Perth Mint verkaufte im Juni fast doppelt so viel Gold

Vom Run auf Goldmünzen im Juni hat auch die australische Perth Mint als Hersteller der beliebten Känguru Goldmünzen profitiert: Statt noch wie im Mai 10.790 Goldunzen zu verkaufen, wurden im Juni mit 19.449 fast doppelt so viele Unzen abgesetzt.

Umsatzsteigerung bei Gold von 80%

Die Umsatzsteigerung von 80% bei Gold führt die Perth Mint auf die Unsicherheiten an den Weltmärkten und die dadurch ausgelösten Goldkäufe zurück. Die Anleger fliehen in das vermeintlich sichere Edelmetall Gold.

Fokus lag auf Gold, nicht auf Silber

Die meisten Anleger hätten im Juni aber zu Gold statt zu Silber gegriffen, wodurch sich erklärt, dass der Silberabsatz im Juni mit 344.474 Silberunzen zwar immer noch beachtlich, aber 49,5% unter Vormonatsniveau lag.

All-Time-High in Australien bei Gold

In Australien notierte der Goldpreis in australischen Dollar berechnet im Juni auf einem All-Time-High. 1950 Austral-Dollar für eine Unze hatte es zuvor noch nicht gegeben. Und dennoch kaufen die Australier weiter Gold. Die Nachfrage kam aber auch zu einem großen Teil aus Deutschland und USA, wo die Känguru Goldmünzen, früher ‚Nuggets‘ genannt, auch sehr beliebt sind.

Känguru Goldmünze Mini
Die kleinste Känguru-Goldmünze aus Australien: Das Mini-Roo mit 1/2 Gramm Gold

Goldpreis macht größten Rücksetzer des Jahres

Der Goldpreis hat mit einem Rücksetzer von ca. 2% auf die Ereignisse rund um den G20-Gipfel in Osaka reagiert. Dabei fiel der Goldpreis in US-Dollar wieder unter die 1400$-Linie. Als Auslöser werden die Gespräche zwischen den USA und China während des G20-Gipfels gesehen, wo man sich darauf einigte, den Handelskrieg zunächst nicht weiter zu verschärfen und vorerst keine neuen Zölle einzuführen. Die Verhandlungen zwischen beiden Staaten sollen wieder aufgenommen werden. Wenn es auch nur ein symbolischer Schritt war, dürfte auch Trumps Überschreiten der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea ebenfalls beruhigend gewirkt haben.

Goldpreis am Montag Morgen

Im europäischen Vormittagshandel notierte der Goldpreis am Montag Morgen um die 1227 Euro/Unze, respektive um 1390 Dollar/oz. Allerdings war auf diesem Niveau eine starke Nachfrage zu verzeichnen. Auch deutsche Edelmetallkäufer nutzen den Preisrücksetzer massiv für Käufe. Vor allen Dingen die klassischen Goldmünzen wie Maple Leaf und Krügerrand waren bei deutschen Anlegern stark nachgefragt.

Arbeitsmarktdaten USA kommen am Freitag

Am Freitag werden neue Arbeitsmarktdaten aus den USA erwartet, internationale Edelmetallhändler werden mit Argusaugen auf die Bekanntgabe schauen, um dann besser einschätzen zu können, wie die US-Notenbank FED sich wohl hinsichtlich der weiteren Zinsentwicklung positioniert. Zuletzt hatte die Notenbank einen sehr zurückhaltenden Kurs erwarten lassen, der zukünftig eher Zinssenkungen statt Zinserhöhungen in Betracht kommen ließ. Die Spekulationen über eine Senkung der US-Zinssätze hatte zuletzt auch viele Anleger in den USA in Gold-ETFs getrieben. Nach dem starken Goldpreisanstieg im Juni wird ein Rücksetzer als Konsolidierung als normal angesehen. Für Anleger bieten Preisrücksetzer in einem starken Markt immer wieder günstige Kaufgelegenheiten.

