Der Goldpreis ist aktuell auf dem niedrigsten Stand seit 2 Wochen, – der Dollarkurs kletterte auf einen 3-Monats-Höchststand gegenüber dem japanischen Yen. In Japan scheint eine ultra-lockere Geldpolitik auch für die Zukunft möglich zu sein, was Wahlen am Wochenende ergaben. Der japanische Ministerpräsident hatte mit seiner Koalition die Mehrheit von 312 Sitzen gewonnen.
Goldpreis in Euro bei 1085€/oz
Der Goldpreis in Euro bewegte sich am frühen Montagmorgen um ein Niveau von 1085/1086 Euro pro Feinunze Gold. In Dollar notierte der Goldkurs um 1275$/oz. Deutsche Anleger nutzten das niedrige Goldpreis-Niveau für zahlreiche Käufe von Anlagegold in Form von Goldbarren und Goldmünzen, wobei die 1-Unzen-Größen von Krügerrand und Maple Leaf die meisten Aufträge verursachte.
US-Mint Produkte wenig nachgefragt
Die Nachfrage nach Produkten der US-Mint, vor allen Dingen nach dem Goldeagle und dem Silber-Eagle ist massiv zurückgegangen, was sich auch in rückläufigen Absatzzahlen der Münzprägestätte wiederspiegelt: In den ersten drei Quartalen 2017 konnte man mit 15,9 Millionen Silbereagles zwar eine stattliche Anzahl an Silbermünzen absetzen, lag aber rund 48% unter dem Vorjahresabsatz. Mit 232.000 Goldeagles lag man sogar in diesem Jahr bis September 2017 ganze 66% unter Vorjahresniveau. Deutsche Anleger fokussieren sich bei der Gold-Anlagemünzen-Auswahl vor allen Dingen auf:
US-Präsident Trump konnte letzte Woche im Senat einen ersten Ansatz seiner Steuerstreich-Liste für 2018 durchsetzen und Trump versucht, einen ihm genehmeren FED-Manager für die US-Zentralbank ab Februar 2018 einzusetzen. Nachdem dies bekannt wurde, fiel Gold auf das jetzige Niveau, weil einige Analysten meinten, Trump könnte die Wirtschaft im nächsten Jahr tatsächlich extrem ankurbeln. Mit 51 zu 49 Stimmen wurde der Haushalt 2018 im Senat durchgewunken. Trump will im Einzelnen:
Körperschaftsteuer von 35 auf 20% senken, das ist der Steuersatz, den Unternehmen für ihre Gewinne bezahlen müssen
Zahlreiche Abschreibungsmöglichkeiten im Einkommensteuerrecht streichen
Rückführung von im Ausland befindlichem Vermögen in die USA fördern
Damit dürften vor allen Dingen reiche Amerikaner noch reicher werden, wird als Kritik im US-Senat laut.
Professor Max Otte: Goldpreis bietet Chance zum Aufstocken
Für von ihm verwaltete Investments erhöht er den Goldanteil. Er sieht die jetzigen Kurse womöglich als letzte Chance, so günstig einzusteigen. Gold als Krisenanlage sei in Krisenzeiten wie jetzt das richtige Investment.
Deutsche haben 200 Tonnen Gold in 2016 gekauft
Im Jahr 2016 haben die Deutschen rund 200 Tonnen Gold als Geldanlage gekauft. Max Otte rät zum physischen Kauf von Gold, also Goldmünzen und Goldbarren.
Die ganze Welt schaut bei der Goldpreisentwicklung immer nach Indien und China, weil dort die größten physischen Goldkäufe stattfinden. In Indien und China werden die meisten Goldbarren, Goldmünzen und Goldschmuck gekauft, wenn man die Zahlen kumuliert.
Bezieht man aber die Käufe von Papiergold wie Gold-ETFs mit ein, sind die Deutschen Weltmeister im Gold kaufen:
Deutsche kaufen für 8 Milliarden Gold in 2016
Summiert man die Käufe von Goldbarren, Goldmünzen und Gold-ETFs von deutschen Anlegern, kommt man für das Jahr 2016 auf ein Investment von 8 Milliarden Dollar, welches Deutsche in Gold investiert haben. Das ist ein neuer Rekord für Deutschland. Umgerechnet in Euro ergibt das ein Gesamt-Goldinvestment in Deutschland von 6,8 Milliarden Euro.
Deutsche kaufen seit 2008 massiv Gold
Mit Ausbruch der Lehman Krise begannen die Deutschen massiv Gold zu kaufen und haben es seitdem auf einem hohen Niveau unter leichten Schwankungen fortgesetzt. Die deutschen Anlegern machten sich nicht nur Gedanken über ausländische Banken, wo zahlreiche deutsche Anleger Geld verloren haben (vor allen Dingen in Island, Niederlanden und USA), sondern auch über deutsche und einige andere europäische Banken.
Nullzinsen führt zu Goldkäufen
Immer mehr Anleger fragen sich in Deutschland, warum sie einer Bank ihr Geld leihen sollten, wenn sie dafür Null Zinsen erhalten oder nur Minizinsen. So erklärt sich der starke Zufluss in physisches Gold wie Goldbarren und Goldmünzen, aber auch in Papiergold wie Gold-ETFs, die starken Zufluss verbuchen können.
Auch Zentralbanken setzen auf Gold
Auch die Notenbanken dieser Welt setzen zur Vermeidung von Währungsrisiken zunehmend nicht mehr auf das Papiergeld anderer Länder, sondern auf Gold. Die Zentralbank-Goldbestände dieser Welt wachsen seit 2007 kontinuierlich jedes Jahr an.
Wenn das Kaufen von Goldbarren für Zentralbanken richtig ist, kann es für den privaten Investor nur billig sein, dies auch zu tun. Zentralbanken, Regierungen und so mancher Verbraucherschutzverein warnt vor dem Kauf von Gold, weil der Goldpreis in Euro schwanken könnte. Aber die Regierungen und Zentralbanken selber kaufen dieses Gold massiv in großen Mengen. So böse kann dieses Investment also gar nicht sein.
Der Goldhunger einer der weltgrößten Goldnachfrager-Nationen scheint weiter zu wachsen. Nach den Zahlen des indischen Handelsministeriums sind die Goldimporte Indiens in der Periode April bis August 2017 auf das dreifache Niveau des Vorjahres gestiegen. Für 15,24 Milliarden Dollar wurde Gold importiert.
