Südafrika fördert immer weniger Gold

Die Explorationsmenge aus Südafrikas Goldminen sinkt nunmehr schon seit 18 Monaten in Folge. Im März 2019 lag die geförderte Goldmenge um rund 18% niedriger als im Jahr zuvor. Bereits im Februar musste Südafrika einen Rückgang um 21% vermelden, vermeldet das Statistikbüro Südafrikas. Hier die Rückgänge der Goldproduktion der letzten Monate (im Vergleich zum Vorjahr):

  • Oktober 2018: – 14,9%
  • November 2018: -13,7%
  • Dezember 2018: -31,0%
  • Januar 2019: -22,8%
  • Februar 2019: -20,6%
  • März 2019: – 17,7%

Südafrika war einst der Welt größter Goldförderer

In früheren Jahren war Südafrika die größte Goldfördernation der Welt, – musste diesen Titel aber an China abgeben, weil die eigenen Fördermengen immer weiter zurückgingen. Immer höhere Kosten der Goldförderung, strengere Sicherheits- und Umweltauflagen, verbunden mit politischen Unsicherheiten haben den Output in Südafrika stetig verringert. Während z.B. China im Jahr 2017 rund 426 Tonnen Gold förderte, kamen aus Südafrika im selben Jahr nur noch 139,9 Tonnen Gold. Tendenz rückläufig.

Fünf größte Goldförderländer der Welt

Als die fünf größten Goldförderländer der Welt gelten aktuell (in Klammern: geförderte Tonnen Gold in 2017):

  1. China (426 t)
  2. Australien (295 t)
  3. Russland (270 t)
  4. USA (230 t)
  5. Kanada (175 t)

Südafrika taucht unter den fünf größten Goldförderländern gar nicht mehr auf. Während Südafrika bis zum Jahr 2006 das größte Goldförderland der Welt war, hat diese Rolle seit 2007 durchgehend China übernommen.

Streiks schaden zusätzlich der Goldförderung

In Südafrika haben überdies von November bis Mitte April Minenarbeiter gestreikt, vor allen Dingen in den Goldminen der Sibanye Gold Ltd, die als einer der größten Goldproduzenten in Südafrika gilt.

Bei Platin hat man immer noch die Nase vorn

Bei Platin gilt Südafrika immer noch als weltweit größter Produzent, aber auch da fiel im März die Förderung um 0,5%.

Krügerrand-Absatz nach wie vor erfolgreich

Anders sieht es bei der Vermarktung der Krügerrand-Goldmünzen aus Südafrika aus. Hier gilt die südafrikanische Goldmünze als Weltmarktführer. Auch bei deutschen Edelmetallhändlern ist der Krügerrand i.d.R. die meistverkaufte Goldmünze unter den 1-Unzen-Anlagemünzen in Gold. Häufig kaufen Anleger jedoch beim Krügerrand auch sogenannte Zweitmarktware, d.h. Krügerrands aus vergangenen Jahren, die z.B. von der Erbengeneration verkauft worden sind.

Die größten Goldminen der Welt (2018)

Welches sind eigentlich die größten Goldminen der Welt? Wieviel Unzen Gold werden dort gefördert? Hier eine Übersicht über die vermutlich größten Goldminen der Welt, sortiert anhand der Goldförderung im letzten Quartal 2018 (Q4 2018) – nach Eigenangaben der Minengesellschaften:

  1. GOLDSTRIKE Complex in den USA, Hauptbesitzer: Barrick Gold: 620.000 Unzen Gold in Q4
  2. GRASBERG Operations in Indonesien, Hauptbesitzer: Freeport McMoran: 391.000 Unzen Gold in Q4
  3. Olimpiada in Russland, Hauptbesitzer: Polyus Gold: 345.000 Unzen Gold in Q4
  4. Pueblo Viejo in der Dom.Republik, Hauptbesitzer: Barrick: 277.000 Unzen Gold in Q4
  5. Carlin Trend in den USA, Hauptbesitzer: Newmont: 276.000 Unzen Gold in Q4
  6. Lihir in Papua Neu Guinea, Hauptbesitzer: Newcrest: 251.000 Unzen Gold in Q4
  7. Cadia East in Australien, Hauptbesitzer: Newcrest mit 239.000 Unzen Gold in Q4
  8. Kumtor in Kirgistan, Hauptbesitzer: Centerra Gold mit 228.000 Unzen Gold in Q4
  9. Kibali in Kongo, Hauptbesitzer: Anglo Gold Ashanti mit 209.000 Unzen Gold in Q4
  10. Geita in Tansania, Hauptbesitzer Anglo Gold Ashanti mit 184.000 Unzen Gold in Q4

