ABN Amro weiter positiv für Gold

Der Goldpreis ist heute morgen weiter gestiegen, gegen Mittag (5.6.2019) lagen die Notierungen bei 1339 $/oz, respektive in Euro bei 1188 €/oz, was einem Plus von 10 Euro pro Feinunze entspricht.

Nach Zöllen für Mexiko Goldpreisanstieg

Ende letzter Woche fing der Goldpreis das Steigen an, nachdem US Präsident Trump Zölle für Ausfuhren aus Mexiko angekündigt hat, die er am 10.6. einführen möchte. Gold hat die 1300$-Linie überschritten und marschierte schnell auch über 1325$. Unsicherheiten an den Weltmärkten auch wegen des Streits über Zölle zwischen China und den USA sorgten für weitere Zuflüsse in das gelbe Edelmetall.

ABN Amro glaubt an festen Goldpreis

Das niederländische Bankhaus ABN Amro glaubt auch weiterhin an feste Goldnotierungen, teilt man heute mit. Die 200-Tage Linie des Goldpreises sei stabil gehalten worden und Preise notieren deutlich über dieser. Das sieht man als positives Zeichen dafür, dass der Goldpreis bis zum Jahresende noch eine Rally nach oben hinlegen könnte.

Goldpreis von 1400$/oz zum Jahresende 2019

Für Ende 2019 kann sich ABN Amro daher einen Goldpreis von 1400$/oz vorstellen, was deutlich über den heutigen Notierungen von 1339$/oz liegen würde.

Zentralbanken könnten wieder mit Geld um sich schmeissen

Die holländische Bank sieht auch die Möglichkeit, dass die Notenbanken dieser Welt wieder Liquidität in die Märkte pumpen und Zinsen noch niedriger setzen, was dem Goldpreis gut tun würde. Gestern hatte die australische Notenbank bereits die Zinsen gesenkt. ABN Amro geht davon aus, dass die FED die Zinsen im ersten Quartal 2020 nochmal senkt. ABN Amro geht auch weiteren Goldkäufen Chinas aus, was den Goldpreis ebenso nach oben bewegen dürfte.

Chinesen kaufen Gold wie wild

Während US-Präsident Trump mit China einen Handelskrieg um Einfuhrzölle führt, kaufen chinesische Anleger Gold wie schon lange nicht mehr.

Auch Zentralbank Chinas kauft Gold

Auch die Notenbank Chinas, die Peoples Bank of China hat ihre Goldkäufe für den Staatsbestand wieder aufgenommen, nachdem man 2 Jahre kein Gold gekauft hatte.In TV-Spots wird auch der Bevölkerung staatlicherseits der Golderwerb empfohlen.

Goldbörse in Shanghai mit starker Nachfrage

An der Shangai Gold Exchange (SGE) wurden alleine im April 152 Tonnen Gold bewegt, die ausgeliefert wurden. Alleine von Januar bis April 2019 wurden 688 Tonnen Gold über die Shanghaier Goldbörse ausgeliefert. Seit 2013 ist damit die Goldnachfrage an der SGE auf einem hohen Niveau von mindestens 687 Tonnen Gold (für die ersten 4 Monate). Rechnet man die bisherige Menge dieses Jahr auf das Gesamtjahr 2019 hoch, würden 2064 Tonnen Gold alleine über Shanghai in China ausgeliefert, was noch knapp mehr als im Vorjahr (2055 Tonnen Gold) wäre und auch die 2017er-Nachfrage (2030 Tonnen) übersteigt.

Goldhunger der Chinesen geht über eigenes Gold hinaus

Längst geht der Goldhunger der Chinesen über das im eigenen Land geschürfte Gold hinaus. In allen Goldminen Chinas wurden im letzten Jahr (2018) nur rund 401 Tonnen Gold gefördert, was China zwar zum weltweit größten Goldproduzenten (Goldförderer) macht, aber eben die eigene nationale Nachfrage nicht decken kann, weswegen China Gold im Ausland zukaufen muss. Diese Nachfrage nach Gold aus China an den internationalen Märkten wird auch zukünftig den Goldpreis wesentlich bestimmen. Da immer mehr Chinesen in Wohlstandsschichten gelangen, rechnen Edelmetallhändler alleine schon aufgrund der chinesischen Nachfrage mit steigenden Goldpreisen in der Zukuft.

