Das World Gold Council hat die Verkaufszahlen für Goldmünzen und Goldbarren in Europa ermittelt und mit den Vorjahren verglichen. Demnach wurden im 3.Quartal 2018 (Q3) 10% mehr Goldmünzen/Goldbarren in Europ nachgefragt als im Vorjahr.
Insgesamt wurden 51,1 Tonnen Goldmünzen und Goldbarren im dritten Quartal in Europa verkauft.
Deutschland kauft mehr als die Hälfte des Goldes
Bemerkenswert: In Deutschland wurde mehr als die Hälfte des in Europa verkauften Goldes verkauft: Von den insgesamt in Europa verkauften 51,1 Tonnen gingen alleine in Deutschland 28,4 Tonnen Gold über die Ladentheke (in Form von Goldbarren und Goldmünzen), was ebenfalls eine Steigerung von rund 10% bedeutet.
Deutschland deckt fast 10% der weltweiten Nachfrage ab
Von den weltweit insgesamt in Q3 verkauften 298,1 Tonnen Gold (in Form von Goldmünzen und Goldbarren), macht die deutsche Nachfrage mit 28,4 Tonnen fast 10% aus.
China wichtigstes Gold-Kaufland
In China wurden in Q3 über 86 Tonnen Gold in Form von Barren und Münzen verkauft, ca. 3x so viel wie in Deutschland. Die Nachfrage im Land des Lächelns nach Goldbarren und -münzen ist um 25% gestiegen.
Die Chinesen lieben nicht nur den Goldpanda, sondern kaufen auch Goldbarren und ausländische Goldmünzen, insgesamt über 86 Tonnen Gold in Q3 2018
Das World Gold Council (WGC) hat die weltweiten Absatzzahlen für Gold im dritten Quartal (Q3) des Jahres 2018 zusammen getragen. Die Absätze werden nach unterschiedlichen Absatzarten, z.B. Goldbarren, Goldmünzen, Gold-ETFs oder auch Goldschmuck differenziert:
Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren +28%
Die Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren stieg im dritten Quartal signifikant an und zwar um 28% auf 298,1 Tonnen Gold. Im dritten Quartal wurden damit 65,1 Tonnen mehr Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren verkauft, als im Jahr zuvor. Besonders stark ist weltweit übrigens die Goldmünzen- und Goldbarren-Nachfrage in China gestiegen, wo eine Anstieg um 25% zu verzeichnen war.
Goldschmuck-Nachfrage in Q3 + 6%
Aber auch Goldschmuck wurde im dritten Quartal 2018 besser verkauft als noch ein Jahr zuvor: Die Nachfrage stieg um 6%. 29,9 Tonnen mehr Gold konnte auf diesem Weg abgesetzt werden.
Zentralbanken kauften auch mehr Gold
Auch die Notenbanken dieser Welt schlugen beim Gold im dritten Quartal kräftig zu. Die Zentralbankkäufe wuchsen um 22% gegenüber Vorjahr. Mit 148,4 Tonnen Gold wurde hier ein bemerkenswertes Wachstum an den Tag gelegt. Offensichtlich haben auch Notenbanken entdeckt, dass Gold eine gute Geldanlage ist.
Gold im Technologie-Bereich stark gefragt
Der Goldbedarf im Technologie-Bereich wuchs nunmehr im achten Quartal in Folge. In Q3 2018 stieg der Bedarf um 1% auf 85,3 Tonnen Gold.
Gold-ETFs werden abgebaut
Der einzige Sektor, wo Goldbestände abgebaut wurden, war der Papiergold-Bereich. Im Bereich der ETFs kam es zu Mittelabflüssen von 103,2 Tonnen in Q3. Die Gold-ETF-Abflüsse waren zu 73% in Nordamerika zu verzeichnen. Dies ist der erste Quartals-Netto-Abfluss von Gold im ETF-Bereich seit Q4 2016.
Insgesamt 6,2 Tonnen mehr Gold gekauft
Saldiert man die einzelnen Gold-Absatzkanäle, so wurde im dritten Quartal 2018 mit 964,3 Tonnen Gold ca. 6,2 Tonnen mehr Gold gekauft als im Vorjahr. Die großen ETF-Abflüsse konnten durch Mehrkäufe von Goldschmuck, Goldmünzen und Goldbarren ausgeglichen und übertroffen werden.
