Der australischen Perth Mint ist mit den Münzen zur Simpsons Fernsehserie ein Coup gelungen: Die Münzen erfreuen sich großer Nachfrage, vor allen Dingen in USA und Europa. Nach Homer Simpson und Marge Simpson bringt die Münzprägestätte nun eine Münze mit einer Abbildung des in der Serie vorkommenden Biers auf den Markt:
Duff Beer Silbermünze bei Sammlern beliebt
Bei Münzsammlern scheint die Münze sehr beliebt zu sein, sie wird seit Bestellfreigabe unter den Sammlermünzen mit am häufigsten geordert. Die Silbermünze in Form einer Bierdose ist tatsächlich offizielles Zahlungsmittel auf Tuvalu, weswegen auf einer Seite der Münze auch der Dollar-Nennwert und der Kopf der Queen angebracht ist. Die andere Seite zeigt eine farbige Abbildung der Bierdose aus der Simpsons-Serie. Für Simpson-Fans ist das Bier Kult.
Duff Beer Silbermünze mit der Queen – 2019
Auflage der Simpsons Duff Beer Münze nur 5000
Alle Simpsons-Fans weltweit werden die Duff Beer Münze freilich nicht kaufen können, denn es gibt weltweit nur 5000 Exemplare dieser Münze mit dem Gewicht von 31,1 Gramm und der Silber-Feinheit von 999,9/1000.
Die neue Woche beginnt mit einem steigenden Goldpreis. Am Montag Morgen notiert Gold in Euro bei 1310 Euro pro Feinunze und auch in Dollar stiegen die Notierungen auf 1457 $/oz. Edelmetallhändler in Asien und Europa verzeichnen eine erhöhte Nachfrage.
US-Notenbank mit sinkenden Zinsen einer der Auslöser
Die amerikanische Notenbank FED hatte in der vergangenen Woche die Zinsen um 0,25% gesenkt und damit auf eine nachlassende Wirtschaftsaktivität in den USA reagiert. US-Präsident Trump hatte weitere Zölle auf Importe aus China im Milliardenvolumen angekündigt,- auf so zentrale Produkte wie Smartphones, Notebooks und Spielekonsolen, was die chinesische Wirtschaft empfindlich treffen würde, aber auch den US-Verbraucher richtig Geld kosten wird. Ein Apple-Iphone würde demnach rund 100 Dollar teurer.
Deutschland: Alle Bundesanleihen mit negativer Rendite
Man muss aber gar nicht bis nach USA schauen, auch in Deutschland sind die Zinsen niedrig: Erstmals seit Jahrzehnten bringen alle Bundesanleihen negative Renditen, auch Bundesanleihen mit 30-jähriger Laufzeit sind in den negativen Bereich gesunken. Wer sein Geld in 30-jährigen Anleihen des Bundes ‚anlegt“, erhält minus 0,002 Prozent als Rendite, d.h. er erhält weniger Geld zurück als er angelegt hat. Da gleichzeitig die Inflation den Wert des Geldes vermindert, ein gleich doppelt schlechtes Geschäft.
Anleger kaufen Gold
Kein Wunder, dass Anleger lieber Gold kaufen und auf einen weiter steigenden Goldpreis hoffen. Niemand kann steigende Goldkurse oder eine bestimmte Rendite bei den Goldkursen versprechen, aber faktisch ist Gold z.B. seit Jahresanfang kräftig gestiegen:
Goldpreis 2.1.2019: 1130,96 Euro
Goldpreis 2.8.2019: 1300,35 Euro
Wertzuwachs in Prozent in 7 Monaten: ca. 15%
Auch unter Berücksichtigung von Transaktionskosten haben Goldanleger seit Jahresbeginn also kräftig Geld verdient. Wer z.B. Goldbarren oder Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf, Känguru oder Wiener Philharmoniker kaufte, hat auch unter Berücksichtigung von Lagerkosten (z.B. Schließfachgebühren) und dem Unterschied zwischen An- und Verkaufskurs noch eine zweistellige Rendite. Wer sein Gold physisch länger als 12 Monate im Bestand behält, darf den Zuwachs in Deutschland im Privatvermögen sogar steuerfrei für sich verbuchen.