Credit Suisse sieht Goldpreis steigen

Die Schweizer Großbank Credit Suisse sieht gute Chancen, dass der Goldpreis über 1900 US-Dollar pro Unze steigt, ließ der Analyst David Sneddon verlauten. Gold habe mittlerweile eine mehrjährige Basis geschaffen, die als in sechs Jahren geschaffene Plattform für eine bedeutende und lang anhaltende Rallye sorgen könnte.

World Gold Council geht von steigender Goldnachfrage aus

Das World Gold Council WGC geht in einem jüngsten Bericht von einer in 2019 und 2020 steigenden Goldnachfrage aus. Die Goldnachfrage werde in 2020 auf voraussichtlich 4728 Tonnen (p.a.) steigen. Erst in 2021 könne die Nachfrage dann leicht um 4,9% auf 4497 Tonnen fallen. Man rechne damit, dass Notenbanken alleine pro Jahr rund 700 Tonnen Gold kaufen, nachdem in 2018 bereits über 600 Tonnen durch Zentralbanken absorbiert worden waren.

Goldbarren und Goldmünzen: Nachfrage steigt

Das World Gold Council geht nach jüngsten Statistikerhebungen davon aus, dass in 2019 und 2020 die Investmentgoldnachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren um 12 bis 13% pro Jahr steigen wird. Allein diese Nachfrag wird sich zwischen 1244 und 1392 Tonnen Gold pro Jahr bewegen. In China wird die Nachfrage nach Goldschmuck weiter sehr stark bleiben, glaubt das WGC. Weltweit sieht das WGC eine Goldschmucknachfrage in Höhe von 2357 Tonnen im Jahr 2021, was durch Anstiege von 5,7% in 2020 und 4,6% in 2021 erreicht wird. China als weltweit größter Goldschmucknachfrage werde die Nachfrage wesentlich antreiben.

Goldpreis in Euro seit Jahresbeginn schon + 9,8%

Der Goldpreis in Euro hat sich für Anleger seit Jahresbeginn schon sehr positiv entwickelt. Plus 9,8% lautet die positive Entwicklung des Goldpreises vom 1.Januar 2019 bis Ende Juni 2019. Eine Halbjahresbilanz, die sich durchaus sehen lassen kann. Vor allen Dingen im Vergleich zu Festgeld- oder Sparbuchzinsen, wo Anleger häufig im ganzen Jahr keine Zinsen bekommen, die über 1,0% liegen, sondern i.d.R. mit Zinsen von Null Komma xy Prozent abgespeist werden. Kein Wunder, dass immer mehr Anleger Goldmünzen und Goldbarren kaufen. Doch wie sieht es im 5 oder 10-Jahresvergleich aus?

Hier die Wertzuwächse des Goldpreises in Euro für verschiedene Zeiträume:

Goldpreisentwicklung bis Ende Juni 2019:

  • 1/2 Jahr: + 9,8%
  • seit 1.1.2014 (5 Jahre): + 40,7%
  • seit 1.1.2009 (10 Jahre): + 96,9%

Natürlich kann man nicht ‚blind‘ aus vergangenen Zeiträumen auf die Zukunft schließen und man könnte sicherlich auch Zeiträume in weiter zurück liegenden Perioden finden, wo die Wertentwicklung anders verlaufen ist, aber entscheidend ist ja nicht, was vor 195 Jahren oder vor 30-40 Jahren passiert ist, sondern wie sich Gold im aktuellen Umfeld entwickelt und entwickeln wird. Dazu sind Betrachtungen der näheren Vergangenheit natürlich gut geeignet. In der Finanzkrise ist der Goldpreis in Euro stark gestiegen und man hatte teilweise Schwierigkeiten, überhaupt noch Goldbarren oder Goldmünzen mit kurzer Lieferzeit zu bekommen.

