Ungeordneter Brexit könnte Goldpreis noch weiter anheizen

Aktuell mehren sich die Hinweise, dass es zwischen der EU und Großbritannien nicht zu einem geordneten Brexit kommt. Man verhandelt und verhandelt, findet aber keinen gemeinsamen Nenner: Die Briten würden gerne die Vorteile der EU behalten, aber dafür (aus Sicht der EU) am liebsten nichts oder zu wenig bezahlen. Auch die Frage Irlands, welches in einen Nord- und Südteil geteilt ist, ist noch nicht gelöst.

EU-Ratspräsident: Ungeordneter Brexit wahrscheinlich

Der EU-Ratspräsident Tusk teilte am gestrigen Montag mit, dass ein ungeordneter Brexit aktuell wahrscheinlicher als je zuvor sei. Auch dann, wenn man sich Mittwoch noch einmal zusammen setzen wolle. Der Goldpreis verzeichnete bereits Ende letzter Woche den größten Anstieg seit der Bekanntgabe des Brexits (Juni 2016) selber. Sowohl auf die EU wie auch auf Großbritannien kommen mit einem ungeordneten Brexit hohe Kosten zu und voraussichtlich weniger Wirtschaftswachstum. Beides könnte wieder für verstärkte Goldkäufe und damit einen steigenden Goldpreis sorgen.

Briten geben Kreditkarte aus purem Gold heraus

Die Briten scheinen es zumindestens mit Humor zu nehmen, auch wenn die Brexit-Frage im Land für Uneinigkeit sorgt. Die offizielle britische Münzprägestätte Royal Mint kündigt derweil an, an einer Kreditkarte aus purem Gold zu arbeiten, in die die auf die Rückseite die Unterschrift eingraviert werden soll. Die Gold-Kreditkarte aus 18-karätigem Gold werden bereits zu Preisen von ca. 3000 Pfund an Millionäre angeboten.

247 Tonnen Gold short

Die Commerzbank teilt mit, dass an der New Yorker Edelmetallbörse COMEX die Händler mit über 79000 Kontrakten auf Gold ’short gegangen‘ sind, dies entspräche einem Volumen von 247 Tonnen Gold. Wenn dies später eingedeckt/gekauft werden müsse, könne es zu einem signifikanten Anstieg des Goldpreises kommen, lässt das Geldhaus verlauten.

Goldpreis kurz über 1060 Euro

In der Tat kam es bereits gestern zu massiven Goldkäufen, die den Goldpreis in Euro phasenweise über 1060 €/Unze klettern ließen. Am frühen Dienstag Morgen notiert der Goldkurs bei rund 1060 Euro/oz. Der Goldpreis bewegt sich damit nachhaltig über der 100-Tage-Durchschnittslinie, was von Analysten als Zeichen möglicher weiterer Anstiege interpretiert wird.

Goldkäufe deutscher Edelmetallkunden

Gestern waren die Handelsaktivitäten am deutschen Markt durch starke Goldkäufe der Kunden geprägt, vor allen Dingen 100 Gramm Goldbarren und Krügerrand Goldmünzen erfreuten sich großer Nachfrage. Bei den Silbermünzen lag der Nachfrageschwerpunkt auf den neuen Känguru 2019 Silbermünzen der Perth Mint.

Känguru 2019 Silber 1oz
Beliebt bei Anlegern: Känguru 2019 Silber 1oz

 

Känguru 2019 Silber auf dem Markt – 1 oz Silbermünze seit 2016 erfolgreich

Die Perth Mint hatte die Känguru-Silbermünze mit einer Unze Gewicht (1 oz) 2015 erstmals in einer limitierten Stückzahl von 300.000 auf den Markt gebracht und erfreut sich seit 2016 einer Millionen-Nachfrage. Ab 2016 wird die Känguru Silbermünze der Perth Mint unlimitiert ausgegeben. Sie gilt als eine der beliebtesten Anlagemünze in der 1-Unzen-Gewichtsklasse.

Känguru Silbermünze 2019 ab sofort orderbar

Eigentlich wollte die Perth Mint die Silber-Kängurus mit neuer Jahreszahl 2019 erst im November auf den Markt bringen, doch die große Nachfrage hat so großen Druck ausgeübt, dass die 2019er-Silber-Kängurus ab sofort geordert werden können.

