Goldpreis macht Rücksetzer – Schnäppchenjäger greifen zu

US-Anleger kaufen zur Zeit massiv Dollar und Dollar-Anleihen, vertrauen offensichtlich auf die Stärke der US-Wirtschaft und den US-Präsidenten, gleichzeitig gibt der türkische Präsident Erdogan bekannt, dass er Gold für ca. 3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt hat, um die Krise in der Türkei zu überwinden. Gemeint ist damit vermutlich ,dass er das Gold verkaufen könne, um damit am Markt türkische Lira zu erwerben, die er stärken möchte.

Goldpreis geht unter charttechnisch wichtige Marke von 1180$/oz

Der Goldpreis bewegt sich aktuell (16.8.2018) kurz unter der charttechnisch wichtigen Marke von 1180$/oz, was bei einem Euro-/Dollar-Kurs von 1,1362 bedeutet, dass der Goldkurs in Euro bei ca. 1037 Euro/Unze liegt. Basierend auf diesen niedrigen Goldpreisen konnten Anleger heute Goldunzen teilweise deutlich unter 1100 Euro kaufen.

Krügerrand und Maple Leaf besonders gefragt

Die Goldmünzen Krügerand und Maple Leaf waren bei Anlegern gestern und heute besonders gefragt. Auf reduzierter Kursbasis kam es zu massiven Einkäufen deutscher Anleger, die die niedrigen Preise für einen Einkauf nutzten. Neben zahlreichen Online-Goldkäufen waren besonders in der Filiale Wiesbaden Goldmünzen und Goldbarren stark gefragt (Goldankauf-Wiesbaden).

 

Chinesische Währung fällt, türkische Lira fällt

Nicht nur die türkische Währung fiel massiv, zuletzt litt auch die chinesische Währung Renminbi, die gegenüber dem US-Dollar weiter abwertete. Nunmehr will eine chinesische Delegation in die USA reisen, um dort bei US-Präsident Trump auszuloten, wie man die verhängten Handelszölle wieder beseitigen könne.

Milliardär Ray Dalio setzt mit seinem Hedgefonds Bridgewater weiter auf Gold

Der US Milliardär Ray Dalio setzt – trotz gesunkener Kurse mit seinem Hedgefonds Bridgewater weiterhin auf das Edelmetall Gold. Als Vermögensverwalter, der über 100 Millionen US-Dollar Anlegergeld verwaltet, ist er in den USA rechenschaftspflichtig und muss berichten, wo er welche Anteile hält: Hier stellte sich raus, dass er zuletzt 3,9 Millionen Anteile am SPDR Gold-Fonds und 11,3 Millionen Anteile am iShares Gold Trust ETF besitzt. Die beiden Kontruktionen gelten als die beiden größten Gold-ETFs der Welt.

Während mach kleinerer Anleger sich von Gold getrennt hat, sammelt der Milliardär offensichtlich auf niedrigem Niveau Gold ein und hält sein Gold.

Erdogan kann sein Gold nur einmal verkaufen

Am Markt wird gebetsmühlenartig die alte Weisheit wiederholt: Gold kann man nur einmal verkaufen. Das gilt auch für den türkischen Präsident Erdogan. Er könne zwar das türkische Gold gesamthaft auf den Markt werfen, um Liquidität zu gewinnen. Das würde auch den Goldpreis für ein paar Wochen nach unten drücken, aber dann ist sein Gold weg und er könne nichts mehr hinterher werfen. Der Goldpreis fange dann durch die natürliche Nachfrage wieder an zu steigen. Insoweit raten auch erste Banken wieder auf jetzigem Niveau zu Goldkäufen, da man das niedrige Goldpreis-Niveau gut für Einkäufe nutzen könne.

Alan Greenspan: Gold wichtigste Währung

Einige Anleger erinnern sich an die Aussage des früheren Notenbankchefs der USA, Alan Greenspan, der gesagt hat ‚Gold ist die wichtigste Währung der Welt, an die keine andere Währung herankommt – inclusive des Dollars“. Die aufgeblähte Bilanzsumme der US-Notenbank FED nannte er ‚einen Haufen Brennholz‘ und dies aus dem Munde eines Zentralbankchefs.

