Genauer gesagt: 750 Kilogramm Edelmetalle, vor allen Dingen Gold raubten 8 Männer gestern (25.7.2019) am Flughafen von Sao Paulo. Der Wert wird mit ca. 30 Millionen Dollar angegeben, was darauf schließen lässt, dass auch ein kleiner Teil Silber enthalten sein dürfte. Die acht maskierten Männer fuhren mit Autos vor, die als Polizeifahrzeuge beschriftet waren, die Männer trugen auch polizeiähnliche Uniformen. Das Gold wurde aus einer Lagerhalle am Flughafen geholt, zuvor hatten die Gangster den Leiter der Transportfirma, der auch die Lagerhalle benutzte gefangen genommen – genau wie einen weiteren Familienangehörigen.
Gold für 27 Millionen Euro sollte nach Zürich und New York
Das Gold im Wert von ca. 27 Millionen Euro sollte nach Zürich und New York geflogen werden. Die Täter, die bereits am Vorabend den Leiter der Logistikfirma gefangen nahmen, erpressten von diesem Details zum genauen Lagerort des Goldes, der am Flughafen Guarulhos gelegen war.
Polizei fahndet bisher erfolglos
Seit Donnerstag fahndet die Polizei nach den Tätern – bisher erfolglos. Es wird vermutet, dass Insiderwissen bei den Tätern über den Transport vorhanden war. Die Sendung bestand vor allen Dingen aus Goldbarren. Sao Paulo mit seinen rund 18 Millionen Einwohnern gilt als eine der größten Städte der Welt.
Trotz sofort eingeleiteter Fahndung der Bundespolizei – auch mit Hubschraubern – bliebt die Suche nach den Goldräubern bisher ergebnislos.
Bewaffnete Männer gaben keinen einzigen Schuss ab
Auch als vier bewaffnete Männer den als Polizeiauto beklebten Pickup verließen und von Lagermitarbeitern die Gold-Fracht verlangten, fiel kein einziger Schuss aus den mitgeführten Gewehren. Die Pickups/Geländewagen hatten sie mit goldener Schrift „Policia Federal“ beklebt, – wie es auch bei richtigen Polizeiautos der Bundespolizei in Brasilien üblich ist.
Goldene Schrift auf dunklem Geländewagen/Pickup wie hier auf dem Foto hat bei den Lagerarbeitern an der Cargohalle beim Flughafen wohl den Eindruck echter Polizisten erweckt
Der amerikanische Multi-Milliardär und Hedgefondsmanager Ray Dalio hat dazu aufgerufen, vom Aktienmarkt in Gold zu schwenken. Man solle Aktien verkaufen und auf Gold setzen, so das Credo des Managers und Gründers des Hedgefonds Bridgewater Associates. Ray Dalio gehört nach dem Forbes Magazin zu den reichsten Amerikanern überhaupt.
In Zeiten, in denen die Zinsen bei Null Prozent lagen, haben Notenbanken häufig die Geldmenge ausgedehnt, was auch aktuell passiert sei. Sowohl in den USA als auch in Europa. Das bringt eine Reihe Probleme mit sich. Ray Dalio ordnet die vergangenen Jahrzehnte in verschiedene Phasen ein, die durch unterschiedliche wirtschaftlich Konstellationen geprägt waren. In jeder Phase gäbe es optimale und weniger optimale Investments. Für die nächste Zeit sei Gold für ihn das Investment, was sowohl Risiken abdecke, aber auch aus Ertragssicht am aussichtsreichsten sei. Die meisten Menschen seien damit noch zu wenig eingedeckt. In einem sehr ausführlichen Beitrag auf der Plattform Linkedin hat er dies auch ausführlich dargelegt. Ray Dalio gilt als Feind der typischen US Kapitalismus Idee und lag in der Vergangenheit überdurchschnittlich häufig richtig mit seinen Einschätzungen zu Börsenentwicklungen.
Sein Hedgefonds Bridgewater Associates verwaltet aktuell rund 125 Milliarden Dollar und gilt damit als der größte Hedgefonds der Welt.