Krise am Golf schwelt weiter
Die Krise in der Golfregion schwelt weiter: Iranische Revolutionsgarden wollen einen weiteren ausländischen Tanker beschlagnahmt haben, ein iranischer Kampfjet stürzt im Süden des Landes ab – angeblich aus technischen Gründen. Sollte der Iran tatsächlich wieder einen Tanker beschlagnahmt haben, wäre es der dritte innerhalb eines Monats. Trump hatte den iranischen Außenminister ins Weisse Haus eingeladen, dieser hatte jedoch abgelehnt.
Perth Mint verzeichnet 10% Zuwachs bei der Goldnachfrage
Die australische Perth Mint, die neben Goldbarren auch die stark bei Anlegern gefragte Goldmünze ‚Känguru‘ herstellt, verzeichnete bereits im Juli einen Anstieg von 10,6% bei der Goldnachfrage. 21.518 Goldunzen konnte die Perth Mint im Juli absetzen, im Monat zuvor waren es auch schon 19.449 Unzen Gold. Bei den Silberunzen verdreifachte sich der Absatz sogar: Im Juli verkaufte die Perth Mint 987.040 Unzen Feinsilber, nachdem im Juni nur 344.474 Unzen Silber bewegt worden waren.
Bei Anlegern beliebt: Masterbox mit 250x Känguru Silbermünzen mit je 31,1 Gramm Feinsilber
Kaum hatte US-Präsident Trump gestern neue Zölle für Einfuhren aus China verkündet, sank die Apple-Aktie um 3% und Gold stieg um 2%. Der Goldpreis in Euro bewegte sich sogar über die 1300-Euro-Linie.
Was hat Trump angekündigt?
US-Präsident Trump scheint enttäuscht von den Verhandlungen mit China zu sein und kündigte an, ab September Zölle in Höhe von 10% auf Produkte aus China im Umfang von 300 Milliarden Dollar zu erheben. Bisher hatten die USA vor allen Dingen Zölle auf Industriewaren wie Stahl oder Aluminium erhoben, nun führt Trump Zölle auf Produkte ein, die die US-Verbraucher treffen werden, z.B.:
Handys
Notebooks
Kleidung
Schuhe
Spielekonsolen
Das neue Apple Iphone, was ca 1000 Dollar in den USA kostet, dürfte damit zukünftig 10% teurer werden und 1100 Dollar kosten. Es sei denn, der Hersteller verzichtet auf einen großen Teil seiner Marge, was aber nur schwer vorstellbar ist. Die Apple-Aktie fiel daher an den US-Börsen gestern um 3%.
Massive Goldkäufe lösten Goldpreis-Steigerung aus
Mit der Bekanntgabe durch Trump setzten weltweit massive Goldkäufe ein, – sowohl durch institutionelle Anleger wie auch private Investoren. Auch in Deutschland wurden massiv Goldbarren und Anlagemünzen wie Krügerrand und Maple Leaf geordert. Auch am Morgen danach, am frühen Freitag notiert Gold im europäischen Handel immer noch sehr fest mit 1295 Euro/Unze, respektive in US-Dollar mit 1438 $/oz. Der Goldpreis in Euro stieg in der Nacht sogar deutlich über 1300 Euro.
Muss jetzt die FED die Zinsen noch mehr senken?
Edelmetallhändler in den USA haben die Erwartung, dass die US-Notenbank FED nach dem Einsetzen der neuen Zölle die Zinsen in den USA noch weiter senken muss, weil die US-Wirtschaft unter den neuen Zöllen leiden wird. Befürchtet wird ein Investitionsstopp wegen der unsicheren Lage rund um die Zölle und ein Rückgang der Umsätze im Konsumgüterbereich. Erwartet werden auch neue Gegenzölle aus China. Sinken die Zinsen weiter, dürften noch mehr Anleger ins Gold fliehen. In Erwartung dessen kauften gestern Abend und heute morgen bereits zahlreiche Anleger Gold.
Jerome Powell, Fed-Chef in den USA hatte bereits angekündigt, bei weiteren Konfrontationen zweier großer Volkswirtschaften – gemeint war China und USA – beeinflusse dies auch die Zinspolitik. Eine solche weitere Konfrontation dürfte nunmehr vorliegen. Die neuen Zölle werden auf jeden Fall die US-Wirtschaft belasten, – auch wenn der Staat dadurch Einnahmen erzielt.