Goldkäufe Chinas im Ausland 2018

Wertet man die internationalen Handelsstatistiken aus, so hat China alleine im Jahr 2018 aus folgenden Ländern große Mengen Gold bezogen (Mindestangaben):

  • Schweiz: 650 Tonnen
  • Australien: 250 Tonnen
  • Südafrika: 200 Tonnen
  • Kanada: 100 Tonnen

Darüber hinaus fast 100 Tonnen von den USA und größere Goldmengen aus Singapore und Hong Kong.

Wirtschaftswachstum in China über 6%

Angesichts eines immer noch starken Wirtschaftswachstums in China ist auch zukünftig von ökonomisch potenten Käuferschichten in China auszugehen, die auch weiterhin den Goldpreis auf Trab halten sollten. Hier das Wirtschaftswachstum in China die letzten Jahre (Wachstum reales Bruttoinlandsprodukt BIP ggü. Vorjahr):

  • 2015: 6,9%
  • 2016: 6,73%
  • 2017: 6,76%
  • 2018: 6,57%

Das sind zwar keine exorbitant hohen Wachstumszahlen wie 2010, als Chinas Wirtschaft um über 10% im Jahr wuchs, aber von 6% Wirtschaftswachstum dürften westliche Länder träumen.

Physisches Gold in China beliebt

Während in anderen Ländern der Welt teilweise ‚Papiergold‘ sehr beliebt ist, werden an der Goldbörse in Shanghai anfassbare und auslieferbare 1kg-Goldbarren gehandelt. In den chinesischen Goldhandelsgeschäften wird Goldschmuck, Goldmünzen, Goldbarren und Goldmedaillen gleichermaßen stark nachgefragt.

Goldpreis steigt – nachdem Trump Zölle für Mexiko verkündete

Der Goldpreis zieht aktuell kräftig an, am Montag Morgen liegen die Notierungen im europäischen Handel bei 1176 Euro pro Feinunze Gold, respektive bei 1314 $/oz. Damit wurden wichtige Hürden wie z.B. die 1300$-Linie überschritten.

US Zoll-Streit mit China und Mexiko wohl ausschlaggebend

Unter Edelmetallhändlern werden die Zölle, die US Präsident Trump verhängte und deren internationale Auswirkungen als Ursache genannt. Zuletzt stand der Goldpreis am 27.März mit 1312$/oz ähnlich hoch, was aktuell sogar überschritten wird. Weltweit fliehen Anleger offensichtlich in den sicheren Hafen Gold. US Präsident Trump hatte Ende letzter Woche einen Sonderzoll auf alle Waren aus Mexiko in Höhe von 5% angekündigt. Die Ankündigung zeigte, dass niemand vor Trumps Sonderzöllen sicher sein kann. Trump kündigte überdies an, die Zölle jeden Monat um weitere 5% zu erhöhen, bis diese auf 35% kommen, – wenn Mexiko nicht den Zustrom von Migranten über die mexikanische Grenze zu den USA stoppe.

China droht mit Export-Stop von seltenen Erden

Zuvor hatte China den USA gedroht, den Export von seltenen Erden in die USA zu stoppen. Seltene Erden sind z.B. existenzieller Bestandteil aller modernen Smartphones und Tablets. Aus China kommen nach Expertenschätzungen mindestens 80% des weltweiten Bedarfs, – damit hat das Land eine Art Monopolstellung.

SPDR Gold Trust auch mit Zuflüssen

Auch Papiergold-Anlagen finden Zufluss, so legte am Freitag letzter Woche bereits der SPDR Gold Trust um 0,32% auf 743,21 Tonnen zu.

