Nullzinspolitik aufrecht erhalten wird, allenfalls im Bereich der Strafzinsen, die Geschäftsbanken zahlen müssen, wenn sie Gelder auf EZB-Konten unterhalten, eine Änderung eintritt. Bis dato müssen Geschäftsbanken 0,4% Strafzinsen auf Guthaben bei der EZB zahlen. Am Abend steht für 20 Uhr auch die Bekanntgabe des FED-Protokolls auf der Beobachtungsliste der Edelmetallhändler. In den USA rechnet man ebenfalls nicht mit Zinserhöhungen.

Konstant hohe Goldnachfrage in Deutschland

Deutsche Anleger kaufen auf konstant hohem Umsatzniveau Goldbarren und Goldmünzen zur Geldanlage, gefragt waren vor allen Dingen Maple Leaf Goldmünzen die Krügerränder aus Südafrika. Bei den numismatischen Münzen lag der Schwerpunkt auf Käufen der neuen deutschen 10 Euro Münze „In der Luft“, die durch einen transparenten Polymerring auffällt.

10 Euro Münze In der Luft 2019 Deutschland
Bei Sammlern beliebt: 10 Euro ‚In der Luft‘ aus Deutschland, 2019

China kauft im 4.Monat in Folge Gold

China hat nunmehr im vierten Monat in Folge wieder Gold für den staatlichen Bestand gekauft.

360.000 Unzen Gold für die Zentralbank gekauft

China hat im abgelaufenen Monat (März 2019) 360.000 Unzen Gold hinzugekauft und besitzt nun per Ende März 60,62 Millionen Goldunzen. Dies entspricht einem Gegenwert von ca. 78,5 Milliarden Dollar.

Zentralbanken allgemein setzten stark auf Gold

China ist mit seinen Goldkäufen für die eigene Zentralbank aber nicht allein. Im letzten Jahr (2018) haben alle Zentralbanken dieser Welt netto ihre Bestände um zusammen 651,5 Tonnen erhöht, was eine Steigerung um 74% bedeutet. Einer der stärksten Goldkäufer unter den Notenbanken war im letzten Jahr die Bank of Russia, die in den letzten 3 Jahren ihre Goldreserven verdoppelt haben. In 2018 kaufte die russische Zentralbank alleine 274 Tonnen Gold.

China kauft tonnenweise Gold

Die 360.000 gekauften Goldunzen im März entsprechen 11,2 Tonnen Gold. Doch auch in den Monaten zuvor kaufte China tonnenweise Gold:

  • Februar 2019: +9,95 Tonnen Gold
  • Januar 2019: +11,8 Tonnen Gold
  • Dezember 2018: +9,95 Tonnen Gold

Damit scheint China nunmehr seine Goldkauf-Pause von Oktober 2016 bis zum November 2018 beendet zu haben. Die Peoples Bank of China tritt wieder als massiver Goldkäufer auf den Märkten auf, was den Goldpreis mittelfristig beflügeln sollte.

Goldanlage in China auch beliebt

Die Goldanlage ist auch bei der Bevölkerung in China sehr beliebt. In den (häufig staatlichen) Goldgeschäften der Volksrepublik stehen häufig lange Schlangen von Menschen, die Goldmünzen, Goldmedaillen, Goldbarren oder auch Goldschmuck goldpreisnah kaufen wollen. Immer mehr Chinesen wachsen in die Gruppe der Wohlstands-Chinesen, die über ein ausreichend großes Einkommen verfügen, um sich Gold leisten zu können. Auch die bekannteste chinesische Goldmünze, der Goldpanda wird von vielen Chinesen gesammelt, sodass am Zweitmarkt ältere Ausgaben kaum noch zu bekommen sind, da die chinesischen Sammler ihre Sammlung auch zeitmäßig rückwärts nach Jahrgängen komplettieren wollen.

Panda Gold 2019
Der Goldpanda ist in allen Gewichtseinheiten in China sehr beliebt – aber auch in Europa – hier die 1-Gramm-Goldmünze 2019 mit dem Pandamotiv

Trump will Gold-Freund Cain an die FED-Spitze bringen

Bekommt USA wieder eine goldgedeckte Währung? US-Präsident Trump gilt bekanntlich als Goldfreund, hat schon bei der Vermietung von Büros in seinem Trump-Tower Goldbarren als Bezahlung akzeptiert.