Starke physische Nachfrage nach Gold, aber Abbau von ETF-Gold
Gold behält seinen Wert über Jahrtausende. Dies stellt nunmehr ein Fund von alten römischen Münzen in Norditalien wieder unter Beweis.
Goldmünzen-Fund in Como
Die über 300 Goldmünzen wurden in einem Keller des Cressoni-Theaters in Como (nördlich von Mailand) gefunden und befanden sich einem Specksteinbehältnis.
Goldmünzen wohl für Notfall versteckt
Die Archäologen wissen natürlich noch nicht, wer die Goldmünzen dort versteckt hat, aber offensichtlich war es jemand, der die Münzen für den Notfall so versteckt hat, dass man sofort fliehen konnte. Die Münzen waren in dem Behältnis zu mehreren jeweils eingerollt, – so wie man heute Kleingeld von der Bank bekommt, teilte Maria Grazia Faccinetti, die Numismatikerin vor Ort mit.
In diesem Specksteingefäß fand man die GoldmünzenDie Goldmünzen im Krug haben auch über mehr als 1000 Jahre ihren Glanz erhalten. Ihren Wert sowieso.Eine Scherbe brach bei der Bergung aus dem Krug und legte den Blick auf die Goldmünzen frei.
Neueste Goldmünze von 474 nach Christus
In dem Behältnis waren Goldmünzen mit dem Konterfei verschiedener Herrscher, z.B. Kaiser Honorius, Valentinian III, Leon , Antonio und Libio Severo, aber kein Regent nach 474 n.Chr.
Die Archäologen gehen nach erster Annahme davon aus, dass kein Privatmann, sondern eine Institution wie eine Art Bank der Eigentümer dieser Goldmünzen war. In dem Gefäß war auch eine Art Goldstange. Münzen und das Gefäß wurden in das italienische Restaurierungslabor Mibac nach Mailand verbracht, wo sie weiter untersucht werden.
Wert der Goldmünzen
Der genaue Wert der Goldmünzen ist noch nicht bestimmt. Angesichts des Alters des Fundes und einiger bewerteter Einzelmünzen aus dem Fund gehen italienische Numismatiker von einem Millionenwert aus, der bei Ausgrabungen ans Licht kam. Womit wieder einmal bewiesen wäre: Gold behält seinen Wert. Nicht nur über Jahrzehnte oder Jahrhunderte, sondern sogar über Jahrtausende.
Archäologen versuchen nunmehr den Zeitpunkt der Deponierung der Goldmünzen an der Fundstelle näher zu bestimmen. Da Goldmünzen mit Herrschern aus 474 n.Chr. gefunden worden sind, kann das Datum naturgemäß nicht vor 474 n.Chr. gewesen sein.
Cressoni-Theater stand leer
Das Cressoni-Theater, in dessen Kellern bei Abbruch-Arbeiten der Krug gefunden wurde, stand zuletzt leer. 1870 wurde das Theater bereits eröffnet, Ende des 19.Jahrhunderts wurden dort etliche Opern aufgeführt, zuletzt aber mit immer weniger Besuchern. Nachdem Renovierungen auch keinen Erfolg brachten, funktionierte man das Theater in ein Kino um, welches aber 1997 dann auch seinen Betrieb einstellte. Seitdem stand das Gebäude leer und sollte in 2018 abgerissen werden.
Bauarbeiter fanden unter dem Fundament des Kellers dann den Krug mit den Goldmünzen. Bei den Bauarbeiten hat man nur die Außenmauern des Gebäudes stehen gelassen und innen alles abgerissen. Man begann gerade damit neue Fundamente aus Beton zu gießen, als ein Bauarbeiter den Krug fand.
An der Stelle des Theaters sollen Eigentumswohnungen entstehen. Der Theatergründer Cressoni verstarb übrigens völlig verarmt, – schon seine Eltern waren arm, sodass der Sohn noch nicht einmal die Grundschule besuchen konnte. Es darf daher als unwahrscheinlich gelten, dass er die Goldmünzen vergraben hat.
Die Nachricht von der bevorstehenden Bergung eines Schiffswracks (Dimitri Donskoi) mit tausenden Goldmünzen an Bord hatte Mitte Juli die ganze Welt in Erstaunen versetzt,- auch wir hatten darüber berichtet (5500 Kisten Goldmünzen in Schiffswrack gefunden?)
