Auch Deutsche Bank sieht Goldpreis in 2019 weiter steigen

Ende letzter Woche hat auch die Deutsche Bank ihre Goldpreisprognose nach oben angepasst. Die Analysten der Deutschen Bank sehen nun den Goldpreis in den nächsten sechs Quartalen auf mind. 1575 $/oz steigen. Im frühen europäischen Handel bewegte der sich der Kurs für die Feinunze Gold noch mit 1503 $/oz deutlich darunter. Der Goldpreis in Euro startete in den deutschen Montagmorgen mit rund 1355 Euro/Unze.

Deutsche Bank: Goldpreis könnte über 1700$ steigen

Die Deutsche sieht in bestimmten Macroszenarien den Goldpreis auch über 1700 Dollar die Unze steigen. Hier müsse die weitere Entwicklung abgewartet werden. Für die Goldpreisentwicklung 2019 seien vor allem die folgenden Punkte bisher wichtig:

  • Realzinsniveau
  • gebildete Risikoaufschläge an den Aktienmärkten
  • Zentralbank-Goldkäufe
  • US-Dollar-Kursentwicklung

2,6 Milliarden flossen in Gold ETFs

Im Monat Juli flossen alleine 2,6 Milliarden US-Dollar in Gold-ETFs, rechnete das World Gold Council aus. Damit haben diese Gold-ETFs einen rekordverdächtigen Stand von 2.600 Tonnen Gold aufgebaut. Ein Niveau, welches zuletzt im März 2013 erreicht wurde. Alleine der größte Gold-ETF der Welt, der SPDR Goldshares zog über 2 Milliarden US-Dollar neues Kapital an, welches in Gold investiert werden musste.

Goldpreis steigt um 17% in 3 Monaten

Alleine in den letzten 3 Monaten ist der Goldpreis um mehr als 17% gestiegen (in US$), was auf die große Nachfrage nach Gold zurückzuführen ist.

Hohe physische Goldnachfrage in Deutschland

In Deutschland ist auch aktuell eine hohe physische Nachfrage nach Gold zu verzeichnen. Neben Goldbarren werden vor allen Dingen die 1-Unzen Goldmünzen Krügerrand, Maple Leaf und australisches Känguru stark nachgefragt und von Anlegern häufig in 10er-Paketen oder einem Vielfachen davon geordert.

Goldpreis in Euro seit Jahresbeginn schon + 9,8%

Der Goldpreis in Euro hat sich für Anleger seit Jahresbeginn schon sehr positiv entwickelt. Plus 9,8% lautet die positive Entwicklung des Goldpreises vom 1.Januar 2019 bis Ende Juni 2019. Eine Halbjahresbilanz, die sich durchaus sehen lassen kann. Vor allen Dingen im Vergleich zu Festgeld- oder Sparbuchzinsen, wo Anleger häufig im ganzen Jahr keine Zinsen bekommen, die über 1,0% liegen, sondern i.d.R. mit Zinsen von Null Komma xy Prozent abgespeist werden. Kein Wunder, dass immer mehr Anleger Goldmünzen und Goldbarren kaufen. Doch wie sieht es im 5 oder 10-Jahresvergleich aus?

Hier die Wertzuwächse des Goldpreises in Euro für verschiedene Zeiträume:

Goldpreisentwicklung bis Ende Juni 2019:

  • 1/2 Jahr: + 9,8%
  • seit 1.1.2014 (5 Jahre): + 40,7%
  • seit 1.1.2009 (10 Jahre): + 96,9%

Natürlich kann man nicht ‚blind‘ aus vergangenen Zeiträumen auf die Zukunft schließen und man könnte sicherlich auch Zeiträume in weiter zurück liegenden Perioden finden, wo die Wertentwicklung anders verlaufen ist, aber entscheidend ist ja nicht, was vor 195 Jahren oder vor 30-40 Jahren passiert ist, sondern wie sich Gold im aktuellen Umfeld entwickelt und entwickeln wird. Dazu sind Betrachtungen der näheren Vergangenheit natürlich gut geeignet. In der Finanzkrise ist der Goldpreis in Euro stark gestiegen und man hatte teilweise Schwierigkeiten, überhaupt noch Goldbarren oder Goldmünzen mit kurzer Lieferzeit zu bekommen.