Bemerkenswert dabei der Produktionsrückgang in Indonesien, wo in den Minen der Grasberg Operations von Q3 auf Q4 die Förderung um 52% fiel. Auch im Kongo ging die Produktion von Gold um 7% zurück. In Kirgistan konnte man jedoch (wenngleich auch auf niedrigem Niveau) die Förderung von Q3 auf Q4 um 86% steigern.

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Goldmine in Australien

Kosten der Goldförderung schon bei rund 1000$

In den oben angegebenen Minen liegen die Kosten der Goldförderung (All-in sustaining costs: AISC) bei rund 988$/oz

Goldpreis: 7jährige Bärenphase zu Ende?

Glaubt man den Chartanalysten von ‚The Market Oracle‚, so ist eine siebenjährige Bärenphase des Goldpreises nun zu Ende und nach eher verhaltener Goldpreisentwicklung könne der Goldpreis nun nachhaltig nach oben gehen.

Daraus, dass der Goldpreis letzte Woche trotz Zusammenbruch der Aktienmärkte nach oben gegangen ist, will man eine Marktwende ablesen. Den Chart bezeichnet man als den ‚bullishsten Chart seit 2001‘.

Starke Käufe auf hohem Niveau

Tatsächlich finden auch in Deutschland starke Edelmetallkäufe der Investoren statt. Bei Edelmetallhändlern häufen sich die Aufträge für Goldbarren und die klassischen Gold-Anlageunzen (Krügerrand, Maple Leaf, Philharmoniker, Känguru & Co.). Besonders die Krügerrand Goldmünze steht im Fokus vieler Anleger.

Gold-Ferrari bei Sotheby´s versteigert

Gold übt seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus. Die meisten Anleger kaufen Gold und verbergen es vor neugierigen Blicken. Andere legen Wert darauf, dass auch andere sehen, dass man sich Gold leisten kann, – so der Käufer, der bei Sotheby´s einen vergoldeten Ferrari gekauft hat. Für 394.000 britische Pfund (ca. 450.000 Euro) wechselte der Ferrari 512 BB aus 1977 den Besitzer.

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Ferrari Berlinetta Boxter Modell mit Goldauflage hat einen neuen Besitzer

Chinesische Goldminen können Output nicht steigern

Aus China verlautete, dass die Goldminen dieses Jahr die Ausbeute gegenüber Vorjahr wohl nicht steigern können, man stoße trotz großen Einsatzes an Grenzen. Eine der größten Goldminengesellschaften des Landes, die Zijin Mining Group geht davon aus, in 2018 nur rund 37 Tonnen Gold fördern zu können, womit man die Vorjahresergebnisse nicht übertreffe. In 2017 hatte man 37,48 Tonnen Gold aus der Erde holen können. Das meiste Gold holt die Gesellschaft übrigens schon aus Minen in Neu-Guinea und Australien und nicht aus chinesischen Minen.

IWF betont Absicherungsfunktion von Gold

Der Internationale Währungsfonds IWF hat noch einmal die Absicherungsfunktion von Gold in Finanzkrisen betont. Mit Gold könne man sich gegen Verluste an Aktien- oder Anleihemärkten absichern. Tatsächlich zeigt der Vergleich der Wertentwicklung von Aktien-, Anleihen- und Goldchart im Oktober, dass Gold sich bei negativem Umfeld positiv entwickelt hat. (Chart: WGC)

Aktien fallen - Goldpreis steigt
Aktien fallen – Goldpreis steigt

 

 

Auch Chinas Goldminen bringen immer weniger Gold hervor

Was Analysten die letzten Jahre schon gebetsmühlenartig vorhergesagt haben, wird nun Wirklichkeit: Die Goldminen dieser Erde produzieren immer weniger neues Gold. Es wird immer schwieriger, Gold aus der Erde zu holen. Nach stark zurückgehenden Förderungen in Südafrika vermelden jetzt auch die Goldminen Chinas zurückgehende Förderungen:

Goldproduktion im ersten Halbjahr 2018  MINUS 8%

China, ein Land, welches als weltgrösster Goldproduzent gilt, hat für das erste Halbjahr 2018 zurückgehende Gold-Explorationszahlen vermeldet. Im ersten Halbjahr hat man nur noch 190,28 Tonnen Gold produziert, gab die China Gold Association bekannt. Das dabei aus Goldminen geholte Gold ging sogar noch stärker zurück: Um 9,4% sank der Goldminen-Ausstoß auf nur noch 161,62 Tonnen Gold. Gold als Nebenprodukt bei der Verarbeitung anderer Metalle fiel in Höhe von 28,66 Tonnen an, was die Differenz zu 190 Tonnen Gesamt-Goldproduktion erklärt.

Viele Gründe für Rückgang der Goldförderung

Die Gründe für den Rückgang der Goldförderung sind vielfaltig:

  • Minen lassen sich nicht mehr wirtschaftlich ausbeuten, da man immer tiefer graben muss und immer weniger Gramm Gold pro Tonne Gestein vorkommt
  • Umweltauflagen wurden strenger kontrolliert. Unter Einhaltung von Umweltauflagen können einige Minen nicht mehr Gold unter den Weltmarktpreisen fördern, – Förderung unter Verstoß gegen Auflagen wird aber nicht mehr zugelassen
  • Wilder Abbau ohne Schürfrechte wurde eingeschränkt: Wer für Schürfrechte etwas bezahlen muss, kann nicht mehr kostendeckend Gold aus der Erde holen
  • Viele Goldminen sind schon weitgehend ausgebeutet, den Rest abzubauen lohnt sich erst bei deutlich höherem Goldpreis

Bereits im Jahr 2017 war Chinas Goldproduktion gefallen – auf 426 Tonnen im Gesamtjahr. Eine Zahl, die dieses Jahr nicht erreicht werden wird. Der Rückgang von 2016 auf 2017 hatte bereits 6% betragen.

Alleine für Goldschmuck in China 351 Tonnen verbraucht

Im ersten Halbjahr 2018 wurde in China alleine in der Schmuckherstellung schon Gold im Gewicht von 351,84 Tonnen gebraucht, ein Plus von 6,4% ggü. Vorjahr. Gold für industrielle Anwendungen wurde im ersten Halbjahr im Volumen von 51,67 Tonnen gebraucht (+13,8% ggü. Vorjahr), vor allen Dingen in der Elektronikindustrie.

Goldpreis geht wieder nach oben

Der Goldpreis in Euro ist am heutigen Mittwoch wieder deutlich gestiegen, bewegte sich im Mittagshandel um 1054 €/oz und damit wieder über der Grenze von 1050 Euro/Unze, unter der er gestern notierte. Auch in US-Dollar war der Goldkurs fester, notierte mit 1232 $/oz wieder über 1230.

Deutlich gesteigerte Nachfrage nach Goldmünzen und Silbermünzen

Sowohl gestern wie auch heute kam es zu einer deutlich gesteigerten Nachfrage nach Gold- und Silbermünzen. Bei den Silbermünzen hatte das australische Känguru die Nase vorn, gefolgt von den neuen Silber-Krügerrands. Mit Preisen unter 1100 Euro konnten Anleger auch bei den Goldmünzen zuschlagen, was vorzugsweise bei Krügerrand 1oz Gold und dem Maple Leaf aus Kanada geschah.

 

 

Südafrikas Goldminen-Arbeiter verdienen immer mehr – das wird Gold teurer machen

Vorbei die Zeiten, als ein Arbeiter in Südafrikas Goldminen für ein paar Hundert Euro im Monat 4 km unter der Erde schuftete und wegen unzureichender Schutzmaßnahmen frühzeitig an einer Staublunge verstarb.

Die Zeiten haben sich Gott sei Dank gebessert, die Umweltauflagen werden ebenso wie die Sicherheitsauflagen ständig erhöht. Gewerkschaften fordern nahezu im Jahrestakt höhere Löhne. Doch was verdient ein Minenarbeiter in Südafrika eigentlich heute?

