US-Präsident Trump hat im Moment gut lachen: Die türkische Währung Lira ist aktuell gegen den US-Dollar auf ein neues Tief gefallen. Alleine in den letzten Tagen ist die Währung um 5% gefallen, was die türkische Zentralbank unter Druck setzen könnte, noch vor der planmässig nächsten Sitzung am 7.Juni die Zinsen drastisch zu erhöhen. Präsident Erdogan steht im Vorfeld wichtiger Wahlen im nächsten Monat allerdings einer Zinserhöhung eher skeptisch gegenüber, weil sie zwar die Währung stützen könnte, aber gleichzeitig das Wirtschaftswachstum lähmen würde, weil Kredite teurer werden.
Seit Jahresbeginn ist die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar um rund 20% gefallen.
NZZ: Türkei ist am Beginn einer Insolvenz
In der Schweizer Zeitung NZZ macht der Makroökonom Russell Napier darauf aufmerksam, dass die Türkei bereits am Anfang einer Insolvenz stehe. Die Telekom Holding Otas und das Dogus-Konglomerat hätten bereits Probleme, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Im Interview in der NZZ sieht der Wissenschaftler auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Türkei Kapitalverkehrskontrollen einführen müsse.
Massive Goldkäufe gestern und heute
Gestern und heute kam es zu massiven Goldkäufen durch deutsche Anleger, aber auch international. Der Goldpreis in Euro stieg am Goldmarkt teilweise schon bis 1108 €/oz am Mittwoch Mittag an, ging dann leicht auf 1101 €/oz zurück, was aber immer noch rund 4 € höher als am Vortag ist. Der Goldpreis in US-Dollar bewegte sich am Mittwoch nachmittag bei 1289 $/oz.
Zinserhöhungen der FED schon eingepreist
Der Markt geht davon aus, dass die FED dieses Jahr noch zweimal die Zinsen in den USA erhöhen wird, – insoweit sind auch von zukünftigen FED-Sitzungen oder den FED-Minutes keine sensationellen Neuigkeiten zu erwarten. Die kommenden Zinserhöhungen gelten als bereits eingepreist im Preis für die Feinunze Gold. Steigen die Zinsen in den USA, aber die real nach Inflation vereinnahmten Zinsen bleiben mickrig, dürfte Gold weiter im Focus der Anleger stehen.
Der indischen Regierung sind die massiven Goldkäufe der indischen Bevölkerung seit langem ein Dorn im Auge. Weil das Gold alles gegen Devisen importiert werden muss, führen die starken indischen Goldkäufe zu einem Handelsbilanzdefizit.
Goldkäufe mit Schwarzgeld?
Weil die indische Regierung vermutete, dass ein Großteil der Goldkäufe mit Schwarzgeld bar abgewickelt wird, hatte man Ende 2016 quasi über Nacht die beiden größten indischen Banknoten einfach für ungültig erklärt. Man konnte diese allerdings in einer umständlichen Prozedur incl. Offenlegung der Personalien umtauschen in andere Banknoten. Aber nur in kleinen Mengen. Dafür musste man stundenlange und teilweise tagelang Schlange stehen. Allerdings durfte man mit den außer Verkehr gesetzten Scheinen nicht mehr einkaufen. Auch kein Gold.
Indischer Händler im Gefängnis
Ein Goldhändler aus Mumbai, der Direktor der Firma Pushpak Bullions landete bereits im letzten Jahr im Gefängnis, weil ihm vorgeworfen wurde, dass er 285 Kilogramm Gold mit Geldscheinen bezahlt habe, die durch die sogenannte Demonetarisierung für ungültig erklärt wurden. Die Anklage lautete auf Geldwäsche.
Fazit:
Papiergeld kann man für ungültig erklären, Gold nicht
Regierungen und Zentralbanken können zuvor für werthaltig erklärtes Papiergeld über Nacht für ungültig erklären und sogar die Menschen, die es danach benutzen, mit Gefängnis bestrafen. In Indien hat man über Nacht 86% des im Umlauf befindlichen Bargelds für ungültig erklärt. Alle 500- und 1000-Rupien-Scheine wurden für wertlos erklärt.
Gold kann man nicht für ungültig erklären. Es wird international anerkannt.
