Die Weltbank äußerte sich zur vermutlichen Entwicklung des Goldpreises in 2019: Die Experten der Bank erwarten in 2019 einen ansteigenden Goldpreis, weil eine starke Nachfrage nach Gold vorliege und aus ausgedehnte Pause hinsichtlich Zinserhöhungen durch die US Notenbank FED zu erwarten sei. Auch das Bankhaus Goldman Sachs betonte, dass man nach wie vor ‚bullish‘ für Gold sei, also von steigenden Kursen ausgehe.
Türkei braucht Geld
Die Türkei scheint Devisen zu benötigen und hat Gold verkauft, – zumindestens sind die ausgewiesenen Goldreserven um rund 473 Millionen Dollar die letzten Wochen gefallen, zuletzt (19.4.2019) betrug der Gegenwert der Goldreserven noch 20,4 Milliarden Dollar, was 20% weniger als noch vor einem Jahr ist. Offensichtlich steckt die Erdogan-Regierung in Schwierigkeiten und greift auf die Goldreserven zurück.
China importiert immer mehr Gold
Der Goldhunger der Chinesen wird offensichtlich immer größer. Geht es nach der offiziellen Welthandelsstatistik, die vom Zoll in China veröffentlicht wird, hat China im Jahr 2017 1270 Tonnen Told importiert. Ein Jahr später, im Jahr 2018 waren es bereits 1506 Tonnen Gold. Dazu kommt das in China selber abgebaute Gold, was kaum exportiert wird, sondern fast ausschließlich im Land verbleibt. Aus Chinas Goldminen wurden im letzten Jahr rund 404 Tonnen Gold herausgeholt, wovon nur ein Teil in die Bestände der Peoples Bank of China (staatliche Goldreserven) überging.
Glaubt man den Statistiken des World Gold Councils, so haben die Chinesen im Jahr 2018 672 Tonnen Goldschmuck gekauft und 304 Tonnen Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren. Was in China mit den darüber hinaus importierten Goldbarren geschehen ist, wird wohl bis auf Weiteres ein Rätsel bleiben. In chinesischen Goldverkaufsgeschäften sind jedenfalls regelmäßig lange Schlangen von Käufern zu sehen, die ihr Geld in Goldbarren, Goldmünzen und auch Goldschmuck anlegen wollen.
Chinas Goldreserven beachtliche 1874 Tonnen
Chinas Goldreserven sind zwar noch nicht so groß wie die der USA oder der Bundesrepublik Deutschland, aber betragen doch immerhin schon beachtliche 1874,3 Tonnen. In den letzten 4 Monaten sind sie jeden Monat gewachsen.
Die in den letzten Tagen leicht zurückgehenden Goldpreise sorgen für anziehende Nachfrage, – vor allen Dingen auch bei indischen Goldkäufern. Wegen der schnell gestiegenen Goldpreise haben einige institutionelle Goldbesitzer Gold auf gestiegenem Niveau wieder verkauft, um Gewinne mitzunehmen. Sofort zog die Nachfrage z.B. in der indischen Goldschmuckbranche an, berichten Marktteilnehmer aus Indien, wo Gold zu Weltmarktpreisen plus ca. 10% gehandelt wird, was der lokalen Steuer auf Gold zu verdanken ist.
Türkei baut Goldreserven aus
Wie der türkische Finanzminister gestern (28.2.2019) bekannt gab, hat die Türkei im Januar ihre Goldreserven u 2,7% erhöhen können.
Usbekistan will seine Goldreserven um 474 Tonnen ausbauen
In Usbekistan hat man sich staatlicherseits als Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2024 die staatlichen Goldreserven um 474 Tonnen zu erhöhen, – man darf gespannt sein, ob das gelingt.
Zunächst möchte man allerdings mit kleinen Schritten beginnen und dieses Jahr den Bestand auf 89,7 Tonnen Gold aufbauen.
US Mint verkauft doppelt so viele Gold-Eagles
Die staatliche amerikanische Münzprägestätte US Mint hat im Februar 2019 mehr als doppelt so viele Goldmünzen Eagle verkauft wie im Vorjahr. Statt wie in 2018 5500 Goldunzen abzusetzen, verkaufte man im Februar 2019 12.500 Unzen Goldeagles. Im Gesamtjahr 2019 ist man damit dank des starken Januars schon bei 78.500 verkauften Goldeagle-Unzen (Vorjahresperiode nur 64.000 oz Gold). Auch in den USA ist die Goldnachfrage also dieses Jahr deutlich höher als letztes Jahr.