Das verdient ein Arbeiter in einer Goldmine in Südafrika

Gemäß einer Statistik des Goldminenverbands Südafrika verdient ein Arbeiter in einer Goldmine in Südafrika im Schnitt im Monat 22.200 Rand, was ca. 1424 Euro im Monat entspricht. Aufgrund der körperlich schweren und gesundheitlich nicht zuträglichen Arbeit immer noch deutlich unter westeuropäischem Niveau, aber schon drastisch über den Bezügen von vor 10 Jahren, wo sich Arbeiter mit einem Bruchteil dessen zufrieden geben mussten.

Goldminenproduktion geht dramatisch zurück

Auch in Südafrika wird es immer schwieriger, noch Gold aus der Erde zu holen, die Goldminenproduktion geht deutlich zurück. Im letzten Jahr wurden nur noch rund 138 Tonnen Gold aus der Erde geholt. 10 Jahre vorher waren es noch fast doppelt so viel:

Goldminen-produktion-suedafrika-2017

1970 hat man noch 1000 Tonnen Gold im Jahr aus der Erde Südafrikas geholt. Diese Zeiten sind lange vorbei. Damals war Südafrika der weltweit größte Goldproduzent. Auch das ist vorbei.

4 km unter der Erde bei 50 Grad Celsius

Nachdem man Afrika mittlerweile in Sachen Gold rund 120 Jahre lang intensiv ausgebeutet hat, muss man mittlerweile 4 km tief graben, um noch nennenswerte Goldvorräte zu finden. Dort ist es allerdings ca. 50 Grad Celsius warm. Eine besondere Belastung für die Goldminen-Arbeiter. Wer einmal im Urlaub 40 Grad im Schatten erlebt hat, kann sich lebhaft vorstellen, wie 50 Grad im Schatten sind, wenn man dann noch dazu körperlich arbeiten muss.

Auswirkungen auf den Goldpreis

Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage, müsste ein jährlich sinkendes Angebot über kurz oder lang den Preis der Ware steigern, wenn die Nachfrage gleich bleibt oder gar größer wird.

Übersetzt heißt dies: Wenn eine immer größer werdende Menschheit auf eine kleiner werdende Goldfördermenge trifft, ist absehbar, dass der Preis des Goldes am Weltmarkt steigen wird. Sicherlich auch ein Grund für die Goldpreisverdreifachung seit dem Jahr 2000.

Besitzer von Goldbarren und Goldmünzen dürfte dies freuen: diese werden immer wertvoller.

Q1: Chinesen kaufen 8% mehr Goldmünzen, aber weniger Goldbarren

Der chinesische Goldverband (China Gold Association) hat die Absatzzahlen in Sachen Gold im ersten Quartal 2018 veröffentlicht. Demzufolge gab es in China im ersten Quartal 8% mehr Verkäufe von Goldmünzen. Das Gesamtvolumen betrug 2,7 Tonnen.

Weniger Lust auf Goldbarren

Die Chinesen haben zwar mehr Goldmünzen gekauft, aber sich bei Goldbarren zurückgehalten. Der Goldbarrenabsatz ging um 27,58% auf 73,28 Tonnen zurück. Da in China traditionell mehr Goldbarren als Goldmünzen verkauft werden, führt dies dazu, dass der gesamte Goldverbrauch im ersten Quartal in China um 5,44% auf 284,97 Tonnen gefallen ist.

Industrieller Verbrauch stieg ebenfalls

Auch der industrielle Verbrauch (z.B. Elektronik) von Gold stieg um 6,58% auf 28,49 Tonnen im ersten Quartal.

Goldschmuck gefragter als zuvor

Wesentlich hat sich auch die Nachfrage nach Goldschmuck verändert. Die Nachfrage stieg um 5,6% im Jahresvergleich auf 180,5 Tonnen.

Weniger Gold aus Goldminen

In Chinas Goldminen wurde im ersten Quartal weniger Gold als zuvor gefördert, die Förderung ging um 2,95% auf 98,22 Tonnen zurück, was die Abwärtstendenz bei der Goldförderung aus dem Vorjahr fortsetzt. Bereits im letzten Jahr (2017) war die Gesamt-Goldförderung in China um 6% auf 426 Tonnen gefallen. China ist damit aber immer noch weltweit größte Goldfördernation und das im elften Jahr in Folge.