Trump kündigte auch eine Erklärung zum Handel mit der EU an
Trump kündigte auch eine Erklärung zum Handel mit der EU an, für 13:45 Eastern Time, also am frühen Abend (19:45 MEZ) in Europa. Man darf gespannt sein, ob er auch da neue Zölle ankündigt.
Das World Gold Council (WGC) hat die weltweiten Zahlen aus dem Bereich der Goldnachfrage für das erste Halbjahr 2019 bekannt gegeben:
Gesamt-Goldnachfrage +8% in H1 2019
Demnach stieg die gesamte Goldnachfrage im ersten Halbjahr 2019 um 8% auf 2181,7 Tonnen Gold, wovon 1123 Tonnen im zweiten Quartal (Q2) nachgefragt wurden.
Wesentlich getragen war die Goldnachfrage im ersten Halbjahr von starken Zentralbankkäufen. Die Notenbanken dieser Welt hatten sich zuletzt darauf verständigt, ein altes Abkommen, dass sie nur zu begrenzten Verkäufen ermächtigt, nicht weiter zu verlängern. Tatsächlich haben die Zentralbanken dieser Welt netto aber kein Gold verkauft, sondern zugekauft. Alleine im zweiten Quartal 2019 kauften Zentralbanken Gold im Gewicht von 224 Tonnen hinzu. Im gesamten ersten Halbjahr kauften Notenbanken 374,1 Tonnen Gold
Alleine im zweiten Quartal 2019 kauften Zentralbanken netto 224 Tonnen Gold hinzu (Quelle: WGC)
Die Goldschmucknachfrage in Indien nahm im ersten Halbjahr zu, während Goldbarren und Goldmünzen vor allen Dingen in China weniger stark gekauft wurden.
Goldschmucknachfrage +12% in Q2
Durch eine starke Goldnachfrage vor allen Dingen in Indien stieg im zweiten Quartal 2019 die Goldschmucknachfrage weltweit um 12% auf 168,8 Tonnen Gold, was vor allen Dingen der Festival- und Hochzeitssaison zu verdanken war. Im gesamten ersten Halbjahr stieg die weltweite Goldnachfrage aus dem Schmucksektor auf 531,7 Tonnen, was ein Plus von 2% gegenüber Vorjahr bedeutet.
476 Tonnen Goldmünzen und Goldbarren gekauft
Anleger kauften im ersten Halbjahr 2019 weltweit Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren im Gewicht von 476,9 Tonnen. Im zweiten Quartal sank die Nachfrage um 12% auf 218,6 Tonnen, was im Wesentlichen auf eine gesunkene Nachfrage in China zurückzuführen ist (dort minus 29% in Q2). In Deutschland ist die Goldnachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen im ersten Halbjahr um 1% ggü. Vorjahr gestiegen.
Gold-ETFs bekamen Zuwachs
Papiergold ist nach wie vor populär in dieser Welt. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Insgesamt wuchs der Bestand an Gold in (angeblich) goldgedeckten ETFs im zweiten Quartal 2019 um 67,2 Tonnen auf 2.548 Tonnen Gold, was auf die weltweiten Problemfelder wie Handelskriege und politische Instabilitäten zurückzuführen sei. Alleine auf ETFs, die in Europa gelistet sind, entfielen 1184 Tonnen Gold.
Soviel Gold wie aktuell wurde seit 2013 nicht mehr in ETFs gehalten. Neu ist ein verstärkter Anteil in europäischen Gold-ETFs. (Quelle: WGC)
Goldförderung konnte ausgedehnt werden
Angesichts der höheren Goldpreise am Markt steigerten einige Goldminen den Ausstoß und auch das Goldrecycling nahm zu. Das gesamte Goldangebot (aus Förderung und Recycling) stieg in Q2 auf 1186,7 Tonnen, was auf eine Rekordförderung von 882,6 Tonnen aus Goldminen und auf eine um 9% gesteigerte Goldrecycling-Menge zurückzuführen war (Q2: 314,6 Tonnen). Im gesamten ersten Halbjahr 2019 konnten somit 2323,9 Gold ‚produziert‘ werden, soviel wie seit 2016 nicht mehr im ersten Halbjahr.
Goldpreis überwandt in H2 erstmals wieder 1400$
Im ersten Halbjahr stieg der Goldpreis erstmals seit 2013 wieder über 1400 Dollar pro Feinunze. Analysten rechnen im Umfeld sinkender Zinsen und politischer Unsicherheiten mit weiteren Steigerungen.