Inder kaufen immer mehr Gold
Alleine im August haben die Inder Gold für 1,88 Milliarden US-Dollar importiert, im Vorjahresaugust (2016) waren es noch nur 1,11 Milliarden Dollar.
Weil die Inder Gold lieben, hat Indien ein Handelsbilanzdefizit
Der indischen Regierung sind die Goldkäufer seit Jahren ein Dorn im Auge, weil sie für ein Handelsbilanzdefizit sorgen. Mangels eigener Goldvorkommen, muss fast alles Gold importiert werden, was für ein Defizit in der Handelsbilanz sorgt. Im August betrug das Handelsbilanzdefizit 11,64 Milliarden Dollar – gegen 7,7 Milliarden Dollar im August 2016.
Ende September startet Festivalsaison und dann ist wieder Gold-Time
Die Festival-Saison, zu der traditionell besonders viel Gold gekauft wird, startet in Indien Ende dieses Monats. Erfahrungsgemäß wird im Vorfeld noch einmal besonders viel Gold vom indischen Großhandel eingekauft/importiert.
Indien hatte vor kurzem steuerverkürzenden Gold-Importen aus Südkorea einen Riegel vorgeschoben, kann aber die Goldimporte seit Jahren nicht stoppen, weil die Bevölkerung trotz aller Maßnahmen, auch steuerlicher Natur, dennoch Gold kaufen will.
Nachfrage in China auch weiter auf hohem Niveau
Die Goldnachfrage in China ist auch weiter auf hohem Niveau. In 2016 wurden dort alleine Goldbarren im Gewicht von 1970 Tonnen verkauft. In 2017 wurden bis Juli bereits 1129 Tonnen Gold dort nachgefragt, was 3% über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum liegt. China hat in 2017 bisher auch schon rund 400 Tonnen Gold über Hong Kong importiert. Im ganzen Zeitraum von 2004 is 2008 wurden über diesen Weg beispielsweise nur 339 Tonnen Gold importiert. China und Indien gelten weltweit als die größten Gold-Nachfragernationen, was auch zukünftig den Goldpreis maßgeblich mit beeinflussen dürfte.
Chinas Notenbank hat 185 Tonnen Gold gekauft
Die Peoples Bank of China hat die letzten Jahre ca. 185 Tonnen Gold für die staatlichen Bestände gekauft und weist nunmehr 1843 Tonnen Gold aus. Damit ist China mittlerweile weltweit der fünftgrößte Goldbestandshalter und hat noch mehr Goldbarren als die Bank of Russia (1729 Tonnen).
Ein Bitcoin hat in 2016 noch unter 600 Dollar gekostet, im Herbst 2017 gibt es schon Bitcoin-Notierungen von über 4000$ pro Bitcoin. Das lockt so manchen Anleger in Bitcoins. Jeder ist da seines eigenen Glückes Schmied. Wir sagen Ihnen, warum wir glauben, dass Gold das bessere Investment ist:
11 Gründe, warum Gold besser ist als Bitcoins:
Gold ist seit mehr als 5000 Jahren bewährt und wertvoll. Bitcoins können noch nicht einmal auf 50 Jahre zurückblicken. Was 5000 Jahre wertvoll war, hat eine große Wahrscheinlichkeit, auch zukünftig wertvoll zu sein. Bei Bitcoins weiß keiner, ob es die in 5 Jahren überhaupt noch gibt.
Goldbesitz kann man verbieten, nicht aber verhindern. Bei Bitcoins ist das anders. Wenn Sie Goldbarren oder Goldmünzen gekauft haben und haben diese im Keller gut versteckt, weiß dies im Zweifel niemand. Auch dann nicht, wenn ein Goldverbot kommen sollte. Bitcoins sind virtuelles Geld, welches nur auf Konten existiert. Da Bitcoins eine Konkurrenz zu herkömmlichen Geldsystemen darstellen, wäre ein staatliches Verbot leicht denkbar und auch durchsetzbar, weil die Bitcoin-Währung (so sie denn eine ist) nur in Buchungen und auf Konten existiert. Und alle Konten kann man sperren und einsehen. Wollen Sie das?
Gold kann man nicht künstlich herstellen, Bitcoins schon. Gold ist eben deshalb wertvoll, weil man es nicht produzieren kann. Im Gegensatz dazu lassen sich Papiergeld und Bitcoins künstlich produzieren. Wissen Sie als Laie, wer wo wieviele Bitcoins erschaffen hat? Bitcoins sind zwar durch einen Algorithmus auf 21 Millionen Stück beschränkt, aber haben Sie den Überblick, wer wann wo welche Bitcoins herstellt und hat?
Für Gold gibt es einen hochliquiden Markt: Gold kann man rund um den Globus überall verkaufen, praktisch Tag und Nacht. Es gibt einen hochliquiden und auch transparenten Markt. Goldpreise sind von allen Börsen weltweit abrufbar. Die Erfahrung lehrt: In allen Zeiten, ob Krise oder nicht Krise, war es stets einfach, Gold wieder zu verkaufen. Ob 1 Gramm, 10 Gramm oder 10 Kilogramm Gold: In jedem zivilisierten Land der Welt können Sie Gold schnell wieder zu Geld machen: Ob in USA, Japan, Australien, Kanada, Luxemburg, Österreich oder der Schweiz. Bei Bitcoins sind Sie auf Online-Börsen angewiesen, die auch schon mal zusammenbrechen, nicht ausreichend Käufer aufweisen, Opfer von Straftaten oder Unterschlagungen werden, etc. Wollen Sie das?
Gold kann man auch anonym verkaufen. Bitcoins nicht, allenfalls pseudoanonym. In vielen Ländern der Welt, so auch in Deutschland können Sie mit einem 1oz Goldbarren oder Krügerrand zu einem Edelmetallhändler gehen und erhalten im Gegenzug Bargeld. Ohne Registrierung. Bitcoins sind zwar pseudoanonym, dennoch lassen sich für staatliche Ermittler Überwachungswege finden und wo es sie noch nicht gibt, können Sie noch beschlossen werden. Zahlreiche Darknet-Transaktionen mit Zahlung von Bitcoins sind auch schon Gegenstand von Strafverfahren. Für Bitcoin-Konten braucht man einen 50 Zeichen langen Private Key als Schlüssel. Wer den hat, z.B. weil sie ja irgendwo notieren, hat Zugriff auf die Bitcoins und ggf. auf die Transaktionen.