Razzia bei Bergefirma Shinil in Korea
Die Polizei in Seoul teilt nunmehr mit, man habe eine Razzia bei der Firma gemacht, die für die Bergung verantwortlich zeichnet und Informationen an die Presse gegeben hat, der Shinil Gruppe. Die Gruppe hatte behauptet, das 5.800 Tonnen schwere Schiff Dmitri Donskoii auf dem Meeresboden entdeckt zu haben, welches in der Schlacht von Tsushima 1905 in den Gewässern zwischen Japan und dem heutigen Südkorea gesunken war.
Nachdem man zunächst behauptete, das Gold im Wrack sei nach früheren Aufzeichnungen 125 Milliarden Dollar wert, stufte Shinil bei einer späteren Pressekonferenz am 26.7.2018 den Betrag bereits auf 8,9 Milliarden US-Dollar herab – allerdings ohne auch nur eine Goldmünze im Schiff gesehen zu haben.
Mittlerweile mehren sich die Berichte, dass gegen die Firma Betrugsermittlungen im Gange sind, möglicherweise steht die Meldung über den Fund auch in Zusammenhang mit anschliessenden Aktienkursveränderungen verschiedener Firmen, in den koreanischen Medien finden sich Berichte über auffallende Aktienkursveränderungen bei der Jeil Steel Manufacturing Co. , die allerdings vermeldeten, dass sie nichts mit dem Fund zu tun hätten. Manager der Shinil Group hatten nach Auskunft der Finanzaufsicht jedoch größere Mengen dieser Aktien in zeitlichem Zusammenhang mit der Pressemeldung über den Wrackfund gekauft, was die Ermittler auf den Plan rief.
Dimitri Donkoii – schwerfälliges Schiff für 14.000 Tonnen Gold?
Marine-Experten aus Russland bezweifelten nach der Meldung, dass Russland ausgerechnet auf das alte und schwerfällige Schiff Dimitri Donskoii bis zu 14.000 Tonnen Gold geladen hätten, um die russischen Kriegsausgaben zu finanzieren. Dies hätte man nicht auf so ein altes und langsames Schiff geladen, zumal für den vorgesehenen Transport von St.Petersburg nach Wladiwostock auch die Transsibirische Eisenbahn zur Verfügung gestanden hätte.
Keine Beweise für Gold an Bord
Auch der ehemalige Leiter der wissenschaftlichen Forschung im Marinemuseum in St.Petersburg, Sergei Klimovsky, äußerte sich dahingehend, dass es keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass soviel Gold an Bord gewesen sei. Die Bemühungen der Koreaner wären daher vergebens.
Richtig sei die Information, dass das Wrack im angegebenen Zeitraum gesunken sei, der angebliche Fundort können zutreffen. Völlig unbewiesen sei jedoch die Information über die an Bord vorhandenen riesigen Goldmünzenmengen.
Ein Bergungsteam will vor Südkoreas Küste das russische Schiff Dmitrii Donskoii auf dem Meeresgrund gefunden haben. Um das Schiff ranken sich Gerüchte, dass sich dort Gold im heutigen Wert von über 130 Milliarden Dollar befinden soll. Gelagert in 5.500 Kisten. Das Schiff sei vom russischen Kapitän 1905 versenkt worden, nachdem es von der japanischen Flotte angegriffen worden war.
Doch kann dies überhaupt sein?
Faktencheck zum angeblichen Gold-Schiffswrack:
Ist das Schiff Dmitri Donskoi überhaupt dort gesunken?
Das darf als wahrscheinlich gelten, es ist auch seit Jahrzehnten in Schiffswrack-Karten eingezeichnet, so z.B. auch hier: Schiffswrackkarte Asien – der aktuelle angebliche Fundort ist in der Nähe des vermuteten Sinkorts, der auch in japanischen Archiven zum Krieg damals angegeben ist. Das Wrack liegt vor der Küste Südkoreas, ca. 1,3 Kilometer vor der Insel Jeodong-ri (Ulleung), östlich vom eigentlichen Südkorea.