6,1 Mio Silbereagles verkauft
Die US Mint hat von Januar bis Februar 2019 bereits 6,1 Millionen Silber-Eagles verkauft (Vorjahresperiode: 4,1 Mio), ein drastischer Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr.
Die in USA und Kanada sehr beliebte Silber-Anlagemünze Eagle wird in Europa zwischenzeitlich in Sachen Beliebtheit von Maple Leaf und Känguru-Silbermünzen überholt, die zumeist preiswerter angeboten werden können.
Die Türkei möchte weiterhin das Gold ihrer Bürger einsammeln und startet am heutigen Montag über fünf Banken neue Goldanleihe-Programme, gab der Finanzminister der Türkei (Berat Albayrak) bekannt. Dazu werden auch Fremdwährungsanleihen ausgegeben.
Bürger sollen Gold abgeben
Mit den Gold-Anleihen und Goldleihe-Zertifikaten sollen die Bürger einen Beitrag zur Volkswirtschaft leisten, betonte der Finanzminister. Die Bürger der Türkei sollen dabei bei Goldsammelstellen ihr eigenes Gold abgeben und erhalten dafür eine Goldanleihe ins Depot eingebucht. Papier statt physisches Gold. In der Vergangenheit hat nur eine geringe Anzahl an türkischen Bürgern von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Euro- und US-Dollar-Anleihen
Das Finanzministerium leiht sich überdies auch Geld in US-Dollar und Euro, weil es Devisen braucht, Die Bürger könnten entsprechende Anleihen zeichnen, die bis 2023 laufen und über die Deutsche Bank, Goldman Sachs und Sociéte Générale ausgegeben werden. Das Gesamtvolumen wurde mit 2 Milliarden US-Dollar beziffert. Bemerkenswerterweise zeichneten Anleger aus Großbritannien einen Großteil der Euro-Anleihen aus der Türkei, nämlich 35% des Volumens. Die Türkei lockt die Anleger mit Renditen von 7,5% – der Anleger trägt allerdings das volle Ausfallrisiko.
Physisches Gold in der Türkei nach wie vor beliebt
Physisches Gold in Form von Goldmünzen, Goldbarren oder auch Goldschmuck ist bei türkischen Bürgern nach wie vor beliebt, – ist es doch in den vergangenen Jahren mit einem Investment in Gold vielen Türken gelungen, die negativen Auswirkungen der Geldentwertung in türkischer Lira zu entgegen. Kaum anzunehmen, dass die türkische Bevölkerung in der Zukunft auf diese Absicherung verzichtet.
Der türkische Finanzminister gibt ab diesem Montag über fünf verschiedene Banken in der Türkei Goldanleihen (Gold-Bonds) aus und auch auf Gold lautende Leasing-Zertifikate. Dies hat der Minister Berat Albayrak am Freitag angekündigt. Auch sollen Fremdwährungsanleihen ausgegeben werden.
Bürger sollen Gold abgeben
Die Türken sollen ihr Gold an die Banken abgeben, z.B. in Form von Goldringen, Goldschmuck, Goldmünzen oder Goldbarren und erhalten dafür ein Zertifikat über eine Goldanleihe, deren Zins sich auch an der Goldpreisentwicklung orientieren soll.
Gold abgeben: Beitrag zur Volkswirtschaft
Die Bürger könnten damit einen Beitrag zur Volkswirtschaft leisten, teilte das das Finanzministerium mit, – überdies können die Bürger durch eine Zinszahlung auch selbst davon profitieren, – da sie ansonsten auf Gold im Privatbesitz keine Zinsen erhalten würden.
Anleihen in Euro und Dollar
Die Türkei gebe überdies auch ab Montag Anleihen in Euro und US-Dollar aus, um durch die Ausgabe dieser Staatsanleihen die Anlagemöglichkeiten für die Bürger zu diversifizieren. Im Oktober bereits hatte das Ministerium der Deutschen Bank, Goldman Sachs und der Société Générale die Genehmigung erteilt, US-Dollar-Schuldverschreibungen für die Fremdfinanzierungsrunde 2018 auszugeben. 2 Milliarden Dollar betrug das Volumen. Im November schon hatte mit Euroanleihen im Volumen von 1,7 Milliarden US-Dollar mit einer Laufzeit bis 2026 ausgegeben.