Krisenherde rund um den Globus

Die Krisenherde rund um den Globus verheißen auch für die Zukunft Unsicherheiten und wirtschaftliche Risiken, z.B. auch für Aktien und Immobilienmärkte. Bricht die Wirtschaft in den USA ein, weil sich die Regierung dort mit Zöllen selbst ein Eigentor schießt, leidet die gesamte Weltwirtschaft. Schießen die Mieten für Immobilien zu stark nach oben, weil zu viele Menschen Wohnraum in Ballungszentren suchen, könnten Regierungen Mietpreisstopp-Gesetze erlassen, die die Renditen von Immobilienanlagen nachhaltig beeinflussen. Gleiches gilt für massive Bauprogramme. Sobald massiv gebaut wird, sinken die Preise oder steigen weniger stark. Die jüngsten Wahlen – auch in Deutschland – haben gezeigt, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Politische Verhältnisse können sich in der heutigen Zeit auch schnell ändern. Einstige Volksparteien werden zur Splitterpartei und Parteien ergreifen das Ruder, bei denen man das noch vor 10 Jahren für unmöglich gehalten hat.

Gold als Versicherung für das Vermögen

In solchen Zeiten greifen viele Anleger zu Gold und wollen sich damit gegen unsichere Zeiten absichern. Gold als Sachwert ist kein Zahlungsversprechen einer Bank und unterliegt nicht dem direkten Zugriff der Kreditinstitute oder des Staates. Erfahrungen aus verschiedenen Ländern der Welt haben gezeigt, dass Staaten in Krisen häufig zuerst Wertpapierdepots und Immobilien besteuern, Griechenland ist dafür ein Lehrbeispiel. Wer in solchen Zeiten den Vermögenswert Gold besitzt, kann gelassen zuschauen. Gold ist ein Sachwert an sich. Er ist mobil und kann jederzeit weltweit wieder zu Geld gemacht werden. Probieren Sie das einmal mit einer Immobilie.

Notenbanken kaufen selber Gold

Die Zentralbanken dieser Welt haben im letzten Jahr mehrere hundert Tonnen Gold für die Eigenbestände gekauft. So viel wie noch nie. Wenn Zentralbanken Goldbarren kaufen und bunkern, kann das für den Privatanleger so falsch nicht sein.

Goldpreisentwicklung 2019 -Prognose MKS Pamp: +13%

Der Goldpreis in Euro klettert aktuell nach oben, notierte am Donnerstagmorgen bereits bei 1135 €/oz und marschiert damit in die Richtung, die die MKS Pamp Group für 2019 jüngst vorhergesagt hat.

Gold + 13% – Silber + 12%

Geht es nach der Analyse aus dem Hause MKS Pamp, einer großen Edelmetallgruppe, zu der auch der Schweizer Goldbarren-Hersteller Pamp gehört, so wird der Goldpreis im Jahr 2019 um rund 13% steigen, während der Silberpreis mit +12% ähnlich stark zulegt.

Goldpreis-Hoch von 1460$/oz

Die Analysten sehen für das Jahr 2019 ein Goldpreis-Hoch von 1460$ pro Feinunze Gold und eines Jahresdurchschnittspreis von 1355 $/oz. Man erwartet eine Neutarierung der verschiedenen Anlageklassen im laufenden Jahr, was zu einem Zufluss in das Edelmetall Gold führen werde. Die amerikanische Notenbank FED tariere gerade ihre Zinspolitik neu aus, was zu einer Verlangsamung der Zinserhöhungen führen werde. Gerade im zweiten Halbjahr werde der US-Dollar voraussichtlich weniger stark sein, was im Zusammenspiel mit den Handelsstreitigkeiten mit China und geopolitischen Spannungen den Goldpreis massiv unterstützen werde.

Schwankungen bei Aktien und Bonds erwartet

Die Volatilität bei den Aktien- und Bond-Märkten werden zusätzlich Investoren in die Edelmetalle treiben. Auch bei Silber, welches im Jahr 2018 noch unterdurchschnittlich abschloss, sehe man mehr Käufe, was zu einem Silberhoch von 17,50$/oz in 2019 führen könnte. Im Durchschnitt soll Silber dann bei 16,62$ die Unze liegen. Der Silberpreis am heutigen Morgen liegt im Handel bei 15,57 $/oz, respektive bei 13,66 €/oz.

