Wieviel Gold könnte die Türkei verkaufen – um Trump etwas entgegen zu setzen?

In der Türkei kämpft man an allen Fronten gegen einen weiteren Verfall der türkischen Lira: Mit Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium auf Importe aus der Türkei hat US-Präsident Trump die türkische Währung weiter auf Talfahrt geschickt.

Gegenmaßnahmen der türkischen Zentralbank beinhalten auch Gold

Die türkische Zentralbank hat gestern dann Gegenmaßnahmen angekündigt, die auch Gold betreffen. In Ankara gab die Notenbank bekannt, dass man 10 Milliarden türkische Lira, 6 Milliarden US-Dollar und 3 Milliarden Dollar in Gold zur Verfügung gestellt habe, um die türkische Währung zu stützen.

Zu wenig sagen Experten

Experten halten dieses Paket für zuwenig. Selbst wenn die Türkei die 6 Milliarden US-Dollar in einem Aufwasch auf den Markt werfen würde, würde der Kurs der Lira allenfalls kurzfristig marginal steigen, um dann weiter zu fallen.

Was ist mit türkischen Goldverkäufen?

Angegeben hat die Zentralbank, dass man Gold für 3 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stelle, um z.B. Lira zu kaufen. Doch hat die türkische Notenbank überhaupt so viel Gold und was würde das bewirken?

3 Milliarden Dollar = 78 Tonnen Gold

Ausgehend von einem aktuellen Goldkurs von 1196 $/oz wären 3 Milliarden US-Dollar ca. 78 Tonnen Gold, 78.000 Kilo oder 2,5 Millionen Goldunzen.

 Frage 1: Hat die Türkei überhaupt so viel Gold?

Ja, zumindestens, wenn man den Eigenangaben der Vergangenheit Glauben schenken darf. Zuletzt gab die Türkei an, 231 Tonnen Gold zu besitzen. In den letzten 2 Jahren will man massiv Gold gekauft haben. Stimmen diese Angaben, könnte die Türkei davon 78 Tonnen (rund ein Drittel) verkaufen.

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Goldbestände der Türkei seit 2000 – in 2017 und 2018 stark aufgebaut.

Frage 2: Wie oft könnte die Türkei eine solche Menge Gold verkaufen?

Knapp dreimal, dann wäre alles Gold im Staatsbesitz der Türkei verkauft. Die Marktteilnehmer kennen diese Zahlen und wissen das. Insoweit dürfte ein Goldverkauf allenfalls einen kurzfristigen Effekt haben

Frage 3: Beginnt die Türkei bereits mit Goldverkäufen?

Die türkische Zentralbank wird klug genug sein, solche Goldverkäufe so zu platzieren, dass dies kein Aufsehen erregt, aber große Verkaufsvolumen sind geeignet, kurzfristige Bewegungen am Goldmarkt auszulösen. Da die letzten 24h der Goldpreis in Euro von über 1060 auf ein Niveau von 1045-1048 gefallen ist, kann es durchaus sein, dass bereits eine große Menge Gold verkauft worden ist. Allerdings tritt der Goldpreis-Drück-Effekt nur solange ein, wie große Verkaufsorders im Markt liegen. Sobald die Menge abverkauft ist, zieht der Goldpreis dann in der Regel wieder an. Die ‚Munition‘ kann die Zentralbank also nur einmal verschießen. Nach zweimal ‚Nachladen‘ ist dann Schluss.

Frage 4: Soll man jetzt Gold kaufen?

Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Die grundsätzliche globale Lage hat sich nicht geändert. Es gibt nach wie vor eine hohe Verschuldung der Staaten, Probleme in Europa und im Euroraum, einen US-Präsidenten, der Handelszölle für ein geeignetes Mittel der Politik hält und zahlreiche Krisenherde in der Welt. Garniert mit einer Nullzinspolitik in Europa und Banken, die hohe Risiken in den Bilanzen tragen. Nunmehr kommt nur noch ein weiterer Unsicherheitsherd hinzu.

Wer statt Nullzinsen von der Bank lieber auf Gold setzt und darauf vertraut, dass Gold dabei hilft, Vermögenswerte in die Zukunft zu transferieren und damit auch durch schwierige Zeiten zu kommen, kann dies natürlich bei gesunkenen Preisen desto günstiger tun.  Der langfristig orientierte Anleger wird ohnehin regelmäßig Gold kaufen, – unabhängig davon, wo gerade welche Krise neu ausbricht. Langfristig orientierte Anleger waren mit Gold die letzten 5000 Jahre auf der sicheren Seite.