Goldnachfrage nach Sektoren
Insgesamt hat sich die Nachfrage nach Gold aus den verschiedenen Sektoren damit wie folgt entwickelt:
Goldnachfrage 1.Halbjahr 2019 im Vergleich der letzten Jahre (Quelle: WGC)
Die amerikanische Notenbank FED hat zum ersten Mal seit 10 Jahren die Zinsen wieder gesenkt. Erwartungsgemäß um 0,25%. Damit liegen die Zentralbankzinsen in den USA jetzt in einer Spanne von 2 bis 2,25%. Angekündigt wurde auch, dass man bereits im August die Drosselung der Anleiheaufkäufe beenden werde und anschließend noch mehr Liquidität in die Märkte pumpen werde.
Erwartungsgemäße Senkung lässt Goldpreis marginal nach unten gehen
Die Zinssenkung war von Experten so erwartet worden, zuletzt hatte Notenbankchef Powell eine Senkung selber in Aussicht gestellt. US Präsident Trump hatte eine größere Zinssenkung gefordert. Weil Analysten darauf gesetzt haben, dass die Notenbank auch weiterer Zinssenkungen ankündigt – was aber ausblieb – waren einige Analysten enttäuscht. Der Goldpreis in Euro ging um rund 4 Euro nach unten, während der Goldpreis in US-Dollar um 13 Dollar pro Feinunze sank. Gegen 21 Uhr MEZ notierte der Goldkurs bei 1418 $/oz, respektive bei 1280 €/oz.
US-Präsident Trump äußerte bereits im Vorfeld, dass eine kleine Zinssenkung zu wenig sei. Er möchte noch niedrigere Zinsen. Für den Goldpreis sind niedrige Zinsen i.d.R. eine gute Voraussetzung für steigende Preise.
Den Rückgang um ein paar Euro nutzten Anleger für Käufe
In den USA schwächelt die Wirtschaft, was FED-Chef Jerome Powell mit ‚Unsicherheiten hinsichtlich der Wirtschaft‘ umschrieb. Zur Stimulierung senkte die FED die Zinsen, damit Unternehmen leichter und billiger Kredite erhalten. Ob dies auch so funktioniert, bleibt abzuwarten.
Unter Finanzminister Olaf Scholz wurde heute vormittag in der Bundeskabinettssitzung die neue Bargeldgrenze für Edelmetallkäufe beschlossen. Diskutiert hat man in der 62.Sitzung am 31.7.2019 über die Geldwäscheänderungen nicht. Der Gesetzentwurf, der heute Vormittag vom Bundeskabinett genehmigt wurde, sieht vor, dass ab 1.1.2020 Edelmetallkäufer ihren Ausweis registrieren lassen müssen, wenn sie Edelmetalle für 2000 Euro oder mehr kaufen wollen und diese bar bezahlen. Bisher lag diese Grenze bei 10.000 Euro.
Ohne Aussprache beschlossen
Das Bundeskabinett hat diesen Punkt ohne Aussprache beschlossen, er war integriert in eine sogenannte ‚Top-1-Liste‘. Die Bundesbürger werden also zukünftig in der Verwendung ihres eigenen Bargeldes noch mehr eingeschränkt. Edelmetallverkäufer müssen die Ausweisdaten registrieren und jahrelang für eine mögliche Behördeneinsicht aufbewahren.
Nationale Risikoanalyse habe dies ergeben
Eine nationale Risikoanalyse habe die Notwendigkeit für diese Änderungen ergeben, hieß es aus dem Bundesfinanzministerium. Die Ergebnisse aus dieser Risikoanalyse sollen allerdings erst im Herbst vorgestellt werden. Die Arbeitsgruppe für nationale Risikoanalyse hatte mehrfach getagt, u.a. auch am 11.Oktober 2018, als man sich mit dem Risiko von Kryptowährungen befasste.