Gold können Sie auch als Schmuck tragen. Ihr Partner/Partnerin freut sich. Ein Bitcoin-Kontoauszug um den Finger gewickelt sieht weit weniger schön aus.
Gold, welches Sie an einem sicheren Ort aufbewahren, kann nicht unterschlagen werden. An einigen Krypotwährungs-Tauschplätzen gab es schon Unterschlagungen und extreme Verluste für Anleger. Wollen Sie das?
Gold wächst kontinuierlich, nicht blasenhaft. Es gab schon viele tolle Wertentwicklungen in der Vergangenheit – wie auch bei Bitcoins in den letzten 12 Monaten. Allen bisherigen wie z.B. japanischen Immobilien, Dot.com-Aktien, Neuen Markt-Aktien, Immobilien in Spanien ist eines gemeinsam: Die Märkte sind nach einem starken Anstieg zusammen gebrochen. Auf einen Bruchteil des ursprünglichen Wertes. Wollen Sie das?
Das Gesetz der Reihe zählt nicht bei Bitcoins: Nur weil Bitcoins jetzt 12 Monate stark im Wert gestiegen sind, müssen sie nicht die nächsten 12 Monate weiter steigen. Wenn im Spielcasino 6x rot kommt, muss auch die siebte Kugel nicht auf rot fallen. Sie fällt auf rot, schwarz oder auf die Null. Der Bitcoin-Markt der Zukunft ist nur schwer vorhersehbar: Er kann steigen oder fallen.
Niemand hat eine Glaskugel. Auch wir nicht. Auch wir können keine Zukunft vorhersagen. Wir wissen nicht, wo der Goldpreis in 10 Jahren ist. Wir wissen auch nicht, ob es in 10 Jahren überhaupt noch Bitcoins gibt. Was wir aber wissen ist, dass nach allen jetzt vorliegenden Erkenntnissen die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß ist, dass in 10 Jahren der Goldpreis höher ist als jetzt. Für Bitcoins können wir das nicht vorher sagen. Die Menschen, die Gold aus der Erde holen, werden in 10 Jahren deutlich mehr Geld verdienen als jetzt, was den Goldpreis tendenziell verteuern dürfte. Ob Bitcoins wegen fortschreitender Technik in 10 Jahren billiger produziert werden oder gar von Regierungen verboten worden sind, weiß heute niemand. Auch wir nicht.
Mt.Gox-Zusammenbrüche sind bei Gold nicht möglich: Über Mt.Gox, eine der grössten Bitcoin-Börsen wurden teilweise 60% der Transaktionen abgewickelt. Die Plattform ist zusammengebrochen und musste Insolvenz anmelden. Viele User konnte nicht auf Vermögen zugreifen oder verloren es. Bei Gold undenkbar. Siehe: Mt.Gox auf Wikipedia
Wir wissen, dass sich ein Krügerrand oder ein Goldbarren in der Hand sehr angenehm anfühlt. Ein Gefühl, welches nur noch von mehreren Goldbarren oder mehreren Krügerrands getoppt werden kann. Probieren Sie es aus: Nehmen Sie einen 250 Gramm-Goldbarren und streicheln langsam darüber. Machen Sie dasselbe mit ihrem Bitcoin Kontoauszug: Sie werden zum Goldkäufer.
Wir wissen auch, was passiert, wenn Sie 1kg Gold in Ihrem Garten vergraben und in 30 Jahren Ihre Kinder das wieder ausgraben: Es ist immer noch 1kg Gold. Was nach 30 Jahren mit ihren Bitcoins und Ihrem Bitcoin-Kontoauszug im Garten passiert, wissen wir nicht. Möglicherweise gibt es das dann gar nicht mehr.
Die Deutsche Bundesbank hat den Teil der deutschen Goldbarren, den sie aus dem Ausland zurückholen wollte, schneller zurückgeholt als ursprünglich geplant. Die Rückholung des Goldes aus Frankreich und eines kleinen Teils aus USA nach Deutschland wurde bereits in 2017 abgeschlossen – statt wie geplant in 2020.
Doch: 1/3 des Goldes soll in USA bleiben
Kritiker haben dennoch Kopfschmerzen, weil auch nach der Umlagerungsaktion immer noch 1236 Tonnen Gold, das sind 36,6% der deutschen Goldreserven in den USA verbleiben sollen und zwar bei der US-Zentralbank FED in New York. Damit lagern die deutschen Goldreserven im Gesamtgewicht von 3.378 Tonnen zukünftig wie folgt:
Bundesbank lagert nur knapp mehr als 50% des Goldes
Bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt lagert damit nur knapp die Hälfte des deutschen Goldes. Den dortigen Bestand hat man auch zur Vertrauensbildung die letzten Jahre durch Umlagerungen erhöht. Freigewordene Tresorkapazitäten, die durch Umlagerung von Bargeldbeständen entstanden sind, haben Platz gemacht für die Goldbarren der Bundesbank.
Warum lagert man Gold weiterhin in USA und London?
Die Bundesbank gibt als Grund für die Lagerung in USA an, dass der US-Dollar die weltweit wichtigste Reservewährung wäre und die Zentralbank der USA höchstes Vertrauen genießt. Dort sei das Gold auch besonders sicher verwahrt.
London hingegen sei weltweit der größte und liquideste Goldhandelsplatz der Welt, weswegen dort auch noch 13% der Goldreserven verblieben. Der Brexit hätte darauf keine Auswirkungen.
Aus Frankreich/Paris habe man sämtliches Gold abgezogen, weil Paris kein Goldhandelsplatz sei und Frankreich überdies keine Fremdwährung, sondern den Euro als Zahlungsmittel habe und daher keine Notwendigkeit einer Goldverwahrung dort bestehe.
Was wurde in den letzten Jahren an Gold verlagert?