Wertlos-Erklärung ließ Stimmung in Bevölkerung kippen
Die Übernacht-Wertloserkärung der Banknoten ließ allerdings die Stimmung in der Bevölkerung kippen, – Beobachter rechnen für die nächste Wahl in 2019 mit einer Abwahl der bestehenden Regierung. Die höflich als Demonetarisierung bezeichnete Wertlos-Erklärung der großen Banknoten hat übrigens den eigentlich vorgegebenen Zweck überhaupt nicht erfüllt: Man wollte dadurch, dass man nur kleine Mengen der alten Geldscheine pro Umtausch zulässt erreichen, dass große Schwarzgeld-Bestände wertlos werden. Bis Anfang 2018 waren allerdings bereits 99% der für wertlos erklärten Banknoten in neues Geld umgetauscht. Erreicht hat man allerdings, dass die Bevölkerung massiv Gold gekauft hat, weil sie gelernt hat, dass über Nacht Papiergeld wertlos werden kann.
Im April 2018 hat die australische Perth Mint 15.161 Unzen Gold verkauft, das ist 44,5% mehr als im April 2017.
Damit hat die Perth Mint dieses Jahr bereits 108.691 Unzen Gold verkauft, was 16,9% weniger ist als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
458.000 Silberunzen verkauft
Im April 2018 hat die Perth Mint 458.655 Unzen Silber verkauft, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht.
Silberabsatz dieses Jahr 19,8% höher
Damit ist der Silberabsatz der Perth Mint in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 mit 3.494.891 Unzen um 19,8% höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (2.918.480 Unzen Silber).
In Sri Lanka gibt es seit dem 18.April eine Abgabe von 15%, wenn man Goldbarren aus dem Ausland einführt. Dies wollten sich offensichtlich zwei Fluggäste sparen, die wegen ihres merkwürdigen Ganges im Ankunftsterminal aufgefallen waren:
20 Goldbarren zu je 100 Gramm im Darm
Die beiden Männer aus Sri Lanka wurden von den Zollbeamten genauer kontrolliert: Einer kam aus Singapur, einer aus Indien am Flughafen in Colombo an: Beide zusammen hatten 20 Goldbarren a 100 Gramm im Allerwertesten versteckt, was allerdings auffiel. Beinahe jeden Tag geht den Behörden am Flughafen dort jemand ins Netz, der versucht, größere Mengen Gold ins Land zu schmuggeln, dabei werden von Schuhen bis Körperöffnungen die unterschiedlichsten Verstecke genutzt.
Steuer auf Gold wegen Indien
Man hatte im April in Sri Lanka eine Steuer auf Gold eingeführt, da zuvor Schmuggler die Steuerfreiheit von Gold in Sri Lanka ausgenutzt haben, um Gold in Sri Lanka steuerfrei zu kaufen und dann nach Indien zu schmuggeln, wo hohe Steuern auf Gold gelten.
Zwar habe man diesen Schmuggel eindämmen können, dafür habe man jetzt deutlich mehr Schmuggel von Gold ins Land hinein, häufig aus Singapur oder Dubai, teilt ein Sprecher des Zolls in Sri Lanka mit.
Steuer auf Gold in Deutschland vor Jahrzehnten abgeschafft
Vor Jahrzehnten gab es in Deutschland (in den 80er-Jahren) auch eine Steuer auf Gold, was aber im Wesentlichen nur zu Umgehungshandlungen führte: Große Banken verkauften Gold auf Konten ihrer Luxemburger oder Schweizer Tochtergesellschaften, Privatkunden kauften physisches Gold in Mengen im steuerfreien Ausland bei Ausflügen mit dem Auto ein und einige Händler beteiligten sich am Schwarzhandel, in dem sie Gold steuerfrei im Ausland kauften und ins Inland verbrachten, ohne Einfuhrabgaben zu zahlen. Schlussendlich hat man auf EU-Ebene die Steuer auf Anlagegold ganz abgeschafft. Seitdem kann in Deutschland Anlagegold wie Goldbarren oder Goldmünzen mehrwertsteuerfrei von Privatpersonen gekauft werden. Als Absatzrenner haben sich dabei Krügerrand Goldmünzen aus Südafrika und Maple Leaf Goldmünzen aus Kanada erwiesen.
David Morgan, Herausgeber des Morgan Reports, bleibt in einer gestern veröffentlichten Stellungnahme bei seiner Prognose eines Goldpreises in Höhe von 1450 $/oz als Ziel. Am frühen Donnerstag Morgen lag der aktuelle Goldpreis bei rund 1289 $/oz, respektive bewegte sich der Goldkurs in Euro um die 1090 €/oz.