Türkische Lire auf die Hälfte gefallen

Während man im September letzten Jahres nur 3,38 türkische Lira für einen US-Dollar aufbringen musste, bewegt sich der Kurs heute zwischen 6,42 und 6,96 Lira pro Dollar. Türken haben also die Hälfte des Außenwerts ihrer Währung seit September verloren. Wer rechtzeitig Dollars oder Gold gekauft hat, blieb von dieser Entwicklung verschont. Allerdings hat er dann exakt das Gegenteil von dem gemacht, was Präsident Erdogan gefordert hatte: Geht es nach ihm, sollten die Türken Dollar und Gold verkaufen und dafür die türkische Währung Lira kaufen.

Gratis-Tee für Gold-Verkäufer

Einige Gold- und Dollar-Ankäufer werben aktuell mit ‚Gratis-Tee‘ und ‚Gratis-Haarschnitten‘  in Ankara und Istanbul um Kunden, die ihnen Dollar und Gold verkaufen sollen. In der Türkei, wo ein kostenloser Tee ohnehin häufig zur gelebten Gastfreundschaft gehört, sicher kein Angebot, was Menschen, die ihr Vermögen vor Wertverlust schützen wollen, auf die andere Seite der Straße bringt.

Hat die Türkei nicht viel mehr Gold?

Bei der Zentralbank lagern noch mehr als 300 weitere Tonnen Gold, dabei handelt es sich aber um Gold, welches Geschäftsbanken dort als eine Art Sicherheit hinterlegt haben, im Rahmen der sogenannten Reserve Option Mechanicsm – Geschäfte. Dieses Gold kann die Zentralbank zwar theoretisch auch verkaufen, hat dann aber ein Problem gegenüber den Geschäftsbanken, die das Gold lediglich als Sicherheit hinterlegt haben. Zuletzt (Juli 2018) waren 364 weitere Tonnen Gold im Rahmen dieser Hinterlegung bei der Zentralbank.

Goldpreis in Euro zieht nach Handelskrieg zwischen USA und Türkei an

Der türkische Präsident Erdogan hat im US-Präsidenten Trump offensichtlich nicht seinen besten Freund gefunden: Präsident Trump verdoppelt ab dem heutigen Montag die Einfuhrzölle für Stahl aus der Türkei von 25 auf 50%, was zu einem weiteren Absturz der türkischen Währung Lira führte und auch türkische Banken, wenn nicht sogar den Staat Türkei in arge Bedrängnis bringen könnte. Die Türkei ist international stark in US-Dollar und Euro verschuldet. Mit der Abwertung fällt es den Türken immer schwerer, die Kredite auch zu  bedienen. Darunter könnten türkische Banken und in der Folge auch deutsche Kreditinstitute leiden.

13 Milliarden Schulden in Deutschland

Deutsche Banken haben aktuell rund 13 Milliarden Euro in Richtung Türkei verliehen, die mit zunehmender Inflation in der Türkei (aktuell 15%) ausfallgefährdet sind.

Erdogan spricht von Krieg mit Dollar und Gold

Präsident Erdogan sprach am Wochenende von einem Krieg, bei dem mit den Waffen Dollar und Gold agiert wird und forderte seine Landsleute auf, keine US-Dollar zu kaufen. Überdies sollten Sie Gold verkaufen. In der Türkei setzt allerdings eine umgekehrte Bewegung ein, viele Landsleute kaufen US-Dollar und Gold, um sich gegen die Inflation zu schützen. In der Türkei werden mittlerweile die Dollar knapp bei den Banken.

Goldpreis in Euro steigt

Der Goldpreis in Euro, der am 8.August noch bei 1045 Euro/Unze lag, stieg am Montagmorgen auf ein Niveau von ca. 1060 €/oz. In US-Dollar notierte Gold mit 1203 $/oz etwas schwächer als am Vortag.

Deutsche Anleger kaufen Gold

In Deutschland scheinen die Anleger von der aktuellen Entwicklung, unter der auch deutsche Banken leiden könnten, eher beunruhigt zu sein und kauften vermehrt Gold. Vor allen Dingen Maple Leaf Goldmünzen und Krügerrands landeten in den Einkaufskörben deutscher Onlinekäufer.

Eugen Weinberg (Commerzbank) sieht steigenden Goldpreis

Eugen Weinberg, der Rohstoffexperte der Commerzbank sieht für die nächsten Monate einen eher steigenden Goldpreis. Er sieht den Goldpreis bis Ende 2019 auf ein Niveau von eher 1400 bis 1500 US$/oz steigen, von seiner jetzigen Basis von rund 1200$/oz. Die zuletzt schwächeren Goldpreise seien im Wesentlichen durch Goldabgaben institutioneller Anleger in den USA (z.B. Hedgefonds) bewirkt worden, die die US-Konjunktur offensichtlich überschätzen. Weinberg sieht die aktuellen Krisen an den Finanzmärkten aktuell noch als unterbewertet an. Wenn die Krisen den Anlegern bewusster werden,wird dies zu  vermehrten Goldkäufen führen, die den Preis ansteigen lassen. Bei globalen Handelskriegen gibt es nur Verlierer.