China erhöht Umweltanforderungen an Goldförderung

Zukünftig wird man in China mit steigenden Kosten bei der Goldförderung rechnen müssen. China will den Weg fortsetzen, den man bereits in 2016 eingeschlagen hat: Immer strengere Anforderungen an die Goldminenunternehmen zu stellen, was Umweltschutz und Ökologie betrifft. Das führt zu Kostensteigerungen und Minenschliessungen, da einige Minen dann unrentabel werden. Insgesamt dürfte die Goldförderung in China auch in 2018 zurückgehen.

 

 

Welche Länder förderten 2017 das meiste Gold?

Früher wurde in Südafrika das meiste Gold weltweit gefördert. Doch diese Zeiten sind schon lange vorbei. Längst haben China und Australien die Südafrikaner überholt, aber auch dort gehen die Fördermengen zurück. In China ist beispielsweise trotz größer Bemühungen die Goldfördermenge in 2017 um 7,9% gesunken.

Größte Goldproduzenten der Welt:

In 2017 haben die unten stehenden Länder wie folgt Gold aus der Erde geholt:

  1. China: 429 Tonnen
  2. Australien: 289 Tonnen
  3. Russland: 272 Tonnen
  4. USA: 244 Tonnen
  5. Kanada: 171 Tonnen
  6. Peru: 167 Tonnen
  7. Südafrika: 157 Tonnen
  8. Ghana: 130 Tonnen
  9. Mexiko: 122 Tonnen
  10. Indonesien: 114 Tonnen
  11. Brasilien: 92 Tonnen
  12. Usbekistan: 89 Tonnen
  13. Argentinien: 65 Tonnen
  14. Papua Neu-Guinea: 63 Tonnen
  15. Kasachstan: 56 Tonnen
  16. Mali: 51 Tonnen
  17. Tansania 53,2 Tonnen
  18. Kolumbien: 49,2 Tonnen
  19. Philippinen: 40 Tonnen
  20. Sudan: 40 Tonnen
  21. alle anderen zusammen: 607 Tonnen

Die Gesamt-Goldfördermenge dürfte sich damit in 2017 auf rund 3.292 Tonnen belaufen haben, wenn die Eigenangaben aller Staaten und Unternehmen stimmen.

Große Rückgänge bei der Goldförderung in China und Mexiko

In China ging die Goldförderung von 2016 auf 2017 um 35 Tonnen (7,9%) zurück. Auch in Mexiko fiel die Goldfördermenge um 4,7%. Steigerungen der Goldförderung gab es überwiegend in kleineren Ländern und in Russland, wo aber der Großteil des Goldes sofort in den Tresoren der Staatsbank verschwindet. In Südafrika ging die Produktion in 2017 um weitere 3,6% zurück, die Minen sind weitgehend ausgebeutet. Weitere Fördermengen werden teurer und teurer.

Experten gehen davon aus, dass das Gold in den Goldminen nur noch für rund 20 Jahre reicht. Anschliessend können Goldbarren und Goldmünzen nur noch aus Recyclinggold oder bei Verkäufen aus Goldbeständen gefertigt werden. Spannende Zeiten für Goldbesitzer.

 

 

 

Neues Gold aus Minen zu fördern wird immer schwieriger – in 18 Jahren ist das Gold aus

Während die Anzahl der Menschen auf der Erde ständig weiter steigt und Gold sich sowohl im Goldschmuck- wie auch Goldmünzen-/Goldbarren-Bereich steigender Nachfrage erfreut, wird es immer schwieriger, neues Gold aus der Erde zu fördern:

Chinas Goldproduktion geht 3,7% zurück

In den ersten 3 Quartalen des Jahres 2017 ging die Goldminenförderung in China – trotz Intensivierung des Abbaus – um 3,76% auf 375 Tonnen zurück. In China wurden auch die Umweltauflagen verschärft, was zusätzliche Kosten verursachte und den Abbau in einigen Goldminen unwirtschaftlich machte. Weil in den vergangenen Jahren Goldminen intensiv genutzt worden waren, gehen nunmehr deren Reserven zurück und es verbleiben nur noch unökonomisch abbaubare Reserven, insbesondere in den Provinzen Gansu und Qinghai. China gilt weitweit als der größte Goldförderer überhaupt, noch vor Australien, Russland und den USA.

Nur noch für 18 Jahre Gold in der Erde

Geht es nach einer Untersuchung des United States Geological Survey (USGS) aus dem Januar 2017 reichen die Goldreserven der Erde ohnhin nur noch für 18 Jahre. (Statistische Reichweite), woei die grössten Vorkommen noch in Australien, Russland und Südafrika vermutet werden.