In den letzten Jahren hat man 674 Tonnen Gold aus New York und Paris nach Deutschland verlagert, dies waren 53.780 Goldbarren. 4402 Barren aus New York im Gewicht von 55 Tonnen wurden umgeschmolzen, um exakt die Echtheit und Feinheit zu bestimmen, dabei sei es zu keinen Ungereimtheiten beim Feingehalt gekommen. Auch über 100 Jahre alte Goldbarren hätten die notwendige Feinheit gehabt.
Alle Goldbarren wurden natürlich einer Gewichts- und Echtheitskontrolle unterzogen, u.a. mit Röntgen- und Ultraschalltechnik. Dies habe zu keinen Beanstandungen geführt.
Bundesbank besitzt 270.000 Goldbarren
Die Deutsche Bundesbank gilt weltweit (nach den USA) als zweitgrößter Goldbestandshalter, noch vor China. Der Goldbestand der Deutschen Bundesbank im Gesamtgewicht von 3378 Tonnen wird in rund 270.000 Goldbarren gelagert. Rund 136.600 Goldbarren mit einem Gewicht von 1710 Tonnen davon lagern in Frankfurt, das sind 50,6% der Gesamtbestände. Alle diese Barren werden auf Echtheit getestet.
In USA habe man in den letzten Jahren stichprobenhaft einzelne Barren auf Echtheit getestet.
Bundesbank bemüht sich in Sachen Goldbarren um Transparenz
Die Deutsche Bundesbank bemüht sich in der Causa Goldbarren in den letzten Jahren um Transparenz, hat die Lagerstellen seit 2013 incl. geplanter Umlagerungen veröffentlicht. Seit Oktober 2015 ist auch eine Barrenliste im Internet einsehbar.
Goldbestand der Bundesbank nimmt nur durch Münzprägung ab
Der Goldbestand der Deutschen Bundesbank in Tonnen ist relativ konstant, nimmt die letzten Jahre jedes Jahr nur um die Menge ab, die das Deutsche Bundesfinanzministerium für die Münzprägung der deutschen Euro-Goldmünzen benötigt. Seit 2002 gibt es jährlich eine 100-Euro-Goldmünze, zusätzlich wurden 20 Euro-Goldmünzen und 50 Euro Goldmünzen eingeführt. In 2002 erschien zudem eine 200-Euro-Goldmünze (Währungsunion) und in 2001 die Goldmark (1 DM Gold).
Wie hat der Goldbarren-Bestand der Deutschen Bundesbank sich aufgebaut?
Nachkriegs-Deutschland hatte zunächst keine Goldreserven. Deutschland ist 1952 aber dem Bretton-Woods-Abkommen beigetreten, wo feste Wechselkurse und fixer US-Dollar-Wert zum Gold (35 US$ pro Feinunze) vereinbart worden sind.
Bereits ab 1951 baute die Bank deutscher Länder als Vorgängerinstitut der Bundesbank erste Goldreserven auf. Diese entstanden durch Leistungsbilanzüberschüsse (Deutschlands exportierte mehr als das importiert wurde und erhielt dafür US-Dollar, die gegen Gold getauscht wurden).
Von 1951 bis 1958 flossen Deutschland alleine aus der Europäischen Zahlungsunion (EZU) 1584 Tonnen Gold zu.
1958 besaß Deutschland bereits 2344 Tonnen Gold.
Der Höchststand der deutschen Goldreserven wurde übrigens 1968 mit 4.034 Tonnen Gold erreicht.
Zusammenbruch Bretton Woods System: USA hat nicht genug Gold
Der Goldbestand Deutschlands pendelte sich in den 70er-Jahren bei ca. 3700 Tonnen ein. 1973 brach das Bretton Woods System allerdings zusammen. Die USA hatten sich zwar vertraglich verpflichtet, die US-Dollar in einem festen Verhältnis auf Wunsch in Gold umzutauschen, – es stellte sich jedoch heraus, dass die USA mangels ausreichender Goldbestände diese Verpflichtung nicht erfüllen konnten. Das System brach zusammen und der Goldpreis wurde frei handelbar, was zur Folge hatte, dass er deutlich anstieg.
1979 brachte die Deutsche Bundesbank 740 Tonnen Gold in den Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit (EFWZ) ein, erhielt dafür im Gegenzug ECU-Forderungen. 1998 wurden diese 740 Tonnen jedoch wieder zurück übertragen.
1999 hat die Bundesbank 232 Tonnen Gold auf die EZB übertragen, im Gegenzug erhielt sie eine Forderung in Euro gegen die EZB.
Rückholaktion der Bundesbank ist keine Rückholung
Die umgangssprachlich so bezeichnete Rückholung der deutschen Goldbarren ist natürlich keine Rückholung, weil diese Barren zuvor nie in Deutschland waren. Sie wurden erstmalig nach Deutschland verlagert.
Was Kritiker in Sachen Bundesbank-Goldbarren hinterfragen
Kritiker, die von Bankern auch gerne Verschwörungstheoretiker genannt werden, fragen sich:
Wenn Deutschland sowieso nicht mit dem Gold handelt, warum muss es dann überhaupt im Ausland lagern?
Warum muss man in den USA über 1200 Tonnen Gold lagern, reichen dort nicht 100 Tonnen?
Wenn die USA ein Goldversprechen bereits am Ende des Bretton-Woods-Systems nachweislich nicht gehalten haben, woher kommt dann die Zuversicht, dass das Gold noch da ist?
Weder US-Abgeordnete noch Bundesbanker durften in den letzten 20 Jahren eine Vollaufnahme der deutschen Goldreserven in den USA machen. Es wurden immer nur einzelne Barren gezeigt und geprüft. Dies führt selbst in den USA zur Kritik.
Der Transport eines 12kg-Goldbarrens zur Bundesbank hat in den letzten Jahren im Schnitt unter 200 Euro pro Barren gekostet. Dies ist im Verhältnis zum Barrenwert (über 400.000 Euro) eine zu vernachlässigende Größe. Warum verlagert man dann nicht alle deutschen Goldbarren nach Deutschland?