Eine Sitzung der Arbeitsgruppe Nationale Risikoanalyse aus Oktober 2018 (Quelle: BMF)
Bezüglich der Sonderregelung für Goldhändler argumentierte man damit, dass Edelmetallhändler die bisherige Regelung, dass man Gold bis kurz unter 10.000 Euro anonym kaufen könnte, auch beworben hätten. Damit wirft man dem deutschen Edelmetallhandel vor, dass er auf geltende Gesetze hingewiesen hat. Von Edelmetallhändlerseite wurde entgegen gebracht, dass Edelmetallkäufer fast ausnahmslos Anleger seien, die schlichtweg Angst um ihr Erspartes haben und eine sinnvolle, krisensichere Anlage suchen. Aus Angst vor einem Goldverbot oder einer staatlichen Goldwegnahme bevorzuge ein Teil der Kunden den anonymen Barkauf. Für Geldwäsche würden sich zahlreiche andere Geschäftsbereiche wesentlich besser eignen: Von der Gastronomie über Immobilien und bis hin zu Scheinfirmen und -Konten im Ausland. Unter deutschen Edelmetallhändlern ist auch kein einziges Geschäft bekannt, welches auch nur den Anschein hatte, zum Waschen von Drogengeldern o.ä. in großen Stil getätigt worden zu sein.
Belastbares Zahlenmaterial fehlt
Auch aus dem Bundesfinanzministerium wurde kein belastbares Zahlenmaterial den Goldhandel betreffend zur Verfügung gestellt.
Deutschland ist das bargeldintensivste Land der EU
Sebastian Fiedler, Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter betont, dass Deutschland in der EU das bargeldintensivste Land sei. Und das wolle man nun ändern, da Bargeld in vielen Bereichen der Geldwäsche und Kriminalität eine bedeutende Rolle spielt.
Studie der Universität Halle sieht Schwerpunkt woanders
Eine in 2016 vorgestellte Studie der Universität Halle sieht zwar ein Geldwäschevolumen von rund 100 Milliarden Euro pro Jahr incl. Gastronomie und Glücksspiel. Das Dunkelfeld schätzte man an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf 15.000 bis 28.000 Verdachtsfälle jährlich. Die Studie sieht Schwerpunkte der Geldwäsche aber in ganz anderen Sektoren als dem deutschen Münzhandel. Hier wurden vor allen Dingen Gastronomie, Glücksspiel, Immobilien und andere Bereiche genannt. Bei den Güterhändlern sieht man in der Studie das mit Abstand größte Risiko bei den Kunst- und Antiquitätenhändlern. Edelmetallhändler werden in der Studie überhaupt nicht als große Problemgruppe erwähnt.
Anti-Geldwäsche-Einheit FIU überfordert
Ende Mai saß die Anti-Geldwäsche-Einheit FIU, die der Staat extra gegründet hatte, noch auf über 30.000 nicht abgearbeiteten Geldwäschemeldungen, was auf eine eher unzureichende Personalausstattung hindeutet. Und darauf, dass am Wirtschaftsleben Beteiligte vorsorglich eher eine Geldwäschemeldung zuviel als eine zuwenig erstatten. Zukünftig wird diese Stelle mit noch mehr Meldungen zu kämpfen haben. Man darf gespannt sein, wie sich das auswirkt. In 2018 gingen bei der FIU insgesamt 77.252 Verdachtsmeldungen ein. In 58% der Fälle wurde nach Prüfung der Vorgang an Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet.
Deutsche Bank besonders vorsichtig
Aufgrund mehrerer Geldwäscheverfahren gegen die Deutsche Bank ist man im Hause der Bank wohl besonders vorsichtig. Alleine von Juni 2017 bis April 2019 meldete die Deutsche Bank 26.494 Verdachtsfälle an die Financial Intelligence Unit FIU
98% der Verdachtsmeldungen kommen von Banken
Die FIU teilt in ihrem Jahresbericht 2018 mit, dass 98% der Verdachtsmeldungen aus dem Finanzsektor kommen, womit im Wesentlichen Banken gemeint sind. Aus dem Nicht-Finanzsektor kamen ganze 597 Meldungen in 2018.
Goldhändler bis 2.000 – Kfz-Händler bis 10.000 Euro
Im letzten Jahresbericht 2018 der FIU ist aufgeführt, dass bei der Geldwäsche besonders Kfz-Händler aufgefallen seien. Daneben noch Juweliere. Edelmetallhändler werden gar nicht erwähnt.
Kfz-Händler machen 71% der betroffenen Güterhändler aus, Edelmetallhändler nur 5%. Schwer zu verstehen, dass man dann nur für 5% der Händler eine Bargeldbegrenzung von 2000 Euro einführt, bei der Mehrheit der Händler mit 71%, den Kfz-Händlern jedoch nicht.