Die Schlacht von Tsushima, die zum Sinken des Schiffes geführt hat, ist an mehreren Stellen dokumentiert, auch in Japan. Im Internet findet sich eine Zusammenfassung z.B. auch hier: Schlacht von Tsushima
Der Panzerkreuzer Dimitri Donskoi wurde nach einheitlichen Schilderungen in der Schlacht am 27.5. und 28.5.1905 so schwer getroffen, dass er nach weiteren Treffern am 29.5.1905 zu der Insel fuhr und Besatzung und Verwundete an Land setzte (ausschiffte) und anschliessend die Selbstversenkung einleitete.
Hier ein Bild der Dimitri Donskoi aus dem Jahr 1897 – bevor sie mit der baltischen Flotte 1904 dem bedrängten Port Arthur Hilfe bringen wollte, 1905 trifft sie auf dem Weg nach Wladiwostock in der Region von Korea/Japan auf die japanische Flotte unter Admiral Togo
Sind die Taucher sicher, dass es das richtige Schiff ist?
Ja, man habe auch die Beschriftung des Schiffes entziffern können, die auf Videoaufnahmen erstaunlich gut erhalten ist, – dafür, dass das Schiff schon hundert Jahre unter Wasser liegt. Dies erstaunt allerdings, hier das Video der Bergungscrew:
Den Rumpf des Schiffswracks haben Taucher der südkoreanischen Firma Shinil Group entdeckt, die seit Jahren nach dem Wrack suchen. Bisher wurde das Schiff nur mit bemannten Mini-U-Booten inspiziert und scheint von der Form her mit dem vermissten und vermeintlich gesunkenen Schiff übereinzustimmen. Das Schiff liegt in ca. 400m Tiefe.
Ist der Wert der Goldmünzen plausibel?
Angegeben wird eine Ladung, die allerdings noch niemand gesehen hat, von 5.500 Kisten mit Gold, die 133,4 Milliarden Dollar wert wären. Per 18.7.2018 kostete eine Feinunze Gold 1224 US$, was einem Kilo-Goldpreis von 39.351 US-Dollar entspricht. Wenn das Gold im Schiff 133,4 Milliarden Dollar wert sein soll, müssten im Schiff 3,39 Millionen Kilo oder 3.390 Tonnen Gold gewesen sein. Bei 5500 Kisten im Schiff, wiegt jede Kiste dann mehr als 600 Kilogramm – nur der Inhalt wohlgemerkt. Man darf sich fragen, wer vor mehr als 100 Jahren 5.500 Kisten mit je über 600 Kilogramm Inhalt in den Schiffsrumpf verbracht hat? Und wofür das Gold gewesen sein soll. Angeblich zur Kriegsfinanzierung.
Obige Berechnung basiert darauf, dass das Gold zum Materialwert/Schmelzwert angesetzt wird. Sind im Schiff seltene Goldmünzen enthalten, für die ein deutliches Aufgeld auf den reinen Materialwert erzielt werden kann, reicht natürlich ein geringeres Goldgewicht, um den Gegenwert zu erzielen.
Die Tonnage des Schiffes wird mit 5.976 t in russischen Geschichtsbüchern angegeben, die Motoren hatten wohl um die 7000 PS, 5200 kW, was eine Goldbeförderung im genannten Volumen möglich macht. Allerdings dürfte das Schiff dann sehr tief gelegen haben.
Berichten auch lokale Medien von dem Fund?
Ja, auch mehrere koreanische Zeitungen berichten über den Fund, greifen dabei aber natürlich auf die von dem Bergungsunternehmen zur Verfügung gestellten Bilder und Informationen zurück, Berichte finden sich z.B. auch in der Koreatimes.
Wann wird das Schiff geborgen?
Die Shinil Group beabsichtigt, das Schiff im Zeitraum von Oktober bis November diesen Jahres zu bergen.
Wer bekommt das Gold aus dem Schiff?
Sofern im Schiff überhaupt Gold gefunden wird, so sei mit der russischen Regierung ein Übereinkommen getroffen worden, dass Russland die Hälfte des Goldes erhält, bzw. dessen Gegenwert. 10% des Goldes sei für Tourismusprojekte auf der Insel Ulleungdo vorgesehen, wo das Wrack gefunden worden ist. Unter anderem ist ein Museum geplant, welches dem Wrack und seiner Besatzung gewidmet wird. Einen Teil des Goldes wolle man auch in Projekte zur Förderung Nordostasiens stecken, wie eine Eisenbahnlinie, die Russland mit Südkorea verbindet. Den Rest des Geldes erhält das Explorationsunternehmen – so der Plan.