Gold ist im Verhältnis zum US-Dollar fest
Morgan betont, dass der Goldpreis im Verhältnis zu den Schwankungen, die der US-Dollar gegenüber den anderen Währungen habe, immer noch relativ fest ist. Auch dann, wenn der Goldpreis gestern auf ein 5-Monats-Tief gefallen sei.
Man sollte jetzt Gold kaufen – Ziel bleibt 1450 $/oz
Morgan rät dazu, jetzt Gold zu kaufen, es sei eine gute Kaufgelegenheit. An seinem früher bekannt gemachten Ziel von 1450 $/oz für den Goldpreis halte er fest. An den grundsätzlichen Gegebenheiten im Goldmarkt und der politischen Situation habe sich nichts geändert. Am Rande der International Mining Investment Konferenz in Vancouver bezeichnete er die jetzigen Goldpreise als klare Kaufpreise.
Prof. Hans-Werner Sinn: Finanzkrise schwelt weiter
Prof.Sinn hat die letzten Wochen mehrfach betont, dass die Finanzkrise noch nicht bewältigt ist, sondern quasi unter dem Teppich weiter schwelt. Das Hauptproblem seien gar nicht einmal die Banken, sondern der Süden Europas, der nicht wettbewerbsfähig ist und seine Schulden eigentlich nicht bedienen kann. Sparer machen riesige Verluste wegen der Null- bzw. Niedrigzinsen.
Gold hat sich im Laufe des Jahres fast ständig über der 1300$-Marke bewegt, erreichte zwischenzeitlich auch einmal über 1360$, doch gestern tauchte der Goldpreis unter die 1300-Dollar-Marke ab. Ist jetzt der Zeitpunkt günstig, um preiswert Gold zu kaufen?
Konsolidierung nach Anstieg normal
Betrachtet man sich die Goldpreisentwicklung in den letzten 30 Jahren, so stellt man fest, dass nach kräftigen Goldpreis-Anstiegen regelmäßig auch eine Konsolidierung/Rücksetzer erfolgte, die dann zumeist mit einem weiteren Anstieg verbunden war.
10% PLUS in Dezember und Januar bei Gold
Der Goldkurs in Dollar ist im Dezember und Janauar alleine um rund 10% gestiegen, da ist eine Konsolidierung, wie sie sich die letzten Wochen abgezeichnet hat, eigentlich normal. Das 5-Monats-Tief, welches gestern erreicht wurde, ist durch das Sinken unter die 1300$-Linie entstanden. Im gesamten letzten Jahr konnte die 1300$-Linie nicht nachhaltig nach oben durchbrochen werden, – die letzten Wochen bewegte sich der Goldpreis regelmäßig darüber, ist jetzt zum ersten Mal wieder darunter.
Käufe von Gold setzten ein
Bereits gestern setzen in Europa massive Goldkäufe ein, die auch anschließend im asiatischen Goldmarkt zu verzeichnen waren. Auch heute morgen notiert Gold im Vergleich zu gestern wieder fester, der Goldpreis in Euro bewegte sich am Mittwoch Mittag bereits wieder um 1095 €/oz, nachdem er gestern kurzzeitig unter 1090 €/oz gefallen war. Charttechniker sehen das in der letzten Woche erfolgte nachhaltige Überschreiten der 200-Tage-Linie beim Goldpreis als Anzeichen dafür, dass der Goldpreis sich wieder nach oben bewegt. Es dürfte demnach eher eine Frage der Zeit sein, bis der Goldpreis sich wieder über 1300$/oz bewegt, um dann den Widerstand bei 1327 $/oz zu überwinden.
Deutsches Bruttoinlandsprodukt niedriger als erwartet
Das deutsche BIP für das erste Quartal war mit 0,3% schwächer als erwartet, was den Euro zunächst gegenüber dem Dollar schwächte. US-Präsident Trump eröffnete fröhlich lachend eine Botschaft in Jerusalem und bezeichnete Unruhen rund um den Gaza-Streifen als Propaganda. Beides dürfte eher für Unsicherheiten an den Märkten und damit zu Goldkäufen führen.