999,9er Silber im Känguru aus Australien

Das Känguru der Perth Mint weist eine Silber-Feinheit von 999,9/1000 auf und wird in tubes und Masterboxen ausgeliefert. In jeder Masterbox sind 250 Silber-Kängurus enthalten.

Aktueller Preis Silber-Känguru 2019

Den aktuellen Preis für eine Unze Silber-Känguru der Perth Mint können Sie nach Klicken hier ersehen:

Känguru 2019 1 oz Silber Preis anzeigen

Wie in den Vorjahren sind die Kängurus in Tubes (Röhrchen) a 25 Münzen abgepackt, – 10 solcher Röhrchen sind in einer Masterbox. Wer also 25 Münzen oder ein Vielfaches bestellt, erhält die Ware in Original-Tubes. Wer 250 Münzen oder ein Vielfaches bestellt, erhält die Ware in Original-Masterboxen der Perth Mint, die sich so schön stapeln lassen.

Känguru 2019 in Gold und Platin erst Anfang November

Die Kängurus in Gold und Platin mit Jahrgang 2019 sollen weiterhin erst ab Anfang November 2018 orderbar sein.

Die Känguru Silbermünzen 2019 gehören zum neuen 2019er-Anlagemünzenprogramm der Perth Mint, welches hier im Video vorgestellt wird:

Unterscheidung Känguru Perth Mint / Royal Australian Mint

In Australien gibt es zwei offizielle Münzprägeanstalten: Die Perth Mint (die die Bullionmünze Känguru (s.o.) herstellt) und die Royal Australian Mint (RAM), die eine Sammlermünze Känguru im Gewicht von einer Unze herstellt.

Die Sammlermünze Känguru der Royal Australian Mint für 2019 sieht so aus:

Känguru 2019 der RAM:

Känguru 2019 Silbermünze der Royal Australian Mint
Känguru 2019 Silbermünze der Royal Australian Mint

Aktien fallen, Bitcoins fallen, aber Goldpreis steigt deutlich

Kaum haben die Regierungen der USA und Deutschlands offiziell eingeräumt, dass das Wirtschaftswachstum dieses und auch nächstes Jahr deutlich niedriger ausfallen werde, fallen weltweit die Aktienkurse – und auch die Bitcoin-Notierungen. Der Goldpreis jedoch ist deutlich gestiegen. Gold als Krisenmetall und Depotabsicherung hat funktioniert.

DAX verliert dramatisch an Wert

Nachdem der deutsche Aktienindex DAX vor einer Woche noch bei über 12.300 notierte, verlor der Index vorgestern und gestern deutlich an Wert, notierte zuletzt nur noch bei 11.506 Punkten. Der Dow-Jones ist an einem Tag um mehr als 3% gefallen.

Bitcoins setzen Talfahrt fort

Wer auf Bitcoins als Geldanlage setzte, hat sein Vermögen von Ende 2017 bis heute gut DRITTELN können. Von über 15.000 Euro pro Bitcoin Ende letzten Jahres rutschten die Notierungen gestern bis auf rund 5.400 Zähler. Ein Drittel soviel wie noch ein Dreivierteljahr zuvor. Im Sommer lagen die Notierungen noch bei über 7.000 Euros pro Bitcoin.

Zölle bremsen die Wirtschaft aus

Die verstärkte Einführung von Handelszöllen durch die USA und im Gegenzug durch deren Handelspartner lähmt die gesamte Weltwirtschaft. Amerikanische Unternehmen, die nunmehr wegen erhöhter Zölle mehr für Komponenten ihrer Produkte bezahlen müssen, verkaufen weniger ihrer Produkte, weil diese teurer werden. Gleich ergeht es auch der Wirtschaft in anderen Ländern. Präsident Trump hat sich also mit der Einführung der Handelszölle ’selbst ins Knie geschossen‘, wird ein Wirtschaftswissenschaftler zitiert.