Gold auch nach 100 Jahren wertvoll
Unabhängig davon, ob und wieviel Gold man in dem Schiffswrack findet: Wenn Gold im Wrack ist, ist dies auch 113 Jahre nach dem Sinken des Schiffes noch wertvoll und werthaltig. Was man von allen Banknoten, die damals existierten ebenso wenig behaupten kann, wie von etwaigen Schuldverschreibungen oder Zertifikaten. Es bleibt abzuwarten, wieviel Goldmünzen und Goldbarren tatsächlich im Schiff gefunden werden.
Glaubt man jüngst veröffentlichten Berichten in den USA, die auf Inventuren in den staatlichen US-Tresoren zurückgehen sollen, so haben die USA insgesamt 4,6 Millionen Goldmünzen ausländischer Herkunft im Bestand.
Auch Goldmark aus dem Kaiserreich in den USA
Unter den Goldmünzen im US-Bestand sind neben Sovereigns, französischen 20-Francs-Stücken und anderen Goldmünzen auch 20-Mark-Goldmünzen aus dem Kaiserreich. Statt die Münzen zu schmelzen, hat man sie in den USA in Säcken aufbewahrt.
Auch deutsche 20 Mark Kaiserreich Goldmünzen lagern zu Tausenden in den USA in der US Mint
Herkunft der Goldmünzen
Die Goldmünzen stammten u.a. aus dem Abfangen eines Schiffes, welches Richtung Polen unterwegs war. Die USA zahlten der Bank, für die das Gold bestimmt war, das Gold in Barren aus und behielten die Münzen. Überdies wurden Goldmünzen z.B. auch von Argentinien und Griechenland erworben.
Berichtet hatte als eines der ersten Medien in den USA das Magazin Motherboard.vice.com
Die Informationen basieren auf einer Anfrage nach dem neuen Informationsrecht in den USA, nachdem Behörden auf bestimmte Anfragen Auskunft geben müssen. Die komplette Antwort der US-Regierung/Finanzministerium findet sich zum Nachlesen hier:
Auszug aus der Bestandsliste ausländischer Goldmünzen in staatlichen US-Beständen, Quelle: Governmenttattic
Wo lagern die Goldmünzen jetzt?
Die Goldmünzen sollen auch heute noch in der US Münzprägestätte US Mint in West Point lagern, dem sogenannten West Point Bullion Depository, wo auch die von Amerika produzierten Bullionmünzen wie American Eagle in Silber und American Eagle in Gold hergestellt und gelagert werden.
In diversen iranischen Medien existieren Berichte, dass Personen aus Saudi Arabien im Iran alle Goldmünzen auf den Märkten aufkaufen, um den Iran auszutrocknen.
3,5 Millionen Goldmünzen aufgekauft ?
Javad Karimi Qoddosui, ein Mitglied des iranischen Parlaments und der Kommission für nationale Sicherheit und Außenpolitik, erhebt diese Vorwürfe. Demnach wurden in den letzten Monaten 3,5 Millionen Goldmünzen im ganzen Land von Agenten eingesammelt, die die Saudis ins Land geschickt hätten. Die Goldmünzen seien anschliessend in den Irak, nach Sulaimaniya transportiert worden. Die Saudis hätten 13 Personen beauftragt, alle auf dem Teheraner Markt verfügbaren Goldmünzen (und auch Dollars) aufzukaufen.
Preise von 20% über Marktpreis
Dabei werden teilweise Preise bezahlt, die 20% über dem Marktpreis liegen, um möglichst viele Goldmünzen und Dollars einzusammeln. 3 solcher Aufkäufer konnten verhaftet werden – durch das Garde-Korps der Islamischen Revolution (IRGC).
Ungewöhnlich aber möglich
Was sich für einen Mitteleuropäer ungewöhnlich anhört, ist durchaus nicht ausgeschlossen. Auf freien Märkten würde dies natürlich dazu führen, dass sich zumindestens Schwarzhändler Gold im Ausland besorgen und in Teheran auf den Markt stellen, um dies zu verkaufen, weil man so bis zu 20% schnell verdienen kann. Allerdings unterliegt der Iran zahlreichen US-Sanktionen und hat in der Tat ein Problem mit Geld und Zahlungsmitteln.