Andrea Nahles Rücktritt sorgt für zusätzliche Unsicherheit am deutschen Markt

Auch im deutschen Edelmetallmarkt traten bereits am Wochenende deutlich gestiegene Ordereingänge im Onlinehandel auf, nachdem bekannt wurde, dass die SPD-Chefin Andrea Nahles sowohl den Partei- wie auch Fraktionsvorsitz niederlegen werde. Dies führt zu Spekulationen, ob die deutsche Bundesregierung, zusammengesetzt aus der Koalition zwischen SPD und CDU überhaupt weiter Bestand hat. Nach den Erfahrungen aus Österreich scheinen Anleger Skepsis zu haben und flüchten in den sicheren Hafen Gold. Besonders gefragt waren Goldbarren und die klassischen Anlagemünzen wie der Krügerrand.

Commerzbank sieht Goldpreis-Stabilisierung

Commerzbank-Analysten haben bemerkt, dass der Goldpreis den Aufwärtstrend eigentlich nur kurz unterbrochen habe und sehen eine Stabilisierung des Goldpreises über 1260 $/oz.

Wenn der Goldpreis sich auch zukünftig die 200-Tage-Linie als Unterstützung nimmt, bleibt die Commerzbank bei ihrer positiven Goldpreis-Einschätzung für die Zukunft und damit weiter bullish. Sobald der Goldpreis wieder über 1303 $/oz (wie z.B. kurz letzte Woche) steigt, ist die nächste zu überwindende Hürde ein Preislevel von 1324 und 1326$/oz, die Höchststände, die man schon im Januar und März diesen Jahres gesehen habe.

Die bullishe Einschätzung würde die Commerzbank nur aufgeben, wenn der Goldpreis wider Erwarten nachhaltig unter 1243 $/oz fallen würde und anschließend gegen den Chart unter 1231 $/oz sinken würde.

Über 1326$ könnte der Goldpreis dann allerdings auch das Februarhoch von 1347$/oz nochmal testen. Ein größerer Widerstand wäre dann erst bei 1357$oz zu erwarten, was die Widerstandslinie der Jahre 2014-2019 sei.

Aktueller Goldpreis wieder fester

Der aktuelle Goldpreis liegt am Mittwoch Morgen im europäischen Handel bei ca. 1152 $/oz und damit rund 5 Euro fester als noch am Vortag. Zahlreiche Käufe liegen im Goldmarkt und lassen den Goldkurs steigen. Die physische Nachfrage im deutschen Edelmetallhandel ist nach wie vor hoch. Sowohl klassische Goldmünzen wie die Standard-Goldbarren werden von Anlegern stark nachgefragt.

Goldpreis seit Euro-Einführung um rund 7,8% pro Jahr gestiegen

Betrachtet man die Goldpreisentwicklung in Euro seit der Ablösung der DM durch den Euro ist der Goldpreis in Euro um 356% gestiegen, was einem Durchschnitt von 7,8% pro Jahr entspricht. Damit dürften Euro-Anleger, die auf Gold gesetzt haben, eigentlich zufrieden sein.

Morgan Stanley erwartet höhere Goldpreise

Geht es nach der US Großbank Morgan Stanley, so steht dem Goldpreis eine Aufwärtsrally bevor. Die Analysten des Bankhauses gehen davon aus, dass Gold eine zunehmende Bedeutung als sicherer Hafen bekommen wird, weil die Umstände der Weltwirtschaft immer unsicherer werden.

Handelsstreitigkeiten USA-China als Grund für Flucht ins Gold

Die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China, in dem sich die Nationen gegenseitig immer höhere Zölle um die Ohren schlagen und die USA nunmehr schon asiatische Handyhersteller blockieren, was dazu führt, dass google diesen keine Android- oder google-Play-Zugänge mehr verschaffen will, sind aus dem Stadium, wo man dies belächeln kann, längst heraus.