Nun möchte er Herman Cain, der selber früher für die Republikaner Präsidentschaftskandidat war und schon lange als Goldfreund gilt, in das Führungsgremium der US-Notenbank FED befördern.

Auch ein US-Nachrichtensender berichtete darüber.

Cain will Goldstandard

Cain gilt als Unterstützer eines Goldstandards, einer Gold-gedeckten Währung. Mehrfach hatte er auch während seiner eigenen Bemühungen, Präsident zu werden, darüber gesprochen. Cain weiß, dass ein Goldstandard nicht leicht durchzusetzen sein wird und vermutlich auch nicht die perfekte Lösung aller Probleme ist, hält ihn aber für die beste Alternative in Sachen Währung. Immer wieder hat er begründet, dass das Wirtschaftswachstum zu Zeiten des Bretton Wood Abkommens viel stärker war.

Mit Videos wie unten angegeben, hat er in 2011 für seine Präsidentschaft geworben:

Zwei freie Sitze bei der FED

Im sogenannten Federal Reserve Board gibt es zwei freie Sitze, nach Berichten in den USA soll einen davon Herman Cain besetzen. Ganz neu wäre der Job für ihn nicht: Von 1992 bis 1996 hat er bereits als Direktor bei der Federal Reserve Bank of Kansas City gearbeitet.

US-Präsident Trump bestätigt Cains Nominierung

Präsident Trump bestätigte zwischenzeitlich die Nominierung Herman Cains für die FED. CNN zeigte einen entsprechenden Ausschnitt (Minute 5.22):

Mit Pizza reicht geworden

Cain ist dadurch bekannt geworden, dass er 1988 in den USA eine marode Pizza-Fastfood Kette (Godfather´s Pizza) übernahm und in die Gewinnzone brachte, – vielen ist er auch aus einer eigenen Radio-Talkshow (The Herman Cain Show) bekannt.

9% Steuern

Cain sprach sich während seines Präsidentschaftswahlkampfs für einheitliche Steuersätze von 9% (!) für Umsatzsteuer, Einkommensteuer und Unternehmenssteuern) aus. Gestoppt wurde er Ende 2011 durch Vorwürfe hinsichtlich einer angeblichen Sex-Affäre, die er zum Anlass nahm, seine Präsidentschaftspläne ruhen zu lassen.

Was passiert bei Einführung eines Goldstandards?

Sollte eine goldgedeckte Währung eingeführt werden, werden deutlich mehr Goldkäufe durch Zentralbanken an den Börsen getätigt, was zu einem Anstieg des Goldpreises führen dürfte. Wer Goldmünzen oder Goldbarren im Besitz hat, dürfte sich dann über steigende Goldpreise freuen. Ob die rekordverdächtigen Zentralbankkäufe von Gold letztes Jahr schon auf eine solche Lösung hindeuten, wird die Zeit zeigen. Im letzten Jahr haben Zentralbanken immerhin mehr als 600 Tonnen Gold gekauft.

INTL FCStone: Gold im April zwischen 1275$ und 1325$

Für den April 2019 hat das Finanzunternehmen INTL FCStone, die vor allen Dingen im Edelmetallbereich tätig sind, seine Einschätzung über die Handelsbreite bei Gold veröffentlicht: Man glaubt dort, dass im April die Kurse im Korridor zwischen 1275$ und 1325$ pro Feinunze schwanken werden. Am Donnerstag-Nachmittag lagen die Kurse im europäischen Handel mit rund 1285 $/oz eher im unteren Bereich dieser Einschätzung, was einige Käufer offensichtlich als Einladung zum Kauf verstanden: Zahlreiche Käufe deutscher Edelkunden im Bereich der Goldunzen gingen ein.

Goldpreisanstieg zu Beginn des Jahres 2019

Zu Beginn des Jahres 2019 habe es einen relativ starken Goldpreisanstieg gegeben, danach sind kleinere Rücksetzer wie aktuell normal. Die Analysten unterstrichen jedoch, das die grundsätzlichen Faktoren, die auch zum Goldpreisanstieg im März beigetragen haben, immer noch gültig sind: Schwache Zinsen, die eher fallen, schwächere makroökonomische Daten und vorsichtige Zentralbanken, die doch keine Zinsen erhöhen wie z.B. die FED. Auch wenn die Goldpreis-Ralley sich im April zunächst verlangsamt, spricht langfristig eher einiges für weitere Goldpreissteigerungen.