12,5 Kilo Goldbarren für Privatanleger
Sind die 12,5 Kilo-Goldbarren der Bundesbank für Privatanleger geeignet? Bei den Goldbarren, die die Deutsche Bundesbank besitzt, handelt es sich zum größten Teil um sogenannte 400-Unzen-Goldbarren im Gewicht von ca. 12,5 kg. Solche großen Goldbarren können natürlich auch von Privatanlegern erworben werden, was sich aber aufgrund des Einzelwertes von über 400.000 Euro nur bei immens großen Vermögen und Geldanlagen anbieten wird. Im Regelfall werden in Deutschland von den Anlegern Goldbarren zwischen 1 Gramm und 1 kg erworben, wobei folgende Goldbarren-Größen besonders häufig gekauft werden:
Erklärvideo der Deutschen Bundesbank zu Goldreserven
Die Deutsche Bundesbank hat in 2015 ein Erklärvideo zu den Goldreserven und den deutschen Goldbarren herstellen lassen, was die Situation aus Sicht der Bundesbank darstellt:
Fotos/Grafiken: Deutsche Bundesbank(Fotos: Nils Thies)
Der 77.Finanzminister der Vereinigten Staaten hat gestern das angeblich größte Golddepot der USA im sogenannten Fort Knox besucht und sich dort vergewissert, dass das Gold noch da ist.
Keine Zeit für eine Überprüfung
Allerdings hatte er keine Zeit für eine Überprüfung der Goldbestände. Weder quantitativ noch qualitativ. Er oder seine Delegation haben weder Goldbarren gezählt, noch Gold auf Echtheit getestet, sondern sie waren einfach nur mit einem Team der US-Mint dort, man hat Ihnen die Tür aufgemacht und Räume gezeigt, die anscheinend voller Gold waren. Anscheinend voller 400-Unzen-Goldbarren, von denen jeder einzelne einen Wert von mehreren hunderttausend Euro hätte.
Twitter-Posting a la Trump „Schön: Gold ist da“
Anschliessend setzte er über seinen Twitter-Account eine Nachricht ab, dass er froh sei, dass das Gold noch da sei. Er bedankte sich beim Gastgeber, der US Mint und bemerkte, dass er der erste Finanzminister seit John Snyder in 1948 sei, der Fort Knox besucht habe. Er sei froh, dass das Gold sicher sei.
Allerdings hatte auch niemand bezweifelt, dass das Gold in Fort Knox, was inmitten einer Militäranlage liegt, gut gesichert ist. Vielmehr interessieren sich seit Generationen Politiker und Journalisten dafür, ob denn dort auch soviel Gold ist, wie es denn sei sollte und haben eine unabhängige Kontrolle angeregt. Diese ist damit wieder nicht vollzogen worden.
Gold zuletzt in 1953 gezählt
Die Goldbarren in Fort Knox wurden zuletzt in 1953 gezählt und das letzte Mal, dass man Abgeordnete oder Politiker in das Fort Knox hineingelassen hatte, war 1974, als Kongressabgeordnete einen kurzen Blick hineinwerfen konnten. Für mehr als einen kurzen Blick hat es auch nun nicht gereicht.
147 Millionen Goldunzen in Fort Knox
Glaubt man dem US-Finanzministerium und dem US-Finanzminister, lagern in Fort Knox aktuell über 147 Millionen Goldunzen im Wert von über 190 Milliarden Dollar (!). Außer Mitarbeitern von Fort Knox hat dies aber seit 1953 niemand kontrolliert. Die USA verwahren in Fort Knox angeblich rund die Hälfte Ihrer Goldreserven, weitere Depots sind bei den Münzprägestätten und in Tresoren der Zentralbank, u.a. in New York.
Ron Paul regte Überprüfung an
Der US-Abgeordnete Ron Paul (Republikaner) regte in der Vergangenheit mehrfach an, die Goldbestände von einer unabhängigen Instanz oder unter Zeugen kontrollieren zu lassen. Dies geschah aber nicht. Seine Kritik an der US-Notenbank FED führte sogar dazu, dass er einmal vor dem Kongress verhört wurde. Die amerikanische Münzprägestätte US MINT hat im Jahr 2012 daraufhin 350 Goldbarren in Manhattan anbohren lassen, um den Goldgehalt zu prüfen, was zu keinen Beanstandungen geführt habe, berichtete damals die US-Presse
Gold unter dem World Trade Center 9/11
Vor dem Zusammenbruch des World Trade Centers wurde von mehreren Stellen angegeben, dass Gold der Federal Reserve in Tresoren unter dem World Trade Center lagere. Nach dem Zusammenbruch haben Feuerwehrleute und Polizisten allerdings kein derartiges Gold entdecken können. Es gab nur eine Tresoranlage der Bank of Nova Scotia, die die Tresorräumlichkeiten einer Schweizer Bank unter Turm 4 des World Trade Centers genutzt hatten. Gold der Zentralbank Amerikas hat man dort jedoch vergeblich gesucht. Seitens der FED wurde mitgeteilt, dass das Gold ein paar Straßen weiter gelagert sei.
Steven Mnuchin, der US Finanzminister, der zuvor ein Hollywood-Produzent und Goldman-Sachs-Banker war, hat mit seinem Besuch sicher nicht die letzten Zweifler beruhigen können. Wie man mit gefälschten Goldbarren Kontrolleure hinter das Licht führen kann, zeigte jüngst ein Prozess in Berlin, wo selbst Wirtschaftsprüfungsgesellschaften angebliche Goldbestände, die aber tatsächlich zum Großteil aus Attrappen bestanden, nicht enttarnten. CAPITAL berichtete.
Unser Tip:
Goldbarren und Goldmünzen AUSLIEFERN LASSEN, dann wissen Sie sicher, dass es auch wirklich da ist und Sie darüber verfügen können. Anlagegold24 liefert Gold bequem bis ins Wohnzimmer.
Wenn es um das Thema GOLD KAUFEN geht, raten selbst konservativste Anlageberater häufig zu 10% Gold-Anteil am Vermögen. Wer in den vergangenen Jahren einen höheren Anteil am Vermögen in Gold investiert hatte, ist damit sehr gut gefahren. Doch welche Goldmünzen oder Goldbarren soll man kaufen? Große oder kleine Goldbarren ? Physisch oder nicht physisch?
Goldbarren: je größer je billiger, aber auch unflexibler
Je größer der Goldbarren ist, den Sie kaufen, desto weniger zahlt man in der Regel pro Gramm Gold, was im Barren enthalten ist. Das liegt einfach daran, dass natürlich pro Barren bestimmte fixe Formkosten entstehen, die bei einem großen Barren auf mehr Gramm aufgeteilt werden können, als bei einem kleinen Barren. Deswegen ist der Kauf eines 1000-Gramm Goldbarrens immer billiger als der Kauf von 1000 x 1 Gramm Goldbarren. Geht es also rein um den Preis, müsste man nur noch 1 kg Goldbarren oder gar 12,5 Kilogramm-Goldbarren kaufen, sogenannte Interbanken-Goldbarren.
