Saxo Bank weiterhin positiv für den Goldpreis gestimmt

Mitte Juni 2018 war der Goldpreis noch über 1300 US$, fiel in der Zwischenzeit bis auf ein Niveau von ca. 1240 US$/oz und ging am Freitag mit 1256 $/oz aus dem amerikanischen Handel in das Wochenende. In Euro entspricht dies einem Goldpreis von 1067 €/oz.

Saxo Bank schätzt Goldpreisentwicklung positiv ein

Ole Hansen, Edelmetallexperte der Saxo Bank schätzt die weitere Goldpreisentwicklung positiv ein. Auch durch den Goldpreis-Rücksetzer im Juni sei seine positive Prognose für den Goldpreis nicht zunichte. Ein stärkerer US-Dollar und höhere Zinsen haben für den Goldpreisrücksetzer im Juni gesorgt, er gehe aber dennoch davon aus, dass der Goldpreis im Laufe des Jahres 2018 wieder weiter steige. Ende des Jahres sieht er den Goldpreis bei deutlich höheren 1325 $/oz, was einem Goldpreis-Plus von über 5% auf jetziger Basis für den Rest des Jahres entspräche. Das dürfte deutlich mehr sein, als die meisten Anleger an Zinsen für ihr Sparbuch erhalten.

Maple Leaf Gold Umsatzspitzenreiter

Zum Wochenausklang war die Maple Leaf Goldmünze der Umsatzspitzenreiter, die Gold-Anleger nun für Preise von unter 1100 Euro pro Stück einsammeln konnten. Beliebt waren aber auch Goldbarren, vor allen Dingen die Größen 1 oz und 100 Gramm.

Bank of America Merrill Lynch sieht Goldpreis von 1400 $/oz im vierten Quartal 2018

Die Bank of America – Merrill Lynch sieht für das letzte Quartal des aktuellen Jahres 2018 einen deutlich steigenden Goldpreis. Die aktualisierte Vorhersage für Q4 – 2018 beträgt 1400 Dollar pro Feinunze Gold.

Silberpreis auf 17,50 $/oz in Q4 2018

Nach Ansicht der US Großbank wird sich der Silberpreis im letzten Quartal diesen Jahres auf einem Niveau von 17,50 $/oz bewegen.

Aktueller Goldpreis deutlich niedriger

Mit 1247 $/oz ist der aktuelle Goldpreis deutlich niedriger, auch der Goldpreis in Euro liegt mit 1070 €/oz eher niedrig. Nach Ansicht der Bank of America hat der Goldpreis dieses Jahr also noch ein Potential von mehr als +10%.  Auch beim Silber sieht man ähnliches Potential. Die Feinunze Silber notierte zuletzt bei 15,96 $/oz, mithin ca. 10% unter den Jahresendprognosen der Bank of America.

Jetzt Gold kaufen?

Nach Ansicht der Bank of America laden die jetzigen Preise zum Gold kaufen und Silber kaufen ein. In Dollar betrachtet, ist der Silberkurs im Bereich eines 7-Monats-Tiefststandes, Gold im Bereich des 12-Monats-Tiefs. Die zweitgrößte US-Bank begründet die positiven Aussichten für Gold und Silber mit den wachsenden geopolitischen Risiken, dem sich abzeichnenden Handelskrieg mit der gegenseitigen Verhängung von Zöllen und der Unsicherheit der Wirtschaftsentwicklung. Eine anziehende Inflation dürfte zudem weitere Goldkäufer in den Markt drängen.

Dollar könnte gegen Euro weiter steigen

Der Euro dürfte nach Ansicht der Bank of America gegenüber dem US-Dollar weiter fallen, weil in den USA die Zinsen erhöht werden, während diese in Europa gleich blieben, was Geldbewegungen aus dem Euro in den Dollar initiieren werde. Besitzer von Euro-Konten sollten sich also darauf einstellen, dass die Kaufkraft des Euros weniger wird. Der Außenwert des Euros sollte nach Ansicht der Bank of America fallen.