Niedrige Goldpreis bieten gute Einstiegsgelegenheit

Die niedrigen Goldpreise bieten für langfristig orientierte Anleger im derzeitgen Niedrigzinsumfeld eine gute Einstiegsgelegenheit. Analysten vergleichen die aktuelle Situation mit Ende 2015, wo auf niedrige Goldpreise auch innerhalb von 6 Monaten ein Anstieg von 30% beim Goldkurs erfolgte. Diese Chance bietet sich auch heutigen Käufern von Goldbarren und Goldmünzen. Chartisten meinen im aktuellen Goldchart einen Momentum-Indikator entdeckt zu haben, der für einen baldigen Goldpreis-Anstieg spricht.  Anleger dürften sich freuen, wenn dies zuträfe.

Warum der Silberpreis nochmal auf 50 Dollar/Unze gehen könnte

Aktuell (10.8.2018) notiert der Silberpreis bei ca. 15,40$/oz, respektive 13,35 Euro/Unze, was dazu führt, dass man gängige Silberunzen wie den Maple Leaf aus Kanada, das Känguru aus Australien oder auch den neuen Krügerrand 2018 in Silber auf einem Niveau von um die 16 Euro kaufen kann. Das ist historisch gesehen günstig, doch Silber war auch schon deutlich teurer. Geht der Silberpreis wieder in alte Regionen von über 50 Dollar pro Unze?

Silberpreis von 50$ entspräche heute 43 Euro

Nimmt man die aktuelle Dollar/Euro-Relation, wäre ein Silberpreis von 50 Dollar pro Unze in Euro ein Gegenwert von rund 43 Euro. Ginge der Silberpreis wieder dorthin, würden sich Silberanleger, die auf dem jetzigen Niveau von rund 16 Euro für eine verarbeitete Silberunze eingekauft haben, sehr gut stehen. Doch wann stand der Silberpreis überhaupt früher bei über 50$/oz? Und wie wahrscheinlich ist es, dass das nochmal passiert?

Silberpreis von 50 Dollar/Unze schon 2x überschritten

Schaut man sich den historischen Silberchart der letzten 100 Jahre an, stellt man fest, dass der Preis für eine Feinunze Silber in den letzten 40 Jahren schon 2x die Marke von 50 Dollar überschritten hat und zwar 1980 und 2011:

Historischer Silberpreis-Chart 100 Jahre
Silberpreis-Chart 100 Jahre. Grenze von 50$ in 1980 und 2011 überschritten

1980 Silberpreis wegen Hunt-Brothers sehr hoch

Im Jahr 1980 stieg der Silberpreis kometenhaft an, weil in den USA die Gebrüder Hunt (Hunt Brothers) erkannt hatten, dass der Silberpreis an einem sehr überschaubaren, verhältnismäßig engem Markt gebildet wurde und durch massive Käufe nach oben zu treiben war. Sie sammelten Gelder ein und investierten dies in Silber und kaufen und kauften und dadurch stieg der Silberpreis auf ein Niveau von über 50$/Unze, es gab sogar Einzelpreise über 100$/oz.  Bis es Verantwortlichen in den USA zu dumm wurde, dass die Hunt Brothers damit viel Geld verdienten und in den USA an den Börsen (während des Spiels) die Spielregeln geändert wurden, sodass der Silberpreis wieder fiel. Zwischenzeitlich hatten Heerscharen von Menschen rund um die Welt (auch in Deutschland) Silberbesteck und alte Silbermünzen zum Einschmelzen gebracht, weil Silber plötzlich sehr wertvoll wurde. In vielen Ländern war plötzlich der Silbergehalt der Silbermünzen mehr wert als das aufgeprägte Nominal, was zum Einschmelzen führte und dazu, dass viele Länder das Silber aus den Münzen des Zahlungsverkehrs  verbannten.

2011 stieg der Silberpreis im Rahmen der Finanzkrise auf über 54$/oz

Bei Ausbruch der Finanzkrise durch Zusammenbruch der Lehman Brothers im September 2008 stand der Silberpreis bei 14,94$/oz. Als das ganze Ausmaß der Finanzkrise und die Gefährdung des weltweiten Papiergeldsystems vielen Anlegern weltweit bewusster wurde, kaufen viele Anleger Gold und Silber. Bei Silber hat dies dazu geführt, dass der Silberpreis von knapp 15$ in 2008 auf über 54$/oz im Jahr 2011 gestiegen ist. Während viele Zertifikate wertlos wurden, viele Anleger ihr Geld bei Banken verloren hatten und die Zinsen Richtung Null marschierten. Mit Gold und Silber haben Anleger in der großen Finanzkrise richtig gelegen, konnten ihr Geld verdreifachen.