Bundesregierung senkt Prognose

Die Bundesregierung hat gestern veröffentlicht, dass das Wirtschaftswachstum dieses und nächstes Jahr voraussichtlich nur noch 1,8% betragen werde. Im Frühjahr hatte man noch veröffentlicht, dass es dieses Jahr 2,3% und nächstes Jahr 2,1% betragen werden. Mittlerweile nur noch Makulatur. Trumps Zölle treffen auch Deutschlands Wirtschaft. Es ist noch nicht einen Monat her, dass Wirtschaftsminister Altmaier für die Bundesregierung die Prognose von ca. 2% an die Öffentlichkeit gab.

IWF sieht Weltwirtschaft betroffen

Der Internationale Währungsfonds IWF hatte kurz zuvor die Prognosen für die gesamte Weltwirtschaft nach unten korrigiert, daraufhin hatten zuerst die Börsen in USA und Fernost mit Einbrüchen reagiert. Die globalen Handelskonflikte würden die Weltwirtschaft um mindestens 0,2% weniger wachsen lassen, war die Vorhersage.

Goldpreis steigt massiv

Der Goldpreis in Euro und US-Dollar ist durch starke Goldkäufe die letzten Tage massiv gestiegen. Der Goldkurs in Euro notiert im frühen Freitagshandel in Europa bei rund 1050 Euro/Unze, was rund 30 Euro mehr als noch wenige Tage zuvor ist. In Dollar notiert die Feinunze Gold aktuell um 1220 $/oz.

Anlage-Unzen wie Krügerrand & Co. stark gefragt

Seit 2 Tagen werden die klassischen Anlage-Goldunzen wie Krügerrand, Maple Leaf und das australische Känguru sehr stark nachgefragt. Bei den Goldbarren wurden vor allen Dingen die 100 Gramm Goldbarren häufiger geordert.

Charttechnisch sollte 1215$/oz halten

Charttechniker achten nun mit Argusaugen darauf, ob die Marke von 1215,78$/oz nachhaltig gehalten wird, dann könnte der Goldpreis weiter nach oben ausbrechen, meinen die Analysten, die sich auf Chartanalyse spezialisiert haben. Am heutigen Morgen sind die Notierungen mit Preisen um 1220 $/oz jedenfalls deutlich darüber.

 

100 Euro Goldmünze Augustusburg 2018 erfreut sich starker Nachfrage

Die neuen offiziellen 100 Euro Goldmünzen Deutschlands des Jahres 2018 werden aktuell von Anlegern stark nachgefragt.

100 Euro Augustusburg und Falkenlust in Brühl

Die Goldeuros mit dem eher sperrigen Namen ‚Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl‘ sind in einer Auflage von nur 200.000 Stück erschienen und offizielle Zahlungsmittel in Deutschland. Durch den hohen Goldgehalt von 15,55 Gramm (1/2 Unze) und das jährlich wechselnde Motiv sind sie bei Sammlern sehr beliebt. Die Münze wurde – wie auch die Hunderter der Vorjahre – zu gleichen Teilen in den fünf deutschen Münzprägestätten hergestellt, was man an den kleinen Prägebuchstaben auf der Münze erkennt:

100 euro Augustusburg 2018 Goldeuro A
Bei den Anlegern sehr beliebt: 100 Euro Gold Augustusburg mit Prägebuchstabe A als Zeichen für die Prägung in Berlin

Augustusburg – Goldeuro aus Berlin der Beliebteste

Bei den Sammlern und Anlegern ist auch dieses Jahr die Prägung mit dem Buchstaben A (wie Berlin) die Beliebteste. Ob dies daran liegt, dass A als Erstes im Alphabet kommt oder ein Hauptstadtbonus der Prägung zuteil wird, ist unbekannt.

Unesco-Welterbe als Motiv für 100 Euro Goldmünze

Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl wurden 1984 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen und gelten als herausragendes Beispiel für die Schlossbaukunst im 18.Jahrhundert. An ihnen kann man herrlich den in Deutschland beginnenden Rokoko-Stil betrachten.

Welche 100 Euro Goldmünzen gibt es schon in Deutschland?