Langfristig orientierte Anleger nutzen den Preisrücksetzer für Einkäufe
An der grundsätzlichen Situation, dass die Staaten zumeist hoffnungslos überschuldet sind und das Papiergeldsystem über kurz oder lang zusammenbrechen muss, hat sich auch nach einem Preisrücksetzer von Gold um 1 bis 2 % nichts geändert. Langfristig orientierte Anleger setzen daher auch weiterhin auf den Sachwert Gold und nutzen – freie Liquidität vorausgesetzt – den Preisrücksetzer für Einkäufe. Einige Goldmünzen und Goldbarren gibt es aktuell um zweistellige Beträge billiger als noch letzte Woche. Langfristig ist es allerdings nur von sekundärer Bedeutung, ob man einen 1-Unzen-Goldbarren für 1110, 1120 oder 1140 Euro gekauft hat. Wenn Gold im Falle des Zusammenbruchs einer Währung oder einer Krise am Finanzmarkt auf 2000 oder 3000 Euro pro Unze ansteigt, sind es Nachkommastellen in der Rendite, die das ausmacht.
Die Türkei hat im abgelaufenen Jahr 2017 dreimal soviel Gold importiert, wie ein Jahr zuvor: Statt 106 Tonnen Gold im Jahr 2016 hat man 361 Tonnen Gold im Jahr 2017 importiert.
Zentralbank der Türkei kauft tonnenweise Gold
Doch wohin geht das ganze Gold? Nachgewiesen sind alleine schon 86 Tonnen Gold, welches die türkische Zentralbank selber ihren Beständen in 2017 zugeführt hat. Um soviel ist der Goldbestand in der Bilanz der Zentralbank in den letzten sieben Monaten des Jahres 2017 gestiegen. Auch zu Beginn des Jahres 2018 hat die türkische Zentralbank rund 30 Tonnen neues Gold gekauft und dürfte jetzt annähernd auf 600 Tonnen Gold sitzen.
Damit ist die türkische Zentralbank nicht alleine, auch Russland hat im Jahr 2017 kräftig Gold gekauft, die Zentralbank stockte ihre Bestände um 224 Tonnen Gold auf.
Türken kaufen Anlagegold
Die türkische Bevölkerung kauft traditionell gerne Gold als Wertanlage. Im Jahr 2017 wurden alleine 38 Tonnen Anlagegold in der Türkei abgesetzt, – nach 22 Tonnen im Jahr 2016.
Die in London ansässige LBMA (London Bullion Market Association), die den LBMA Standard bei Goldbarren-Herstellern überwacht, hat einem russischem Mitglied aufgrund von Problemen mit dem Eigentümer die Zertifizierung entzogen: Die in Russland ansässige „Ekaterinburg Non-ferrous-Metals Processing Plant“ wurde von der LBMA-Good-Delivery-List suspendiert.
Die Raffinerie gehört zu der in Moskau ansässigen Renova Group, dessen Hauptaktionär der Milliardär Viktor Vekselberg ist.
Goldbarren und Silberbarren von LBMA-zertifizierten Herstellern werden weltweit bevorzugt gehandelt, eine LBMA-Zertifizierung eines Barrenherstellers gilt als Qualitätsmerkmal. Hersteller wie Umicore oder Argor-Heraeus verfügen über eine solche Zertifizierung, weswegen deren Goldbarren in Deutschland sehr beliebt sind.
Goldpreis-Rücksetzer am Nachmittag
Am Dienstagnachmittag kam es am Goldmarkt zu einem Goldpreis-Rücksetzer: Erstmals fiel der Goldpreis im Jahr 2018 unter die Marke von 1300$/oz. Gegen 17 Uhr notierte die Feinunze Gold bei 1294 $/oz, respektive bewegte sich der Goldpreis in Euro um die 1091 €/oz. Hintergrund sind aus den USA gemeldete höhere Kapitalmarktzinsen, die bei zehnjähriger Laufzeit auf einem Niveau von 3,05% und damit auf dem Höchststand seit 2011 liegen. Eine robuste Konjunktur in den USA hat einige Marktteilnehmer glauben lassen, dass in den USA die Zinsen bald noch weiter steigen könnten, weil die FED ja Zinserhöhungen angekündigt habe.
Ob US Präsident Trump höhere Zinsen zahlen kann?
Ob die hoch verschuldeten USA es sich dauerhaft überhaupt leisten können, zukünftig mehr Zinsen für die Staatsschulden zahlen zu müssen, bleibt abzuwarten. Bereits in der Vergangenheit ist man auf Null-Zinsniveau mehrfach an die Schuldenobergrenze gestoßen.