Aktueller Silberpreis zu niedrig

Der aktuelle Silberpreis von ca. 15,40$/oz wird von vielen als zu niedrig angesehen, um die Kosten der Minen zu decken. Einige Marktteilnehmer behaupten, dass US Handelshäuser wie JP Morgan (nach Übernahme von Bear Stearns) die Silberpreis an der COMEX massiv beeinflussen würde. JP Morgan würde den Silberpreis beeinflussen, um selber massiv Silber aufzukaufen. Nachvollziehbar sind in der Tat ca. 150 Millionen Unzen Silber in JP Morgan Beständen.

Silber in Photovoltaik und Elektronik unverzichtbar

Trotz zahlreicher Versuche, das Silber durch das preiswertere Kupfer in Solarzellen und Elektronik zu ersetzen, ist es bisher noch nicht gelungen, einen besseren Werkstoff als Silber zu entwickeln, was die Lichtreflektion und elektrische Leitfähigkeit anbelangt. Der frühere Silberabsatz in der Photoindustrie wird schon lange durch Solarzellen und Elektronik-Industrie substituiert. Durch zunehmenden Einsatz von Elektronik und auch Elektroautos gehen Analysten davon aus, dass sich in dem Bereich in den nächsten 2 Jahrzehnten der Bedarf an Silber verdoppeln und verdreifachen dürfte. Dies könnte zu einem exorbitanten Silberpreisanstieg führen, der auch über die früher gesehenen 50$/oz hinausgeht.

Dies kann natürlich niemand garantieren, aber es dürfte klar sein, dass es bei ständig steigenden Personalkosten und höheren Umweltauflagen auch zukünftig nicht billiger wird, das Silber aus unterirdischen Minen an die Oberfläche zu befördern und aus Tonnen von Gestein ein paar Gramm Silber zu extrahieren.

Darauf setzen auch die Silber-Investoren, die aktuell kistenweise Silbermünzen wie Maple Leaf, Känguru, Wiener Philharmoniker oder Krügerrand (Silber) kaufen.

Silber Krügerrand 2018 Masterbox
Wer einen steigenden Silberpreis erwartet und über das nötige Kleingeld verfügt, kauft auf niedrigem Silberpreis-Niveau kistenweise Silber-Krügerrands

Wo wird das Silber überwiegend gefördert?

Ein Großteil der jährlich rund 890 Millionen Silberunzen, die gefördert werden, kommt aus Minen in Mexiko, Peru und China. Alles drei sind Länder, in denen die Gehälter trotz Anstiegs in den letzten Jahren deutlich niedriger als in westlichen Ländern sind. Auch die Umweltauflagen sind in solchen Länder trotz aller Verschärfungen noch niedrig, werden aber von Jahr zu Jahr kostenträchtiger, sodass einige Minen schon gar nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Das könnte zu einem weiteren Anstieg des Silberpreises führen. Ebenso wie ständig steigende Löhne in diesen Ländern.

Haupt-Silberförderländer:

  1. Mexico 5.409t
  2. Peru 4.375t
  3. China 3.496t
  4. Chile 1.501t
  5. Polen 1.482t
  6. Russland 1.449t
  7. Australien 1.418t
  8. Bolivien 1.353t
  9. Kasachstan 1.176t
  10. USA 1.100t

(Jahres-Fördermengen aus 2016)

20% Silberförderung immer noch mit Cyanid-Verfahren

Nach Einschätzung von Analysten werden 20% des Silbers immer noch aus Silbererzen gewonnen, wo es zumeist mit Cyanidlaugung herausgelöst wird, häufig werden dabei giftige Restsubtanzen in Flüsse eingeleitet. In nahezu allen Silberförderländern sind Programme in Gang gesetzt worden, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Ein Verfahren, was zwar effektiv und preiswert ist, aber nur, wenn man die Umweltfolgen nicht berücksichtigt. Zukünftig ist davon auszugehen, dass das Einleiten hochgiftiger Flüssigkeiten in Gewässer nahezu gänzlich verboten und auch unterbunden wird, was zu einer Verteuerung der Produktion oder einer Verkleinerung der geförderten Menge führen wird. Beides könnte sich in einem steigenden Silberpreis niederschlagen.

Das die Menschheit also auch zukünftig Silberpreis von über 50$ pro Unze sehen wird, ist also so unwahrscheinlich gar nicht.