Träfe diese Einschätzung zu, wäre der Investor, der jetzt Euros in Sachwerte tauscht, vermutlich auf der richtigen Seite. Eine Aussicht einer positiven Goldpreisentwicklung im Bereich von +10% bis zum Jahresende dürfte auch weiterhin Anleger dazu ermutigen, einen Teil der Euroguthaben, die bei der Bank ohnehin keine nennenswerten Zinsen erzielen, in Gold und Silber umzutauschen.

 

 

Wirtschaftswoche-Interview: Eugen Weinberg empfiehlt jetzt den Goldkauf

Die Wirtschaftswoche hat den Chef-Edelmetallanalysten der Commerzbank, Eugen Weinberg, gefragt, was dieser jetzt von Gold, bzw. einem Goldkauf hält. Seine eindeutige Einschätzung: Es sollte sich lohnen, jetzt zu kaufen.

Ruhe an den Märkten gleicht dem Glücksgefühl eines Truthahns vor dem Erntedankfest

Weinberg vergleicht im Interview die Ruhe an den Märkten mit dem Glücksgefühl eines gemästeten Truthahns vor dem Erntedankfest, – dieser glaube auch, dass alles bestens ist – bis zur Schlachtung. Wenn die Handelskonflikte sich verschärfen und Druck auf die Märkte kommt, könnte eine Anlegerflucht aus Aktien in Gold den Goldpreis beflügeln.

Commerzbank sieht Goldpreis von 1500$ im Jahr 2019

Die Commerzbank sieht bis 2019 einen deutlich höheren Goldpreis von 1500$/oz, weil die Realzinsen niedrig bleiben und es viele Risiken in der Wirtschaft gebe. Eine Preisschwäche bei Gold sei nur vorrübergehend und daher eine optimale Gelegenheit zum Gold kaufen.

Goldproduktionskosten steigen jedes Jahr

Das Gold aus der Erde zu holen, wird auch von Jahr zu teurer. Nimmtman z.B. die gesamten produktionsrelevanten Kosten (AISC) sind diese in Südafrika in 2017 z.B. um +15,1% gestiegen, auf mittlerweile 1187 $/oz. Am Mittwoch-Nachmittag (27.6.2018) lag der Goldpreis mit 1255 $/oz nur knapp über den produktionsrelevanten Kosten in Südafrikas Goldminen. Alle Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Kosten auch in 2018 weiter steigen werden, was mittelfristig alleine schon für einen steigenden Goldpreis am Markt sprechen würde. Es gibt wohl auch Goldminen, die unter den Kosten in Südafrikas Goldminen Gold aus der Erde holen können, aber es gilt nur noch als eine Frage der Zeit, bis auch dort die Kosten auf dem Niveau Südafrikas angekommen sind. Auch chinesische Arbeiter werden über kurz oder lang westliche Löhne erhalten wollen und unter besseren Sicherheits- und Ökologie-Bedingungen arbeiten wollen.

China steigt tiefer in Goldmarkt ein

Die chinesische Regierung will ihrer Bevölkerung auf breiter Front ein Investment in Gold möglich machen: Nicht nur, dass man an der Börse in Shanghai den Handel in 1kg Goldbarren eingeführt hat (statt der international üblichen 12,5 kg Goldbarren, die für Privatinvestoren meist unerschwinglich sind), sondern man hat diese Woche auch Finanzinstitute eingeladen, nunmehr auch Vermögensverwaltungsprodukte mit physischer Gold-Hinterlegung zu konstruiieren und am Markt anzubieten. Die chinesischen Zentralbank hat offiziell dazu eingeladen, solche Gold Asset Management Produkte herzustellen und an Kunden zu verkaufen. Dies wird voraussichtlich zu einem weiteren Nachfrageschub auf dem Goldmarkt führen.