Streit USA-Europa

US Präsident Trump kämpft gleich an mehreren Fronten: Auch wenn er die angedrohten Sonderzölle auf Autos aus der EU erst einmal für ein halbes Jahr aufgeschoben hat, so weht doch ein neuer Wind und ein Drohszenario führt zu Unsicherheiten an den Märkten.

Zinssenkung der FED möglich

Die Analysten von Morgan Stanley sehen sogar die Möglichkeit einer Zinssenkung der US Notenbank FED, die sich in steigenden Goldnotierungen auswirken könnte. Hintergrund ist der Konflikt der USA mit der Europäischen Union. Aus Angst vor Zinsschritten der FED sei auch der US-Dollar nicht so stark gewachsen, wie man es angesichts der Handelsstreitigkeiten erwarten könnte. Zunehmende Liquidität an den Märkten könnte für einen Anstieg des Goldpreises und einen Rückgang des US-Dollars sorgen.

Wells Fargo sieht den Goldpreis fair bewertet

In ein anderes Horn bläst das US-Unternehmen Wells Fargo, was den Goldpreis aktuell fair bewertet sieht. Gold sei zwar ein Vermögenswert, der die Zeiten überlebt, aber im Moment glaubt man, sei Gold fair bewertet. Wells Fargo hatte zuletzt in einem Vergleich 575 Millionen US-Dollar zur Beilegung eines Verfahrens zahlen müssen, teil das Justizministerium des Bundesstaats Iowa mit. Aufgefallen waren 3,5 Millionen (!) eröffnete Scheinkonten im Geldhaus. Die US Notenbank FED hatte Wells Fargo wegen systematischer Kundenausbeutung abgemahnt. Insgesamt musste Wells Fargo in den letzten Jahren rund 2 Milliarden US-Dollar an Strafen zahlen. Kann sein, dass deutsche und US-Anleger die Einschätzung von Wells Fargo zum Thema Geldanlage in Gold daher eher kritisch sehen. Wells Fargo musste während der Finanzkrise mit über 25 Milliarden Dollar an Steuergeldern ‚gerettet‘ werden.

Deutsche Anleger kaufen weiterhin massiv Gold

Deutsche Anleger kaufen auch weiterhin massiv Goldbarren und Goldmünzen. Bei den Münzen lag der Fokus auf den Goldmaples und den goldenen Krügerrand. Bei den Barren waren die 100 Gramm Goldbarren besonders beliebt.

Goldbarren Hafner
100 Gramm Goldbarren besonders stark nachgefragt.

Bank Julius Bär: Gold sollte 15% steigen

Geht es nach Mark Matthews von Julius Bär, notiert der Goldkurs innerhalb der nächsten Zeit deutlich höher: Innerhalb eines Jahres geht das Bankhaus von 15% höheren Notierungen für Gold aus und begründet dies mit einem Stop der Dollarstärke.

Anleger würden im Angesicht der Handelskriege und Konfrontationen zwischen Russland, China und den USA ihre Anlage diversifizieren und nicht mehr schwerpunktmäßig auf den Dollar setzen, was zu einem Zustrom ins Gold führen sollte. Das Bankhaus Julius Bär ist daher positiv für die weitere Goldpreisentwicklung gestimmt. Vorsichtiger sei man bei den Industriemetallen, diese könnten unter einer Wirtschaftsabschwächung leiden oder zumindest nicht weiter steigen, – bei Gold sei man aber positiv.

UBS: Jetzige Goldpreise sind Kaufgelegenheit

In ein ähnliches Horn stößt die Schweizer UBS, die die jetzigen Goldpreise als klare Kaufgelegenheit sieht. Preise um 1280$/oz seien eine Einladung zum Kauf, um strategische Positionen aufzubauen.

Goldpreis am Morgen

Der Goldpreis am Donnerstag Morgen notiert im frühen deutschen Handel bei 1149 €/oz, respektive in US-Dolar bei 1285 $/oz. Deutsche Edelmetallkäufer kaufen nach wie vor in großen Mengen Goldbarren und Anlagegoldmünzen wie den Krügerrand, Maple Leaf oder das australische Känguru.