Weltweit kaum neue Goldminen-Erschließungen

Dies passt auch zu einer Aussage des Vorstands der großen Goldminengesellschaft Franco-Nevada, Pierre Lassonde, der kürzlich in einem Interview äußerte, dass kaum noch größere Goldvorkommen erschlossen werden würden, – von niemandem. In den 70er-,80er- oder 90er-Jahren hatte die Goldminenindustrie immer wieder neue Vorkommen mit einem Gehalt von 50 Millionen Unzen, 30 Millionen Unzen oder auch nur 10 Millionen Unzen vermelden können. In den letzten 15 Jahren sei aber z.B. kein einziges neues Vorkommen von 30 oder 50 Millionen Unzen bekannt geworden und nur eine sehr geringe Anzahl an nennenswerten neuen Vorkommen mit i.d.R. einstelligen Millionen-Unzen-Vorräten. Da die Industrie schon große Summen in das Finden neuer Goldvorkommen gesteckt habe, sei auch bei einem steigenden Goldpreis nicht mit einem vermehrten Auffinden von goldhaltigem Gelände zu rechnen.

Goldpreis wird steigen

Der Goldpreis wird bei konstanter Nachfrage und sinkendem Angebot daher voraussichtlich auch weiter steigen. Zunächst wird man versuchen, durch Vergrößerung des Marktes für Altgoldrecycling der Nachfrage Herr zu werden, aber hier stehen auch nur begrenzte Mengen zur Verfügung.

Geschätzte Goldreserven nach Ländern, Stand 2015

(Quelle: USGS, USA)

Tonnen Gold (Stand 2015)
Rang Land Förderung Reserven Anteil in %
1. Australien 278 9.500 16,7
2. Russland 252 8.000 14,0
3. Südafrika 145 6.000 10,5
4. USA 214 3.000 5,3
5. Indonesien 97 3.000 5,3
6. Kanada 153 2.400 4,2
7. Peru 145 2.400 4,2
8. Brasilien 81 2.400 4,2
9. China 450 2.000 3,5
10. Usbekistan 102 1.700 3,0
11. Papua-Neuguinea 60 1.500 2,6
12. Mexiko 135 1.400 2,5
13. Ghana 88 990 1,7
14. Andere Länder 897 13.000 22,8
  Welt 3.100 57.000 100,0

Bei den hier aufgeführten Goldreserven sind auch vermutete und wahrscheinliche Vorkommen integriert, die noch gar nicht zum Abbau erschlossen sind, aber als wahrscheinlich gelten.

 

Russland ist der größte offizielle Goldkäufer der Welt

Unter den staatlichen Goldkäufern ist Russland mittlerweile zum weltweit größten Käufer von Gold geworden. Kein Staat der Welt, keine Zentralbank der Welt hat mehr Goldbarren gekauft als die Bank of Russia.

2016 kaufte Russland 201 Tonnen Gold

Im Jahr 2016 hat die russische Zentralbank 201 Tonnen Gold zu den staatlichen Reserven hinzugefügt. Selbst der Riesenstaat China, der auf dem zweiten Platz der weltweit größten staatlichen Goldkäufer steht, kam nur auf vergleichsweise geringe 80 Tonnen Gold.

1250 Tonnen Goldbarren in zehn Jahren

In der letzten Dekade hat Russland 1250 Tonnen Gold den staatlichen Reserven hinzugefügt, dies ist eine gewaltige Menge an Goldbarren, die Russland nunmehr mit über 1700 Tonnen Gold im Staatsbesitz zu der sechstgrößten Goldbesitznation macht. Zumindestens, was den staatlichen Goldbesitz betrifft.

Gold ist das effektivste Anlagemedium

Wie aus einer Institution unter dem russischen Finanzministerium Gokhran of Russia verlautete, ist Gold für die Russen das effektivste Finanzinvestment. Gold habe sich in den letzten 15 Jahren im Wert verfünfacht. 