Goldpreis touchierte die 1450$-Linie
Der Goldpreis touchierte in seiner jüngsten Entwicklung auch die 1450$-Linie – das erste Mal seit 2013. Zuvor waren die Bemerkungen von führenden FED-Mitgliedern bekannt geworden, die eine Zinssenkung in Kürze für wahrscheinlich hielten. Neue Spannungen im Mittleren Osten, zuletzt genährt durch einen von US-Präsidenten Trump verkündeten Drohnen-Abschuss, sorgten für ein Übriges. Anleger flohen in das Edelmetall Gold. Alleine diese Woche stieg der Goldpreis um rund 2%. Eine Wertsteigerung, die Sparbuchbesitzer in Deutschland im ganzen Jahr schon lange nicht mehr gesehen haben.
Goldkurs am Freitagmorgen
Im frühen europäischen Handel am Freitag (19.7.2019) notierte der Goldpreis in Euro um die 1280 €/oz, während der Goldkurs in Dollar um die 1440 Dollar pro Feinunze oszillierte. Auch Silber notierte mit 16,41 $/oz, respektive 14,59 €/oz relativ fest.
Zentralbank-Konferenz gibt neue Impulse
Auf einer Zentralbank-Konferenz äußerte der Präsident der New Yorker FED am Donnerstag, dass die politischen Entscheidungsträger rechtzeitig neue Impulse setzten müssen, um mit einer niedrigen Inflation fertig zu werden, wenn die Zinssätze nahe Null sind und man nicht auf eine wirtschaftliche Katastrophe warten wolle. Analysten zogen aus den Bemerkungen des New Yorker Fed-Chefs die Gewissheit, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung Ende Juli (30.-31.7.) die Zinsen um mindestens 0,25 Prozent senken werde, wenn nicht sogar um 0,5%. Der US-Dollar fiel nach Bekanntwerden der Bemerkung auf ein Zweiwochen-Tief, was Gold für Besitzer anderer Währungen interessant machte.
Starke Goldkäufe auch in Deutschland
Auch gestern und heute sind von deutschen Anlegern starke Edelmetallkäufe festzustellen. Besonders Goldbarren und die klassischen Goldunzen wie Maple Leaf,Krügerrand und Känguru erfreuten sich außerordentlich großer Nachfrage und wurden häufig in fünf- und sechsstelligen Euro-Größenordnungen geordert.
Bei den Silbermünzen konzentrierte sich die Nachfrage auf das Silber-Känguru aus Australien.
In China scheint sich die Tendenz zu verstärken, dass die Bevölkerung vermehrt in Gold investiert. Die sich abschwächende Konjunktur in China wird offensichtlich auch von Geldanlegern wahrgenommen. Da hilft es auch nichts, wenn staatlicherseits Werbung dafür gemacht wird, dass die Bevölkerung mehr in Aktien investieren solle. Tatsächlich wird Geld von Konten abgehoben und werden Aktien verkauft, um Gold zu kaufen. Dies berichteten mehrere chinesische Medien.
Chinas Währung verliert gegenüber dem Dollar
Der Yuan oder Renminbi fiel Anfang der Woche auf einen 7-Tages-Tiefststand. Chinesen kaufen teilweise US-Dollar als Anlage, sobald dieser etwas schwächer wird. Die Deutsche Bank will ausgerechnet haben, dass die Zölle auf chinesische Waren den Yuan bis auf ein Niveau von 7.1 gegen Dollar abwerten werde. Zuletzt notierte er noch bei 6.88.
Immer mehr Goldkäufe
Das chinesische Newsportal Sina berichtete zuletzt von immer mehr Goldkäufen im Juni in China. In Radio Free Asia wird ebenso von vermehrten Goldkäufen der Kunden gesprochen, weil sie der chinesischen Währung nicht mehr vertrauen.
Immer mehr Goldgeschäfte in großen Städten
In den großen Metrolpolen Chinas entstehen auch immer mehr Goldgeschäfte, in den vor allen Dingen Goldbarren, aber auch Goldmünzen und Goldschmuck verkauft werden. Gerade unter der jüngeren Generation ist das Investment in Gold sehr beliebt. Einige kleinere Bankenpleiten in China haben für zusätzlichen Anschub der Nachfrage gesorgt.