Zentralbanken kauften 4,5 Millionen Unzen Gold

Die Zentralbanken dieser Welt kauften im ersten Quartal 2019 rund 4,5 Millionen Unzen Gold zu ihren Beständen hinzu, alleine Russland und China kamen zusammen auf 2,8 Millionen Goldunzen. Wenn die Notenbanken dieser Welt in diesem Tempo weitermachen, könnte der Rekord aus dem letzten Jahr (12,1 Millionen Unzen Feingold) noch gebrochen werden. Auch Zentralbanken scheinen Gold als sicheren Hafen zu betrachten.

Asiatische Goldnachfrage nimmt zu

Die Goldnachfrage aus Asien nimmt zu, vermelden die Schweizer Zollbehörden. Alleine aus der Schweiz wurden im März 33,1 Tonnen Gold nach China (incl. Hongkong) und 24,2 Tonnen Gold nach Indien exportiert. Dies ist soviel wie seit November letzten Jahres nicht mehr.

Indien scheint Gold woanders zu kaufen

Allerdings werden aus Indien teilweise deutlich höhere Goldimportzahlen vermeldet, was darauf hinweist, dass Indien die Bezugskanäle offensichtlich verändert hat und weniger in der Schweiz einkauft. Auch die Commerzbank vermutet in einer jüngsten Analyse, dass Indien deutlich mehr Gold einkauft, aber aus anderen Ländern als der Schweiz bezieht. Indien und China gelten traditionell als stärkste Goldnachfragenationen der Welt.

Goldpreis wird 2019 nach oben ausbrechen

Geht es nach der Einschätzung aus dem Hause der Standard Chartered in USA wird der Goldpreis im Jahr 2019 deutlich nach oben ausbrechen. Als Grund für den Ausbruch nennt Suki Cooper von Standard Chartered die zunehmenden Goldkäufe von Zentralbanken und die große Goldnachfrage aus China und Indien. Bei einer Zinslage, in der die US-Notenbank FED die Füße still hält, gehen die Analysten davon aus, dass der Goldpreis bis spätestens 2020 auf einem Niveau von 1375$ pro Feinunze Gold sein werde.

Russland kauft weiter Gold

Russlands Zentralbank hat auch im März kräftig Gold gekauft: Nach 200.000 Goldunzen im Januar und 1 Mio Goldunzen im Februar hat die Bank of Russia im März wieder 600.000 Unzen Feingold den staatlichen Beständen hinzugefügt, gab die Notenbank bekannt. Damit sitzt Russland mittlerweile auf 2.167,9 Tonnen Gold.

Venezuela schmiss Gold auf den Markt

Das in argen Nöten befindliche Venezuela hat wohl Gold im Volumen von 400 Millionen Dollar auf den Markt geworfen, andere Quellen berichten von 9 Tonnen Gold, die trotz Sanktionen von Präsident Maduro verwertet worden seien. Dies könnte ein Erklärungsansatz für den jüngsten Goldpreisrücksetzer sein. Sein Tafelsilber kann Präsident Maduro aber nur einmal verkaufen, dann ist es weg.

ABN Amro bleibt positiv für Gold

Eine weiterhin positive Goldpreisentwicklung sieht die niederländische ABN Amro Bank: Die Bank erwartet weiterhin einen schwächeren US-Dollar und in dem Zusammenhang einen stärkeren Goldpreis. Der Goldpreis tendiere bei schwächerem Dollar historisch belegt zu einer Goldpreisrally, wenn die US-Realrenditen nicht steigen. Nach einem Anstieg der US-Realrenditen sieht aber aktuell überhaupt nicht aus, sodass von einer positiven Goldpreisentwicklung in 2019 auszugehen sei.