 

 

Dimitri Donskoii: Razzia bei Schiffswrack-Berge-Firma in Korea – Shinil Group

Die Nachricht von der bevorstehenden Bergung eines Schiffswracks (Dimitri Donskoi) mit tausenden Goldmünzen an Bord hatte Mitte Juli die ganze Welt in Erstaunen versetzt,- auch wir hatten darüber berichtet (5500 Kisten Goldmünzen in Schiffswrack gefunden?)

Razzia bei Bergefirma Shinil in Korea

Die Polizei in Seoul teilt nunmehr mit, man habe eine Razzia bei der Firma gemacht, die für die Bergung verantwortlich zeichnet und Informationen an die Presse gegeben hat, der Shinil Gruppe. Die Gruppe hatte behauptet, das 5.800 Tonnen schwere Schiff Dmitri Donskoii auf dem Meeresboden entdeckt zu haben, welches in der Schlacht von Tsushima 1905 in den Gewässern zwischen Japan und dem heutigen Südkorea gesunken war.

Nachdem man zunächst behauptete, das Gold im Wrack sei nach früheren Aufzeichnungen 125 Milliarden Dollar wert, stufte Shinil bei einer späteren Pressekonferenz am 26.7.2018 den Betrag bereits auf 8,9 Milliarden US-Dollar herab – allerdings ohne auch nur eine Goldmünze im Schiff gesehen zu haben.

Mittlerweile mehren sich die Berichte, dass gegen die Firma Betrugsermittlungen im Gange sind, möglicherweise steht die Meldung über den Fund auch in Zusammenhang mit anschliessenden Aktienkursveränderungen verschiedener Firmen, in den koreanischen Medien finden sich Berichte über auffallende Aktienkursveränderungen bei der Jeil Steel Manufacturing Co. , die allerdings vermeldeten, dass sie nichts mit dem Fund zu tun hätten. Manager der Shinil Group hatten nach Auskunft der Finanzaufsicht jedoch größere Mengen dieser Aktien in zeitlichem Zusammenhang mit der Pressemeldung über den Wrackfund gekauft, was die Ermittler auf den Plan rief.

Dimitri Donkoii – schwerfälliges Schiff für 14.000 Tonnen Gold?

Marine-Experten aus Russland bezweifelten nach der Meldung, dass Russland ausgerechnet auf das alte und schwerfällige Schiff Dimitri Donskoii bis zu 14.000 Tonnen Gold geladen hätten, um die russischen Kriegsausgaben zu finanzieren. Dies hätte man nicht auf so ein altes und langsames Schiff geladen, zumal für den vorgesehenen Transport von St.Petersburg nach Wladiwostock auch die Transsibirische Eisenbahn zur Verfügung gestanden hätte.

Keine Beweise für Gold an Bord

Auch der ehemalige Leiter der wissenschaftlichen Forschung im Marinemuseum in St.Petersburg, Sergei Klimovsky, äußerte sich dahingehend, dass es keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass soviel Gold an Bord gewesen sei. Die Bemühungen der Koreaner wären daher vergebens.

Richtig sei die Information, dass das Wrack im angegebenen Zeitraum gesunken sei, der angebliche Fundort können zutreffen. Völlig unbewiesen sei jedoch die Information über die an Bord vorhandenen riesigen Goldmünzenmengen.

 

Wie wirken sich mehr Elektroautos auf den Silberpreis aus?

Die Bundesregierung hat beschlossen, Elektroautos u.a.  dadurch zu fördern, dass Geschäftswagennutzer zukünftig bei Elektroautos nur noch 0,5% des Neupreises als geldwerten Vorteil versteuern müssen – statt 1% bei herkömmlichen Fahrzeugen.

Wenn jetzt immer mehr Leute Elektroautos kaufen, – wie wirkt sich das auf den Silberpreis aus?

Solarzellenindustrie die letzten Jahre unter Druck

In den letzten Jahren kam die Solarzellen-Industrie unter Druck, weil es zu Kürzungen staatlicher Förderungen, starker Konkurrenz aus Asien und Überproduktionen kam. Die Silbernachfrage aus der Solarzellenindustrie hat darunter auch gelitten. In der Forschung versucht man auch, das Silber in Solarzellen zu reduzieren, weil es natürlich ein teurer Werkstoff ist, aber bisher unübertroffen in der Funktion: Leitfähigkeit und Sonnenreflektion. Man geht davon aus, dass aktuell rund 3000 Tonnen Silber pro Jahr in die Solarzellenproduktion wandert. Dies soll die nächsten Jahre stabil bleiben, allenfalls leicht nach oben oder unten abweichen.