Chinas Regierung begrenzt Kaptialflucht
Bereits in den vergangenen Jahren hat Chinas Regierung die Kapitalflucht der Chinesen begrenzt, indem z.B. die Menge des im Ausland bezogenen Geldes mit der in China beliebte Kreditkarte Unionpay begrenzt wurde. Ein Jahreslimit von 100.000 Yuan, ca. 13.000 Euro wurde ein eingeführt. Das trifft vor allen Dingen wohlhabende Chinesen, die sonst auf ihren Urlaubstrips in Europa oder USA noch größere Mengen für westliche Luxusgüter (von der Louis-Vuitton-Handtasche bis zum Rimova-Koffer) ausgegeben haben. So will der Staat verhindern, dass Chinesen ungehindert über ihre Karte Yuan in Euro oder in US-Dollar tauschen. Gerade solche Beschränkungen scheinen einigen Chinesen Angst zu machen, was zu Goldkäufen führt. Auch die Menge, die an Fremdwährung wie Dollar oder Euro in Chinas Banken getauscht werden kann, wurde begrenzt: Auf jährlich 50.000 US-Dollar.
Vom Run auf Goldmünzen im Juni hat auch die australische Perth Mint als Hersteller der beliebten Känguru Goldmünzen profitiert: Statt noch wie im Mai 10.790 Goldunzen zu verkaufen, wurden im Juni mit 19.449 fast doppelt so viele Unzen abgesetzt.
Umsatzsteigerung bei Gold von 80%
Die Umsatzsteigerung von 80% bei Gold führt die Perth Mint auf die Unsicherheiten an den Weltmärkten und die dadurch ausgelösten Goldkäufe zurück. Die Anleger fliehen in das vermeintlich sichere Edelmetall Gold.
Fokus lag auf Gold, nicht auf Silber
Die meisten Anleger hätten im Juni aber zu Gold statt zu Silber gegriffen, wodurch sich erklärt, dass der Silberabsatz im Juni mit 344.474 Silberunzen zwar immer noch beachtlich, aber 49,5% unter Vormonatsniveau lag.
All-Time-High in Australien bei Gold
In Australien notierte der Goldpreis in australischen Dollar berechnet im Juni auf einem All-Time-High. 1950 Austral-Dollar für eine Unze hatte es zuvor noch nicht gegeben. Und dennoch kaufen die Australier weiter Gold. Die Nachfrage kam aber auch zu einem großen Teil aus Deutschland und USA, wo die Känguru Goldmünzen, früher ‚Nuggets‘ genannt, auch sehr beliebt sind.
Die kleinste Känguru-Goldmünze aus Australien: Das Mini-Roo mit 1/2 Gramm Gold
Die Europäische Zentralbank EZB hat am Dienstag im Grunde einem Gesetzentwurf Italiens zugestimmt, der klärt, dass die Goldreserven des Landes nicht der Zentralbank, sondern dem Staat Italien gehören.
Gold-Gesetz aus Februar
Das entsprechende Gesetz war bereits im Februar von Claudio Borghi (Liga) eingebracht, wofür er von der Opposition damals scharf kritisiert worden war. In Italien war befürchtet worden, dass der Staat das Gold verkaufen könnte, um das Staatsdefizit zu decken oder Schulden abzubauen. Borghi selber sagte, er wollte nur die rechtliche Situation des Goldes klären, um Missverständnisse zu vermeiden.
EZB-Klarstellung zum Gold
Die EZB stellte zum einen klar, dass die EU-Verträge nur Regelungen zum Halten und Verwalten des Goldes beinhalten, nicht aber die Eigentümerschaft ändern oder klären. Allerdings wies die EZB auch darauf hin, dass die innergemeinschaftlichen Verträge auch verbieten, dass die Goldbestände aus der Bilanz der Zentralbank auf die des Staates übertragen werden. Im Grunde stimmte die EZB der Übertragung des Goldes auf den Staat aber zu, wenn einige kleinere Bedingungen erfüllt werden.