Känguru Silbermünzen stark gefragt

Im deutschen Edelmetallhandel waren am Morgen die Känguru-Silbermünzen der Perth Mint stark gefragt, über die physische Edelmetallkäufer in das Edelmetall Silber investieren können. Die Münzen werden in der Regel masterboxenweise (d.h. in Stückzahlen von 250 oder einem Vielfachen) von Anlegern geordert.

Känguru 2019 Silber 1oz
Känguru 2019 Silbermünze stark gefragt

Goldpreisentwicklung 2019 – kommt jetzt die Goldhausse?

Am Morgen nach dem Nikolaustag startet Gold fest in den Tag: Die Goldpreis-Notierungen im deutschen Handel bewegten sich um das Niveau von 1091 €/oz. Der Goldkurs in US-Dollar war mit 1241 $/oz ebenfalls sehr fest. Damit steht der Goldpreis im Dezember 2018 leicht höher als zu Jahresbeginn: Die Eröffnungskurse für eine Unze Feingold lagen am 2.1.2018 in Deutschland bei rund 1080 Euro. Doch wie wird die Goldpreisentwicklung im Jahr 2019 sein?

Goldpreisentwicklung 2019

Natürlich hat niemand eine Glaskugel und kann die Goldpreise für das kommende Jahr vorhersehen, aber es gibt schon erste Analystenmeinungen und natürlich auch Einschätzungen von Rahmenbedingungen, die für die weitere Goldpreisentwicklung wesentlich sein könnten.

Goldman Sachs sieht Goldpreis von 1350$ in 2019

Die Analysten von Goldman Sachs sehen den Goldpreis innerhalb der nächsten 12 Monate auf ein Niveau von 1350$/oz klettern, mithin rund 100$ höher als aktuell. Die Analysten glauben, dass vor allen Dingen ETFs Mittelzufluss verzeichnen werden, der in Gold investiert wird. Hintergrund sei ein mögliches Ende des positiven Wirtschaftszyklus in den USA.

Starke Zentralbankkäufe sprechen für steigenden Goldpreis in 2019

Mittlerweile sind Notenbanken seit 2012 jedes Jahr als Nettokäufer von Gold aufgetreten, d.h. alle Zentralbanken dieser Welt zusammen haben unter dem Strich mehr Gold gekauft als sie verkauft haben, das könnte für einen steigenden Goldpreis sprechen.

Starke physische Nachfrage nach Gold in Asien

Die Nachfrage nach Gold in China und Asien, welche zusammen mehr als 50% der weltweiten Goldnachfrage darstellen, ist nach wie vor auf einem hohen Niveau. Ob Gold dabei in Barrenform oder in Form von Goldschmuck gekauft werden, ist für die Entwicklung des Goldpreises in 2019 sekundär. Nachgefragtes Gold – egal aus welchem Absatzzweig – sorgt grundsätzlich für einen stabilen bis steigenden Goldpreis. Weil die Wirtschaften in Indien und China florieren, ist auch für 2019 mit einer starken Goldnachfrage in diesen Ländern zu rechnen.

Weltweit starke Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren

Bereits für das dritte Quartal 2018 stellt das World Gold Council eine um 28% gestiegene Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren fest, der stärkste Nachfrageanstieg seit 2013. Auch in China stieg die Nachfrage um 25% – China gilt als der weltweit wichtigste Markt.