Briten kaufen türkische Euro-Anleihen
Bei einem Zins von 7,25% p.a. ergab sich für die Anleger eine Rendite von 7,5%, was einen Risikozuschlag für die Türkei enthält. Bemerkenswerterweise wurden diese türkischen Euro-Anleihe zum großen Teil (35%) von britischen Anlegern gekauft.
Gold-Anleihen schon in 2017 ausgegeben
Die Türkei hatte bereits in 2017 versucht, durch die Ausgabe von Gold-Anleihen, das Gold der Bevölkerung einzusammeln, – damals übrigens mit mäßigem Erfolg. Kaum ein Türkei hat sein Gold den Banken zur Verfügung gestellt, sondern im Gegenteil noch selber Gold am Markt hinzugekauft.
Die Türkei ist in einer der schwersten Krisen der letzten Jahre: Die türkische Währung hat dieses Jahr schon zweistellig an Wert verloren, Präsident Erdogan rät den Bürgern alle Dollars, die sie haben, zu verkaufen und in Lire zu tauschen. Auch sollten die Türken eigenen Goldschmuck an Banken verkaufen, damit die Banken für die Dollars, die sie dafür bekommen, türkische Lira am Weltmarkt kaufen können, um diese zu stützen.
Türkische Anleger haben mit Gold gutes Geschäft gemacht
Wer in der Türkei gegen türkische Lira vor 3 Jahren Gold gekauft hat, bekommt heute ca. 4x soviel Lira zurück, wenn er es wieder verkauft. Tatsächlich verkaufen auf dem für Türken hohen Niveau einige Anleger ihr Gold in der Türkei. Auch gibt es Gold-Sammel-Aktionen von Vereinen, die Erdogan unterstützen wollen. So berichtete die Stuttgarter Zeitung von einem Verein AHID, der am Wochenende 65 Goldketten, 195 Goldmünzen, 2500 Euro und 3000 Euro einsammeln konnte, um damit Lira zu kaufen.
Lange Schlangen bei Banken und Wechselstuben
Viel größer ist aber die Bewegung von Anlegern, die Angst um ihr Vermögen haben und lieber Dollar und Gold kaufen wollen, aber in der Türkei werden die Dollars langsam knapp: Am Freitag vermeldeten bereits zahlreiche Banken und Wechselstuben, dass sie keine Dollar-Banknoten mehr haben: AUSVERKAUFT
Noch gibt es Gold in der Türkei
Gold gibt es aber noch in der Türkei und es darf auch noch verkauft werden, psychologisch erscheint es allerdings für viele Türken jetzt als teuer, einige Juweliere in Instanbul und Ankara stöhnen schon, dass die Käufe zurückgehen. Auch Lebensmittelpreise und Preise für andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden in der Türkei deutlich teurer, die Inflationsrate wird dieses Jahr mit 15 bis 16% angegeben.
Erdogan steuert gegen
Präsident Erdogan und sein Schwiegersohn, der Finanzminister der Türkei ist, steuern gegen. Man beeilte sich, mitzuteilen, dass einige Milliarden Dollar und Gold zur Verfügung gestellt wurden, um damit Lira zu kaufen. Als wahrscheinlich darf gelten, dass die Türkei, die in den letzten Jahren als Goldkäufer am Markt auftrat, aktuell große Mengen Gold VERKAUFT hat, um am Markt türkische Lira dafür zu kaufen. Das würde den deutlichen Kursrücksetzer bei Gold die letzten Tage in Euro und Dollar erklären. In der Türkei verlieren einige Goldhändler bereits das Vertrauen in die Regierung, berichtet die Schweizer Zeitung NZZ
Erdogan – Chance für europäische Gold-Käufer?
Des Einen Leid, des Anderen Freud: Für in Euro denkende Anleger könnte die Not der Türkei und deren vermutete Gold-Verkäufe eine Chance sein, nochmal preiswert an Gold zu kommen. Zu niedrigem Niveau macht es in Euro zahlenden Käufern natürlich doppelt so viel Freude, Gold zu kaufen.
Goldpreis in Euro günstig wie lange nicht
Der Goldpreis in Euro notierte zum Wochenausklang mit Preisen um 1030 €/oz so günstig wie schon lange nicht mehr. Auch der Goldkurs in Dollar mit 1185 $/oz befand sich auf niedrigem Niveau.