 

 

Wieviel Gold könnte die Türkei verkaufen – um Trump etwas entgegen zu setzen?

In der Türkei kämpft man an allen Fronten gegen einen weiteren Verfall der türkischen Lira: Mit Ankündigung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium auf Importe aus der Türkei hat US-Präsident Trump die türkische Währung weiter auf Talfahrt geschickt.

Gegenmaßnahmen der türkischen Zentralbank beinhalten auch Gold

Die türkische Zentralbank hat gestern dann Gegenmaßnahmen angekündigt, die auch Gold betreffen. In Ankara gab die Notenbank bekannt, dass man 10 Milliarden türkische Lira, 6 Milliarden US-Dollar und 3 Milliarden Dollar in Gold zur Verfügung gestellt habe, um die türkische Währung zu stützen.

Zu wenig sagen Experten

Experten halten dieses Paket für zuwenig. Selbst wenn die Türkei die 6 Milliarden US-Dollar in einem Aufwasch auf den Markt werfen würde, würde der Kurs der Lira allenfalls kurzfristig marginal steigen, um dann weiter zu fallen.

Was ist mit türkischen Goldverkäufen?

Angegeben hat die Zentralbank, dass man Gold für 3 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stelle, um z.B. Lira zu kaufen. Doch hat die türkische Notenbank überhaupt so viel Gold und was würde das bewirken?

3 Milliarden Dollar = 78 Tonnen Gold

Ausgehend von einem aktuellen Goldkurs von 1196 $/oz wären 3 Milliarden US-Dollar ca. 78 Tonnen Gold, 78.000 Kilo oder 2,5 Millionen Goldunzen.

 Frage 1: Hat die Türkei überhaupt so viel Gold?

Ja, zumindestens, wenn man den Eigenangaben der Vergangenheit Glauben schenken darf. Zuletzt gab die Türkei an, 231 Tonnen Gold zu besitzen. In den letzten 2 Jahren will man massiv Gold gekauft haben. Stimmen diese Angaben, könnte die Türkei davon 78 Tonnen (rund ein Drittel) verkaufen.

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Goldbestände der Türkei seit 2000 – in 2017 und 2018 stark aufgebaut.

Frage 2: Wie oft könnte die Türkei eine solche Menge Gold verkaufen?

Knapp dreimal, dann wäre alles Gold im Staatsbesitz der Türkei verkauft. Die Marktteilnehmer kennen diese Zahlen und wissen das. Insoweit dürfte ein Goldverkauf allenfalls einen kurzfristigen Effekt haben

Frage 3: Beginnt die Türkei bereits mit Goldverkäufen?

Die türkische Zentralbank wird klug genug sein, solche Goldverkäufe so zu platzieren, dass dies kein Aufsehen erregt, aber große Verkaufsvolumen sind geeignet, kurzfristige Bewegungen am Goldmarkt auszulösen. Da die letzten 24h der Goldpreis in Euro von über 1060 auf ein Niveau von 1045-1048 gefallen ist, kann es durchaus sein, dass bereits eine große Menge Gold verkauft worden ist. Allerdings tritt der Goldpreis-Drück-Effekt nur solange ein, wie große Verkaufsorders im Markt liegen. Sobald die Menge abverkauft ist, zieht der Goldpreis dann in der Regel wieder an. Die ‚Munition‘ kann die Zentralbank also nur einmal verschießen. Nach zweimal ‚Nachladen‘ ist dann Schluss.

Frage 4: Soll man jetzt Gold kaufen?

Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Die grundsätzliche globale Lage hat sich nicht geändert. Es gibt nach wie vor eine hohe Verschuldung der Staaten, Probleme in Europa und im Euroraum, einen US-Präsidenten, der Handelszölle für ein geeignetes Mittel der Politik hält und zahlreiche Krisenherde in der Welt. Garniert mit einer Nullzinspolitik in Europa und Banken, die hohe Risiken in den Bilanzen tragen. Nunmehr kommt nur noch ein weiterer Unsicherheitsherd hinzu.