Aus dem FIU-Bericht 2018: Bei 71% der Güterhändler, den Kfz-Händlern ändert man die Bargeldgrenze nicht. Aber bei den mit 5% angegebenen Edelmetallhändlern, die auf Seite 29 des Berichts über Güterhändler noch nicht einmal besonders erwähnt werden.
Heute Abend gegen 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird der Zinsentscheid der US-Notenbank FED bekannt gegeben. Eigentlich rechnen nahezu alle Analysten mit einer Senkung der Zinsen in den USA um 0,25%, doch die FED kann autark entscheiden.
Trump macht im Vorfeld Druck
Im Vorfeld der FED-Sitzung machte US-Präsident Trump noch einmal Druck: Die erwartete Zinssenkung von 0,25% sei nicht genug, man benötige eine deutliche Absenkung. Auch solle die FED die Anleihenkäufe wieder ausdehnen, forderte der US-Präsident.
4 Zinserhöhungen im letzten Jahr
Im letzten Jahr erhöhte die FED 4x die Zinsen, doch aktuell beginnt die US-Wirtschaft zu lahmen, weswegen Experten eine Zinssenkung um 0,25% auf einen Korridor von 2 bis 2,25% für überwiegend wahrscheinlich halten, um die Wirtschaft zu stimulieren. Notenbanker Jerome Powell (Bild) hatte zuletzt selber eine Zinssenkung in Aussicht gestellt.
Goldpreis steigt im Vorfeld leicht
Eine Zinssenkung von 0,25% dürfte im Goldpreis weitgehend eingepreist sein. Am heutigen Vormittag steigt Gold leicht auf 1285 Euro pro Feinunze. Der Goldkurs in US-Dollar bewegt sich um eine Niveau von 1432$/oz und ist damit auf hohem Niveau stabil. Edelmetallhändler rechnen kurzfristig mit weiteren Kurssteigerungen, wenn die Zinsen um mehr als 0,25% sinken.
Anleger kaufen verstärkt Gold
Einige Anleger scheinen auf eine stärkere Zinssenkung in den USA zu setzen und kauften heute verstärkt Gold, vor allen Dingen Goldbarren von 1 Unze bis 250 Gramm und Krügerrand Goldmünzen.
Bundeskabinett beschließt 2000 Euro Bargeldgrenze
Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung (31.7.2019) den Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Änderungsrichtlinie zur Vierten EU-Geldwäscherichtlinie beschlossen, damit steht die Einführung einer Bargeldgrenze von 2000 Euro für Goldkäufe ab dem 1.1.2020 fest. Wer im neuen Jahr Edelmetalle für 2000 Euro oder mehr in Deutschland kaufen will, muss sich ausweisen und der Verkäufer muss die Ausweisdaten festhalten. Bisher waren in Deutschland anonyme Tafelgeschäfte bis kurz unter 10.000 Euro möglich (9999,99€), zukünftig nur noch bis maximal 1999,99 Euro.
Die EZB druckt einfach immer mehr Geld wird ihr von Laien immer wieder vorgeworfen, – so werde der Euro immer wertloser. Doch stimmt das überhaupt?
Tatsächlich ist es komplizierter: Die EZB schöpft nämlich Buchgeld und kauft täglich Anleihen vom Markt auf. So werden die Märkte mit Unsummen von Geld versorgt.
Seit März 2015 kauft die EZB Wertpapiere in großem Stil auf, vor allen Dingen z.B. Anleihen aus dem öffentlichen Sektor. Der Bestand der aufgekauften Anleihen beträgt mittlerweile 2,554 Billionen Euro.
Der Vorwurf an die EZB lautet: Sie finanziere somit Staatshaushalte, was ihr eigentlich verboten sei.
Bundesverfassungsgericht verhandelt den Fall
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verhandelt heute und morgen in Sachen Anleihenkaufprogramme der EZB (Az. 2 BvR 859/15 u.a.). Das Bundesverfassungsgericht hatte wegen der Bedeutung zwischenzeitlich dem Gerichtshof der Europäischen Union mehrere Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt.
Nicht alles, was erlaubt ist, ist auch gut
Wie auch immer das Bundesverfassungsgericht entscheidet: Es gilt der Grundsatz: Nicht alles, was erlaubt ist, ist auch gut.