Krisenherde rund um den Globus

Die Krisenherde rund um den Globus verheißen auch für die Zukunft Unsicherheiten und wirtschaftliche Risiken, z.B. auch für Aktien und Immobilienmärkte. Bricht die Wirtschaft in den USA ein, weil sich die Regierung dort mit Zöllen selbst ein Eigentor schießt, leidet die gesamte Weltwirtschaft. Schießen die Mieten für Immobilien zu stark nach oben, weil zu viele Menschen Wohnraum in Ballungszentren suchen, könnten Regierungen Mietpreisstopp-Gesetze erlassen, die die Renditen von Immobilienanlagen nachhaltig beeinflussen. Gleiches gilt für massive Bauprogramme. Sobald massiv gebaut wird, sinken die Preise oder steigen weniger stark. Die jüngsten Wahlen – auch in Deutschland – haben gezeigt, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Politische Verhältnisse können sich in der heutigen Zeit auch schnell ändern. Einstige Volksparteien werden zur Splitterpartei und Parteien ergreifen das Ruder, bei denen man das noch vor 10 Jahren für unmöglich gehalten hat.

Gold als Versicherung für das Vermögen

In solchen Zeiten greifen viele Anleger zu Gold und wollen sich damit gegen unsichere Zeiten absichern. Gold als Sachwert ist kein Zahlungsversprechen einer Bank und unterliegt nicht dem direkten Zugriff der Kreditinstitute oder des Staates. Erfahrungen aus verschiedenen Ländern der Welt haben gezeigt, dass Staaten in Krisen häufig zuerst Wertpapierdepots und Immobilien besteuern, Griechenland ist dafür ein Lehrbeispiel. Wer in solchen Zeiten den Vermögenswert Gold besitzt, kann gelassen zuschauen. Gold ist ein Sachwert an sich. Er ist mobil und kann jederzeit weltweit wieder zu Geld gemacht werden. Probieren Sie das einmal mit einer Immobilie.

Notenbanken kaufen selber Gold

Die Zentralbanken dieser Welt haben im letzten Jahr mehrere hundert Tonnen Gold für die Eigenbestände gekauft. So viel wie noch nie. Wenn Zentralbanken Goldbarren kaufen und bunkern, kann das für den Privatanleger so falsch nicht sein.

Wo sind die Unterstützungslinien für den Goldpreis?

Der Goldpreis stieg seit Anfang Juni 2019 von der Unterstützung bei 1265 $/oz über das bisherige Jahreshoch von 1346$ an. Dadurch wurden Kaufsignale ausgelöst, die zu starken Goldkäufen führte, die über die Goldpreis-Hürden bei 1366 und 1391$/oz führten. Der Goldkurs hatte erst wieder Anstiegsprobleme, als er an die Barriere bei 1433$ anstieß. Heute notiert der Goldpreis gegen Mittag um 1404-1405 $/oz. Die 1400$-Linie hat bisher gehalten.

Unterstützungslinie bei 1391$/oz

Sollte der Goldkurs darunter absacken, wäre nach der Charttechnik ein Rücksetzer bis 1391 $/oz zu erwarten, bevor der Goldpreis wieder einen Anlauf macht, die 1433$/oz zu überschreiten. Wenn diese Linie überschritten wird, ist Weg zunächst bis 1465$/oz frei und hat dann als nächste Orientierung die 1487$/oz. Dann wäre sogar ein Überschreiten von 1500$/oz noch dieses Jahr möglich.

Sollte der Goldpreis wider Erwarten unter die Linie von 1391$ fallen, wird zunächst bei 1366$ und später bei 1346$ eine Linie sein, die Widerstand bietet.

Charttechnik kann immer nur wahrscheinliche Entwicklungen aufzeigen, aber niemals tatsächliche zukünftige Kursverläufe aufzeigen, da diese von zu vielen exogenen Faktoren abhängig sind. Zahlreiche automatische Kauf- und Verkaufsprogramme sind jedoch auf Basis der Charttechnik programmiert, sodass in der Vergangenheit häufig charttechnische Prognosen auch eingetreten sind. Daraus kann man allerdings nicht auf die Zukunft schließen.

Im Vorfeld der G20-Treffen geht Gold etwas zurück

Nach dem fulminanten Goldpreisanstieg letzte Woche notieren die Goldkurse heute morgen (27.6.2019) etwas leichter in nervösem Handel im Vorfeld der G20-Treffen in Japan.