Goldkäufer nutzen niedrigeres Niveau
Goldkäufer in Deutschland nutzten heute massiv das zurückgesetzte Goldpreis-Niveau für Käufe: Es setzten massive Käufe für die folgenden drei Goldmünzen ein:
Papier scheint auf Geldanleger eine große Faszination auszuüben: Im April flossen 35 Milliarden Dollar in sogenannte ETF-Papiere (Exchange Traded Funds).
3 Milliarden Dollar Zufluss in Gold-ETFs im April
Im April flossen…
6,9 Milliarden Dollar in ETFs auf US Aktien
6,6 Milliarden Dollar in ETFs auf US Staatsanleihen
3,2 Milliarden Dollar in ETFs auf US Unternehmensanleihen
3,0 Miliarden Dollar in ETFs auf GOLD
1,0 Milliarden Dollar in ETFs auf Schulden schlechter Schuldner,
wenn man einer Auswertung des US Anbieters Blackrock Glauben schenken darf.
Mehr Gold an Börsen gehandelt als physisch vorhanden
Die Anleger scheint es dabei nicht zu stören, dass weltweit teilweise 100x bis 1000x mehr Gold auf Papier verbrieft gehandelt wird, als überhaupt weltweit physisch vorhanden lieferbar ist. Die Teilnehmer am Goldmarkt scheint es nicht zu stören.
Auslieferung von GOLD-ETFs teilweise schwierig
Die Schweizer Zeitung NZZ hat bereits in 2010 erkannt, dass die physische Auslieferung von Gold aus angabegemäss mit Gold hinterlegten ETFs teilweise schwierig werden kann. So enthielten einige ETFs z.B. Klauseln, dass die Bank z.B. nicht ausliefern müsse, wenn aufgrund von währungspolitischen oder behördlichen Maßnahmen eine Lieferung erschwert sei oder der Bank nicht zugemutet werden könne. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Nach wie vor starke physische Nachfrage in Deutschland
In Deutschland gibt es nach wie vor eine starke Nachfrage nach physisch tatsächlich vorhandenem Gold zur Auslieferung. Spitzenreiter bei der Nachfrage sind die Goldmünzen Krügerrand und Goldbarren 1 Unze bis 250 Gramm.
Japan erhöht Steuer auf Gold in 2019
In Japan werden aktuell 8% Steuer beim Verkauf von Gold an Endkunden fällig, dies will man nun im Oktober 2019 auf 10% erhöhen. Die Schmuggelaktiväten in Sachen Gold bei der Einreise nach Japan haben drastisch zugenommen. Bereits im letzten Jahr hat man zusätzliche Metallscanner an allen Flughäfen in Japan angebracht, um die ankommenden Passagiere auf Gold abzuscannen. Auch importierte Güter und Paketsendungen werden kontrolliert. Man hat in Japan extra an 16 Inspektionsstandorten Röntgengeräte für 40-Fuß-Überseecontainer angeschafft, um auszuschließen, dass Gold in Containern mit anderer Fracht unversteuert ins Land gelangt. Japanische Anleger kaufen seit der Bankenkrise massiv Gold, vor allen Dingen Wiener Philharmoniker und Maple Leaf Goldmünzen, aber auch Goldbarren und Goldschmuck. Anlagegold wird in Japan vor allen Dingen über Juwelierketten und Banken verkauft. Japaner nutzen es als Altersversorgung, indem sie eine entsprechende Menge Goldunzen ansparen, bzw. einkaufen und im Alter jeden Monat eine kleine Anzahl Goldunzen verkaufen, um den Unterhalt zu finanzieren.
Australiens Goldminen werden nur noch die Hälfte produzieren können
Aktuell ist Australien noch mit ca. 270 Tonnen Goldförderung pro Jahr nach China mit Russland unter den drei größten Goldproduzenten der Welt. Doch die Betreiber der australischen Goldminen selber rechnen damit, dass sich der Ausstoß die nächsten 8 Jahre in etwa halbieren wird. Nachdem bereits Südafrika den Ausstoß jedes Jahr zurückfahren musste und China auch an die Grenzen stößt, könnte es sein, dass Gold tatsächlich die nächsten Jahre knapper wird. Man wird es dann voraussichtlich am Goldpreis sehen.