Goldpreis in Euro lädt zum Gold kaufen ein

Der Goldpreis in Euro bewegt sich zur Wochenmitte auf einem niedrigen Nivea rund um 1082/1083 €/oz und lädt damit zum Gold kaufen ein. Der Euro-Goldkurs befindet sich damit in der Nähe des Jahrestiefs und hat nach der o.a. Commerzbank-Einschätzung deutliches Potential nach oben. Deutsche Anleger nutzten auch am Tag des dritten deutschen Fußballspiels während der WM in Russland die niedrigen Kurse zum Kauf von Goldmünzen. Krügerrand und Maple Leaf waren die Favoriten unter den Edelmetall-Anlegern.

Während die Silber-Investoren zumeist die australischen Silber-Kängurus in der 1-Unzen-Größe kauften, fand bei den Silber-Sammlern eine russische Silber-Gedenkausgabe zur Fußball-Meisterschaft großen Anklang.

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Sammler sicherten sich diese Silbermünze Russlands im Silberbarren zur Fußball – Meisterschaft

 

 

 

Gold zu kaufen war lange nicht so günstig wie heute

Der Goldpreis in Euro und Dollar war lange nicht so günstig wie dieser Tage: Am Montag Vormittag notiert der Goldkurs in Euro um die 1089 €/oz, der Preis für die Feinunze Gold in Dollar betrug 1269 $/oz. Dies ist knapp über dem Wochentief von letzter Woche, als der Goldpreis bis 1263 $/oz nach unten ging.

Das Jahr begann knapp über 1300 $/oz. Der Preis für die Feinunze Gold begann am Jahresanfang bei kurz über 1300$/oz, – aktuell sind wir bei den niedrigsten Preisen für 2018, was viele auch zum Einstieg und Nachkaufen animiert.

Goldpreis war schon bei 1370 $/oz dieses Jahr

Man darf nicht vergessen, dass der Goldpreis (Gold-Futures) im April (9.4.) schon bei 1370 $/oz stand, also rund 100$ pro Unze über dem jetzigen Niveau. Das Wieder-Erreichen dieses Niveaus im Laufe des Jahres wird von einigen Analysten für wahrscheinlich gehalten.

Aktueller Rücksetzer wegen FED und Trump

Der aktuelle Rücksetzer beim Goldpreis wird auf den starken US-Dollar und die Zinserhöhung der FED zurückgeführt. Offensichtlich gibt es Marktteilnehmer, die die US-Politik des amerikanischen Präsidenten mit der Abschottung der Märkte und der Erhöhung von Handelszöllen für zielführend halten und glauben, so könnte die US-Wirtschaft belebt werden. Wenn die EZB die Zinsen niedrig lässt und die FED die Zinsen erhöht, wird vermutlich ein Teil des Kapitals in den Dollar abwandern und den Euro schwächen. Dies ist jedoch für europäische Anleger eher ein Grund, Euros (die schwächer zu werden drohen) in den Sachwert Gold zu tauschen.

Muss die FED die Zinsen schon bald wieder senken?

Analysten in den USA schätzen zwar das Wachstum (BSP) dieses Jahr in den USA auf 2,9%, aber für 2019 sieht man nur noch 2% und für 2020 deutlich reduzierte 1,3%. Aufgrund fiskalischer Einflüsse wird das Wachstum so stark zurückgehen.

Die FED werde daher die US-Zinsen wohl in 2019 noch auf knapp 3% erhöhen, dann aber wieder senken müssen, spätestens 2020, weil sonst eine Rezession droht, wird von Capital Economics in den USA ausgeführt. Eine weitere Einführung von Zöllen oder der Zusammenbruch des NAFTA-Systems würden diese Effekte noch verstärken. Als wahrscheinlicht gilt, dass die FED in den nächsten 12 Monaten zwar noch ca. 4x die Zinsen erhöht, damit aber die Konjunktur verlangsamt und die Wirtschaft belastet. Die Kreditkosten der privaten und offiziellen Haushalte in den USA würden steigen, was zu Problemen führt. Weitere sich gegenseitig hochschaukelnde Handelszölle könnten überdies zum deutlichen Rückgang der Exporte führen. Ein Supergau für die Amerikaner.