1610 Tonnen Silber in der Autoindustrie

Analysten schätzen, dass aktuell jährlich rund 1610 Tonnen Silber in der Automobilindustrie, hier vor allen Dingen in der Fahrzeugelektronik, verbaut werden. Da Silber hervorragende Eigenschaften bei der Leitfähigkeit hat, geht man davon aus, dass mit zunehmendem Einsatz von Elektrofahrzeugen die nächsten Jahre der Silberverbrauch der Automobilindustrie stark steigen wird. Die gesamte Automobilindustrie wird in 2040 nach bisherigen Schätzungen über 4000 Tonnen Silber pro Jahr benötigen, also fast dreimal so viel wie bisher. Diese eher vorsichtige Schätzung geht davon aus, dass im Jahr 2040 ca. 50% der neu zugelassenen Fahrzeuge Elektro- oder Elektro-Hybrid-Fahrzeuge sein werden. Hier gibt es Vorhersagen, dass dieser Anteil bis dahin deutlich höher sein wird. Aber selbst bei einem Anteil von nur 50% wäre eine Silber-Nachfrageverdoppelung sicher ein Grund für einen Silberpreis-Anstieg, der durch die gestiegene Nachfrage hervorgerufen wird.

Aktueller Silberpreis vor Aufwärtsbewegung

Der aktuelle Silberpreis (7.8.2018) mit Notierungen um 13,24 €/oz, respektive 15,35$/oz könnte damit vor einem deutlichen Anstieg stehen. Erfahrene Silber-Anleger setzen darauf, dass Silberpreise wie im Jahr 2012, als Silber bei über 30 $/oz notierte, auch in Zukunft wieder auf dem Kurszettel stehen und kaufen bereits Silberunzen. Einsammeln auf dem niedrigen Niveau könnte sich dann auszahlen.

Silber-Krügerrand und Silber-Känguru auf Platz 1

Aktuell sind dabei die Umsatz-Spitzenreiter bei den täglichen Kunden-Bestellungen die Silber-Känguru-Unzen der Perth Mint und die neuen Silber-Krügerrand Münzen 2018 aus Südafrika.

Krügerrand Silber 2018 1oz Münze
Mit Silber-Krügerrand-Münzen am steigenden Silberpreis partizipieren.

 

Maria-Theresien-Taler – seit mehr als 250 Jahren beliebte Silbermünze

Moderne Silbermünzen wie Maple Leaf, Wiener Philharmoniker oder American Eagle werden häufig für die einzig millionenhaft geprägten Silbermünzen gehalten, doch der Maria Theresien Taler, den einst die Habsburger 1741 einführten, ist seit mehr als 250 Jahren eine millionenfach geprägte und nachgefragte Silbermünze.

390 Millionen mal hergestellt

Der seit 1741 geprägte Maria-Theresien-Taler (kurz: MTT) wurde alleine von 1751 bis heute mehr als 390 Millionen mal hergestellt, die Münze Österreich in Wien, die auch die Wiener Philharmoniker Münzen in Silber und Gold herstellt, prägt ihn noch heute. Dabei wird die sogenannte Günzburger Prägung, die sich u.a. durch die kleinen Buchstaben SF auf der Münze auszeichnet, zum Vorbild genommen. In Günzburg bei Ulm, was früher zu Vorderösterreich gehörte, stand früher auch eine Münzprägestätte, in der der Maria-Theresien-Taler hergestellt wurde. Die Nachprägungen mit der Jahreszahl 1780 sind heute noch beliebte Handelsmünzen.

Wo bekomme ich heute einen Maria-Theresien-Taler?

Die von der Wiener Münzprägestätte hergestellten Maria Theresien Taler erhält man z.B. hier: Maria Theresien Taler kaufen

Bei den auf Handelsplattformen wie z.B. Ebay gehandelten Exemplaren handelt es sich zumeist um Nachprägungen mit dem Jahrgang 1780 und dem Münzzeichen SF, die aus der Münze Österreich stammen.

Technische Daten des Maria-Theresien-Talers

  • Durchmesser: 42 mm
  • Dicke: 2,5 mm
  • Material: Silber
  • Feinheit: 833,33/1000
  • Feinsilbergehalt: 23,389 g
  • entspricht: 1/12 Wiener Mark
  • Raugewicht (Bruttogewicht): 28,0668 g

Verbreitung des Talers bis Afrika

Erste Taler mit dem Brustbild Maria Theresias wurden in 1741 geprägt, allerdings bürgerte sich die Bezeichnung Maria-Theresia-Taler erst nach der Münzkonvention von 1753 ein, die mit dem Kurfürsten von Bayern abgeschlossen wurde. Nachdem die Kaiserin Maria Theresia in 1780 gestorben war, hat man den Taler mit der Jahreszahl 1780 auch in Folgejahren weitergeprägt, sodass die Jahreszahl 1780 auf diesen Talern zu den häufigen Jahreszahlen gehört.