Deutsche Anleger kaufen nach wie vor massiv Gold
Deutsche Geldanleger kaufen vor dem Hintergrund der Niedrigzinsen und der Flutung der Kapitalmärkte mit Liquidität weiter Sachwerte wie Gold. Zumindest diejenigen, die überhaupt noch über anzulegende Gelder verfügen. Nach wie vor im Fokus der Geldanleger: Krügerrand Goldmünzen und Goldbarren.
Nach dem Goldraub am 25.7. an einem brasilianischen Flughafen hat die Polizei am Sonntag den ersten Tatverdächtigen verhaftet, überdies einen Haftbefehl für eine weitere Person beantragt.
Bei dem spektakulären Goldraub wurden – wie zwischenzeitlich bestätigt wurde – über 700 Kilogramm Gold aus einer Halle am Flughafen Guarulhos (Sao Paulo) geraubt. Die Gangster waren mit Autos vorgefahren, die Bundespolizei-Fahrzeugen nachempfunden waren und trugen Polizeiuniformen.
Brink´s trifft kein Verschulden
Die Werttransportgesellschaft Brink´s hatte zuvor das Gold zum Flughafen transportiert und in die Obhut der Fluggesellschaft übergeben. In deren Verantwortung stand anschließend die Aufbewahrung und der Weitertransport des Goldes.
Verbleib der Beute noch unbekannt
Die Polizei in Brasilien machte noch keine Angaben dazu, ob bei dem Festgenommenen auch ein Teil der Beute sichergestellt werden konnte. Diese hat dem Vernehmen nach zum größten Teil aus Goldbarren bestanden.
Video vom Überfall
Mittlerweile wurde das Überwachungsvideo der Lagerhalle, welches den Raub zeigt, veröffentlicht:
Aufzeichnung des Goldraubs aus der Lagerhalle. Erstaunlich ruhige Mitarbeiter.
Genauer gesagt: 750 Kilogramm Edelmetalle, vor allen Dingen Gold raubten 8 Männer gestern (25.7.2019) am Flughafen von Sao Paulo. Der Wert wird mit ca. 30 Millionen Dollar angegeben, was darauf schließen lässt, dass auch ein kleiner Teil Silber enthalten sein dürfte. Die acht maskierten Männer fuhren mit Autos vor, die als Polizeifahrzeuge beschriftet waren, die Männer trugen auch polizeiähnliche Uniformen. Das Gold wurde aus einer Lagerhalle am Flughafen geholt, zuvor hatten die Gangster den Leiter der Transportfirma, der auch die Lagerhalle benutzte gefangen genommen – genau wie einen weiteren Familienangehörigen.
Gold für 27 Millionen Euro sollte nach Zürich und New York
Das Gold im Wert von ca. 27 Millionen Euro sollte nach Zürich und New York geflogen werden. Die Täter, die bereits am Vorabend den Leiter der Logistikfirma gefangen nahmen, erpressten von diesem Details zum genauen Lagerort des Goldes, der am Flughafen Guarulhos gelegen war.
Polizei fahndet bisher erfolglos
Seit Donnerstag fahndet die Polizei nach den Tätern – bisher erfolglos. Es wird vermutet, dass Insiderwissen bei den Tätern über den Transport vorhanden war. Die Sendung bestand vor allen Dingen aus Goldbarren. Sao Paulo mit seinen rund 18 Millionen Einwohnern gilt als eine der größten Städte der Welt.
Trotz sofort eingeleiteter Fahndung der Bundespolizei – auch mit Hubschraubern – bliebt die Suche nach den Goldräubern bisher ergebnislos.
Bewaffnete Männer gaben keinen einzigen Schuss ab
Auch als vier bewaffnete Männer den als Polizeiauto beklebten Pickup verließen und von Lagermitarbeitern die Gold-Fracht verlangten, fiel kein einziger Schuss aus den mitgeführten Gewehren. Die Pickups/Geländewagen hatten sie mit goldener Schrift „Policia Federal“ beklebt, – wie es auch bei richtigen Polizeiautos der Bundespolizei in Brasilien üblich ist.
Goldene Schrift auf dunklem Geländewagen/Pickup wie hier auf dem Foto hat bei den Lagerarbeitern an der Cargohalle beim Flughafen wohl den Eindruck echter Polizisten erweckt
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