Italien verfügt über die drittgrößten Goldbestände staatlicher Institutionen weltweit.
Eine Frau in Prien am Chiemsee ist falschen Polizisten auf den Leim gegangen. Die Polizei verzeichnete die letzten Tage alleine 50 angezeigte Betrugsversuche im Raum Prien. Bei den Taten gaben sich die Männer als Polizeikommissar und Oberstaatsanwalt aus.
Angeblich drohen rumänische Einbrecher
Die Anrufer erzählten den Opfern, dass im Rahmen von Ermittlungen Depot- und Kontodaten an Kriminelle gelangt seien, weswegen es erforderlich sei, sofort das Bankschließfach zu räumen, bevor die Kriminellen darauf Zugriff nehmen.
Mindestens ein Opfer, eine ältere Dame räumte daraufhin tatsächlich das Bankschließfach leer und übergab auf einem Supermarktparkplatz Gold im Wert von rund 500.000 Euro an den angeblichen Polizisten, der dies sorgsam in einem Koffer verstaute. Der angebliche Polizist versicherte beim Verstauen in den Alukoffer, den er mitbrachte, natürlich, dass der Transport versichert sei und nunmehr im Labor untersucht werde, ob das Gold echt sei oder ggf. schon ausgetauscht wurde.
Nach Gold-Übergabe die richtige Polizei verständigt
Die Dame wurde NACH der Übergabe ihres Goldes dann doch von Zweifeln geplagt, woraufhin sie NACH dem Verschwinden des vermeintlichen Polizisten bei der richtigen Polizei anrief, um sich zu erkundigen, ob denn das alles so richtig sei, was allerdings nicht bestätigt werden konnte.
Der 30 bis 40 Jahre alte Mann, der in ordentlichem grauen Sakko und beiger Hose auftrat und gutes Hochdeutsch sprach, wurde auf dem Supermarktparkplatz und der Umgebung nicht mehr aufgefunden.
Polizei warnt vor falschen Betrügern
Die Polizei warnt in dem Zusammenhang wiederholt vor falschen Polizisten. Die Polizei wird niemals dazu auffordern, all sein Geld aus dem Schließfach zu holen oder vom Balkon zu werfen.
Teilweise gingen die Betrüger sehr perfide vor: Während des Anrufs fordern sie die Angerufenen auf, die 110 zu wählen, um sich zu vergewissern, dass wirklich die Polizei am anderen Ende ist. Allerdings solle man dies tun, ohne vorher aufzulegen… was im Ergebnis nur dazu führt, dass der anrufende falsche Polizist ein Piepsen vom Tastendrücken hört und sich dann mit verstellter Stimme als „Polizeinotruf“ meldet und angeblich verbindet…und in der Folge selber bestätigt, dass der Anruf echt sei. Wenn man die 110 wählen möchte, MUSS man vorher auflegen, sonst kommt kein Gespräch mit der Polizei zustande.
Die Polizei in München hat einen Mitschnitt eines solchen Anrufs veröffentlicht, der aufzeigt, wie raffiniert die Kriminellen vorgehen:
Täterbeschreibung bei diesem Fall des Gold-Entzugs:
Der Mann war 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,80 m groß, hat eine schlanke Figur, ein schmales Gesicht, hellere kurze Haare, trägt keinen Bart und keine Brille, und hat insgesamt eine gepflegte Erscheinung. Er sprach hochdeutsch ohne Akzent. Bekleidet war er mit einem grauen Sakko, einer beigefarbenen Hose und einem hellen Hemd. Der Täter trug an der linken Hand eine Uhr mit blauem Zifferblatt. Die Beute packte er in einen auffälligen Aktenkoffer aus Metall, den er selbst mitgebracht hatte. Die Übergabe fand auf dem Lidl-Parkplatz in Prien statt
Goldräuber-Suche:
Wer hat am Dienstagnachmittag (21.5.2019) gegen 13.30 Uhr auf dem Lidl-Parkplatz eine Person beobachtet, die der Täterbeschreibung entspricht? War der Mann alleine, wohin ging er und stieg er vielleicht in ein Fahrzeug ein?