Seit 2002 erscheinen jährlich 100-Euro-Goldmünzen in Deutschland, die auch gleichbleibend im Halbunzen-Format (15,55 Gramm Gold) ausgegeben wurden. Bisher sind die folgenden Motive erschienen:

  • 2002: Währungsunion
  • 2003: Quedlinburg
  • 2004: Bamberg
  • 2005: Fußball-WM
  • 2006: Weimar
  • 2007: Lübeck
  • 2008: Goslar
  • 2009: Trier
  • 2010: Würzburg
  • 2011: Wartburg
  • 2012: Aachen
  • 2013: Dessau-Wörlitz
  • 2014: Lorsch
  • 2015: Oberes Mittelrheintal
  • 2016: Regensburg
  • 2017: Eisleben-Wittenberg
  • 2018: Brühl-Augustusburg/Falkenlust

100 Euro Augustusburg 2018 mit hoher Gold-Feinheit

Die 100-Euro-Goldmünzen Augustusburg wurde mit sehr hoher Gold-Feinheit hergestellt, der Goldgehalt der 1/2-Unzen-Münzen beträgt: 999,9/1000. Mit 28 mm Durchmesser und 1,65 mm Dicke bekommt man bei 15,55 Gramm Goldgehalt eine große Münze. Das Sammeln der verschiedenen deutschen 100-Euro-Goldmünzen macht vielen Sammlern Spaß, – ist doch die Sammlung durch den hohen Goldgehalt auch werthaltig. Viele Sammler bauen sich so nacheinander einen eigenen Goldschatz auf.

 

UBS sieht Erholung bei den Edelmetallpreisen

Der Chef des Rohstoffhandels der UBS, Dominic Schnider, sieht eine Erholung der Edelmetallpreise, wie ein Interview auf Bloomberg verdeutlicht.

Aktuell stünde man am Beginn einer breiteren Erholungsbewegung. Einen Grund sieht er in China, wo eine breitere Nachfrage nach vielen Metallen sieht.

Vermögensverwalter Tocqueville sieht gute Chancen für Gold

Mit seiner positiven Einschätzung für Rohstoffe steht die UBS nicht alleine da, – auch der Vermögensverwalter Tocqueville sieht gute Chancen für eine positive Goldpreisentwicklung im Rest des Jahres 2018 und nennt dafür die folgenden Gründe:

  1. Das US Bilanzdefizit ist außer Kontrolle, alleine im August hat man das fünfthöchste Defizit aller Zeiten aufgehäuft
  2. Die FED verringert ihre Geldflutung, was zu höheren Zinsen führt und dazu, dass man sich mehr Geld von privat leihen muss
  3. Zinssteigerungen werden die öffentliche Verschuldung noch weiter steigern
  4. 5% der US-Bevölkerung zahlen 60% der Einkommensteuern und haben bald kein Geld mehr, um in Aktienmärkte zu investieren, – niedrigere Aktienpreise würden den Goldpreis beflügeln
  5. Der Goldpreis habe im August seinen Boden gefunden und ein Investment in Gold ist nunmehr eine gute Strategie, um sich vor einem Dollar-Zusammenbruch zu schützen. Steigende Zinsen zusammen mit steigender US-Staatsverschuldung seien ein Risiko für die Finanzmärkte.

Indische Regierung gibt Gold-Anleihen aus

Die indische Regierung will weiterhin verhindern, dass die Bevölkerung (wie bisher) in großem Umfang Gold kauft, weil dies für Indien zu Handelsbilanzproblemen durch die große Menge des eingeführten Goldes führt.

Jüngste Idee des Finanzministers ist die Ausgabe von staatlichen Gold-Bonds.

Von Oktober 2018 bis Februar 2019 gibt die indische Regierung sogenannte Sovereign Gold Bonds aus. Die Zentralbank Indiens gibt diese Gold-Anleihen anstelle bisheriger Staatsanleihen aus. Der Preis der Gold-Anleihen wird in Rupien täglich gefixt und orientiert sich am täglichen Preis für Feingold (999), der von der Indischen Bullion und Goldschmuck Vereinigung (India Bullion and Jewellers Association) veröffentlicht wird. Bei der Erstausgabe legt man den Durchschnittspreis der drei letzten Werktage vor Ausgabe zugrunde. Die Verzinsung liege bei 2,5% p.a. und werde halbjährlich ausgezahlt.

