Südafrikas Goldminen-Arbeiter verdienen immer mehr – das wird Gold teurer machen

Vorbei die Zeiten, als ein Arbeiter in Südafrikas Goldminen für ein paar Hundert Euro im Monat 4 km unter der Erde schuftete und wegen unzureichender Schutzmaßnahmen frühzeitig an einer Staublunge verstarb.

Die Zeiten haben sich Gott sei Dank gebessert, die Umweltauflagen werden ebenso wie die Sicherheitsauflagen ständig erhöht. Gewerkschaften fordern nahezu im Jahrestakt höhere Löhne. Doch was verdient ein Minenarbeiter in Südafrika eigentlich heute?

Das verdient ein Arbeiter in einer Goldmine in Südafrika

Gemäß einer Statistik des Goldminenverbands Südafrika verdient ein Arbeiter in einer Goldmine in Südafrika im Schnitt im Monat 22.200 Rand, was ca. 1424 Euro im Monat entspricht. Aufgrund der körperlich schweren und gesundheitlich nicht zuträglichen Arbeit immer noch deutlich unter westeuropäischem Niveau, aber schon drastisch über den Bezügen von vor 10 Jahren, wo sich Arbeiter mit einem Bruchteil dessen zufrieden geben mussten.

Goldminenproduktion geht dramatisch zurück

Auch in Südafrika wird es immer schwieriger, noch Gold aus der Erde zu holen, die Goldminenproduktion geht deutlich zurück. Im letzten Jahr wurden nur noch rund 138 Tonnen Gold aus der Erde geholt. 10 Jahre vorher waren es noch fast doppelt so viel:

Goldminen-produktion-suedafrika-2017

1970 hat man noch 1000 Tonnen Gold im Jahr aus der Erde Südafrikas geholt. Diese Zeiten sind lange vorbei. Damals war Südafrika der weltweit größte Goldproduzent. Auch das ist vorbei.

4 km unter der Erde bei 50 Grad Celsius

Nachdem man Afrika mittlerweile in Sachen Gold rund 120 Jahre lang intensiv ausgebeutet hat, muss man mittlerweile 4 km tief graben, um noch nennenswerte Goldvorräte zu finden. Dort ist es allerdings ca. 50 Grad Celsius warm. Eine besondere Belastung für die Goldminen-Arbeiter. Wer einmal im Urlaub 40 Grad im Schatten erlebt hat, kann sich lebhaft vorstellen, wie 50 Grad im Schatten sind, wenn man dann noch dazu körperlich arbeiten muss.

Auswirkungen auf den Goldpreis

Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage, müsste ein jährlich sinkendes Angebot über kurz oder lang den Preis der Ware steigern, wenn die Nachfrage gleich bleibt oder gar größer wird.

Übersetzt heißt dies: Wenn eine immer größer werdende Menschheit auf eine kleiner werdende Goldfördermenge trifft, ist absehbar, dass der Preis des Goldes am Weltmarkt steigen wird. Sicherlich auch ein Grund für die Goldpreisverdreifachung seit dem Jahr 2000.

Besitzer von Goldbarren und Goldmünzen dürfte dies freuen: diese werden immer wertvoller.