Starke physische Edelmetallnachfrage in Deutschland

Deutsche Anleger kauften auch über die letzten Tage vermehrt Goldanlagen in Form von Goldbarren und Gold-Anlagemünzen. Zu den meist nachgefragtesten Goldmünzen gehörten dabei der südafrikanische Krügerrand und der kanadische Maple Leaf, jeweils in der 1-Unzen-Größe. Über das Osterwochenende verzeichneten wir auch bei Anlagediamanten eine vermehrte Nachfrage.

Goldpreis lädt zum Kaufen ein – 3-Monats-Tief

Wer sich die letzten Wochen mit dem Gedanken getragen hat, Gold zu kaufen, aber noch gezögert hat, hat nunmehr die Gelegenheit: Der Goldpreis hat einen kleinen Rücksetzer auf ein Dreimonatstief gemacht: Am Dienstag Abend ging der Goldpreis in Euro mit 1131 €/oz aus dem europäischen Handel. Dies entspricht einem Goldkurs von 1277 $/oz.

Leichte Zinssteigerungen und Aktieninteresse

Händler an den Börsen führten dies darauf zurück, dass einige institutionelle Anleger aktuell mehr auf risikoreichere Aktienanlagen setzen und überdies das Zinsniveau in den letzten Wochen in den USA leicht gestiegen ist. Einige Anleger setzen offensichtlich leichte Kursgewinne an den Aktienbörsen mit guten Zukunftsaussichten für die Aktienanlage gleich. Eine Gleichung, die nicht immer aufgeht.

Unterstützungslinie bei 1275$/oz

Charttechnisch hat der Goldpreis eine Unterstützungslinie bei 1275$/oz, – nach oben ist zunächst charttechnisch Platz bis 1345$/oz, – in Phasen der kurzfristigen Übertreibung auch bis 1370. Schwierig wird es erst wieder zwischen 1370 und 1400$/oz, wo der Goldpreis die letzten Jahre immer schwer zu kämpfen hatte, weil auch Verkaufsprogramme einsetzten. Haben die Charttechniker recht, könnte man auf dem jetzigen Niveau mit einer gewissen Beruhigung kaufen.

Zimbabwe vermeldet niedrigere Goldförderung

Aus Afrika kommen Meldungen über weniger Goldförderungen aus der Erde, so vermeldete Zimbabwe, dass die staatlicherseits nur Goldkäufe im Volumen von 6,5 Tonnen im ersten Quartal 2019 verzeichnet wurden. Im Jahr zuvor waren es noch 7,3 Tonnen Gold.

Im Gesamtjahr 2018 hatte der Staat in Zimbabwe 33,2 Tonnen Gold vermarkten können, für dieses Jahr hatte man sich zwar 40 Tonnen vorgenommen, aber die Minen geben nicht so viel her, sodass es schwierig werden könnte, auch nur die Vorjahreswerte zu erreichen.

Der Staat wollte eigentlich seinen Minenoutput bis 2023 auf 100 Tonnen pro Jahr steigern, aber die Minen werden immer kleiner und und unergiebiger. Häufig wird auch nur mit Zuhilfenahme einfachster Fördermechanismen Gold aus der Erde geholt, weil sich die Installation von Technik schon gar nicht mehr lohnt.

Massive Nachfrage nach Gold in Deutschland

Heute gingen massive Goldorders, vor allen Dingen für die Standard-Goldunzen Maple Leaf ein, – offensichtlich nutzten Anleger das tiefere Preisniveau zum Eindecken. Mehr als die Hälfte aller Aufträge betrafen entweder Goldunzen Maple Leaf oder Goldunzen des Typs Krügerrand.

Deutsche besitzen 4925 Tonnen Gold

Geht es nach den Forschern der Steinbeis-Hochschule, die eine Studie mit 2000 Teilnehmern in Deutschland zum Thema Goldbesitz im Auftrag einer Bank anfertigten, besitzen die Deutschen mittlerweile ca. 4925 Tonnen Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen. Damit haben deutsche Anleger seit der letzten ähnlichen Studie in 2016 rund 246 Gold zusätzlich gekauft. Gold wird also in Deutschland nicht nur gerne als Schmuck getragen, sondern auch als Investmentgold (Barren und Münzen) gekauft.