So will man der Bevölkerung das Gefühl geben, in Gold zu investieren, verhindere aber, dass das Geld der Anleger dazu genutzt wird, um gegen Devisen Gold im Ausland zu kaufen. Ob die Anleihen ein Erfolg werden, bleibt abzuwarten. Ebenso bleibt abzuwarten, was die Regierung macht, wenn der Goldpreis stark steigt und dann die Anleihen zu einem deutlich höheren Preis wieder abgegeben werden.

 

 

Was der britische Schatzkanzler Gordon Brown mit Gold falsch machte

Der frühere britische Schatzkanzler (zu vergleichen mit dem deutschen Finanzminister) Gordon Brown hat im Zeitraum von 1999-2002 die Hälfte der britischen Goldreserven verkauft. Dafür hatte er damals im Schnitt 275 Dollar pro Unze bekommen (210 GPB). Aktuell wird Gold zu mehr als dem VIERFACHEN Preis notiert, nämlich zu rund 1200 $/oz.

Hätte der britische Schatzkanzler Brown das Gold also behalten und heute erst verkauft, hätte er viermal so viel Geld dafür bekommen. Aktuell hält die britische Zentralbank noch rund 310 Tonnen Gold. Deutschland hält einen ca. 10x so großen Bestand mit 3373 Tonnen Gold. Ursprünglich saß Großbritannien auf einem Goldschatz von 715 Tonnen, den Gordon Brown mehr als halbierte.

Die Nachfrage nach dem britischen Gold hatte damals das Angebot um das Fünffache überstiegen, Brown hatte das Gold verauktionieren lassen. Zu früh, wie man aus heutiger Sicht feststellen kann.

Goldverkauf der Briten stieß damals schon auf Kritik

Der Goldverkauf durch Gordon Brown stieß damals schon auf scharfe Kritik: Zahlreiche Politiker hatten den Verkauf als zu früh bezeichnet und Kritik wurde laut, dass damit der Goldpreis sinken könnte, was Goldminen unrentabel macht und damit Arbeitsplätze in Südafrika koste. Der Schatzkanzler muss sich nun vorwerfen lassen, die Hälfte des britischen Tafelsilbers viel zu billig verscherbelt zu haben.  Die Bank of England wäre heute vermutlich froh, mehr Gold in den Zentralbankreserven zu haben. Aber verkauft ist verkauft.

 

 

 

Goldsplitter zum Wochenende – Goldminen in Südafrika lohnen nicht mehr

Hier einige Goldsplitter/Goldkurznachrichten zum Wochenende:

Goldminen in Südafrika lohnen nicht mehr

Der CEO der Impala Platinum Gruppe, Nico Muller teilte zum Wochenende mit, dass sich der klassische Goldminen-Abbau im Tiefbau nicht mehr lohne. Es rechne sich schlichtweg nicht mehr, Gold oder Platin aus kilometertief unter der Erde gelegenen Schächten zu fördern, die Kosten sind zu hoch, die Erträge zu niedrig. Es stände im Unternehmen noch nicht einmal zur Diskussion, ob man auch zukünftig Goldminen mit Tiefen von 2km und mehr (wie in der Vergangenheit) neu anlege. Die Kosten unter Einhaltung von Sicherheits- und Umweltauflagen sind schlichtweg zu hoch.

Noch 1970 holte man in Südafrika mehr als 1000 Tonnen Gold im Jahr aus Goldminen. Auch der Chef von Harmony Gold, Peter Steenkamp glaubt, dass der Goldabbau in Südafrika dem Ende zugehe. In 10 Jahren würden nur noch 5 größere Goldvorkommen dort übrig bleiben. Der Goldabbau lohne sich nur noch im Tagebau von oben, die dafür infrage kommenden Abbaugebiete sind aber sehr rar.