Wer statt Nullzinsen von der Bank lieber auf Gold setzt und darauf vertraut, dass Gold dabei hilft, Vermögenswerte in die Zukunft zu transferieren und damit auch durch schwierige Zeiten zu kommen, kann dies natürlich bei gesunkenen Preisen desto günstiger tun.  Der langfristig orientierte Anleger wird ohnehin regelmäßig Gold kaufen, – unabhängig davon, wo gerade welche Krise neu ausbricht. Langfristig orientierte Anleger waren mit Gold die letzten 5000 Jahre auf der sicheren Seite.

Türkische Lire auf die Hälfte gefallen

Während man im September letzten Jahres nur 3,38 türkische Lira für einen US-Dollar aufbringen musste, bewegt sich der Kurs heute zwischen 6,42 und 6,96 Lira pro Dollar. Türken haben also die Hälfte des Außenwerts ihrer Währung seit September verloren. Wer rechtzeitig Dollars oder Gold gekauft hat, blieb von dieser Entwicklung verschont. Allerdings hat er dann exakt das Gegenteil von dem gemacht, was Präsident Erdogan gefordert hatte: Geht es nach ihm, sollten die Türken Dollar und Gold verkaufen und dafür die türkische Währung Lira kaufen.

Gratis-Tee für Gold-Verkäufer

Einige Gold- und Dollar-Ankäufer werben aktuell mit ‚Gratis-Tee‘ und ‚Gratis-Haarschnitten‘  in Ankara und Istanbul um Kunden, die ihnen Dollar und Gold verkaufen sollen. In der Türkei, wo ein kostenloser Tee ohnehin häufig zur gelebten Gastfreundschaft gehört, sicher kein Angebot, was Menschen, die ihr Vermögen vor Wertverlust schützen wollen, auf die andere Seite der Straße bringt.

Hat die Türkei nicht viel mehr Gold?

Bei der Zentralbank lagern noch mehr als 300 weitere Tonnen Gold, dabei handelt es sich aber um Gold, welches Geschäftsbanken dort als eine Art Sicherheit hinterlegt haben, im Rahmen der sogenannten Reserve Option Mechanicsm – Geschäfte. Dieses Gold kann die Zentralbank zwar theoretisch auch verkaufen, hat dann aber ein Problem gegenüber den Geschäftsbanken, die das Gold lediglich als Sicherheit hinterlegt haben. Zuletzt (Juli 2018) waren 364 weitere Tonnen Gold im Rahmen dieser Hinterlegung bei der Zentralbank.

Gold war schon lange nicht mehr so preiswert – Russen kaufen tonnenweise Goldbarren

Der Goldpreis liegt im heutigen Mittagshandel bei rund 1048 Euro/Unze und damit so günstig wie seit langem nicht mehr. Der Goldkurs in US-Dollar bewegte sich um ein Niveau vom 1227 $/oz.

Russland kauft 15,5 Tonnen Gold

Glaubt man den Statistiken der russischen Zentralbank, so hat die Bank of Russia alleine im Juli Gold im Gewicht von 15,55 Tonnen dazu gekauft. Damit addieren sich die Käufe der Zentralbank Russlands dieses Jahr schon auf mehr als 105 Tonnen. Russland hält nun über seine Staatsbank 1943 Tonnen Gold.

US-Staatsanleihen abgestoßen – Gold gekauft?

Einen Teil des Goldes könnte die Bank of Russia mit dem Verkauf von US-Staatsanleihen finanziert haben, – Russland befindet sich aktuell nicht mehr unter den 30 größten Kreditgebern der USA, zu denen es lange Zeit gehörte. Zuletzt stand Russland noch auf Platz 22 der Liste. Größter Besitzer von US-Staatsanleihen ist weltweit China, die für ca. 1,2 Billionen US-Dollar Staatsanleihen besitzen. Durch massive Verkäufe könnte China so sowohl den Dollarkurs wie auch das Zinsniveau in den USA beeinflussen.