Goldpreis-Rücksetzer bietet Chance für günstige Käufe

Heute nachmittag gab es einen Goldpreis-Rücksetzer, der Goldpreis rutschte unter die 1300-Dollar-Linie, notierte am frühen Nachmittag bei 1294 $/oz, respektive lag der Goldkurs in Euro bei 1152 €/oz.

20-Tage-Tief bietet Kaufgelegenheit

Das Rücksetzen auf ein 20-Tage-Tief bietet Käufern noch einmal Gelegenheit, Gold günstig nachzukaufen. Die US-Festverzinslichen erholten sich am Nachmittag etwas. Der US-Dollar-Index stieg auf über 97 und damit auf seinen höchsten Stand seit 2 Wochen. Einige Anleger verkauften Gold gegen US-Dollar, was zu schwächerem Gold und stärkerem US-Dollar führte. Offensichtlich herrschte an den US-Börsen heute bessere Stimmung in der Einschätzung der US-Wirtschaft. Die Aktienmärkte notierten in den USA positiv. Grund könnte gewesen sein, dass das US Büro für ökonomische Einschätzungen das Wirtschaftswachstum auf 1,9% statt wie früher erwartet 1,8% taxiert hat. Die Produktion in den USA läge jetzt 20% über den Höchstständen vor der Krise 2008.

USA wohl noch nicht über den Berg

Auch wenn Präsident Trump nun doch 1 Milliarde Dollar für den Bau einer Grenzbefriedung an der Grenze zu Mexico erhalten hat – statt geforderter 5 Milliarden für eine Mauer, herrscht unter Analysten Zweifel, ob man daraus ablesen kann, dass die Wirtschaft wieder kräftiger anzieht. Angesichts der immer noch existenten Zoll-Problematiken und der protektionistischen Ambitionen sind Zweifel berechtigt.

Deutsche Anleger nutzen tieferen Goldpreis für Käufe

Die deutschen Anleger nutzten am Nachmittag bereits die tieferen Goldpreise für Käufe von Gold. Vor allen Dingen die Goldmünzen Maple Leaf,

..wie auch die Silbermünzen Känguru aus Australien waren bei Anlegern stark gefragt.

Morgan Stanley glaubt an langsamen Goldpreis-Anstieg

Das Bankhaus Morgan Stanley glaubt, dass der Goldpreis bis zum Jahresende langsam ansteigt und hat die aktuellen Goldpreisprognosen angepasst. Nun ist man der Auffassung, dass der Goldpreis sich bis zum vierten Quartal 2019 auf 1350 $/oz nach oben bewegt. Am Mittwochmorgen notierte der Goldkurs bereits bei 1319 $/oz.

Seitwärts-Bewegung in Q2 und Q3

Für Gold sieht das Bankhaus in zweiten und dritten Quartal eher eine Seitwärtsbewegung und geht von Preisen zwsichen 1290 und 1300 US$/oz aus.

Silberpreis soll stärker steigen als der Goldpreis

Morgan Stanley glaubt daran, dass in naher Zukunft der Silberpreis stärker steigen wird als der Goldpreis, weil die industrielle Nachfrage nach Silber, vor allen Dingen aus der Elektronik und damit auch Autoindustrie später im Jahr wegen der Wirtschaftserholung stärker ansteigen wird.

Wie können Anleger darauf reagieren?

Anleger, die glauben, dass Morgan Stanley mit seiner Prognose recht hat, könnten beispielsweise Silber-Anlagemünzen wie den kanadischen Maple Leaf oder das australische Känguru kaufen und partizipieren damit an steigenden Silberpreisen.

Känguru Silbermünzen 2019
Mit Silber-Anlagemünzen wie dem Känguru aus Australien, die kurz über dem reinen Silberpreis gehandelt werden, kann man vom steigenden Silberkurs profitieren.