Milliardär Eric Sprott weiter zuversichtlich für Gold

Der US-Milliardär Eric Sprott, der bereits im Jahr 2000, als Gold noch bei 260$/oz stand, einen dramatischen Goldpreis-Anstieg für die nächsten 10-20 Jahre vorausgesagt hat, ließ bei einem Kongress in Perth (Precious Metals Investment Symposium) seinem Ärger über aktuell zu niedrige Goldpreis-Prognosen freien Lauf. Er geht davon aus, dass der Goldpreis auch zukünftig weiter stark steigen werde, gleiches werde für Silber gelten. Insbesondere die starke Nachfrage für Silber und Gold aus China und Indien werden die Preise nach oben treiben. Indien habe dieses Jahr statt 15% des weltweit geförderten Silbers bereits 30% konsumiert, gleichzeitig sehe er einen großen Goldverbrauch in China. Daher empfiehlt der Milliardär auch weiterhin Gold zum Kauf. Mit seinen Investments ist Sprott zum Milliardär geworden, weswegen die Branche genau zuhört, wenn er seine Meinung kundtut. Jeden Tag würden weltweit 500 Millionen Silberunzen gehandelt, doch die gesamte Silberminen-Jahresproduktion würde nur 860 Millionen Unzen Silber betragen.

Indiens Goldimporte steigen

Die Edelmetallanalysten der Consultingfirma GFMS sehen die Goldimporte Indiens im vierten Quartal 2018 steigen und halten indische Goldimporte im Volumen von 250 Tonnen in Q4 , dies wäre rund 9% mehr als im Vorjahres-Q4 (229,6 Tonnen). Der Wert der indischen Rupie fällt dermaßen stark, dass viele Inder ihr Heil im Gold suchen, um Vermögensverluste zu vermeiden. Die indischen Goldkauf-Aktivitäten nehmen traditionell zu den Festivalzeiten der Diwali- und Dussehra-Feste zum Jahresende hin deutlich zu. Indien als zweitgrößte Goldkauf-Nation nach China könnte damit für steigende Goldpreise zum Jahresende hin sorgen.

US Mint vermeldet Rekordverkäufe

Nachdem die staatliche amerikanische Münzprägestätte US Mint vor wenigen Wochen bereits die Silber-Eagle-Verkäufe aussetzen musste, weil Händler das Lager leergekauft hatten, vermeldet die US Münzprägestätte für September nun Rekordverkäufe: Man verkaufte nicht nur 60.500 Gold-Eagles, was 41% mehr ist als im August, sondern freute sich über 2,9 Millionen verkaufte US Silbereagles alleine im September 2018. Dies ist der beste Monat seit Januar und rund 47% mehr als noch im August, wo man auch schon beachtliche 1,53 Millionen Silberunzen American Eagle verkaufen konnte.

Indische Goldeinsammel-Agentur kann nur wenige Tonnen Gold einsammeln

Der indische Staat hatte seine Bürger aufgerufen, ihr Gold dem Staat zu übergeben, damit dieser es beleihen oder zu Geld machen könne. Allerdings folgten die meisten Inder diesem Aufruf nicht, sondern betrachteten dies als noch größeren Anreiz, Gold zu kaufen, weil die Währung Rupie schwächelt.

Im Wesentlichen stellten nur einige Trusts, Händler und Juweliere etwas Gold zur Verfügung. Aktuell wurde eine Verauktionierung von 8 Tonnen Gold beendet, die die von der Zentralregierung beauftragte staatseigene Agentur MMTC verauktioniert hatte. Unter dem Begriff GOLD MONETISATION SCHEME (GMS) hatte man versucht, die Bevölkerung zum Goldverkauf zu überreden, damit das Geld, was man den bisherigen Goldbesitzern gibt, in den Wirtschaftskreislauf einfliesst. Der Plan hat allerdings nicht oder nur in bescheidenem Umfang funktioniert. Da bei den Goldauktionen der MMTC teilweise höhere Preise als im Handel erzielt worden waren, haben dies einige Händler zum Goldverkauf genutzt.

 

 

 

 

 

Perth Mint verkauft 1,3 Millionen Silberunzen im September

Die australische Perth Mint vermeldet einen Absatzrekord für dieses Jahr: Alleine im September hat man 1,305 Millionen Silberunzen und 62.552 Unzen Gold verkauft.

+150% bei den Silbermünzen

Dies entspricht einer Steigerung von 150% bei den Silbermünzen gegenüber Vorjahr. Auch gegenüber dem Vormonat sind die Absatzzahlen um 87% höher. Dies ist der höchste Einzelmonatsumsatz seit mehr als 1 1/2 Jahren.

