Frankreich plant Steuer auf Gold – Schäuble sieht neue Finanzkrise kommen

Der neue französische Präsident lässt seine Mitarbeiter offenbar eine neue Steuergesetzgebung ausarbeiten, die eine Besteuerung von Gold vorsieht. Verpackt wird dies unter dem Deckmäntelchen der Luxus-Vermögensbesteuerung, mit der auch Luxusyachten, teure Autos und eben Edelmetallbesitz besteuert werden sollen.

Geht es nach Macrons Regierungsteam wäre dies nur sozial gerecht, da Gold und Yachten nicht für die Produktivität eines Landes zur Verfügung stehen – wie z.B. Geld auf Konten bei Banken.

In Frankreich wird Druck von Arbeitern auf Macron ausgeübt, die Reichen stärker zu besteuern, – ab Dienstag sind wieder landesweite Streiks angesetzt.

Bereits früher wurde in Frankreich eine Vermögenssteuer eingeführt: Die in den 80er-Jahren eingeführte Vermögenssteuer traf aber erst Vermögen jenseits der Millionen-Euro-Grenze. Man darf gespannt sein, was die Haushaltsplanung für 2018, die die nächsten Tage durch das Parlament muss, im Detail enthält.

Eine Vermögenssteuer in Deutschland wurde vom Bundesverfassungsgericht gekippt. In Deutschland ist Gold kaufen aktuell weder mehrwertsteuerpflichtig noch vermögenssteuerpflichtig (Betrifft: Anlagegold, Stand 9.10.2017). In Deutschland kann man auch noch Gold anonym kaufen, wenn man die Bargeldgrenze von 10.000 Euro nicht überschreitet. In Frankreich hat man dies bereits aktuell auf einen Bruchteil dieses Betrags beschränkt.

Finanzminister Schäuble sieht neue Finanzkrise kommen

Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen warnt vor Blasen durch zu viel Geld

Der noch amtierende Finanzminister Schäuble sieht eine neue Finanzkrise kommen, weil die weltweite Verschuldung sich in einer spiralförmigen Bewegung immer weiter verschlimmert. Schäuble, der in Kürze voraussichtlich das Amt des Finanzministers an einen Nachfolger übergibt und dann Bundestagspräsident werden dürfte, nutzte die Gelegenheit, zum Ende seines Amtes auf die Risiken der weltweiten Verschuldung hinzuweisen:

Schäuble sieht durch die Billionen von Euros und Dollars, die Zentralbanken in die Märkte gepumpt haben, zahlreiche neue Blasen an den Märkten, die platzen könnten. Er warnte auch vor Risiken in der europäischen Bankenlandschaft. Überschuldete Banken könnten in Europa zum Problem werden, – auch politische Risiken drohten, – wie man an der Brexit-Entscheidung in Großbritannien gesehen hat.

Wenn selbst der Finanzminister Deutschlands vor solchen Finanzblasen und der globalen Verschuldungsspirale warnt, dürfte verständlich sein, warum auch deutsche Anleger verstärkt Geld in Gold anlegen und Goldbarren und Goldmünzen kaufen, statt Geld zu Null Prozent Zinsen bei der Bank anzulegen.

Bild: Bundesministerium der Finanzen, Foto: Ilja C. Hendel

100 Euro Goldmünze Luthergedenkstätten Eisleben/Wittenberg 2017 – Neuerscheinung

Die neue deutsche 100 Euro Goldmünze Luthergedenkstätten Wittenberg/Eisleben wurde die letzten Tage vom Bundesfinanzministerium für die Auslieferung freigegeben. Die Halbunzen-Goldmünze des Jahre 2017 ist die sechzehnte deutsche 100-Euro-Goldmünze und ist – wie immer – aus 15,55 Gramm reinem Gold (999,9/1000) hergestellt.

100 Euro Luther Gold

Die im Handel unter 100 Euro Luther bezeichnete Goldmünze mit dem sperrigen Namen Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg erscheint im Rahmen der Serie UNESCO Welterbestätten in Deutschland und ist offizielles Zahlungsmittel in Deutschland. Die Goldmünze kann mehrwertsteuerfrei erworben werden und wird im Etui mit Zertifikat ausgeliefert.

Luthergedenkstätten 100 Euro Goldmünze: Auflage

Die Auflage der Luthergedenkstätten-Goldmünze ist auf 40.000 Stück aus jeder der fünf deutschen Münzprägestätte begrenzt, sodass insgesamt maximal 200.000 Münzen existent sein können. Die kleinen Buchstaben auf der Goldmünze verraten die Prägestätte, in der die Münzen hergestellt wurden:

  • 40.000 x A für Berlin
  • 40.000 x D für München
  • 40.000 x F für Stuttgart
  • 40.000 x G für Karlsruhe
  • 40.000 x J für Hamburg

Welche 100 Euro-Goldmünzen Deutschlands gibt es bisher?