Deutsche Anleger kaufen massiv Gold
Deutsche Anleger nutzten auf jeden Fall zum Wochenausklang die niedrigen Preise massiv zum Gold kaufen, besonders gefragt waren die Goldmünzen Maple Leaf und der Krügerrand in Gold. Offensichtlich denken viele deutsche Investoren, dass mit den jetzigen Preisen das Ende eines Preisrücksetzers erreicht ist. Es ist noch gar nicht so lange her, da mussten Anleger 100 Euro mehr pro Goldunze für eine solche Goldanlagemünze zahlen. Das niedrige Preisniveau reizt daher zum Kauf. Auch beliebt am Freitag bei Goldmünzen-Käufern: Die neue deutsche Goldmünze KONTRABASS, die die Bundesregierung am 10.8.2018 ausgegeben hat.
In der Türkei laufen dieses Jahr Kredite für 230 Milliarden Euro aus
In der Türkei laufen dieses Jahr Staatskredite und Kredite privater Gläubiger im Volumen von 230 Milliarden Euro aus, die entweder bezahlt oder umfinanziert werden müssen. Der deutsche Finanzminister Scholz möchte den Kollegen in der Türkei die Zuhilfenahme des Internationalen Währungsfonds IWF anraten, was man in der Türkei bislang kategorisch abgelehnt hat. Der IWF hatte allerdings nur 30 bis 70 Milliarden angeboten – und auch nur, wenn die Türkei in der Bevölkerung unpopuläre Haushaltskürzungen vornimmt. Die Türkei hat signalisiert, dass sie sich lieber Geld in Russland oder den Golfstaaten leihen würde. Erste Zusagen aus den Golfstaaten seien bereits erfolgt.
Bekommt die Türkei die Umfinanzierung gestemmt, dürfte der Goldpreis wieder deutlich anziehen. Präsident Erdogan dürfte alles daran setzen.
In den letzten drei Monaten hat sich der Wert der Währung fast halbiert:
In der Türkei kämpft man an allen Fronten gegen einen weiteren Verfall der türkischen Lira: Mit Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium auf Importe aus der Türkei hat US-Präsident Trump die türkische Währung weiter auf Talfahrt geschickt.
Gegenmaßnahmen der türkischen Zentralbank beinhalten auch Gold
Die türkische Zentralbank hat gestern dann Gegenmaßnahmen angekündigt, die auch Gold betreffen. In Ankara gab die Notenbank bekannt, dass man 10 Milliarden türkische Lira, 6 Milliarden US-Dollar und 3 Milliarden Dollar in Gold zur Verfügung gestellt habe, um die türkische Währung zu stützen.
Zu wenig sagen Experten
Experten halten dieses Paket für zuwenig. Selbst wenn die Türkei die 6 Milliarden US-Dollar in einem Aufwasch auf den Markt werfen würde, würde der Kurs der Lira allenfalls kurzfristig marginal steigen, um dann weiter zu fallen.
Was ist mit türkischen Goldverkäufen?
Angegeben hat die Zentralbank, dass man Gold für 3 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stelle, um z.B. Lira zu kaufen. Doch hat die türkische Notenbank überhaupt so viel Gold und was würde das bewirken?
3 Milliarden Dollar = 78 Tonnen Gold
Ausgehend von einem aktuellen Goldkurs von 1196 $/oz wären 3 Milliarden US-Dollar ca. 78 Tonnen Gold, 78.000 Kilo oder 2,5 Millionen Goldunzen.
Frage 1: Hat die Türkei überhaupt so viel Gold?
Ja, zumindestens, wenn man den Eigenangaben der Vergangenheit Glauben schenken darf. Zuletzt gab die Türkei an, 231 Tonnen Gold zu besitzen. In den letzten 2 Jahren will man massiv Gold gekauft haben. Stimmen diese Angaben, könnte die Türkei davon 78 Tonnen (rund ein Drittel) verkaufen.
Frage 2: Wie oft könnte die Türkei eine solche Menge Gold verkaufen?
Knapp dreimal, dann wäre alles Gold im Staatsbesitz der Türkei verkauft. Die Marktteilnehmer kennen diese Zahlen und wissen das. Insoweit dürfte ein Goldverkauf allenfalls einen kurzfristigen Effekt haben
Frage 3: Beginnt die Türkei bereits mit Goldverkäufen?