Die hohe Nachfrage führt die Perth Mint auf die im September günstigen Gold- und Silberpreise zurück, aber auch auf die Einführung neuer Münzen. Die 2019er-Münzen der Lunarserie (Jahr des Schweins) wurden im September neu eingeführt und erfreuen sich großer Nachfrage.

Schwein Silbermünze Australien 2019 1 oz
Generiert hohe Silbernachfrage: Münze zum Jahr des Schweins 2019

Großteil der Silbermünzen-Nachfrage aus Deutschland

Ein Großteil der Silbernachfrage bei der Perth Mint dürfte vom deutschen Markt kommen. Die Perth Mint bezeichnete im letzten Jahr noch Deutschland als den wichtigsten Markt für die Silbermünzen und Goldmünzen aus Australien.

Auch Kookaburra-Münzen mit hoher Nachfrage

Auch die Anfang Oktober neu erschienenen Kookaburra-Münzen 2019 werden bereits kräftig geordert und lösen hohe Bestellungen bei der Münzprägestätte aus. Die deutschen Distributoren nehmen seit ein paar Tagen auch für diese australische Silbermünze Bestellungen entgegen und verzeichnen ein hohes Orderaufkommen.

Känguru 2019 kommt noch im Oktober

Auch der Oktober-Umsatz der Perth Mint wird voraussichtlich Rekordwerte aufweisen, da nicht nur die Kookaburra-Silbermünzen im Oktober stark geordert wurden, sondern ab 15.Oktober 2018 werden auch die Kängurus 2019 in Silber von der Perth Mint zur Verfügung gestellt und sind bei deutschen Händlern bestellbar. Die Känguru-Silbermünzen der Perth Mint gehören traditionell zu den Hauptumsatzträgern der australischen Münzprägestätte und werden von Sammlern und Investoren vielfach direkt in Masterboxen zu 250 Stück geordert.

Känguru 2019 Silber
Känguru 2019 in Silber kommt ab 15.10.2018 und wird der Perth Mint einen starken Silberabsatz bescheren. Sammler käufen häufig gleich masterboxenweise (je 250 Stück)

Känguru 2019 in Gold und Platin kommt im November

Ab 5.November 2018 sind dann auch die Känguru 2019 Goldmünzen und Platinmünzen erhältlich. Viele Sammler, die die jährlich wechselnden Goldmotive der Gold-Kängurus sammeln, warten bereits darauf.

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Ab 5.November ist die Känguru 2019 – Münzfamilie dann komplett: Auch die Goldmünzen und Platinmünzen zu dieser Serie kommen dann auf den Markt. Die Silbermünze Känguru 2019 wird bereits ab 15.Oktober 2018 orderbar sein.

 

Polen kauft tonnenweise Gold – Goldpreis zieht an

Das Nachbarland Polen hat erstmals seit 1998 wieder signifikant die Goldvorräte der Zentralbank verstärkt. In den Monaten Juli und August kaufte die polnische Zentralbank über 9 Tonnen Gold für die Eigenbestände, wie Daten des Internationalen Währungsfonds ausweisen.

In der ganzen EU hat in den letzten Jahren kein Staat mehr Gold gekauft als Polen im Sommer. Die Zentralbank Polens nutzte die niedrigen Goldpreise in den Sommermonaten zum Einkauf.

Höhere Inflation erwartet

Die polnische Zentralbank teilte mit, dass sie eine höhere Inflation in der Zukunft erwarte und daher zur Stabilisierung Gold gekauft habe, – die niedrigen Preise im Juli und August hätten das Investment als ratsam erscheinen lassen. Polen hat jetzt so viel Gold wie seit 1983 nicht mehr. Mit ca. 120 Tonnen Gold ist man in der Weltrangliste der größten Goldbesitzer, die von USA und Deutschland angeführt werden, allerdings immer noch nicht auf den vorderen Plätzen.

Für den Kauf habe man 355 Millionen US-Dollar verwendet.

Massive Goldkäufe weltweit lassen Goldpreis steigen

Am gestrigen Dienstag ließen massive Goldkäufe weltweit den Goldpreis deutlich steigen: Der Goldkurs in Euro notierte zuletzt bei 1040 €/oz, der Goldpreis in US-Dollar bewegte sich wieder über der 1200-Dollar-Linie bei 1206 $/oz.