Teilrückgaben großer Barren nicht möglich
Allerdings geht mit einem großen Goldbarren auch Unflexibilität einher: Kauft man einen 1kg Goldbarren für über 30.000 Euro, kann man diesen auch nur wieder am Stück zu Geld machen. Braucht man aber nur 1000 Euro Liquidität, ist man dennoch gezwungen, den ganzen Goldbarren umzutauschen. Deswegen erwerben viele Anleger von vorneherein lieber kleinere Einheiten und kaufen statt 1 x 1kg lieber 10 x 100 Gramm Goldbarren o.ä.
Wenn Anonymität beim Goldbarren-Verkauf wichtig ist
Manchen Kunden ist wichtig, Gold auch wieder anonym irgendwo ohne Personalausweisdaten-Hinterlegung verkaufen zu können. In Deutschland kann man nach aktueller Rechtslage an vielen Stellen, Gold anonym gegen Bargeld verkaufen, wenn man die Bargeldgrenze von 9999,99 Euro nicht überschreitet. 500 Gramm-Goldbarren und 1 kg – Goldbarren überschreiten bereits diese Grenze und können daher in Deutschland nicht anonym gegen Bargeld verkauft werden. Der Händler oder eine Bank ist nach den Geldwäschevorschriften gezwungen, die Personalien des Verkäufers festzustellen und festzuhalten, wenn 9999,99 Euro überschritten werden.
Wenn der Goldpreis noch etwas steigt, wären schon bald auch 250 Gramm Goldbarren nicht mehr anonym gegen Bargeld tauschbar. Deswegen bevorzugen viele Anleger Goldbarren bis zu 100 Gramm Gewicht oder Goldmünzen im Unzenformat (31,1 Gramm).
Auch Börsenexperten empfehlen kleine Goldbarren/Goldmünzen, siehe folgendes Video vom 10.8.2017:
Physisches Gold kaufen
Wie der Goldexperte aus o.a. Video sollte physisches Gold bevorzugt werden, d.h. Gold, was Sie in der Hand halten können: Goldbarren und Goldmünzen und keine Papiere, die Ihnen versprechen, irgendwann einmal Gold liefern zu können oder den Gegenwert von Gold darzustellen. Solche Papiere stellen i.d.R. immer ein Versprechen einer dritten Partei dar, Ihnen später etwas liefern zu können und sind deshalb von dieser dritten Partei abhängig. Wer beispielsweise in der Finanzkrise solche Zertifikate von den Lehman Brothers im Depot hatte, die von vielen als sicher eingestuft wurde, hat gemerkt, was solche Zertifikate im Krisenfall wert sein können: NULL Euro. Von daher bevorzugen nicht nur Anlageberater (wie der Herr aus o.a. Video) physisches Gold zum Anfassen, sondern auch viele Anleger. Sie kaufen Gold von einem Edelmetallhändler, überweisen ihm das Geld und dieser sendet Ihnen das Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen zu. Somit müssen Sie nicht im Krisenfall hoffen, dass Ihnen jemand Gold liefert, sondern Sie haben es bereits und können es anfassen.
Welche Goldbarren/Goldmünzen soll man kaufen?
Bei den Goldbarren sollte man darauf achten, dass diese von LBMA-zertifizierten Herstellern stammen, Anlagegold24 beispielsweise verkauft gar keine anderen. Goldbarren von LBMA-zertifizierten Herstellern kann man auf der ganzen Welt leicht wieder zu Geld machen, weil diese überall anerkannt sind. Besonders beliebte Hersteller sind z.B. UMICORE oder Heraeus/Argor Heraeus. Wenn Sie bei einer etwaigen Rückgabe flexibel sein wollen, kaufen Sie Goldbarren bis zu 100 Gramm Gewicht und mischen dabei vielleicht ein paar kleine Einheiten (1 Gramm bis 10 Gramm) mit größen Goldbarren (1 oz, 50 g, 100 g).
Beliebteste Goldmünzen in Deutschland
Bei deutschen Anlegern sind die folgenden Anlage-Goldmünzen, die allesamt kurz über dem reinen Goldpreis zu erwerben sind, am beliebtesten:
Krügerrand aus Südafrika
Der Krügerrand ist die erste Goldanlagemünze, die überhaupt auf den Markt gekommen ist und bei den deutschen Anlegern auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Seit 1967 nahezu unverändert erschienen, sind zwischenzeitlich mehr als 50 Millionen Krügerrand Goldmünzen an Anleger verkauft worden.
Maple Leaf Goldmünze aus Kanada
Der Maple Leaf mit seinem Ahornblatt wird in Kanada von der Royal Canadian Mint hergestellt und ist seit Jahrzehnten bei Anlegern auf der ganzen Welt beliebt. Ob in Japan, USA oder Deutschland: Den Maple Leaf kennt jeder.
Känguru Gold aus Australien
Mit jährlich wechselndem Motiv überraschen die Australier bei den Känguru-Goldmünzen. Hergestellt in Perth bei der traditionsreichen Perth Mint enthalten diese – wie die anderen Anlagemünzen auch – 31,1 Gramm Feingold.
Wiener Philharmoniker Goldmünzen
Die Wiener Philharmoniker Goldmünzen kommen aus Österreich und werden dort in der traditionsreichen MÜNZE ÖSTERREICH in Wien produziert, die auf eine über 800-jährige Geschichte zurückblicken kann. Es handelt sich um die bis dato einzige Gold-Bullionmünze mit einem EURO-Nennwert. In einigen Jahren schafften es die Österreicher weltweit zum Marktführer, d.h. es wurden mehr neue Wiener Philharmoniker Goldmünzen als Krügerrands oder Maple Leaf Goldmünzen verkauft.
Daneben gibt es natürlich noch eine Reihe weiterer Anlage-Goldmünzen, die von Anlegern gerne gekauft werden, die meiste Nachfrage konzentriert sich jedoch auf die o.a. Ausgaben.