Über 32.000 Unzen (Känguru) Gold verkauft

Die australische Perth Mint verzeichnete im abgelaufenen Monat März wieder eine deutlich anziehende Goldnachfrage, vor allen Dingen nach Känguru Goldmünzen. Nachdem im Vormonat Februar 19.524 Unzen Gold abgesetzt wurden, belief sich die Nachfrage im März bereits auf 32.757 Unzen Gold. Das ist das höchste Level seit November letzten Jahres.

Über 900.000 Unzen Silber verkauft

Im März verkaufte die Perth Mint überdies 935.819 Unzen Silber, was rund 60% über dem Vormonat liegt.

Edelmetall-Spitzenreiter bei der Perth Mint

Neben den Goldbarren sind Spitzenreiter bei der Perth Mint die Känguru-Münzen in Gold und Silber. Die silbernen Kängurus aus Australien werden in Deutschland von Anlegern häufig gleich in Stückzahlen von 250 oder einem Vielfachen gekauft, da dann im Regelfall eine Auslieferung kompletter Masterboxen der Münzprägestätte stattfindet und Anleger dies bequem in Keller, Schrank oder Tresor stapeln können.

Känguru 2019 Silber 1oz
Känguru 2019 Silber 1oz steht hoch in der Gunst der Anleger

Die 10 größten Goldförderländer der Welt

In den 70er und 80er-Jahren gehörte Südafrika zu den Top3-Goldproduzenten. Doch die Zeit ist lange vorbei. Die meisten Goldminen sind schon so weit ausgeschürft, dass es wirtschaftlich kaum noch möglich ist, sinnvoll weitere Goldunzen aus dem Boden zu holen. Der Aufwand wäre größer als der Weltmarktpreis für die Unze Feingold. Doch welche Länder haben aufgeholt? Wer führt die Hitliste der Goldförderländer an? Hier die Liste der 10 größten Goldförderländer in 2018:

Top 10 Goldproduzenten 2018:

(In Klammern die Produktionszahlen in Tonnen aus 2017)

  1. China mit 404 Tonnen Gold (429)
  2. Australien mit 315 Tonnen Gold (293)
  3. Russland mit 297 Tonnen Gold (281)
  4. USA mit 222 Tonnen Gold (236)
  5. Kanada mit 189 Tonnen Gold (171)
  6. Peru mit 158 Tonnen Gold (167)
  7. Indonesien mit 137 Tonnen Gold (114)
  8. Ghana mit 131 Tonnen Gold (130)
  9. Südafrika mit 130 Tonnen Gold (154)
  10. Mexico mit 115 Tonnen Gold (119)

Die Aufstellung zeigt, dass auch im größten Goldförderland China die Goldfördermenge sinkt. Im abgelaufenen Jahr 2018 lag das Ergebnis 25t unter dem Jahr 2017 – trotz großer Bemühungen. Grund ist die immer geringere Ausbeute pro Tonne Erdreich/Erz und der Zwang zur Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsauflagen. Während man früher in Kauf genommen hat, dass bei der Goldförderung schon mal ein Grube einstürzt und dies Menschenleben kostet oder das Gold mittels umweltschädlicher Substanzen getrennt wird, die dann häufig in Flüsse eingeleitet wurden, achtet man heute zunehmend auf die Einhaltung westlicher Standards.

Südafrika nur noch Goldland Nr. 9

Südafrika befindet sich nur noch auf Platz 9 der größten Goldförderländer, Tendenz: rückläufig. Von 2017 auf 2018 sank die Goldförderung um 24 Tonnen auf 130t im Gesamtjahr.

Aus 20 Ländern kommen 3500 Tonnen Gold

Die 20 größten Goldförderländer der Welt fördern ca. 3503 Tonnen Gold pro Jahr aus der Erde (2018), was aber immer noch nicht zur Nachfragedeckung (über 4000 Tonnen p.a.) ausreicht. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Vorhersagen der Minenunternehmen, dass in den nächsten Jahren immer mehr Goldminen schließen müssen, erfüllen werden. Der Goldpreis könnte dann nach oben schießen. Besitzer von Goldbarren und Goldmünzen dürften sich dann freuen.