300 Millionen Euro aus Deutschland in bar
In den letzten Tagen wurde der Wunsch laut, dass die Europäisch-Iranische Handelsbank 300 Millionen Euro in bar per Flugzeug in den Iran schaffe, da man dort Geld benötige und dies im Iran wegen der Sanktionen und eines Überweisungsverbots knapp geworden ist. Wenn man dem Iran schaden wollte, wäre in der Tat eine weitere Verknappung durch den Aufkauf von Zahlungsmitteln oder Ersatzzahlungsmitteln im Land eine geeignete Methode.
Goldmünzen im Iran
Iran, bzw. das frühere Persien hat eine lange Goldmünzengeschichte, – es existieren und kursieren zahlreiche Goldmünzen im Land, z.B.:
iranische Gold Pahlavi und Azadi von 1941 bis 1996
iranische Gold Rials aus 1971
…jeweils in unterschiedlichen Größen von 2,03 g bis 40,68 g
Münzen wie die von der Zentralbank im Iran ausgebenen Bahar-Azadi-Goldmünzen dienen im Iran oft als Hochzeitsgeschenk, z.B. die 8,13 Gramm schwere 1 Azadi-Goldmünze aus 900er Feingold.
Goldmünzen statt Goldschmuck
Da im Iran vor kurzem eine 9%ige Steuer auf Goldschmuck eingeführt wurde, greifen viele Iraner bevorzugt zu Goldmünzen. Die Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren ist Anfang diesen Jahres nach den Angaben des World Gold Councils um das 2,5-fache gestiegen.
Da staunten die Bauarbeiter nicht schlecht, die mit dem Abriss eines Hauses in Westfrankreich beschäftigt waren. Die Arbeiter dachten zunächst, sie hätten eine Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, aber es war ein Bleibehälter mit Dutzenden Goldmünzen. Eine Kiste, wie sie früher von der Artillerie benutzt worden war.
Goldmünzen von 1870
Die Arbeiten fanden nach einer gründlichen Untersuchung rund 600 belgische Goldmünzen, u.a. aus den 1870er Jahren. Auf allen Münzen war König Leopold II. zu sehen. Leopold II. regierte von 1865 44 Jahre lang. In der kleinen Stadt in der Bretagne, in der noch keine 3000 Leute leben, sorgte der Fund natürlich für Aufsehen. So viele belgische 20-Francs-Goldmünzen dürfte noch keiner der Einwohner auf einem Haufen gesehen haben.
Arbeiter dürfen 50% des Goldes behalten
Sofern keine Besonderheiten auftreten, dürften sich die Arbeiter des Abbruchteams über einen Zusatz-Obulus freuen. Das französische Gesetz sieht vor, dass ein solcher Fund hälftig zwischen Finder und Landbesitzer geteilt wird. 50% für das Abbruch-Team, 50% für denjenigen, dem das Grundstück gehört, auf dem das Haus stand.
Früherer Hausbesitzer war Münzsammler
Die Goldmünzen sind aktuell unter Verwahrung bei der französischen Polizei, der bekannt ist, dass einer der früheren Hausbesitzer wohl Münzsammler gewesen war. Insoweit ist der Fund nicht völlig überraschend. Ob der frühere Hauseigentümer die Goldmünzen versteckt und vergessen hat, ist nicht bekannt. Der jetzige Hauseigentümer wusste auf jeden Fall nichts von dem Schatz und ist auch erfreut. Der Wert wird auf über 100.000 Euro geschätzt.
Die amerikanische Münzprägestätte US Mint kann sich freuen, zumindestens über die Ausgabe und den Absatz der Goldmünzen US Eagle: Im Mai ist der Absatz um 433% gegenüber dem April gestiegen. Seit Mai 2015 gab es keinen so starken Mai mehr wie dieses Jahr.