Russland drittgrößter Gold-Produzent

Russland ist nicht nur staatlicherseits der weltweit größte Goldnachfrager, sondern mittlerweile auch weltweit der drittgrößte Goldproduzent. Das Land verfügt über zahlreiche Goldminen. Seit 1995 konnte man die jährliche Goldproduktion verdoppeln. Alleine in den letzten 10 Jahren holte man in Russland mehr als 2000 Tonnen Gold aus der Erde. Die Goldexploration in 2017 wird auf über 300 Tonnen geschätzt, geht es nach Sergey Kashuba, dem Vorsitzenden der russischen Goldproduzentenvereinigung.

Russische Goldminen teilweise privatisiert

Russland konnte die Goldminen-Förderung steigern, weil sie einige zuvor staatliche Goldminen privatisiert hatte, die daraufhin effektiver und mit weniger Schwund arbeiteten. Die fünf größten russischen Goldminengesellschaften (Polyus, Polymetall, Kinross, Petropavlovsk und Nordgold) produzieren alleine schon mehr als 120 Tonnen Gold im Jahr.

Sieben russische Gold-Raffinerien haben LBMA-Zulassung

Mittlerweile stehen auch sieben der acht großen russischen Gold-Raffinerien auf der LBMA-good-delivery-Liste in London. Der good-Delivery-Status ermöglicht es, am Interbanken-Handel mit 400-Unzen-Goldbarren teilzunehmen.

18% Mehrwertsteuer auf Gold in Russland

Die russische Regierung hält den privaten Gold-Hunger der Anleger in Russland klein, indem sie 18% Mehrwertsteuer auf Gold erhebt, wenn private Anleger Gold kaufen wollen. Dies ist einer der höchsten Steuersätze auf Gold weltweit. Selbst in Indien, wo die Goldkäufe der eigenen Bevölkerung ein immenses Handelsbilanzdefizit für den Staat hervorrufen, wird weniger besteuert.

In Russland ist nur die Regierung, die Bank of Russia und das Geschäftsbanken-System von der Mehrwertsteuer ausgenommen. Der private Anleger muss sie aber zahlen. Russische Goldhändler und Vertreter der Goldindustrie hatten in der Vergangenheit bereits mehrere Anläufe unternommen, den Golderwerb auch für private Anleger steuerfrei zu gestalten, – bisher allerdings ergebnislos.

In Deutschland kann man Anlagegold nach einer EU-Regelung mehrwertsteuerfrei erwerben, dies betrifft sowohl Goldbarren zur Geldanlage als auch den Kauf von Goldmünzen.

Inflation in Russland um die 4%

Die Inflation in Russland liegt um die 4% p.a., wenn die offiziellen Zahlen der russischen Zentralbank stimmen. Zuletzt hatte Elvira Nabiullina, Chefin der Bank of Russia den Leitzins in Russland auf 8,5% heruntergesetzt. Die russische Zentralbank will die Inflation bei ca. 4% einfrieren. Im Juni hatte sie noch bei 4,4% gelegen. Wegen der hohen Inflation gibt es in Russland eine hohe Neigung in der vermögenden Bevölkerung, in Sachwerte wie Immobilien oder Edelmetalle zu investieren.

Foto: Bank of Russia

 

Goldpreis zu niedrig: Südafrikas Goldminen schließen – 8500 Minenarbeiter werden entlassen

Zu den jetzigen Goldpreisen kann Gold in vielen Goldminen nicht mehr wirtschaftlich abgebaut werden. Südafrikas Goldminen ziehen daher die Notbremse. Alleine Anglogold Ashanti hat angekündigt, zwei Goldminen zu schließen und 8500 Arbeiter zu entlassen.

Goldpreis zu niedrig

Der aktuelle Goldpreis (heute morgen: 1084 Euro/oz, respektive 1236 US$/oz) reicht für die Goldminen nicht mehr aus, das Gold aus großer Tiefe aus der Erde zu holen. Die Minengesellschaften müssten immer tiefer graben und alle Kosten würden extrem steigen. Alleine die Stromkosten seien die letzten 5 Jahre um 300% gestiegen. Mittlerweile machen die Stromkosten ca. 30% der Explorationskosten aus, – vor 10 Jahren hat man noch mit 6% gerechnet. Während die Kosten der Exploration jedes Jahr im Schnitt um 11,7% steigen, sinkt die Goldproduktion pro Mitarbeiter jedes Jahr um 2,9%. Kurz gefasst: Es wird immer teurer, immer weniger Gold zu fördern, was über kurz oder lang dazu führen wird, dass noch einige weitere Goldminen schließen müssen. Die Vereinigung der Goldminengesellschaften in Südafrika hat ausgerechnet, dass die meisten Goldminengesellschaften selbst dann nur noch 4 Jahre überleben könnten, wenn es ihnen gelingt, die Kostensteigerungen pro Jahr auf maximal 6% zu begrenzen.