Europäische Anleger wappnen sich mit Gold

Trump hat vor dem Wochenende ja weitere Zölle auf europäische Güter angekündigt. Europäische Anleger wappnen sich vor den unsicheren Zeiten mit Gold. Selten wurde an einem Wochenende so massiv Gold und Silber geordert. Spitzenreiter bei den Anlagegoldmünzen waren der Gold-Maple und der 1-Unzen-Krügerrand, bei den Goldbarren gingen erstaunliche viele Orders für die neuen Heraeus-Sommer-Goldbarren ein, die pünktlich zum kalendarischen Sommeranfang erschienen, gefolgt von den neutralen 100 Gramm Goldbarren.

 

 

7 Gründe, warum es gar nicht so schlecht ist, wenn der Goldpreis auch mal fällt

Ende letzter Woche ist der Goldpreis an einem Tag deutlich abgefallen, um ca. zwei Prozent. Warum das weder schlimm, noch besorgniserregend ist, lesen Sie hier:

  1. Schon grundsätzlich ist eine zweiprozentige Veränderung zwar bemerkenswert, aber als einmaliger Vorgang nicht besorgniserregend. Sorgen müsste man sich machen, wenn dies mehrere Tage nacheinander passieren würde. Ist es aber nicht. Und: Kurz zuvor ist der Goldpreis auch kurzfristig um 2% gestiegen. Der Rücksetzer ist also nichts anderes als ein Ausgleich der zuvor zu hektischen Bewegung nach oben, nun wieder nach unten:
    goldpreis-in-euro 2018
    Der Goldpreis in Euro ging erst 2% rauf, dann wieder 2% runter – Mitte Juni 2018

    2.  Der Goldpreis in Dollar kann schon mal fallen, wenn der Dollar an Außenwert gewinnt,– wenn der US-Dollar z.B. stärker gegenüber dem Euro wird. Für in Euro anlegende Investoren ist das jedoch halb so schlimm. Meist bekommt man parallel für seine Euros weniger US-Dollar, aber mittelfristig für sein Gold mehr Euros und darauf kommt es an: In der Vergangenheit hat das Gold i.d.R. den Kaufkraftverlust der eigenen Währung ausgeglichen, wenn Gold statt Papiergeld gehortet hat.

    3. In der Vergangenheit war es häufig so, dass der Goldpreis nur dann nachhaltig gefallen ist, wenn Aktienmärkte haussierten, also sehr stark angestiegen sind. Betrachtet man z.B. den Zeitraum zwischen 1980 und dem Jahr 2000, dort hat sich der Goldpreis (nach einer Überhitzung zuvor) fast gedrittelt, während der US-Aktienindex S&P sich mehr als  verzehnfacht hat. Aktuell warnen mehrere Analysten eher vor zu hohen Aktienkursen und gehen von einer Beruhigung aus. Das wäre dann gut für Gold

4. In Krisenzeiten war es bisher immer gut, wenn man Gold hatte. Was sonst, als eine Krisenzeit soll jetzt sein: Mit Großbritannien schert ein Land aus der EU aus, der Brexit ist teuer und noch immer nicht abschließend geregelt. Griechenland verlangt nach Milliardenhilfen schon wieder den Schuldenerlass und Italien hatte diese Idee für sich auch schon reklamiert. Die Flüchtlingsfrage ist innerhalb der EU nicht geklärt und die deutsche Bundesregierung streitet sich schon intern um die richtigen Lösungen rund um diese Frage. Wer während der Lehman-Krise Ende der 2008/2009 Gold besaß und nichts verkauft hat, ist gut durch die Krise gekommen. Ohne Verluste und mit einem Gewinn. Viele andere Kapitalanlagen haben da weniger Freude bereitet.