Wer hat auf dem Parkplatz oder im Umfeld sonst Beobachtungen zu weiteren verdächtigen Personen oder Fahrzeugen gemacht?
Bedenken Sie: jede vermeintlich noch so unwichtige Wahrnehmung kann für die Klärung des Falles für die Polizei von Bedeutung sein!
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion in Prien am Chiemsee unter der Telefonnummer (08051) 90570 zu melden.
Immer wieder ist von den USA als dem größten Goldbesitzer der Welt die Rede und von Fort Knox, wo all das Gold aufbewahrt sein soll. Doch ist das überhaupt richtig? In den US Medien wird auch immer wieder über US-Münzprägeanstalten berichtet, in denen das US Gold aufbewahrt werde. Vor allen Dingen über die Münzprägestätte West Point in New York.
Das US-Gold ist aufgeteilt auf mehrere Lagerstätten
Ob das Gold tatsächlich dort ist, wo es die US-Regierung angibt, ist für Außenstehende natürlich nicht zu überprüfen, aber die US-Regierung gibt tatsächlich nach außen hin an, dass ein Teil des Goldes der US Staatsreserven in West Point, was ca. 2 Autostunden nördlich von Manhattan liegt, lagere. Die sogenannte West Point Mint (Münzprägestätte) befindet sich neben der West Point Military Academy und steht unter strenger Sicherheitsbewachung.
1682 Tonnen Gold in West Point
In der Münzprägestätte West Point lagern 1682 Tonnen Gold oder ca. 54 Millionen Feinunzen, was rund 20% der US Goldreserven von 8133 Tonnen entspräche. Aufgeteilt sei das Gold in West Point in 11 Lagerräume, die hermetisch abgesichert sind. Einen Einblick in diese Lagerräume haben weder Medien noch die Öffentlichkeit bekommen. Wenn man einmal Journalisten einen Einblick in die Münzprägestätte gewährt hat, hat man allenfalls ein paar 400 Unzen Goldbarren auf einem Tisch in Arbeitsräumen aufgestapelt, gerne auch neben einer US-Flagge. Medienbeobachter vermuten allerdings, dass es sich bei den gezeigten Goldbarren eher um das Material handelt, was die US Mint zur Produktion moderner Goldmünzen (US Eagle, Buffalo etc.) benötigt und nicht um die staatlichen Goldreserven. Die US Mint selber stellt ein kurzes Video aus den Lagerräumen der US Mint in West Point zur Verfügung, wo 400 Unzen Goldbarren gezeigt werden:
Goldbarren in der West Point Mint in USA (Video der US Mint)
Dafür spricht auch, dass die US Mint ebenfalls ein Video zur Goldeagle-Produktion produziert hat, welches einen Teil der Videosequenzen beinhaltet, die das Goldlager zeigen:
Goldeagle-Produktion in der US Mint
Aufteilung der US Goldreserven nach Lagerstätten
Die Goldreserven der USA seien nach Angaben des US Finanzministerium wie folgt aufgteilt:
Fort Knox, Kentucky: 4.583 Tonnen Gold (147,3 Mio Unzen)
West Point, New York: 1.682 Tonnen Gold (54 Mio Unzen)
Federal Reserve (z.B. New York): 418 Tonnen Gold (13,4 Mio Unzen)
Im Produktionsprozess bei Münzprägestätten: 87 Tonnen (2,7 Mio Unzen)
Fort Knox mitten in USA
Der Hauptverwahrort in Fort Knox liegt inmitten eines Militärgeländes und gilt als uneinnehmbar. Kritiker bemängeln, dass seit Jahrzehnten keine unabhängige Goldzählung mehr dort stattgefunden hat, was Zweifel nährt, ob das Gold überhaupt noch vollständig vorhanden ist. Das Kentucky Educational TV hat einen Spot über Fort Knox erstellt, welches die Lage und die Beweggründe für den Bau darstellt, allerdings nicht die Frage beantwortet, ob dort heute noch das Gold enthalten ist, was enthalten sein sollte:
Fort Knox aus Sicht des Kentucky Educational TV
Working Stock deutlich größer als Bedarf
Erstaunlich ist dabei, dass der in den USA Working Stock genannte Lagerbereich des Goldes in Münzprägestätten zur Produktion von Goldmünzen sehr groß dimensioniert ist: Immerhin 2,7 Millionen Goldunzen. In ganz 2018 wurden von der US Mint nur rund 367.000 Goldunzen an Anlagemünzen produziert (245.500 Unzen Eagle und 121.500 Unzen Büffel), dazu noch einige Sammlergoldmünzen. US-Journalisten gehen davon aus, bisher immer nur diesen Working Stock gezeigt bekommen zu haben, Einblick in die Verwahrräume des eigentlichen US Goldes hat lange schon niemand bekommen, weshalb der Kongressabgeordnete Alex Mooney nunmehr eine unabhängige Vollaufnahme des US Goldes beantragte. Ob das durch den Senat geht, dürfte allerdings zweifelhaft sein.