Da die Kosten aber zum Teil exogene Faktoren sind (z.B. Elektrizitätskosten), auf die die Minengesellschaften keinen Einfluss haben und auch Umwelt- und Sicherheitsauflagen mit immer höheren Kosten zu Buche schlagen, dürfte dies unwahrscheinlich sein. Im Ergebnis werden Goldminen schließen, die Goldproduktion damit sinken, was auf den Goldpreis steigernden Einfluss haben sollte.

Zum aktuellen Goldpreis können Goldminen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten – Minen werden geschlossen, Arbeiter entlassen. (Bild Anglogold Ashanti)

Goldimport nach Indien im Juni minus 60%

Durch die zahlreichen in den Mai vorgezogenen Goldkäufe in Indien, fielen die Goldimporte dort im Juni zurück. Die Goldimporte im Juni waren 60% niedriger als im Mai und damit auf einem 5-Monats-Tiefststand. Hintergrund waren zahlreiche Goldkäufe im Mai, weil man in Indien erwartete, dass die Regierung in Kürze höhere Steuern auf Gold erhebe, was mit Wirkung vom 1.7.2017 auch eingeführt wurde. Zusätzlich waren im Mai durch die Hochzeitssaison starke Käufe zu verzeichnen. Die nächsten starken indischen Goldnachfragen werden insbesondere im Vorfeld von Dushera (30.September) und Diwali (19.Oktober) erwartet. Die Hindu Festivitäten, zu denen traditionell sehr viel Gold gekauft wird, sind dieses Jahr relativ früh. Häufig ziehen kurz vor den Festlichkeiten die Goldpreise wegen der großen Nachfrage an.

US Mint leidet unter Wettbewerb und Goldbarren

Die staatliche US-Mint vermeldet eine gesunkene Nachfrage nach US-Goldmünzen und US-Silbermünzen in den USA. Immer mehr Wettbewerber wie die Royal Canadian Mint mit dem Maple Leaf oder die Münze Österreich mit dem Wiener Philharmoniker nehmen der US-Mint auf dem Heimatmarkt Marktanteile weg. In den USA ist aber auch die Binnennachfrage nach Goldmünzen und Silbermünzen generell gesunken. Die US-Mint verkaufte in den ersten 6 Monaten 192.500 Unzen Gold-Eagles und 12,2 Millionen Silbereagles. Das ist seit 2008 der niedrigste Absatz an Silberunzen in den USA.

US Goldhändler führen das darauf zurück, dass sich einige Amerikaner vom neuen US-Präsidenten haben anstecken lassen, der eine blühende US-Wirtschaft versprochen habe und daraufhin lieber in US-Aktien statt in Gold investiert haben. Ein Teil der Amerikaner sei auch dazu übergegangen Goldbarren zu kaufen, vor allen Dingen 1 kg Goldbarren erfreuen sich in USA großer Beliebtheit.

Goldpreisentwicklung +8% im ersten Halbjahr

In US-Dollar hat der Goldpreis im ersten Halbjahr um 8% zugelegt. Im Vorjahr (2016) wies die Goldpreisentwicklung im ersten Halbjahr ein Plus von 25% auf, was in 2016 zu starken Goldmünzen- und Silbermünzen-Käufen geführt hatte.

Silberpreis +4% im ersten Halbjahr 2017

Der Silberpreis legte im ersten Halbjahr in US$ um rund 4% zu. Im Jahr zuvor stieg Silber im ersten Halbjahr um 35%.

Goldnachfrage in Deutschland

Die Goldnachfrage in Deutschland in der abgelaufenen Woche konzentrierte sich im Wesentlichen auf Krügerrand Goldmünzen und Goldbarren, gefolgt von Maple Leaf (Kanada) und Känguru (Australien) Goldmünzen. Die günstigen Goldkurse führten zu einer anhaltend hohen Nachfrage im deutschen Edelmetallhandel.

(Fotos: Anglogold Ashanti)