5. Die EZB hat letzte Woche angekündigt, dass die Zinsen im Euroraum mindestens bis Juni 2019 so niedrig wie jetzt bleiben sollen. Mit nennenswerten Sparzinsen ist also nicht zu rechnen. Warum sollte man sein Geld dann einer Bank oder einer Versicherungsgesellschaft anvertrauen und dort anlegen? Im Schnitt der letzten 10 Jahre ist der Goldbesitzer deutlich besser weggekommen als der Sparer: er hat ein Vielfaches der Rendite in Form von Wertsteigerungen eingestrichen

6. Ein bisschen Auf und Ab beim Goldpreis ist auch wichtig für internationale und institutionelle Investoren (Pensionsfonds, Hedgefonds, Vermögensverwaltungen etc.). Nur, wenn der Preis schwankt und mal rauf und mal runter geht, wird es große Investoren geben, die auch mit großen Summen in Gold und Silber einsteigen und so die Goldpreise indirekt steigen lassen.  Für den Privatanleger kommt es auf den langfristigen Trend an: Langfristig ging es die letzten 18 Jahre im Schnitt nach oben. Die Chancen stehen gut, dass es auch so weiter geht. Nullzinsen bei politischer Problemlagen bieten ein gesundes Umfeld für steigende Goldpreise

7. Und last but not least: Wenn der Goldpreis mal etwas runtergeht, bietet das exzellente Chancen, nochmal Gold nachzudecken, den Bestand zu vergrößern und nochmal das eine oder andere Ünzchen dazu zu kaufen. Dabei ist es sekundär, ob man einen Goldbarren oder eine Goldmünze kauft. Wichtig ist die Entscheidung, dass man Gold kauft. Gold bleibt Gold. Auch dann, wenn Regierungen Währungen außer Verkehr setzen oder durch falsche Politik wertloser machen. Gold bleibt wertvoll. Eine Unze bleibt eine Unze.

PS. Am vergangenen Wochenende haben viele deutsche Anleger das günstige Kaufniveau genutzt und verstärkt Krügerrand Goldunzen und Goldbarren gekauft.

 

Südafrikas Goldminen-Arbeiter verdienen immer mehr – das wird Gold teurer machen

Vorbei die Zeiten, als ein Arbeiter in Südafrikas Goldminen für ein paar Hundert Euro im Monat 4 km unter der Erde schuftete und wegen unzureichender Schutzmaßnahmen frühzeitig an einer Staublunge verstarb.

Die Zeiten haben sich Gott sei Dank gebessert, die Umweltauflagen werden ebenso wie die Sicherheitsauflagen ständig erhöht. Gewerkschaften fordern nahezu im Jahrestakt höhere Löhne. Doch was verdient ein Minenarbeiter in Südafrika eigentlich heute?

Das verdient ein Arbeiter in einer Goldmine in Südafrika

Gemäß einer Statistik des Goldminenverbands Südafrika verdient ein Arbeiter in einer Goldmine in Südafrika im Schnitt im Monat 22.200 Rand, was ca. 1424 Euro im Monat entspricht. Aufgrund der körperlich schweren und gesundheitlich nicht zuträglichen Arbeit immer noch deutlich unter westeuropäischem Niveau, aber schon drastisch über den Bezügen von vor 10 Jahren, wo sich Arbeiter mit einem Bruchteil dessen zufrieden geben mussten.

Goldminenproduktion geht dramatisch zurück

Auch in Südafrika wird es immer schwieriger, noch Gold aus der Erde zu holen, die Goldminenproduktion geht deutlich zurück. Im letzten Jahr wurden nur noch rund 138 Tonnen Gold aus der Erde geholt. 10 Jahre vorher waren es noch fast doppelt so viel:

Goldminen-produktion-suedafrika-2017

1970 hat man noch 1000 Tonnen Gold im Jahr aus der Erde Südafrikas geholt. Diese Zeiten sind lange vorbei. Damals war Südafrika der weltweit größte Goldproduzent. Auch das ist vorbei.