Die Herstellung des Maria Theresien-Talers fand in zahlreichen Münzprägestätten statt, z.B. in Brüssel, Hall, Günzburg, Kremnitz, Karlsburg, Mailand, Prag, Utrecht und Wien, – aber auch in Birmingham, Bombay, London, Paris, Rom und Venedig.

Bis 1858 war der Taler auch gesetzliches Zahlungsmittel im Kaisertum Österreich, aber der Taler war auch bis weit in das 20.Jahrhundert noch Zahlungsmittel in Teilen Afrikas und Asiens, z.B. auch im indischen Raum. Im arabischen Raum wurde er Abu Kush oder Abu Noukte genannt. Auch Großbritannien prägte ab 1935 den Taler für die britischen Kolonien und setzte ihn in Äthiopien, Sudan und in Ostafrika ein (z.B. Somalia). Großbritannien ließ beispielsweise noch Anfang der 1940er-Jahre 19 Millionen Maria Theresia Taler in Bombay (Mumbay) herstellen.

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Historischer Maria Theresia Taler von 1753, hergestellt in Wien

Große Nachfrage nach Maria Theresien Taler in Wien

Auch in Wien wurde durch das ehemalige Hauptmünzamt, heute Münze Österreich alleine seit 1946 eine Menge von über 49 Millionen Münzen hergestellt, alle mit dem sogenannten Günzburger Stempel und der Jahreszahl 1780. Das verwendete Münzmeisterzeichen SF verweist auf die ehemaligen Münzmeister der Günzburger Prägestätte: Schöbl und Faby.

Unterscheidungsmerkmal: Perlen in der Brosche

Wegen der Herstellung in unterschiedlichen Münzprägestätten gibt es heute zahlreiche leicht unterschiedliche Maria-Theresien-Taler, die sich z.B. durch die Jahreszahl und/oder auch durch die Anzahl/Anordnung der Perlen in der Brosche der Maria Theresia unterscheiden. Das X hinter der Jahreszahl 1780 weist auf Prägungen nach dem Todesjahr (1780) hin.

Die heute hauptsächlich von Edelmetallhändlern gehandelte Version der Münze Österreich aus Wien, der Heimatstadt der Kaiserin Maria Theresia, sehen so aus:

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( Maria Theresien Taler in Silber – Version der Münze Österreich )

 

ICBC Standard Bank sieht Goldpreis am Jahresende bei 1300$/oz

Der Goldpreis ist aktuell verglichen mit den Preisen in den letzten 12 Monaten auf einem sehr niedrigen Niveau. Das soll sich zum Jahresende hin ändern, meint die ICBC Standard Bank Plc, die immerhin als die größte Bank der Welt gilt:

Goldpreisentwicklung über 1260 bis hin zu 1300$/oz

Der Goldpreis in US$ solle sich von aktuell 1211 $/oz im dritten Quartal 2018 zunächst Richtung 1260 $/oz bewegen, um dann gegen Jahresende das Jahr bei einem Niveau von 1300$/oz zu beenden.

Zinserhöhungen der FED schon eingepreist

Die Bank geht von zwei weiteren Zinserhöhungen in den USA dieses Jahr aus, die aber schon in den Goldpreis eingepreist seien. Auch wenn theoretisch der Goldpreis auch kurz unter die Grenze von 1200$/oz rutschen könnte, befände man sich aktuell am unteren Ende einer möglichen Entwicklung und der aktuelle Goldpreis würde für Investoren eine gute Gelegenheit zum Einstieg sein. Es sei überdies fraglich, ob die US-Verbraucher höhere Zinsen überhaupt aushalten – oder ob es dann nicht zu Problemen bestehender Kreditkunden kommen würde und die Konjunktur in den USA deutlich bremsen würde.

Erdogan fordert Türken zum Goldverkauf auf

Der türkische Präsident Erdogan hat die Bevölkerung dazu aufgefordert, etwaig vorhandene Devisen und Gold gegen Lire zu verkaufen, um die anhaltende Abwertung der türkischen Währung zu stoppen. Im Juli lag die Inflation in der Türkei bei knapp 16%, – so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Die Währung hat dieses Jahr gegen Dollar schon ein Fünftel ihres Wertes verloren, wogegen Türken, die ihr Geld in Gold angelegt haben, geschützt waren. Frühere Aufrufe des türkischen Präsidenten, dass die Bevölkerung Gold vermöge, verhallten jeweils weitgehend erfolglos. Der türkische Finanzminister Albayrak, ein Schwiegersohn Erdogans, strebt für 2019 eine Inflation von nur 9,3% an, die nach Meinung von Experten nur schwer eingehalten werden kann, wenn die jetzigen Preissteigerungen in der Türkei weiter anhalten.