Seit dem Jahr 2002 erscheinen 100-Euro-Goldmünzen in Deutschland. In zwei Jahren außerhalb der UNESCO-Reihe und zwar in 2002 die Euro-Einführung/Währungsunion und in 2005 die Münze für die Fussball-WM in 2006, ansonsten erschien jedes Jahr eine Münze mit einem UNESCO Welterbe/Weltkulturerbe:

  • 2002: Währungsunion
  • 2003 UNESCO Weltkulturerbestadt Quedlinburg
  • 2004 UNESCO Weltkulturerbestadt Bamberg
  • 2005 FIFA Fussball WM 2006
  • 2006 UNESCO Welterbe Weimar
  • 2007 UNESCO Welterbe Lübeck
  • 2008 UNESCO Welterbe Goslar – Bergwerk Rammelsberg
  • 2009 UNESCO Welterbe Trier – Liebfrauenkirche
  • 2010 UNESCO Welterbe Würzburg
  • 2011 UNESCO Welterbe Wartburg
  • 2012 UNESCO Welterbe Aachen
  • 2013 UNESCO Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz
  • 2014 UNESCO Welterbe Kloster Lorsch
  • 2015 UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal
  • 2016 UNESCO Welterbe Regensburg
  • 2017 UNESCO Welterbe Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg

100 Euro Luthergedenkstätten in Gold- Spezifikationen:

Die neue 100-Euro-Goldmünze Luther weist die folgenden technischen Eigenschaften auf:

  • Auflage: max. 200.000
  • Erstausgabe: 2.10.2017
  • Gewicht: 15,55 Gramm (1/2 oz)
  • Material: Gold
  • Feinheit: 999,9/1000
  • Durchmesser: 28 mm
  • Dicke: 1,65 mm
  • Prägequalität: Stempelglanz
  • Münzrand: geriffelt
  • Künstler: Bastian Prillwitz, Berlin
  • Motiv: Luther Gedenkstätten Eisleben / Wittenberg
  • Verpackung: Kapsel, Zertifikat und Etui
Auch die neueste 100 Euro Goldmünze Luthergedenkstätten ist mehrwertsteuerfrei

Luther in Gold 2017 bereits ausverkauft

Die Luthergedenkstätten Goldmünze ist bei der staatlichen Ausgabestelle bereits AUSVERKAUFT, im Handel sind noch Stück erhältlich, wo auch nach Prägestätten gekauft werden kann. Die deutschen Goldmünzen können u.a. hier geordert werden:

 

Luthergedenkstätten Goldmünze aus Designwettbewerb

Der nunmehr umgesetzte Entwurf der Goldmünze Luthergedenkstätten geht auf einen Designwettbewerb zurück, den der Bund ausgeschrieben hatte. Wer auch die anderen Wettbewerbsentwürfe sehen will, wird hier fündig:

Designwettbewerb Goldmünze Luthergedenkstätten

Deutsche kaufen Gold für 6 Milliarden Euro – neuer Rekord

geworden, insbesondere Goldbarren und Goldmünzen finden seit 2008 reißenden Absatz. Im letzten Jahr 2016 wurden von Deutschen insgesamt Goldinvestmentprodukte im Wert von 6,8 Milliarden Euro gekauft, hat das World Gold Council (WGC) ermittelt. Neben den klassischen Anlageprodukten wie Barren und Münzen waren im letzten Jahr die Zuflüsse in Gold-ETFs in Deutschland auch besonders groß.

Gold kaufen in Deutschland populär:

Gold zu kaufen ist in Deutschland seit 2008 besonders populär zeigt auch die WGC-Statistik

Die Investmentnachfrage nach Gold hat sich schon von 2007 zu 2009 vervierfacht: Wurden im Jahr 2007 in Deutschland 36 Tonnen Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen verkauft, waren es in 2009 bereits 134 Tonnen. Einige Deutsche kaufen auch Papiergold: Alleine in Gold-ETFs wurden im dritten Quartal 2017 rund 252 Tonnen Gold gehalten. Der durch den Zusammenbruch des Bankhauses Lehman Brothers ausgelöste Goldboom in 2008 findet kein Ende.