4 km unter der Erde bei 50 Grad Celsius

Nachdem man Afrika mittlerweile in Sachen Gold rund 120 Jahre lang intensiv ausgebeutet hat, muss man mittlerweile 4 km tief graben, um noch nennenswerte Goldvorräte zu finden. Dort ist es allerdings ca. 50 Grad Celsius warm. Eine besondere Belastung für die Goldminen-Arbeiter. Wer einmal im Urlaub 40 Grad im Schatten erlebt hat, kann sich lebhaft vorstellen, wie 50 Grad im Schatten sind, wenn man dann noch dazu körperlich arbeiten muss.

Auswirkungen auf den Goldpreis

Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage, müsste ein jährlich sinkendes Angebot über kurz oder lang den Preis der Ware steigern, wenn die Nachfrage gleich bleibt oder gar größer wird.

Übersetzt heißt dies: Wenn eine immer größer werdende Menschheit auf eine kleiner werdende Goldfördermenge trifft, ist absehbar, dass der Preis des Goldes am Weltmarkt steigen wird. Sicherlich auch ein Grund für die Goldpreisverdreifachung seit dem Jahr 2000.

Besitzer von Goldbarren und Goldmünzen dürfte dies freuen: diese werden immer wertvoller.

JP Morgan sieht Goldpreis auf über 1400$ steigen

Das Bankhaus JP Morgan hat seine Einschätzung zu Gold überarbeitet und die aktuell für wahrscheinlich gehaltene Einschätzung veröffentlicht. Demnach soll der Goldpreis in Dollar (per 15.6.2018 bei 1298 $/oz) im dritten Quartal 2018 auf 1400$/oz steigen. Die zuletzt enge Handelsspanne werde kurzfristig verlassen werden. JP Morgan ist optimistisch für Kupfer, Gold und Silber.

Sommer-Goldpreis von 1390$/oz

Bereits im Sommer 2018 werde der Goldpreis 1390 Dollar pro Unze erreichen, teilt das Bankhaus in seiner Einschätzung mit. Im Jahr 2019 werde dann die 1400$ pro Unze nachhaltig überschritten. Man rechne mit Preisen um 1412$/oz. Die aktuelle Prognose ist sehr positiv für Gold. Die Prognose beinhaltet bereits das Risiko eines Dollar-Aufschwungs gegenüber dem Euro, deswegen sei sie leicht unter früheren Prognosen.

Goldpreis in Euro nach EZB-Entscheid höher

Am heutigen Freitag Morgen (15.6.2018) ist der Goldpreis ca. 2% höher als am Vortag vor dem EZB-Entscheid. Mario Draghi hatte in Riga verkündet, dass die Zinsen im Euroraum mindestens bis Juni 2019 so niedrig bleiben werden wie jetzt und – was noch wichtiger ist -, dass die EZB das Anleihekaufprogramm einstellen wird. Von aktuell 30 Milliarden Euro Anleihen, die man im Monat kauft, wolle man ab Oktober auf 15 Milliarden pro Monat und nach Möglichkeit auf NULL ab Januar 2019 kommen.

Die EZB hatte in den letzten Jahren 2,4 Billionen Euro in Anleihekäufe gesteckt, davon 2 Billionen alleine in den Kauf von Staatsanleihen. Man darf gespannt sein, was der Wegfall dieser Staatsfinanzierung für Staaten wie Italien oder Griechenland bedeutet. Anlegern scheint das eher Angst zu machen, da verstärkt Goldkäufe einsetzten. Goldmünzen wie der Krügerrand und Goldbarren zwischen 100 Gramm und 1 kg gingen vermehrt über die Tresen deutscher Edelmetallhändler.

FED erhöht Zinsen erwartungsgemäß um 0,25% – Goldpreis unverändert

Die US Notenbank FED hat den Leitzins in der heutigen Mittwochsitzung erwartungsgemäß um 0,25% auf ein Niveau zwischen 1,75 % und 2,0% angehoben. Dies ist die zweite Erhöhung in diesem Jahr. Bis Jahresende besteht die Möglichkeit weiterer Erhöhungen hieß es. Es wurde signalisiert, dass zwei weitere Erhöhungen dieses Jahr folgen können. Zuletzt lag die Rate im Spätsommer 2008 bei über 2%, als die Wirtschaft schrumpfte und die FED anschließend die Zinsen auf Null senkte.