Die türkische Zentralbank wird klug genug sein, solche Goldverkäufe so zu platzieren, dass dies kein Aufsehen erregt, aber große Verkaufsvolumen sind geeignet, kurzfristige Bewegungen am Goldmarkt auszulösen. Da die letzten 24h der Goldpreis in Euro von über 1060 auf ein Niveau von 1045-1048 gefallen ist, kann es durchaus sein, dass bereits eine große Menge Gold verkauft worden ist. Allerdings tritt der Goldpreis-Drück-Effekt nur solange ein, wie große Verkaufsorders im Markt liegen. Sobald die Menge abverkauft ist, zieht der Goldpreis dann in der Regel wieder an. Die ‚Munition‘ kann die Zentralbank also nur einmal verschießen. Nach zweimal ‚Nachladen‘ ist dann Schluss.
Frage 4: Soll man jetzt Gold kaufen?
Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Die grundsätzliche globale Lage hat sich nicht geändert. Es gibt nach wie vor eine hohe Verschuldung der Staaten, Probleme in Europa und im Euroraum, einen US-Präsidenten, der Handelszölle für ein geeignetes Mittel der Politik hält und zahlreiche Krisenherde in der Welt. Garniert mit einer Nullzinspolitik in Europa und Banken, die hohe Risiken in den Bilanzen tragen. Nunmehr kommt nur noch ein weiterer Unsicherheitsherd hinzu.
Wer statt Nullzinsen von der Bank lieber auf Gold setzt und darauf vertraut, dass Gold dabei hilft, Vermögenswerte in die Zukunft zu transferieren und damit auch durch schwierige Zeiten zu kommen, kann dies natürlich bei gesunkenen Preisen desto günstiger tun. Der langfristig orientierte Anleger wird ohnehin regelmäßig Gold kaufen, – unabhängig davon, wo gerade welche Krise neu ausbricht. Langfristig orientierte Anleger waren mit Gold die letzten 5000 Jahre auf der sicheren Seite.
Türkische Lire auf die Hälfte gefallen
Während man im September letzten Jahres nur 3,38 türkische Lira für einen US-Dollar aufbringen musste, bewegt sich der Kurs heute zwischen 6,42 und 6,96 Lira pro Dollar. Türken haben also die Hälfte des Außenwerts ihrer Währung seit September verloren. Wer rechtzeitig Dollars oder Gold gekauft hat, blieb von dieser Entwicklung verschont. Allerdings hat er dann exakt das Gegenteil von dem gemacht, was Präsident Erdogan gefordert hatte: Geht es nach ihm, sollten die Türken Dollar und Gold verkaufen und dafür die türkische Währung Lira kaufen.
Gratis-Tee für Gold-Verkäufer
Einige Gold- und Dollar-Ankäufer werben aktuell mit ‚Gratis-Tee‘ und ‚Gratis-Haarschnitten‘ in Ankara und Istanbul um Kunden, die ihnen Dollar und Gold verkaufen sollen. In der Türkei, wo ein kostenloser Tee ohnehin häufig zur gelebten Gastfreundschaft gehört, sicher kein Angebot, was Menschen, die ihr Vermögen vor Wertverlust schützen wollen, auf die andere Seite der Straße bringt.
Hat die Türkei nicht viel mehr Gold?
Bei der Zentralbank lagern noch mehr als 300 weitere Tonnen Gold, dabei handelt es sich aber um Gold, welches Geschäftsbanken dort als eine Art Sicherheit hinterlegt haben, im Rahmen der sogenannten Reserve Option Mechanicsm – Geschäfte. Dieses Gold kann die Zentralbank zwar theoretisch auch verkaufen, hat dann aber ein Problem gegenüber den Geschäftsbanken, die das Gold lediglich als Sicherheit hinterlegt haben. Zuletzt (Juli 2018) waren 364 weitere Tonnen Gold im Rahmen dieser Hinterlegung bei der Zentralbank.
Der türkische Präsident Erdogan hat im US-Präsidenten Trump offensichtlich nicht seinen besten Freund gefunden: Präsident Trump verdoppelt ab dem heutigen Montag die Einfuhrzölle für Stahl aus der Türkei von 25 auf 50%, was zu einem weiteren Absturz der türkischen Währung Lira führte und auch türkische Banken, wenn nicht sogar den Staat Türkei in arge Bedrängnis bringen könnte. Die Türkei ist international stark in US-Dollar und Euro verschuldet. Mit der Abwertung fällt es den Türken immer schwerer, die Kredite auch zu bedienen. Darunter könnten türkische Banken und in der Folge auch deutsche Kreditinstitute leiden.