24.000 Goldunzen verkauft
Allerdings war die Basis im April auch sehr niedrig, man verkaufte im Vormonat lediglich 4.500 Goldunzen, – während der Mai 24.000 Unzen Gold auswies. Die Amerikaner führen die starken Verkäufe im Mai auf die Diskussionen rund um den Gipfel zwischen Nordkorea und USA zurück, – ein Treffen, welches erst vereinbart, dann abgesagt und dann wieder vereinbart wurde. Im Mai 2017 hatte man auch nur 15.500 Goldunzen verkauft, -damit ist der Mai 2018 auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ein guter Monat für die US Mint gewesen.
US Silbereagles finden nur noch schleppend Absatz
Die US Silbereagles wurden jedoch im Mai nur noch schleppend verkauft: Im Mai 2018 wurden mit 380.000 Silberunzen rund 58,5% weniger verkauft als im April. Der Mai 2018 ist auch 85% schwächer als der Mai 2017, da verkaufte man noch 2,5 Millionen Silbermünzen US Eagle in einem Monat.
10.000 Platineagles
Im Mai hat die US Mint auch 10.000 Platin-Eagles verkauft, halb soviel wie im Februar 2018, wo sie zuletzt 20.000 Stück auswies. Auch in Europa werden immer wieder Platinmünzen verkauft, – aber die Verkaufszahlen erreichen natürlich nicht die Mengen von Gold- oder Silbermünzen.
Platin-Eagles wurden im Mai 2018 auch verkauft: 10.000 Stück
Gründe für schwächelnden US Silbermünzenabsatz
Bereits ab Münzprägestätte kostet die Silbermünzen US Eagle deutlich mehr als die Wettbewerberprodukte Maple Leaf, Känguru oder Wiener Philharmoniker, weswegen weltweit Silber-Anleger verstärkt die preiswerteren Wettbewerber kaufen, – enthalten diese doch auch je 1 Unze Feinsilber.
Überdies ist es Präsident Trump gelungen, einen Teil der Amerikaner zu überzeugen, dass alles gut ist. Der Präsident ist gut für die Amerikaner und deswegen kann man sich sicher fühlen. Selbst ein Rückgängigmachen strengerer Bankenregeln beunruhigt die Masse der Amerikaner nicht mehr. Den Dollar hält ein Großteil der Amerikaner für eine tolle Erfindung. Eine Absicherung des Vermögens in Sachwerte tritt bei vielen wieder in den Hintergrund, Trump wird es schon richten. Es bleibt abzuwarten, ob diese Hoffnung erfüllt wird.
US Silbereagles werden von Sammlern noch gekauft, aber nicht mehr in Mengen wie früher. Anleger in Europa bevorzugen: Maple Leaf, Känguru, Wiener Philharmoniker
Die Bank of Japan, die Zentralbank Japans hat sich in einer offiziellen Mitteilung dafür entschuldigt, dass anzunehmen ist, dass einer ihrer Mitarbeiter lange Finger in Sachen Gold bekommen hat. Die Bank hat den Verdacht, dass einer ihrer Angestellten Goldmünzen im Wert von ca. 1,55 Millionen Yen (ca. 12.000 Euro) im Hauptsitz der Zentralbank in Tokyo gestohlen hat.
Strafanzeige erstattet
Die Zentralbank habe den Mitarbeiter inzwischen aus dem sicherheitsrelevanten Bereich entfernt und Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Bei einer routinemäßigen Kontrolle am 10.4. fiel bereits auf, dass mindestens zwei Goldmünzen (50.000 Yen Nennwert) fehlten. Bei näherer Kontrolle kam erhaus, dass mindestens 16 Münzen entwendet worden sind darunter einige 100.000 Yen-Goldmünzen, die 1990 zur Thronbesteigung des Kaisers Akihito im Jahr zuvor ausgegeben worden waren.
Recherchen lenken Verdacht auf einen Mitarbeiter
Die angestellten Recherchen und Befragungen der Mitarbeiter haben ergeben, dass es als wahrscheinlich gelten darf, dass die Münzen von einem bestimmten Mitarbeiter der Währungsausgabe-Abteilung (Nihonbashi Currency Issue Division) gestohlen wurden. Wie in Japan üblich, entschuldigte sich die Bank als Arbeitgeber für das Fehlverhalten des Angestellten gegenüber der Öffentlichkeit und wird den Angestellten entsprechend disziplinieren, sobald auch die unabhängige Untersuchung der Polizei zum selben Ergebnis kommt.
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