Goldpreis unverändert

Kurz nach der Leitzinserhöhung (MEZ 20 Uhr) blieb der Goldpreis im europäischen Handel und im US-Handel unverändert bei 1103 €/oz, respektive bei 1299 US$/oz. Er stieg eher leicht an. Marktteilnehmer begründeten dies damit, dass diese Erhöhung wie auch ggf. eine weitere in dem derzeitigen Goldpreis bereits eingepreist ist.

Jerome Powell überraschte den Goldmarkt damit nicht

Notenbank-Chef Jerome Powell überraschte den Goldmarkt mit der Erhöhung also nicht, sondern reagierte erwartungsgemäß. Gemäß Powell sei die Wirtschaft auf einem soliden Kurs, die FED erwarte für 2018 ein Wachstum von 2,8%, die Zahl der Arbeitslosen erwarte man bei 3,6%. Die Inflationsrate für das laufende Jahr erwarte man bei 2,1% (nach bisher 1,9%).

Warum aus den USA viel für einen steigenden Goldpreis spricht

Der Goldpreis in Euro stieg die letzten Tage deutlich, zuletzt auf ein Niveau von knapp unter 1130 Euro/Unze. Der Goldkurs in US-Dollar ist mit rund 1300 $/oz noch etwas zurück. Das könnte sich aber bald ändern…

Notenbank FED ist der Schlüssel für den Goldpreis

Die US Notenbank FED will in den nächsten Monaten die Zinsschraube anziehen, bzw. hat dies zumindest angekündigt. Man will die Zinsen erhöhen und gleichzeitig die massive Liquidität, die man in die Märkte gepumpt hat, zurückschrauben. Abgesehen davon, dass dieses Unterfangen bekanntlich genauso schwierig ist, wie Zahnpasta zurück in die Tube zu drücken, sollte das Austrocknen der Märkte deutliche Spuren an den Börsen bei den Aktien und Anleihen hinterlassen. Auch die Immobilienmärkte werden bei steigendem Zins massiv beeinträchtigt: Käufer bekommen nur noch eingeschränkt Finanzierungen auf die Beine gestellt, was die Immobilienpreise sinken lässt.

Steigendes Handelsbilanzdefizit

In den USA hat man Probleme mit einem steigenden Handelsbilanzdefizit, was US Präsident Trump ja zu seinen Zoll-Ankündigungen verleitet hat. Ein steigender Ölpreis und Aktienkursrückschläge bei steigenden Zinsen können schnell die US-Wirtschaft abwürgen oder gar in eine Rezession drängen.

Goldpreis dann unterbewertet

In einem solchen Szenario sieht beispielsweise der Ökonom Ronald Stöferle ein Potential für einen Goldpreis-Ausbruch auch bis über 1800 Dollar/Unze. Selbst ohne Konjunktureinbruch in den USA wäre ein Goldpreis-Spanne von 1400 bis 2300 gemäß Stöferle möglich, wenn sich die US Geldpolitik nicht vollkommen normalisiere. Nur wenn es der FED wider Erwarten gelänge, die in die Märkte gepumpte Liquidität vollständig wieder einzusammeln und die Zinsen zu erhöhen, ohne die Aktienmärkte einstürzen zu lassen, könnte der Goldpreis auch wieder fallen, – allerdings auch nur bis in Regionen der Förderkosten für eine Feinunze Gold, die je nach Betrachtung auch zwischen 900 und 1000 Dollar pro Unze liegen. Dieses Kunststück für die US Notenbank gilt jedoch als ausgesprochen schwierig und ist bisher in der Geschichte der Zentralbanken noch nicht gelungen.