13 Milliarden Schulden in Deutschland
Deutsche Banken haben aktuell rund 13 Milliarden Euro in Richtung Türkei verliehen, die mit zunehmender Inflation in der Türkei (aktuell 15%) ausfallgefährdet sind.
Erdogan spricht von Krieg mit Dollar und Gold
Präsident Erdogan sprach am Wochenende von einem Krieg, bei dem mit den Waffen Dollar und Gold agiert wird und forderte seine Landsleute auf, keine US-Dollar zu kaufen. Überdies sollten Sie Gold verkaufen. In der Türkei setzt allerdings eine umgekehrte Bewegung ein, viele Landsleute kaufen US-Dollar und Gold, um sich gegen die Inflation zu schützen. In der Türkei werden mittlerweile die Dollar knapp bei den Banken.
Goldpreis in Euro steigt
Der Goldpreis in Euro, der am 8.August noch bei 1045 Euro/Unze lag, stieg am Montagmorgen auf ein Niveau von ca. 1060 €/oz. In US-Dollar notierte Gold mit 1203 $/oz etwas schwächer als am Vortag.
Deutsche Anleger kaufen Gold
In Deutschland scheinen die Anleger von der aktuellen Entwicklung, unter der auch deutsche Banken leiden könnten, eher beunruhigt zu sein und kauften vermehrt Gold. Vor allen Dingen Maple Leaf Goldmünzen und Krügerrands landeten in den Einkaufskörben deutscher Onlinekäufer.
Eugen Weinberg (Commerzbank) sieht steigenden Goldpreis
Eugen Weinberg, der Rohstoffexperte der Commerzbank sieht für die nächsten Monate einen eher steigenden Goldpreis. Er sieht den Goldpreis bis Ende 2019 auf ein Niveau von eher 1400 bis 1500 US$/oz steigen, von seiner jetzigen Basis von rund 1200$/oz. Die zuletzt schwächeren Goldpreise seien im Wesentlichen durch Goldabgaben institutioneller Anleger in den USA (z.B. Hedgefonds) bewirkt worden, die die US-Konjunktur offensichtlich überschätzen. Weinberg sieht die aktuellen Krisen an den Finanzmärkten aktuell noch als unterbewertet an. Wenn die Krisen den Anlegern bewusster werden,wird dies zu vermehrten Goldkäufen führen, die den Preis ansteigen lassen. Bei globalen Handelskriegen gibt es nur Verlierer.
Die niedrigen Goldpreise bieten für langfristig orientierte Anleger im derzeitgen Niedrigzinsumfeld eine gute Einstiegsgelegenheit. Analysten vergleichen die aktuelle Situation mit Ende 2015, wo auf niedrige Goldpreise auch innerhalb von 6 Monaten ein Anstieg von 30% beim Goldkurs erfolgte. Diese Chance bietet sich auch heutigen Käufern von Goldbarren und Goldmünzen. Chartisten meinen im aktuellen Goldchart einen Momentum-Indikator entdeckt zu haben, der für einen baldigen Goldpreis-Anstieg spricht. Anleger dürften sich freuen, wenn dies zuträfe.
Gestern wurde das Protokoll der letzten FED-Sitzung veröffentlicht, die sogenannten FED-minutes, – die wiedergeben, was bei der letzten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses am 1. und 2.Mai besprochen wurde. Die US Notenbank FED hatte Anfang Mai den Leitzins in den USA bei 1,5 bis 1,75% belassen. Aus den Notizen der Gespräche ging jedoch jetzt hervor, dass man damit rechne, die Zinsen Mitte Juni ggf. zu erhöhen. Zwischen den Mitgliedern der FED war jedoch auch Anfang Mai keine Einigkeit zu erzielen, wie oft man im Jahr 2018 die Zinsen erhöhen solle.
Zwar sei die Inflation in den USA mit Werten über zwei Prozent (2,5) jetzt im Zielkanal, aber noch könne man nicht davon ausgehen, dass die Inflation stabil bleibe. Den FED-Mitgliedern war überdies der Abstand zwischen den Zinsen für kurze und lange Kreditlaufzeiten noch zu gering. Nach Bekanntwerden der FED-Minutes stieg der Goldpreis weiter an, der bereits im Vorfeld fest notierte.