Negativzinsen führt zum Gold kaufen

Seit 2015 werden staatliche Anleihen in Deutschland mit Negativrenditen gehandelt: Man bekommt bei Ablauf weniger Geld zurück als man bei der Geldanlage angelegt hat. Das Wort Geldanlage bekommt bei staatlichen Festverzinslichen einen negativen Touch. Banken zahlen kaum noch Zinsen oder auf Mininiveau. Zudem frisst die Inflation die ohnehin kargen Erträge auf, – deshalb kaufen immer mehr Anleger Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen.

Die Deutschen kaufen am meisten Gold

Rechnet man bei der Goldnachfrage zu den Goldbarren und Goldmünzen noch den Goldschmuck hinzu, kaufen die Deutschen weltweit am meisten Gold pro Einwohner, wie eine Erhebung des WGC ergab:

WGC-Statistik: Die Deutschen kaufen am meisten physisches Gold pro Einwohner

Warum kaufen die Deutschen Gold?

Ermittelt man die Gründe, warum die Deutschen Gold kaufen, werden die Hauptanreize für den Erwerb von Goldbarren und Goldmünzen offenkundig.

  • 59% geben an, dass Gold langfristig niemals seinen Wert verliert
  • 48% gaben an, dass der Besitz von Gold ein Gefühl von Sicherheit verleiht
  • 42% gaben an, dass sie Gold mehr vertrauen als den Papiergeldwährungen der Regierungen
  • 57% der Goldbarren- und Goldmünzenkäufer gaben an, mit dem Kauf von Gold den Bestand ihres Vermögens absichern zu wollen

Immer noch vertrauen viele dem Sparbuch

Viele deutsche Anleger legen ihr Geld immer noch auf dem Sparbuch an, obwohl es NULL oder nur wenige Zinsen abwirft: 68% der Befragten haben in den letzten 12 Monaten Geld auf Sparkonten angelegt, während nur 22% der Befragten Gold gekauft hatten.

(Umfrageergebnisse: Kantar TNS aus 2016, 2000 befragte deutsche Investoren)

Gold kaufen als Altersvorsorge

Immerhin 23% der Befragten gaben an, Gold als Altersvorsorge zu kaufen, – damit nähert man sich an japanische Werte an. Dort wurde Gold nach Ausbruch einer Bankenkrise zur Standard-Altersversorgung. Im Nobel-Einkaufsviertel Ginza in Tokyo verkaufen Juweliere Rentenboxen mit 80 oder 100 Goldunzen Wiener Philharmoniker für die Altersversorgung. Während der Rentenphase können dann monatlich Goldmünzen zu Geld gemacht werden.

 

 

Weltgrößter Goldproduzent China holt weniger Gold aus der Erde

Die Goldfördermengen in China gehen zurück. In den ersten sechs Monaten hat man in China mit 207 Tonnen Gold rund 9,8% weniger Gold als im Vorjahreszeitraum aus der Erde geholt.

Goldnachfrage in China steigt um 10%

Gleichzeitig sei die Goldnachfrage in China um 10% auf 545 Tonnen gestiegen. Daraus ergibt sich ein Nachfrageüberhang, der langfristig den Goldpreis steigen lassen sollte. Der chinesische Goldverband CGA sieht sogar einen Anstieg der Nachfrage nach Goldbarren in China um 50%.

Goldförderung nicht im Plan

Gemäß der Planwirtschaft in China soll die Goldförderung eigentlich jedes Jahr gesteigert werden – bis sie im Jahr 2020 500 Tonnen pro Jahr beträgt, was rund 50 Tonnen mehr wären als aktuell. Im ersten Halbjahr 2017 jedoch konnte man noch mit keiner Steigerung aufwarten und wich schon auf die Erschließung von Minen unter dem Meer aus, weil die Landminen immer unergiebiger werden. Gleichzeitig steigt zudem die Nachfrage nach Gold im Lande an.

Gold kaufen in China immer populärer

Gold wird in China nicht nur in Form von Goldbarren, Goldmünzen und Goldschmuck gekauft, sondern es nimmt auch der Handel an den Börsen mit Gold deutlich zu. Im Jahr 2016 wurden zuletzt immerhin schon rund 70.000 Tonnen Gold in China an den Börsen gehandelt – incl. Futures und OTC-Geschäften der Banken.

12.100 Tonnen Goldreserven in China

Chinas Goldreserven lägen Ende 2016 bei 12.100 Tonnen, gibt die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua an. Damit dürfte das Gold gemeint sein, was man in den Goldminen Chinas noch aus der Erde holen kann oder noch in bekannten Gold-Vorkommen unter der Erde vorhanden ist. Damit dürfte der Vorrat allenfalls noch 24-25 Jahre halten und dann aufgebraucht sein. Dann könnte auch das weltgrößte Goldförderland kein neues Gold mehr fördern.