Die New Yorker Fed mit ihrem Goldtresor
Wer als Tourist in New York ist, kann sich sogar den Goldtresor der Notenbank dort anschauen, es gibt extra Besuchertouren, dabei kommt man allerdings nicht in greifbare Nähe des Goldes, sondern kann dies nur durch die Ferne durch Gitter hindurch sehen. Die FED in New York gab Anfang 2019 noch an, dort 6190 Tonnen Gold zu verwahren, allerdings enthalten die Angaben keinen Hinweis darauf, für wen das Gold verwahrt wird. Staatliche Goldbestände der USA können es in der Gesamtheit jedenfalls nicht sein, weil der US Finanzminister deren Aufbewahrung im Wesentlichen für Fort Knox, Westpoint und Denver reklamiert. Wer sich den US Gold Tresor in New York anschauen will, ist gut beraten, sich bereits vorher über die Modalitäten zu informieren: Gold Vault Tour New York
Um die angeblichen Goldvorräte der USA in Fort Knox und New York ranken sich wilde Gerüchte, weil seit Jahrzehnten keine unabhängige Vollaufnahme mehr erfolgte. Gelegentlich machte man mal die Tür in Fort Knox auf und ließ jemanden von weitem auf glitzernde Barren schauen, aber eben keine Vollaufnahme – incl. einer Prüfung, ob die gelagerten Barren überhaupt aus massivem Gold bestehen.
Alex Mooney will Gold zählen lassen
Der Kongressabgeordnete Alex Mooney will das nun ändern und hat ein Gesetzesvorhaben eingebracht, das erstmals seit Eisenhower wieder eine vollumfängliche Prüfung der Goldreserven vorsieht. Mooney ist Republikaner aus West Virginia.
Gold Reserve Transparency Act
Der Gold Reserve Transparency Act (H.R. 2559) sieht vor, dass eine vollständige Analyse und Bestandsaufnahme durchzuführen ist und zwar aller Goldreserven der USA, egal wo verwahrt und wann zuletzt gezählt. An allen Orten, wo Gold der USA verwahrt, damit auch in Fort Knox.
Prüfung geht über physische Prüfung hinaus
Die vorgesehene Überprüfung der Goldreserven geht über die pure Prüfung des Vorhandenseins von Goldbarren hinaus, sondern umfasst auch eine Prüfung, inwieweit diese Barren z.B. verkauft oder verliehen sind. Sämtliche Belastungen, die auf den Barren lasten, sollen erfasst werden, um ggf. auch bisher verschwiegene Goldleihgeschäfte offenzulegen. Egal, ob Swap- oder Leasinggeschäfte, alles soll offengelegt werden.
Sicherheit des Goldes soll überprüft werden
Auf dem Prüfstand steht auch die Sicherheit der Verwahrung: Die Angemessenheit der Maßnahmen, um die physische Sicherheit der Barren zu gewährleisten soll überprüft werden.
Der Abgeordnete Mooney befürchtet, dass Gold verliehen oder verkauft worden sein könnte und so Russland oder China mit den starken Goldkäufen der letzten Jahre an der Position der USA vorbeiziehen, die bislang als weltweit größter Goldbesitzer galten.