Goldpreis wieder über 1300$/oz
Nach Bekanntgabe der FED-Minutes stieg der Goldpreis am Donnerstag im europäischen Handel auf über 1300 $/oz an, notierte am Nachmittag bei 1305 $/oz. Der Goldpreis in Euro bewegte sich sogar über 1110 €/oz, notierte zuletzt bei 1113 $/oz.
Trump sagte Treffen mit Nordkorea ab – Gold steigt
Auf seiner Reise nach oben wurde der Goldpreis auch von der Nachricht gestützt, dass US-Präsident Trump einen Gipfel mit Nordkorea abgesagt hat. Eigentlich wollte sich Trump am 12.Juni mit der politischen Führung Nordkoreas treffen, was abgesagt wurde.
Türkei hebt Zinsen an, um Verfall der Lira zu stoppen
In der Türkei wurden gestern außerplanmäßig die Zinsen deutlich erhöht, um den Verfall der Lira gegenüber dem Dollar und dem Euro zu stoppen. In der Türkei wurde der sogenannte Spätausleihsatz von 13,5% auf 16,5% erhöht, andere Sätze wie der Übernachtsatz (9,25%) oder der Satz für einwöchige Ausleihungen (8%) blieben unverändert hoch. Den weiteren Verfall der türkischen Lira konnte man zumindestens kurzfristig stoppen – man darf gespannt sein, was auf der nächsten planmäßigen Sitzung der Zentralbank am 7.Juni beschlossen wird. Staatspräsident Erdogan, der die Unabhängigkeit der Zentralbank abschaffen möchte, hatte sich in der Vergangenheit mehrmals für niedrigere Zinsen ausgesprochen. Für einen Dollar musste man gestern abend 4,60 Lira bezahlen, – vor der Zinserhöhung waren es noch 4,92. Die türkische Lire hat seit Jahresbeginn auch zum Euro in etwa 25% ihres Wertes verloren, was für deutsche Urlauber in der Türkei von Vorteil ist, für die türkische Wirtschaft aber ein Problem darstellt.
Charttechnik: Goldpreis Richtung 1360$
Nachdem der Goldpreis den kleinen Rücksetzer unter die 1300$-Linie schnell überstanden hat und nunmehr wieder fest darüber notiert, ist der Weg Richtung 1360$ als erstes Ziel wieder frei. Die untere Begrenzungslinie bei 1288$/oz hat im Chart gehalten, was für das Anstiegspotential spricht.
US-Präsident Trump hat im Moment gut lachen: Die türkische Währung Lira ist aktuell gegen den US-Dollar auf ein neues Tief gefallen. Alleine in den letzten Tagen ist die Währung um 5% gefallen, was die türkische Zentralbank unter Druck setzen könnte, noch vor der planmässig nächsten Sitzung am 7.Juni die Zinsen drastisch zu erhöhen. Präsident Erdogan steht im Vorfeld wichtiger Wahlen im nächsten Monat allerdings einer Zinserhöhung eher skeptisch gegenüber, weil sie zwar die Währung stützen könnte, aber gleichzeitig das Wirtschaftswachstum lähmen würde, weil Kredite teurer werden.
Seit Jahresbeginn ist die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar um rund 20% gefallen.
NZZ: Türkei ist am Beginn einer Insolvenz
In der Schweizer Zeitung NZZ macht der Makroökonom Russell Napier darauf aufmerksam, dass die Türkei bereits am Anfang einer Insolvenz stehe. Die Telekom Holding Otas und das Dogus-Konglomerat hätten bereits Probleme, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Im Interview in der NZZ sieht der Wissenschaftler auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Türkei Kapitalverkehrskontrollen einführen müsse.
Massive Goldkäufe gestern und heute
Gestern und heute kam es zu massiven Goldkäufen durch deutsche Anleger, aber auch international. Der Goldpreis in Euro stieg am Goldmarkt teilweise schon bis 1108 €/oz am Mittwoch Mittag an, ging dann leicht auf 1101 €/oz zurück, was aber immer noch rund 4 € höher als am Vortag ist. Der Goldpreis in US-Dollar bewegte sich am Mittwoch nachmittag bei 1289 $/oz.