Goldpreis in Euro deutlich über 1200 Euro/oz

Der Goldpreis in Euro notiert mit 1235 €/oz am Donnerstag Vormittag immer noch deutlich über der magischen 1200-Euro-Linie. Auch in US-Dollar wird die 1400$-Linie nicht unterschritten, die letzten Notierungen in Dollar lagen bei 1404 $ pro Feinunze Gold.

US Finanzminister positiv für Gespräche mit China

Der amerikanische Außenminister Mnuchin äußerte sich gestern positiv zu den anstehenden Gesprächen mit China, ein Handelsabkommen, welches Zölle vermeide, sei zu ‚90% in trockenen Tüchern‘. Die Verzinsung von 10-jährigen US-Staatsanleihen liegt immer noch historisch niedrig be 2,05%.

Goldverbrauch in Indien rückläufig

Etwas dämpfend auf den Goldpreis wirkte die Nachricht aus Indien, dass bei den gestiegenen Goldpreisen die Nachfrage nach Goldschmuck rückläufig sei. Indien gehört mit China zu den weltweit größten Goldnachfragern. In China ist die Nachfrage nach Gold jedoch unverändert hoch.

Merrill Lynch zahlt 25 Millionen US-Dollar Strafe

Das US Justizministerium verurteilte die Bank of America – Merrill Lynch Commodities Handelseinheit zu einer Strafzahlung von 25 Millionen Dollar, damit Ermittlungen eingestellt werden. Das Justizministerium erklärte, dass die Bank zwischen 2008 und 2014 den Edelmetall-Terminmarkt manipuliert habe. Phantasie-Orders seien zur Erreichung bestimmter Goldpreis-Bewegungen in den Markt gelegt worden, die dann kurz vor Ausführung zurückgezogen worden sind. So habe man den falschen Eindrück eines Überangebots oder großer Nachfrage erweckt und Kurse in die gewollte Richtung bewegen können. In einer anderen Vereinbarung hat Merrill Lynch bereits zugestimmt, 11,5 Millionen Dollar zu zahlen.

Damit haben diejenigen offensichtlich Recht gehabt, die in der Vergangenheit als Verschwörungstheoretiker bezeichnet wurden, wenn sie behaupteten, der Goldpreis werde manipuliert.

Maple Leaf und Krügerrand die Favoriten

Deutsche Anleger kaufen aktuell massiv Gold, vor allen Dingen haben es die Käufer physischen Goldes auf die Maple Leaf und Krügerrand-Goldmünzen fokussiert, die sich in vielen Edelmetall-Orders wiederfanden. Der Markt ist aktuell von Käufern geprägt: Auf 99 Kaufaufträge kommt 1 Verkaufsauftrag. Käufer nutzten Preisrücksetzer sofort für Nachkäufe.

Goldpreis: Goldman Sachs erhöht die Prognosen

Kaum bewegt sich der Goldpreis nach oben und deutlich über die bisherigen Prognosen von Goldman Sachs hinaus, erhöht das Geldhaus auch schon die Goldpreis-Prognosen für die Zukunft.

Per Stand 25.6.2019 sieht man folgende Goldpreisentwicklung:

  • 3 Monate: 1450 $/oz (bisher: 1350 $/oz)
  • 6 Monate: 1475 $/oz (bisher: 1350 $/oz)
  • 12 Monate: 1475 $/oz (bisher: 1425 $/oz)

Goldpreis bereits über 1400 $/oz

Im frühen Nachmittagshandel wurde der Goldkurs mit Preisen um die 1408 $/oz gehandelt und damit zwar rund 10$ schwächer als am Vortag, aber deutlich über den bisherigen Prognosen von Goldman Sachs. Nach dem starken Anstieg des Goldpreises in den letzten Tagen wird es im Handel als natürlich angesehen, dass es kleinere Rücksetzer durch Gewinnmitnahmen gibt. Der Goldpreis in Euro war am Mittwoch Nachmittag mit 1240 €/oz auch etwas schwächer als am Vortag, was aber auch gleich durch wieder einsetzende Käufer von Investoren ausgenutzt wurde.