Trump unberechenbar

US-Präsident Trump ist unberechenbar: Wenn er weiterhin mit Strafzöllen operiert, Klimawandel als Fake-News abtut, internationale Abkommen kündigt, könnte dies zu einem weiteren Zustrom in das Edelmetall Gold führen,was steigende Kurse zur Folge hätte. Setzt er weiterhin Handelszölle ein, schadet er der Weltwirtschaft und auch der US-Wirtschaft. Gegenzölle werden die Folge von Zöllen sein. Durch die eingeführten Zölle haben deutsche Autobauer in den USA nur noch 100.000 statt zuvor 150.000 Autos von USA nach China exportieren können. Solche Wirtschaftseinbrüche ziehen sich durch die ganze Wirtschaft in den USA. Sollte Trump wider Erwarten nicht nur Zölle temporär ausgesetzt haben, sondern dauerhaft beseitigen, könnte der Dollar stark bleiben, die US-Wirtschaft ggf. wieder anziehen und Mittelzuflüsse in Gold ausbleiben. Doch mit einer solchen vernunftsbetonten Politik rechnet bei Trump kaum jemand. Wird die Konjunktur schnell abkühlen, was z.B. auch bei steigenden Zinsen der Fall sein könnte, könnte die Auswirkung auf den Goldpreis jedoch enorm sein: In dem Fall könnte es zu Mittelzuflüssen in den Goldmarkt kommen, die diejenigen aus 2008/2009 (Finanzkrise) deutlich übertreffen, was zu deutlichen Goldpreissteigerungen in 2019 führen dürfte.

ABN Amro seiht Goldpreis 2019 auf 1400$ steigen

Die Goldpreisentwicklung 2019 sieht die niederländische ABN Amro positiv: Die Analysten erwarten einen niedrigeren US-Dollar, tiefere Renditen bei US-Staatsanleihen, eine Erholung des chinesischen Yuan und eine höhere Goldschmucknachfrage. Der Goldpreis sollte deutlich über der 200-Tage-Linie liegen. Für 2019 sieht man gegen Jahresende einen Goldpreis von 1400$ pro Feinunze Gold.

Goldproduktion wird sich nicht wesentlich erhöhen

Bei steigenden Goldpreisen ist es Goldminengesellschaften aufgrund des höheren Ertrags pro Unze Gold natürlich möglich, mehr Gold aus der Erde zu holen. Die Mehrproduktion wird sich allerdings in Grenzen halten und allenfalls im einstelligen Prozentbereich liegen. Zudem verschwindet Gold aus den förderstarken Ländern wie China und Russland zumeist in staatliche Kanäle und taucht auf dem Weltmarkt gar nicht auf. Wer produziert eigentlich wie viel Gold:

  • China gilt als größtes Goldförderland, in 2017 wurden rund 440 Tonnen Gold gefördert, die Goldreserven des Landes werden auf rund 2000 Tonnen geschätzt. Das meisten geförderte Gold konsumieren die Chinesen selber, – es taucht am Weltmarkt nicht auf.
  • Australien produzierte im Jahr 2017 rund 300 Tonnen Gold und gilt als zweitgrößter Goldproduzent
  • Russland hat in 2017 rund 255 Tonnen Gold gefördert, gilt als drittgrößter Goldförderer der Welt, – das Gold landet zum größten Teil in den staatlichen Beständen der Bank of Russia,- taucht mithin am Weltmarkt nur in kleinen Größenordnungen auf
  • In USA hat man in 2017 rund 245 Tonnen Gold gefördert, die auch am Weltmarkt auftauchen. In 2017 konnte man gegenüber 2016 den Goldabbau bereits um 10% steigern, – es gilt als unwahrscheinlich, dass es den USA in 2019 noch einmal gelingt, ein solches Wachstum an den Tag zu legen.
  • Kanada gilt als fünftgrößter Goldproduzent der Welt: Mit 180 Tonnen Gold in 2017 taucht man am Weltmarkt auf.

EZB lässt Zinsen auf NULL

Der EZB Präsident Mario Draghi hat mehrfach betont, dass die EZB die Zinsen mindestens bis Sommer 2019 auf Null Prozent lässt, – dies wird im Euroraum zu Goldkäufen führen. Anleger, die auf dem Sparbuch Null Prozent Zinsen oder Minizinsen erhalten, suchen Anlagealternativen. Eine davon ist Gold.

Prognose Goldpreis 2019

Fazit: Die meisten Banken und Analysten sehen in ihren Prognosen für 2019 einen höheren Goldpreis als 2018, – unterscheiden sich nur in der Höhe der Goldpreissteigerung. Ob die tatsächliche Goldpreisentwicklung 2019 dann auch tatsächlich positiv ausfällt, bleibt abzuwarten. In Deutschland setzen viele Anleger nach wie vor auf Gold als Vermögensanlage und kaufen Goldbarren und Goldmünzen.