Seit 1953 keine Prüfung der Goldreserven
Seit 1953 habe es keine vernünftige Prüfung der Goldreserven mehr gegeben, – das US Finanzministerium hat seitdem schlichtweg keine neutrale Prüfung mehr gestattet. Auch eine Prüfung unter Eisenhower sei nie richtig abgeschlossen worden.
Alle fünf Jahre neue Gold-Prüfung
Der jetziges Gesetzesvorschlag sieht alle fünf Jahre eine erneute Prüfung vor. Zunächst muss das Gesetz aber noch den Senat und den Präsidenten passieren. Auf der Seite des US-Kongresses kann man den Fortschritt des Gesetzesvorhaben beobachten: Gold Transparency Act
Geht es nach Mark Matthews von Julius Bär, notiert der Goldkurs innerhalb der nächsten Zeit deutlich höher: Innerhalb eines Jahres geht das Bankhaus von 15% höheren Notierungen für Gold aus und begründet dies mit einem Stop der Dollarstärke.
Anleger würden im Angesicht der Handelskriege und Konfrontationen zwischen Russland, China und den USA ihre Anlage diversifizieren und nicht mehr schwerpunktmäßig auf den Dollar setzen, was zu einem Zustrom ins Gold führen sollte. Das Bankhaus Julius Bär ist daher positiv für die weitere Goldpreisentwicklung gestimmt. Vorsichtiger sei man bei den Industriemetallen, diese könnten unter einer Wirtschaftsabschwächung leiden oder zumindest nicht weiter steigen, – bei Gold sei man aber positiv.
UBS: Jetzige Goldpreise sind Kaufgelegenheit
In ein ähnliches Horn stößt die Schweizer UBS, die die jetzigen Goldpreise als klare Kaufgelegenheit sieht. Preise um 1280$/oz seien eine Einladung zum Kauf, um strategische Positionen aufzubauen.
Goldpreis am Morgen
Der Goldpreis am Donnerstag Morgen notiert im frühen deutschen Handel bei 1149 €/oz, respektive in US-Dolar bei 1285 $/oz. Deutsche Edelmetallkäufer kaufen nach wie vor in großen Mengen Goldbarren und Anlagegoldmünzen wie den Krügerrand, Maple Leaf oder das australische Känguru.
Zentralbanken kauften 4,5 Millionen Unzen Gold
Die Zentralbanken dieser Welt kauften im ersten Quartal 2019 rund 4,5 Millionen Unzen Gold zu ihren Beständen hinzu, alleine Russland und China kamen zusammen auf 2,8 Millionen Goldunzen. Wenn die Notenbanken dieser Welt in diesem Tempo weitermachen, könnte der Rekord aus dem letzten Jahr (12,1 Millionen Unzen Feingold) noch gebrochen werden. Auch Zentralbanken scheinen Gold als sicheren Hafen zu betrachten.
Und China hat es wieder getan: Auch im April und damit im fünften Monat in Folge hat China den staatlichen Goldbestand erhöht: Die Bestände der Peoples Bank of China erhöhten sich im April 2019 um satte 480.000 Unzen Feingold und stehen damit aktuell bei 61,1 Millionen Unzen.
Gold im Wert von 78 Milliarden Dollar
China besitzt damit Gold im Wert von 78,35 Milliarden US Dollar zu Ende April 2019. Ende März war es noch etwas mehr, weil der Goldpreis pro Unze noch etwas höher war (78,53 Milliarden USD).
Deutschland und USA immer noch ganz vorne beim Gold
Wenn das Gold denn tatsächlich noch da ist, was in den Büchern stehen, führen immer noch Deutschland und die USA die Hitliste der größten staatlichen Goldbesitzer an, wobei die USA angeben, über 8000 Tonnen Gold zu besitzen und Deutschland rund 3370 Tonnen Gold im Staatsbesitz ausweist. Insbesondere beim US-Gold werden allerdings immer wieder Zweifel laut, ob dies denn auch tatsächlich noch alles vorhanden ist, da eine unabhängige Vollinventur seit Jahrzehnten nicht mehr stattgefunden hat.
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