US Präsident Trump sorgt weiter für Unruhe

US Präsident Trump hat bislang unter Beweis gestellt, dass er viel ankündigt und nur in Teilen umsetzt. Es wird zwar die Umsetzung angekündigt, aber auf eine Mauer zu Mexiko, die von Mexiko bezahlt bezahlt, warten selbst Trump-Anhänger bisher vergeblich. Ob US Präsident Trump, um den sich aktuell diverse Ermittlungen ranken, überhaupt die Legislaturperiode unbeschadet übersteht, gilt noch nicht als sicher. Als sicher gilt aber, dass er auch weiterhin für Überraschungen sorgt. Ein Zusage/Absage/Zusage-Spiel mit Nordkoreas Machthaber dürfte da noch zu den harmloseren Vorgängen gehören. Insoweit ist davon auszugehen, dass Anleger weltweit aus Vorsichtsgründen auch weiterhin zum Gold greifen werden.

 

Euro steigt ab, Goldpreis steigt auf – GET GOLD?

Der Euro verliert zum Dollar und zu anderen Außenwährungen immer mehr an Wert und der Goldpreis in Euro steigt. Die Basler Zeitung in der Schweiz hat ihre Freude daran und titelt

Der unaufhaltsame Abstieg des Euro

Lateinische Münzunion scheiterte bereits

Die Basler Zeitung fasst es richtig zusammen: Eine Währungsunion, die nur eine monetäre Union ist, aber keinen politischen Zusammenschluss bildet, funktioniert nicht. Dies hat bereits bei der Lateinischen Münzunion zu Beginn des letzten Jahrhunderts nicht funktioniert. Auch die Lateinische Münzunion brach 1927 aus diesem Grund auseinander. Ein Wunder, dass die Politiker fast 100 Jahre später denselben Fehler nochmal machen.

Italien: Viele Versprechen aber keine Regierung

In Italien wurde den Bürgern ein garantiertes Grundeinkommen versprochen, dazu noch eine Flatrate für Steuern in Höhe von 15 bzw. 20 %, dazu noch ein früherer Rentenbeginn. Allerdings wurde offenbar vergessen, zu ermitteln, wie das mit 2,25 Billionen Euro verschuldete Land das finanzieren soll. Eine Idee zur Lösung war, dass die EZB einfach 250 Milliarden Schulden Italiens streicht. Mit Schuldenstreichungen wegen Staatsbankrott hat man ja schon im Falle Griechenland Erfahrungen gesammelt.

Verfall des Euros – Goldpreis steigt

All diese Probleme des Euro- und Europa-Konstruktionsfehlers führen an den Märkten dazu, dass der Euro immer schwächer wird und man immer mehr Euros aufwenden muss, um eine Unze Gold zu kaufen. Ob man dies als Steigerung des Goldpreises oder als Verfall des Euros bezeichnet, ist jedem selber überlassen.

Geht die Entwicklung so weiter, dürften die Befürworter von Sachwertanlagen wie Goldbarren und Goldmünzen Recht bekommen, wenn sie dazu raten, einen Großteil des liquiden Vermögens aus dem Euro in solche Werte zu tauschen, damit der Wert des Vermögens durch Euroverfall nicht immer kleiner wird.

Starke Goldkäufe am Dienstag

Auch am heutigen Dienstag wurden starke Goldkäufe im Markt beobachtet, Anleger kaufen querbeet die Goldunzen-Klassiker wie Maple Leaf, Krügerrand oder Känguru und auch die Goldbarren erfreuen sich starker Nachfrage.

Goldpreis 13 Euro gestiegen

Der Goldpreis pro Feinunze Gold ist am Dienstag Mittag bis auf 1130 Euro gestiegen, was 13 Euro mehr als am Vortag waren. Für einen Euro erhält man mittlerweile nur noch rund 1,15 US-Dollar. Wenn das so weitergeht, dauert es nicht mehr lange, dann erhält man für einen Euro nur noch einen US-Dollar, befürchten Euro-Kritiker.