Warum Goldman Sachs weiter steigende Goldpreise sieht:

Goldman Sachs sieht den Goldpreis vor allen Dingen weiter steigen, weil die Zentralbanken dieses Jahr voraussichtlich mehr als 100 Tonnen Gold mehr kaufen würden als sie es im Rekordjahr 2018 bereits getan hätten. Dies würde dem Goldpreis zusätzlichen Auftrieb verleihen.

Niedrige Zinsen würde überdies für verstärkten Zufluss privater Investments in Gold sorgen. Überdies kommen weltweit Rezessionssorgen auf, – die Wirtschaft flaut ab.

Wem gehört das Gold Italiens?

Die Europäische Zentralbank EZB hat am Dienstag im Grunde einem Gesetzentwurf Italiens zugestimmt, der klärt, dass die Goldreserven des Landes nicht der Zentralbank, sondern dem Staat Italien gehören.

Gold-Gesetz aus Februar

Das entsprechende Gesetz war bereits im Februar von Claudio Borghi (Liga) eingebracht, wofür er von der Opposition damals scharf kritisiert worden war. In Italien war befürchtet worden, dass der Staat das Gold verkaufen könnte, um das Staatsdefizit zu decken oder Schulden abzubauen. Borghi selber sagte, er wollte nur die rechtliche Situation des Goldes klären, um Missverständnisse zu vermeiden.

EZB-Klarstellung zum Gold

Die EZB stellte zum einen klar, dass die EU-Verträge nur Regelungen zum Halten und Verwalten des Goldes beinhalten, nicht aber die Eigentümerschaft ändern oder klären. Allerdings wies die EZB auch darauf hin, dass die innergemeinschaftlichen Verträge auch verbieten, dass die Goldbestände aus der Bilanz der Zentralbank auf die des Staates übertragen werden. Im Grunde stimmte die EZB der Übertragung des Goldes auf den Staat aber zu, wenn einige kleinere Bedingungen erfüllt werden.

Italien verfügt über die drittgrößten Goldbestände staatlicher Institutionen weltweit.

Goldpreis startet fester in die neue Woche

Der Goldpreis notiert nach den deutlichen Kurssteigerungen letzte Woche auch zu Wochenbeginn wieder fester. Erste Notierungen im frühen europäischen Handel liegen für den Goldkurs in Euro bei 1233 €/oz, respektive 1403 $/oz. Dies ist rund 10 Euro höher als zum Wochenschluss der vergangenen Woche.

Macquarie sieht Goldpreis weiter bis 1450$/oz steigen

Das Bankhaus Macquarie, die sich mit der Verwaltung großer Vermögen beschäftigen, sieht den Goldpreis noch weiter steigen. Inflation und spekulative Investments könnten den Goldpreis schnell weiter nach oben treiben. Bis zum ersten oder zweiten Quartal nächsten Jahr soll der Goldpreis auf 1450$/oz gestiegen sein, immerhin fast 4% höher als aktuell – eine Verzinsung auf die Sparbuchsparer wohl vergeblich warten. Der US-Dollar werde voraussichtlich schwächer werden, was den Goldpreis zusätzlich antreibt. Mehrere Zentralbanken werden voraussichtlich die Zinsen senken, z.B. Neuseeland und Australien.

All-Time-High beim Goldpreis nicht mehr weit entfernt

Die aktuellen Goldnotierungen sind auch nicht mehr allzu weit von ihren Höchstständen im Jahr 2012, als Gold bis 1382 Euro stieg, entfernt, was auf einen möglichen Ausbruch nach oben hindeuten könnte. In vielen Ländern der Welt wurden die bisherigen Höchststände in nationaler Währung bereits mit den Kursen der letzten Woche überschritten, so z.B. in Australien, Schweden, Südafrika, Kanada oder auch der Türkei. Dennoch oder gerade deshalb kaufen die Anleger in diesen Ländern konstant weiter Gold, wobei in der letzten Woche die Nachfrage rund um den Globus deutlich zugenommen hat. Einige deutsche Goldhändler konnten an einzelnen Tagen in der letzten Woche eine Verdoppelung der Goldnachfrage gegenüber den Vorwochen feststellen.