Goldpreis in Euro leicht fester

Der Goldpreis in Euro ist zu Wochenbeginn leicht fester. Gegen Mittag notierte er am Montag um 1049 €/oz. Europäische Anleger nutzten das tiefe Goldpreis-Niveau für massive Käufe von Goldbarren und Goldmünzen. Der Krügerrand in Gold war dabei wieder die meistverkaufte Anlagemünze, dicht gefolgt vom kanadischen Maple Leaf in Gold. Bei Silber-Anlegern setzte eine massive Nachfrage nach den neuen Silber-Krügerrand-Münzen ein, die ab August 2018 erstmals unlimitiert für Anleger ausgegeben werden.

Perth Mint verkauft doppelt so viele Goldmünzen im Juli

Die australische Münzprägestätte Perth Mint merkt auch die vermehrten Käufe von Goldmünzen und Goldbarren, die aufgrund des Preisrücksetzers eingesetzt haben. Im Juli 2018 verkaufte man bei der Perth Mint mit 29.921 Unzen fast doppelt so viel Gold wie noch im Monat zuvor (Juni 2018: 16.847 Unzen).

Mehr Gold als im Vorjahr verkauft

Auch im Vergleich zum Juli 2017, wo man 23.675 Unzen Gold verkaufte, sind die aktuellen Verkaufszahlen deutlich höher. Besonders deutsche Edelmetallkäufer trieben die Verkaufszahlen der Perth Mint nach oben. Besonders beliebt bei den deutschen Käufern sind die Känguru Goldmünzen .

Silber-Absatz mehr als verdoppelt

Die Perth Mint konnte aber im Juli auch ihren Silber-Absatz mehr als verdoppeln: Während man im Juni 2018 nur 229.280 Unzen Silber verkauft hat, wurden im Juli 2018 mehr als doppelt so viele, nämlich 486.821 Unzen Silber verkauft.

Besonderen Anteil haben daran vor allen Dingen die Känguru Silbermünzen und die Dragon Münzbarren in Silber.

Einer der Hauptumsatzträger der Perth Mint: Känguru Silbermünze 2018 1oz Silber
Einer der Hauptumsatzträger der Perth Mint: Känguru Silbermünze 2018 1oz Silber

 

Goldmünzen American Eagle : Verkäufe +42% im Juli 2018

Die staatliche amerikanische Münzprägestätte US MINT vermeldet für Juli 2018 wieder anziehende Goldmünzen-Verkäufe. So konnten von der 1oz Goldmünzen AMERICAN EAGLE im Juli 31.500 Exemplare verkauft werden. Im Monat zuvor waren es nur 21.500 Stück, mithin ein Anstieg um über 42%.

Mehr als doppelt so viele Goldmünzen wie im Vorjahr

Vergleicht man es mit dem Jahr 2017, wo nur 13.500 Gold-Eagles im Juli verkauft worden sind, hat die Münzprägestätte ihren Gold-Umsatz hinsichtlich der Eagles sogar mehr als verdoppelt.

Niedriger Goldpreis lockt Käufer

Der niedrige Goldpreis – in Dollar aktuell nur rund 1223 $/oz lockt in den USA Käufer ins Gold. US-Händler berichten auch von anziehenden Goldbarren-Käufen und verstärkten Absätzen von Maple Leaf Goldmünzen in den USA.

Auch in Europa, wo der Goldkurs in Euro aktuell bei rund 1047 €/oz auch im Vergleich zu den letzten 12 Monaten sehr günstig liegt, greifen die letzten Wochen vermehrt Investoren zu und sichern sich Goldunzen zu niedrigen Preisen.

Krügerrand in Gold und Silber gefragt

Besonders gefragt sind aktuell Krügerrand Goldmünzen und – was neu ist – auch Krügerrand Silbermünzen, die ab August 2018 ebenfalls für Anleger zur Verfügung stehen. Vertreter aus Südafrika hatten gestern extra zu einer Pressekonferenz nach Frankfurt eingeladen, um auf die Markteinführung des Krügerrands in Silber hinzuweisen. Der Krügerrand in Silber gehört damit nun zu den klassischen Silber-Anlagemünzen wie Maple Leaf, Wiener Philharmoniker und das Känguru aus Australien.

Krügerrand Silber 2018 1oz Münze
Krügerrand Silber 2018 – neu am Markt und gleich erfolgreich!