Zinserhöhungen der FED schon eingepreist
Der Markt geht davon aus, dass die FED dieses Jahr noch zweimal die Zinsen in den USA erhöhen wird, – insoweit sind auch von zukünftigen FED-Sitzungen oder den FED-Minutes keine sensationellen Neuigkeiten zu erwarten. Die kommenden Zinserhöhungen gelten als bereits eingepreist im Preis für die Feinunze Gold. Steigen die Zinsen in den USA, aber die real nach Inflation vereinnahmten Zinsen bleiben mickrig, dürfte Gold weiter im Focus der Anleger stehen.
Die Türkei hat im abgelaufenen Jahr 2017 dreimal soviel Gold importiert, wie ein Jahr zuvor: Statt 106 Tonnen Gold im Jahr 2016 hat man 361 Tonnen Gold im Jahr 2017 importiert.
Zentralbank der Türkei kauft tonnenweise Gold
Doch wohin geht das ganze Gold? Nachgewiesen sind alleine schon 86 Tonnen Gold, welches die türkische Zentralbank selber ihren Beständen in 2017 zugeführt hat. Um soviel ist der Goldbestand in der Bilanz der Zentralbank in den letzten sieben Monaten des Jahres 2017 gestiegen. Auch zu Beginn des Jahres 2018 hat die türkische Zentralbank rund 30 Tonnen neues Gold gekauft und dürfte jetzt annähernd auf 600 Tonnen Gold sitzen.
Damit ist die türkische Zentralbank nicht alleine, auch Russland hat im Jahr 2017 kräftig Gold gekauft, die Zentralbank stockte ihre Bestände um 224 Tonnen Gold auf.
Türken kaufen Anlagegold
Die türkische Bevölkerung kauft traditionell gerne Gold als Wertanlage. Im Jahr 2017 wurden alleine 38 Tonnen Anlagegold in der Türkei abgesetzt, – nach 22 Tonnen im Jahr 2016.
Die in London ansässige LBMA (London Bullion Market Association), die den LBMA Standard bei Goldbarren-Herstellern überwacht, hat einem russischem Mitglied aufgrund von Problemen mit dem Eigentümer die Zertifizierung entzogen: Die in Russland ansässige „Ekaterinburg Non-ferrous-Metals Processing Plant“ wurde von der LBMA-Good-Delivery-List suspendiert.
Die Raffinerie gehört zu der in Moskau ansässigen Renova Group, dessen Hauptaktionär der Milliardär Viktor Vekselberg ist.
Goldbarren und Silberbarren von LBMA-zertifizierten Herstellern werden weltweit bevorzugt gehandelt, eine LBMA-Zertifizierung eines Barrenherstellers gilt als Qualitätsmerkmal. Hersteller wie Umicore oder Argor-Heraeus verfügen über eine solche Zertifizierung, weswegen deren Goldbarren in Deutschland sehr beliebt sind.
Goldpreis-Rücksetzer am Nachmittag
Am Dienstagnachmittag kam es am Goldmarkt zu einem Goldpreis-Rücksetzer: Erstmals fiel der Goldpreis im Jahr 2018 unter die Marke von 1300$/oz. Gegen 17 Uhr notierte die Feinunze Gold bei 1294 $/oz, respektive bewegte sich der Goldpreis in Euro um die 1091 €/oz. Hintergrund sind aus den USA gemeldete höhere Kapitalmarktzinsen, die bei zehnjähriger Laufzeit auf einem Niveau von 3,05% und damit auf dem Höchststand seit 2011 liegen. Eine robuste Konjunktur in den USA hat einige Marktteilnehmer glauben lassen, dass in den USA die Zinsen bald noch weiter steigen könnten, weil die FED ja Zinserhöhungen angekündigt habe.
Ob US Präsident Trump höhere Zinsen zahlen kann?
Ob die hoch verschuldeten USA es sich dauerhaft überhaupt leisten können, zukünftig mehr Zinsen für die Staatsschulden zahlen zu müssen, bleibt abzuwarten. Bereits in der Vergangenheit ist man auf Null-Zinsniveau mehrfach an die Schuldenobergrenze gestoßen.
Goldkäufer nutzen niedrigeres Niveau
Goldkäufer in Deutschland nutzten heute massiv das zurückgesetzte Goldpreis-Niveau für Käufe: Es setzten massive Käufe für die folgenden drei Goldmünzen ein:
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