Aktueller Goldpreis
Der aktuelle Goldpreis am Montag Mittag beträgt rund 1318 $/oz , der Goldkurs in Euro lag bei knapp über 1100 €/oz. Sollten die nächsten Jahre die Minen-Goldexplorationen tatsächlich weiter zurückgehen, wird über kurz oder lang der Goldpreis kräftig steigen müssen.
Der auf Analysen von Edelmetallen spezialisierte Dienst GFMS Thomson Reuters sieht in seiner jüngsten Analyse für das Jahr 2018 einen Goldpreis von im Schnitt 1360 $/oz, wobei Kurssteigerungen Richtung 1500$ durchaus noch möglich seien.
Gründe für Goldpreis-Anstieg
GFMS gibt als Grund für die Annahme einer positiven Goldpreisentwicklung in 2018 an, dass die staatliche Nachfrage sich voraussichtlich auf 400 Tonnen bewegen wird, ETFs dieses Jahr voraussichtlich ca. 350 Tonnen Gold Nettozufluß (2017: 177 t) verzeichnen werden und die Spannungen und Unsicherheiten rund um US Präsident Trump in Kombination mit Brexit-Verhandlungen und Problemen im Nahen Osten für eine steigende Goldnachfrage sorgen werden. Gold könnte in 2018 die beste Perfomance seit 2009 an den Tag legen, so GFMS.
Die Goldminenproduktion werde dieses Jahr voraussichtlich mit 3265 Tonnen eine ähnliche Größe aufweisen wie in 2017, als sie erstmals seit 2008 rückläufig war.
Massive Krügerrand Käufe diese Woche
Krügerrand kaufenscheint bei vielen Kunden diese Woche auf dem Einkaufszettel gestanden zu haben, darauf lassen zumindestens die zahlreichen eingehenden Orders für diese Goldmünze aus Südafrika schließen. Dabei wurden in etwa hälftig Krügerrands vergangener Jahre und neue 2018er-Goldmünzen gekauft, wobei der Krügerrand Preis bei der Neuware geringfügig höher ist. Die wohl auch für ganz 2018 geltende Aussicht auf Nullzinsen bzw. Minizinsen bei Banken und Festverzinslichen lässt offensichtlich bei vielen Anlegern die Überlegung reifen, einen Teil des Geldes in GOLD umzuschichten.
9,7% im 10-Jahres-Schnitt für Gold
Diese Woche hatte ein Immobilienportal für die letzten 10 Jahre eine durchschnittliche Rendite von 9,7% für Krügerrand-Gold-Besitzer errechnet. Gemeint war damit die jährliche Wertsteigerung im Durchschnitt. Damit hatte der Krügerrand um ein Vielfaches besser abgeschnitten als Sparbücher.
Charttechnik für Gold
Beim Goldpreis wird es jetzt darauf ankommen, ob der Goldpreis es nachhaltig schafft, auch die 1325 $/oz zu durchbrechen. Passiert das, wäre der nächste charttechnische Widerstand erst wieder bei 1341 $/oz. Überwindet Gold auch diese Hürde, geht es zunächst Richtung 1355 und 1366$/oz, wenn man den Chartanalysten glauben darf. Die Chance auf einen Ausbruch wäre erst dann vertan, wenn Gold wieder unter die 1301 $/oz fällt.
Am Freitag Nachmittag sah es nicht danach aus: Der Goldkurs in Dollar bewegte sich knapp unter der 1325$-Grenze und notierte am frühen Nachmittag bei 1324,54 $/oz. Der Goldpreis in Euro lag bei 1107 €/oz.
Goldnachfrage in China steigt in dritten Monat in Folge
In Shanghai an der Shanghai Gold Exchange stieg im April die Goldnachfrage im dritten Monat in Folge. Die monatlichen Auslieferungen liegen mittlerweile über dem zweijährigen Durchschnitt von 170 Tonnen im Monat. Im April hat man dort 28% mehr Gold ausgeliefert, als ein Jahr zuvor.