Drohende Eskalation USA/Iran nur ein Grund für Goldkäufe

Die drohende Eskalation des USA-Iran-Konflikts, in welchem US-Präsident Trump twitterte, dass er einen Angriff in letzter Minute gestoppt habe, wird dabei nur als EIN Grund für zunehmende Goldkäufe gesehen. Auch das langsamere Wirtschaftswachstum in China und die weiterhin schwelenden Handelskonflikte in Zollstreitigkeiten zwischen den USA und dem Rest der Welt treiben Anleger in das Edelmetall Gold. Selbst die Notenbanken dieser Welt, die nach außen ansonsten die Sicherheit des von ihnen ausgegebenen Papiergeldes betonen, setzen in massiver Weise weiterhin auf Gold. Nach Rekordkäufen durch Zentralbanken im letzten Jahr kaufen die Währungshüter dieser Welt auch dieses Jahr weiter massiv Gold, allen voran Russland und China und schwächen dadurch zusätzlich den US-Dollar.

Zinsen sollen weiterhin niedrig bleiben

Allem Anschein nach werden auch die Zinsen in den USA und Europa weiterhin niedrig bleiben, wenn nicht sogar noch weiter sinken. Mario Draghi hat das tiefe Zinsniveau bis mindestens ins nächste Jahr avisiert, die US-Notenbank FED ist von den Ankündigungen weiterer Zinserhöhungen abgerückt und äußerte sich zuletzt eher so, als wenn die Zinsen weiter niedrig bleiben, wenn nicht sogar sinken. Für den Goldpreis bedeutet dies Rückenwind.

Deutsche Anleger setzten auf Krügerrand und Co.

Deutsche Anleger haben in den letzten Tagen massiv Gold-Klassiker wie die Goldmünze Maple Leaf und/oder den Krügerrand gekauft und setzen damit vor allen Dingen auf physisches Gold zur Vermögensabsicherung.

Steht der Goldpreis vor einem Ausbruch nach oben?

Der Goldpreis in Euro notiert auch heute wieder über 1200 €/oz, – oszilliert im frühen europäischen Nachmittagshandel um die Marke von 1206 Euro/Unze. Auch der Goldkurs in Dollar bewegt sich mit 1350 $/oz nahe an den Höchstmarken der letzten drei Jahre.

Goldpreis +5% in einem Monat

Der Goldpreis hat sich in den letzten 30 Tagen um rund 5% nach oben bewegt, eine Verzinsung, von der so manch Sparbuchsparer träumt, während er eine Verzinsung von 0,xy% in der Realität auf seinem Sparbuch hinnimmt.

Seit 2016 bewegt sich der Goldpreis im Wesentlichen im Korridor zwischen 1150 und 1350$/oz. Doch damit könnte bald Schluss sein, glauben verschiedene Analysten, ein Goldpreis-Ausbruch könnte bevorstehen.

Gründe für einen möglichen Goldpreis-Ausbruch:

  • Zinserhöhungen seitens der FED sind erstmal nicht zu erwarten. US-Staatsanleihen dürften auch weiter niedrig verzinslich bleiben, – das ist gut für den Goldpreis. Auch der Dollar hat angesichts der Handels- und Zollstreitigkeiten wohl nur noch sehr begrenztes Potential nach oben.
  • Zentralbanken haben die Geldmengen in den letzten Jahren massiv ausgeweitet, nicht nur in Europa und USA. Damit wird Gold im Verhältnis zur Papiergeldmenge zum knappen Gut, was preissteigernd wirken könnte. Die Goldmenge ist begrenzt und kann von Regierungen nicht erhöht werden. Wenn eine erhöhte Menge Papiergeld auf eine gleichbleibende Menge Gold trifft, steigt die Notierung Papiergeld für Gold und damit der Goldpreis in Euro und der Goldpreis in Dollar.
  • Der US-Vermögensverwalter Wisdom Tree hat jüngst deswegen seine Prognose für den Goldpreis nach oben genommen: Nunmehr sieht man eine Goldpreisentwicklung in den nächsten 12 Monaten hin zu 1450 $/oz (statt bisher 1385$/oz). Niedrige, wenn nicht gar sinkende Zinsen sollen gemäß Wisdom Tree für steigende Goldpreisnotierungen sorgen.
  • Geopolitische Spannungen lassen Anleger weltweit in Gold fliehen, zuletzt ein vermuteter Beschuss oder Minenanschlag auf Tanker im Golf von Oman, aber auch Zollerhöhungen im Konflikt China/USA.
  • Die Wirtschaftsdaten großer Volkswirtschaften lassen rezessive Tendenzen erkennen: In den USA enttäuschten die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt und in China schwächt sich das Industriewachstum ab. Angst vor Rezession hat sich in der Vergangenheit häufig als Goldpreis-Treiber herausgestellt.
  • FED bewertet inverse Zinskurve als wichtigen Indikator für eine Rezession, – damit könnten in den USA sogar Zinssenkungen drohen
  • Der Goldpreis notiert in Euro aktuell bereits auf dem höchsten Stand seit 2 Jahren, was für einen Ausbruch nach oben spricht

Anhaltend hohe Nachfrage nach Gold in Deutschland

Auch in Deutschland ist aktuell eine anhaltend hohe Nachfrage nach steuerfreiem Anlagegold zu verzeichnen. Sowohl Goldbarren als auch klassische Goldanlagemünzen wie der Krügerrand werden von Geldanlegern in großen Mengen geordert. Betrachtet man den Krügerrand Preis vom Beginn der 2000er-Jahre bis heute, haben Anleger immerhin schon ihr Geld mit dieser Goldmünze vervierfachen können.

Gold ist gleich 3x steuerfrei

Auch mehr als 20 Jahre nach der Mehrwertsteuerbefreiung von Gold halten sich immer noch hartnäckig Gerüchte, dass man auf Gold Steuern zahlen muss. Das Gegenteil ist der Fall: Gold ist gleich dreifach steuerfrei, daher hier ein wenig Aufklärung:

  1. Gold ist mehrwertsteuerfrei: Gold, welches man zu Anlagezwecken kauft, also z.B. Goldbarren oder klassische Goldanlagemünzen ist von der Mehrwertsteuer befreit. Man zahlt seit 1993 in Deutschland keine Mehrwertsteuer mehr auf Anlagegold. NULL Prozent. Geregelt ist dies übrigens in §25 Umsatzsteuergesetz (UStG)
  2. Gold ist auch von der Abgeltungssteuer befreit: Während Sie bei anderen Geldanlagen wie z.B. Festverzinslichen Wertpapieren oder Aktien bei Verkäufen unter bestimmten Umständen zur Abgeltungssteuer, einer Art Quellensteuer herangezogen werden, ist Gold von dieser Abgeltungssteuer befreit. Wann immer Sie auch Gold verkaufen, werden sie keine Abgeltungssteuer bezahlen. (Physisches Gold)
  3. Gold ist von der Einkommensteuer befreit: Wenn Sie physisches Gold im Privatbesitz länger als 12 Monate halten und erst dann verkaufen, ist nach deutschem Recht der Zugewinn einkommensteuerfrei.

Drei gute Gründe, Gold zu kaufen

Obige Steuervorteile sind für viele Anleger schon genug Grund, Gold zu kaufen. Gold als greifbarer Gegenwert wird von vielen Anlegern aber auch als Absicherung des Vermögens betrachtet. Häufig konnte Gold im Depot oder Safe Schwankungen an Aktien-, Renten- oder Immobilienmärkten in Krisen ausgleichen. Gold als bleibender Wert ist nunmehr seit Jahrtausenden wertvoll und es ist kein Grund erkennbar, warum sich dies ändern sollte. Der Goldkurs mag schwanken, aber wertvoll bleibt Gold immer. Langfrist-Investoren setzen daher auf die steuerfreie Geldanlage Gold.