Aktueller Jahrgang oder Jahrgang egal bei Goldmünzen?
Ob Sie Goldmünzen aus dem aktuellen Jahrgang kaufen oder welche aus vorangegangenen Jahren ist aus Gold-Sicht eigentlich egal: 31,1 Gramm Gold sind 31,1 Gramm Gold, egal ob auf dem Maple Leaf 1991 oder 2017 aufgeprägt ist.
Naturgemäß können Goldmünzen verschiedener Jahrgänge schon etwas Umlaufspuren aufweisen, die aber (wenn sie keinen Einfluss auf das Gewicht haben) selten den Wert der Goldmünze beeinflussen, da es Anlagegoldmünzen sind. Einigen Kunden macht es aber Spaß, Goldmünzen aus unterschiedlichen Jahren zusammen zu sammeln und sich ggf. eine Jahrgangssammlung aufzubauen. Das Auge isst mit. Häufig können Edelmetallhändler Goldmünzen verschiedener Jahre etwas niedrigpreisiger anbieten als prägefrische Exemplare aus dem laufenden Jahrgang. Selten macht dieser Unterschied allerdings deutlich mehr als 1-2% aus, – ist insoweit in der Langfristbetrachtung eher zu vernachlässigen.
1 oz Goldmünze oder 1/10 oz Gold
Einigen Kunden sind 1-Unzen-Goldmünzen mit ihren 31,1 Gramm noch zu groß und sie erwerben 1/10 oz Goldmünzen.
Sehr beliebt sind dabei 1/10 oz Krügerrand. Zwar pro Gramm Gold etwas teurer als die 1-Unzen-Variante, aber ideal zum Verschenken oder als Vorrat kleiner Einheiten für Krisenzeiten. Am häufigsten ist zu beobachten, dass Anleger 90% ihres in Gold anzulegenden Betrags in 1-Unzen-Goldmünzen anlegen und für den Rest 1/10 oz Goldmünzen erwerben, aber das muss jeder für sich entscheiden.
Das für die Genauigkeit seiner Zahlen bekannte World Gold Council (WGC) hat die Zahlen bezüglich der weltweiten Goldnachfrage für das erste Halbjahr 2017 veröffentlicht (H1).
Goldmünzen und Goldbarren: +13% Nachfrage
Demnach wurden Goldmünzen und Goldbarren als Anlagegold im zweiten Quartal 2017 um 13% mehr nachgefragt als im Vorjahr. Insgesamt wurden weltweit alleine in Q2 240,8 Tonnen Anlagegold verkauft (Bullionmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf, Känguru etc. und Goldbarren). Im Jahr zuvor waren es nur 212,9 Tonnen.
Chinesen kaufen Gold wie verrückt
Besonders auffallend ist die starke Nachfrage nach Gold zur Geldanlage in China, wo mit 62,5 Tonnen 56% mehr Gold als Anlage gekauft worden ist, als im vergleichbaren Vorjahresquartal.
Goldnachfrage + 11% im Gesamtjahr
Vergleicht man nicht nur das zweite Quartal, sondern die ersten sechs Monate, kommt man auf ein Plus der Anlagegold-Nachfrage von +11%. Getrieben vor allen Dingen von starker Goldbarren- und Goldmünzen-Nachfrage in China, Indien und der Türkei.
Anleger in Europa kaufen nicht nur Goldmünzen und Goldbarren, sondern auch ETFs
Weltweit schwören Anleger auch weiterhin auf Papiergold in Form von ETFs. Per Ende Juni waren in ETFs 2313 Tonnen abgebildet. Ob diese bei Auslieferungsgesuchen auch komplett ausgeliefert werden könnten, wäre abzuwarten. 978 Tonnen Gold waren übrigens in ETFs gebunden, die in Europa gelistet werden. Dies ist auf jeden Fall der höchste Stand seit Oktober 2016.
Zufluss in ETFs aber langsamer
Vergleicht man allerdings die Zuflüsse in Gold-ETFs aus dem 2.Quartal diesen Jahres mit dem 2.Quartal des Vorjahres, fällt auf, dass der Zufluss in Gold-ETFs um 76% gefallen ist, während die Anleger 13% MEHR Goldbarren und Goldmünzen kaufen. Vielleicht hat doch der eine oder andere gemerkt, dass nur physisch nachweislich vorhandenes Gold die wahren Vorteile des Edelmetalls aufweist:
Goldpreis im ersten Halbjahr um 8% gestiegen
Der Goldpreis ist alleine im ersten Halbjahr 2017 um 8% gestiegen, – damit haben Gold-Anleger bereits deutlich mehr Rendite vereinnahmt als Anleger in Sparbriefen, Festgeldern oder Festverzinslichen Wertpapieren (Bonds).
Aktuell durch Goldpreis-Rücksetzer günstige Kaufgelegenheiten
Durch die starke indische Nachfrage ist auch die weltweite Nachfrage nach Goldschmuck im zweiten Quartal 2017 um 8% gestiegen: Von 446,8 Tonnen auf 480,8 Tonnen Gold. In Indien, wo Goldschmuck nahe am Goldpreis verkauft wird, setzen viele Anleger vor allen Dingen auf die Geldanlage in Goldschmuck, – während die hohen Aufgelder im deutschen Schmuckhandel für den Investor eher Goldmünzen und Goldbarren interessant erscheinen lassen, da diese zum Goldpreis plus ein minimales Aufgeld erworben werden können. Auf beim Diamantenkauf setzen Anleger in Deutschland eher auf lose, zertifizierte Diamanten statt auf deutlich teurere, die in Schmuck eingearbeitet wurden.
Zentralbanken kaufen 20% mehr Gold
Auch die Notenbanken dieser Welt setzen auf das Edelmetall Gold. Mit 94,5 Tonnen haben die Zentralbanken im zweiten Quartal 2017 20% mehr Gold gekauft als im Vorjahr (78,4 Tonnen). Selbst die Währungshüter setzen also auf das Kaufen von Goldbarren.
Goldminen-Produktion nahezu unverändert
Alle namhaften Goldminen dieser Welt haben zusammen im 2.Quartal 2017 nur 791,2 Tonnen Gold gefördert, das ist nahezu die identische Menge wie im ersten Quartal (793,8 Tonnen). Alleine die Schmuck- (480,8 t) und die Anlagegold-Nachfrage (296,9 t) im zweiten Quartal waren zusammen schon so viel wie die weltweite Goldförderung. Von Zentralbank-Käufen schon einmal ganz abgesehen. Nur durch das Recyclen von altem Gold (aus Goldankauf, Verwertung von Elektroschrott) etc. konnte die Lücke geschlossen werden.