Indiens Zentralbank kauft selber wieder Gold
Die indische Zentralbank hat erstmal seit 2009 wieder Gold für die eigenen Bestände gekauft. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil der Staat in Indien in den letzten Jahren alles getan hat, um die eigene Bevölkerung davon abzubringen, massiv Gold zu kaufen. Die starken Goldkäufe der indischen Bevölkerung hatten wegen der dadurch notwendigen Importe ein Handelsbilanzdefizit für den Staat bedeutet. Nunmehr ist publik geworden, dass die Zentralbank selber jüngst 2,5 Tonnen Gold für eigene Bestände gekauft hat. Offensichtlich scheint die indische Regierung und Zentralbank nunmehr selber an die Stabilität von Gold zu glauben.
Numismatische Nachfragen diese Woche
Diese Woche war in numismatischer Hinsicht geprägt von zahlreichen Käufen der neuen NIOB MÜNZE 2018Anthropozän der Münze Österreich, die bereits im Vorverkauf ist und sich wie die Vorjahresausgaben rasend verkauft. Der Münze Österreich als offizielle Prägestätte Österreichs ist es gelungen, mit den Niob-Münzen, die aus Silber mit einem Niob-Kern bestehen, eine über mehr als ein Jahrzehnt dauernde Münzserie zu lancieren, die bereits im Vorfeld einer Ausgabe i.d.R. ausverkauft ist. Für die Vorjahresausgaben werden teilweise am Zweitmarkt deutliche Aufschläge bezahlt. Ansonsten waren die Ausgaben rund um die 5-Euro-Münze Subtropische Zone immer noch heiß begehrt.
Ob Einzelmünze, ganzen Rollen mit diesen 5-Euro-Münzen oder Sätzen mit den fünf verschiedenen Prägebuchstaben: Massive Sammlerkäufe sorgten für heftigen Betrieb im Warenausgang.
Politische Aussichten für den Goldmarkt
Man darf wohl sorgenvoll in die Zukunft schauen, was die Weltpolitik anbelangt: Diese Woche flogen israelische Raketen auf Syrien und US Präsident Trump beendet das Atomabkommen mit dem Iran. Dies wird voraussichtlich weitere Anleger veranlassen, in Gold zu flüchten. Politiker aus aller Welt versuchen deeskalierend zu wirken.
Das Immobilienportal Immowelt hat die Renditen verschiedener Geldanlagen im 10-Jahresvergleich gegeneinander gestellt. Betrachtet wurde eine Geldanlage von 30.000 Euro im Jahr 2008 und was 10 Jahre später daraus geworden ist.
9,7% p.a.-Rendite mit Krügerrand Goldmünzen
Im Vergleich ergab sich ein Wertzuwachs von 29.100 Euro für das Gold-Investment im 10-Jahres-Zeitraum, was einer jährlichen Rendite von 9,7% entspricht. Damit bestätigt immowelt einmal mehr, dass Gold auf lange Sicht häufig eine rentable Geldanlage ist. Bei allen Schwankungen.
Renditen im Vergleich (10 Jahre: 2008-2017)
Hier einige Auszüge aus der Immowelt-Analyse, Jahresrenditen verglichener Anlageformen:
Immobilie in Essen: -0,2%
Sparbuch: 1,2%
10-jährige Bundesanleihen: 4%
Immobilie in Dortmund: 6,7%
GOLD (Krügerrand): 9,7%
Deutsche Telekom Aktie: 12,7%
Immobilie in Dresden: 21,3%
Der Vergleich zeigt: Gold hätte man in jedem Ort Deutschlands kaufen können und es wäre eine gute Anlage gewesen, – bei den Immobilien kommt es ganz entscheidend darauf an, in welcher Stadt man welches Objekt gekauft hat. Mit einem Kauf in Essen hätte man Verlust gemacht, mit einem Kauf in Dresden einen Gewinn. Aber welche Stadt ist jetzt überbewertet und welche nicht?
Sparbuch der absolute Verlierer
Erschreckend ist die Entwicklung eines Sparbuchs: Aus 30.000 angelegten Euros wurde in 10 Jahren nur rund 33.500 Euro, was noch nicht einmal die Inflation ausgleicht. Aus 30.000 Euro, die in Gold angelegt wurden, haben sich immerhin 59.000 Euro entwickelt!
Sparbuch-Entwicklung 10 Jahre:
Aussicht für Sparbuch auch in Zukunft nicht rosig
Die Aussichten für Sparbuch-Sparer werden wohl auch in Zukunft nicht viel rosiger werden, da wir uns aktuell in einer Niedrigzinsphase befinden. Die meisten Sparer erhalten keine oder Zinsen unter 0,5% p.a.
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