Deutsche Anleger kaufen massiv Goldbarren aller Größen und Krügerrand Goldmünzen.

Krügerrand Goldpreis 2018
Begehrt bei deutschen Anlegern: Goldmünze Krügerrand

Massive Goldkäufe an der Comex

Am gestrigen New Yorker Morgen kam es auch an der COMEX, der Edelmetallbörse in den USA zu massiven Goldkäufen, – innerhalb von 10 Minuten wechselten alleine kurz vor 9 Uhr New Yorker Zeit Gold-Kontrakte im Volumen von knapp 1,57 Millionen Goldunzen den Besitzer. Das ist 12x mehr als sonst zu dieser Zeit üblich, wie ein Vergleich mit dem Durchschnittshandelsvolumen der letzten 100 Tage zeigt.

EU-Streit mit Italien wegen Defizit

Mit ausschlaggebend für die massiven Goldkäufe weltweit waren wohl die Streitigkeiten innerhalb der EU um das Defizit in Italien: Das hochverschuldete Italien will sein Defizit-Ziel von 2,4% für 2019 nicht heruntersetzen und beschwerte sich, dass Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident zu starken Druck auf Italien ausübten. Auch an der Mailänder Aktienbörse kam es daraufhin zu einem Kurseinbruch von 1,4%.

Italien – das neue Griechenland

Italien ist mit 131% der Wirtschaftsleistung verschuldet, was den EU-Politikern Sorge macht. Man sieht eine neue Euro-Schuldenkrise im Anmarsch. 131% ist mehr als doppelt so viel wie die EU-Verträge erlauben. In der EU ist nur noch Griechenland schlimmer verschuldet. Von anderen EU-Staaten wurde Kritik laut, da Italien mit neuer Verschuldung u.a. ein höheres Grundeinkommen – unabhängig von Arbeitsleistung – für die Bürger auf die Beine stellen wolle.

 

 

Gold- und Silberpreise klettern wieder – Commerzbank sieht Gold bei 1300$ Ende des Jahres

Kaum hat die US-Notenbank FED die Zinsen um ein Viertelprozentchen erhöht, klettern auch schon wieder die Gold- und Silberpreise. Der Preis für die Feinunze Gold notierte am frühen Dienstagmorgen in Europa bereits wieder über 1030 Euro/Unze, erreichte auch 1033 €/oz. Damit ist der Goldpreis in Euro schon wieder 7 Euro über den Goldkurs-Notierungen vor der FED-Bekanntgabe.

Goldpreis in US-Dollar von 1192 auf 1300?

Die Commerzbank hat in einer jüngsten Analyse bekräftigt, dass man zahlreiche Belastungsfaktoren für den Finanzmarkt sehe, die den Goldpreis bis zum Jahresende 2018(!) auf ein Niveau von 1300 $/oz treiben könnten. Von jetzt 1192$/oz. Bei all den Risiken für die Wirtschaft und Finanzmärkte gäbe es keinen fundamentalen Grund, warum die Goldpreise niedrig bleiben sollten.

Ungeordneter Brexit und Handelskrieg in den USA

Größte Belastungsfaktoren für die Wirtschaft und Börsen sind nach wie vor die Möglichkeit eines ungeordneten Brexits, hier sei immer noch nichts abschließend geregelt und eines weiter ausufernden Handelskriegs um Zölle in den USA.

Überdies gibt es immer noch ungelöste Probleme in der Eurozone.

Realzinsen weiter niedrig

Auch in den USA werden die Realzinsen weiter niedrig bleiben. Auch wenn die FED die Zinsen weiter erhöhe, wird in den USA auch die Inflation angeheizt, sodass die REAL-Zinsen, die Konsumenten einstreichen könnten, weiter niedrig bleiben werden. Dies wird den Goldpreis anheizen, glauben die Analysten der Commerzbank. Über eine höhere Verbraucherpreis-Inflation in den USA könne überdies zusätzlich eine Flucht in Gold ausgelöst werden, die dazu führen könnte, dass die niedrigen aktuellen Goldpreis der Vergangenheit angehören.