Interview mit World Gold Council
In einem Interview zeigt sich das World Gold Council erstaunt, dass europäische ETFs so stark zugenommen haben, deutet dies als Absicherung gegen Aktienmarktrisiken.
Hervorgehoben wird auch die starke Goldbarren- und Goldmünzen-Nachfrage in Indien und China. Video ist in Englisch:
Der Goldhunger der Chinesen scheint unstillbar: In den ersten 6 Monaten stieg die Nachfrage nach Goldbarren in China um 51%, teil die China Gold Association mit.
158.400 Kilo Goldbarren verkauft
In China wurden alleine im ersten Halbjahr 2017 158,4 Tonnen Gold in Form von Goldbarren verkauft, was 51% mehr als im Vorjahr ist. Aber auch die gesamte Goldnachfrage Chinas (incl. Goldmünzen, Goldschmuck etc.) stieg um 10% auf 545,2 Tonnen im ersten Halbjahr.
Alle Wege führen nach China
Das Gold für China nimmt mittlerweile viele Wege: Die Exporte aus der Schweiz nach China sind ebenso gestiegen wie der Handel mit der ehemaligen Kronkolonie Hong Kong.
Chinesen kaufen 1000 Tonnen Gold in 2017
Experten gehen daher davon aus, dass die Chinesen im Gesamtjahr 2017 über 1000 Tonnen Gold nachfragen werden, aufgeteilt auf Goldbarren, Goldmünzen, Goldmedaillen, Goldschmuck und sonstige Verwendungszwecke. Dies wäre soviel wie seit 4 Jahren nicht mehr.
Goldpreis könnte weiter steigen, da Eigenproduktion sinkt
Da die gestiegene Goldnachfrage auf eine gesunkene Goldproduktion in China trifft, könnte dies positive Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Ein weiteres Ansteigen dürfte da wahrscheinlicher sein als ein Goldkurs-Rückgang. Die Goldminenproduktion in China fiel im ersten Halbjahr um 6% auf ca. 241 Tonnen. Höhere Umweltauflagen und ausgeschöpfte Goldminen seien die Ursache, sagte ein Experte für den Goldhandel in China.
Was heißt das für europäische Anleger?
China und Indien sind gemäß World Gold Council (WGC) weltweit die größten Goldnachfrager. Geht dort die Nachfrage wesentlich nach oben, hat dies eine immense Auswirkung auf den Goldmarkt. Wird die stärkere Nachfrage in diesen Ländern nicht durch negative Effekte in anderen Ländern kompensiert, sollte der Goldpreis eher nach oben als nach unten gehen. Europäische Investoren kaufen daher weiterhin Goldbarren und Goldmünzen zur Geldanlage. Beim Gold kaufen kommen die günstigen Goldpreise aktuell den Anlegern entgegen. Der Goldpreis in Euro lag am Freitag Vormittag bei 1074 Euro/oz.
Fast alle Zentralbanken dieser Welt setzen auf GOLD als Geldanlage und haben Goldbarren in den eigenen Tresoren, um der eigenen Papierwährung Stabilität zu verleihen. Hier eine Liste, welche Zentralbanken der Welt zum 30.6.2017 wie viel Gold als Besitz in ihren Büchern aufgeführt haben.
Ob das Gold auch tatsächlich in deren Tresoren liegt, bezweifelt der eine oder andere Kritiker. Hier die aktuelle Aufstellung der grössten 20 Goldbarren-Besitzer unter den Zentralbanken:
Offizielle Goldbestände 30.6.2017 in Tonnen
USA 8.133,5
Deutschland 3.375,6
IWF 2.814,0
Italien 2.451,8
Frankreich 2.435,9
China 1.842,6
Russland 1.706,8
Schweiz 1.040,0
Japan 765,2
Niederlande 612,5
Indien 557,8
EZB 504,8
Türkei 441,3
Taiwan 423,6
Portugal 382,5
Saudi-Arabien 322,9
Großbritannien 310,3
Libanon 286,8
Spanien 281,6
Österreich 280,0
….
Das hoch verschuldete Griechenland steht übrigens auf Platz 32 der Liste mit immerhin noch 112,9 Tonnen Gold, die in Form von Goldbarren im Besitz der Bank of Greece stehen.
Grösste Veränderungen bei den Goldreserven
Die grösste Veränderung bei den Goldreserven gab es bei Russland, wo sich der Bestand im Vergleich zur letzten Meldung um 19,5 Tonnen auf 1706,8 Tonnen erhöht hat. Auch die Goldreserven der Türkei haben sich um 5,3 Tonnen erhöht, daneben gab es viele kleinere, eher unbeachtliche Veränderungen. China hat seine Goldbestände die letzten Monate nicht verändert oder aber eine Veränderung nicht oder noch nicht gemeldet.
Die Zahlen werden regelmäßig vom World Gold Council (WGC), einer Goldproduzentenvereinigung zusammen getragen. Teilweise liegen der Aufstellung aber ein bis drei Monate zurückliegende Meldungen der Zentralbanken zugrunde.
Chinesisches Papiergeld statt Gold bei der EZB
Die EZB hat im ersten Halbjahr 2017 statt in Gold in chinesisches Papiergeld investiert und im Gegenwert von 500 Millionen Euro (!) in chinesische Renminbi investiert. Damit wurde ein Beschluss des EZB-Rates vom 20.1.2017 umgesetzt. Damit besitzt die EZB als Währungsreserven nunmehr US-Dollar, japanische Yen, GOLD, Sonderziehungsrechte und chinesische Renminbi. Umgangssprachlich wird im Westen die Währung Chinas häufig mit Yuan bezeichnet, was aber im eigentliche Sinne nur die Einheiten der Währung meint. So weisen chinesischen 1-Unzen-Silberpandas (und auch die zu 30 Gramm) ein Nominal von 10 Yuan auf, während die 1-Unzen-Goldpandas (und auch die zu 30 Gramm) einen Nennwert von 500 Yuan aufweisen.
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