Im April verkaufte die Bank of Russia US-Staatsanleihen im Volumen von 47,5 Milliarden US$ ab, im Mai 33,8 für 33,8 Milliarden US-Dollar. Russland besitzt nunmehr nur noch US-Staatsanleihen im Volumen von 14,9 Milliarden US-Dollar – was der tiefste Stand seit 2007 ist.

Schweiz exportiert 400 Tonnen Gold nach China

Auch die Schweiz vermeldet für das erste Halbjahr Exporte von rund 400 Tonnen Gold nach China (274 Tonnen Festland, 126 Tonnen Hong Kong). Da China auch von anderen Ländern wie den USA, Australien oder Großbritannien Gold importiert, vermag man zu ermessen, wie groß der Goldhunger der chinesischen Bevölkerung ist. China hat mit seinen 400 Tonnen mehr als die Hälfte aller Schweizer Goldexporte (718 Tonnen) im ersten Halbjahr 2018 ausgemacht. Sieht man die Goldhandelsaktivitäten an der Shanghaier Goldbörse, wo 1kg Goldbarren gehandelt werden, stellt man fest, dass im ersten Halbjahr in China über 1000 Tonnen Gold gekauft worden sind. Nicht von der Staatsbank, sondern von der Bevölkerung oder institutionellen Anlegern.

Mongolei kauft auch Gold

Dagegen muten die 8,3 Tonnen Gold, die die Staatsbank der Mongolei als Zukauf vermeldet hat, gerade zu minimalistisch, zeigen aber, dass auch andere Zentralbanken auf Gold als Geldanlage setzen. Bei allen Schwankungen, denen der Goldpreis unterliegen kann.

Deutsche Anleger kaufen massiv Gold

Deutsche Anleger nutzen die niedrigen Goldkurs massiv zum Kauf, die Nachfrage ging von ohnehin schon starkem Niveau in einzelnen Gattungen teilweise mehr als 50% nach oben. Besonders gefragt waren Krügerrand Goldmünzen aus Südafrika und Känguru Goldmünzen aus Australien. Bei den Silbermünzen gingen massive Bestellungen für die neuen Krügerrand Silbermünzen 2018 ein, zudem massive Orders für das australische Silber-Känguru.

 

Gold zu kaufen war lange nicht so günstig wie heute

Der Goldpreis in Euro und Dollar war lange nicht so günstig wie dieser Tage: Am Montag Vormittag notiert der Goldkurs in Euro um die 1089 €/oz, der Preis für die Feinunze Gold in Dollar betrug 1269 $/oz. Dies ist knapp über dem Wochentief von letzter Woche, als der Goldpreis bis 1263 $/oz nach unten ging.

Das Jahr begann knapp über 1300 $/oz. Der Preis für die Feinunze Gold begann am Jahresanfang bei kurz über 1300$/oz, – aktuell sind wir bei den niedrigsten Preisen für 2018, was viele auch zum Einstieg und Nachkaufen animiert.

Goldpreis war schon bei 1370 $/oz dieses Jahr

Man darf nicht vergessen, dass der Goldpreis (Gold-Futures) im April (9.4.) schon bei 1370 $/oz stand, also rund 100$ pro Unze über dem jetzigen Niveau. Das Wieder-Erreichen dieses Niveaus im Laufe des Jahres wird von einigen Analysten für wahrscheinlich gehalten.

Aktueller Rücksetzer wegen FED und Trump

Der aktuelle Rücksetzer beim Goldpreis wird auf den starken US-Dollar und die Zinserhöhung der FED zurückgeführt. Offensichtlich gibt es Marktteilnehmer, die die US-Politik des amerikanischen Präsidenten mit der Abschottung der Märkte und der Erhöhung von Handelszöllen für zielführend halten und glauben, so könnte die US-Wirtschaft belebt werden. Wenn die EZB die Zinsen niedrig lässt und die FED die Zinsen erhöht, wird vermutlich ein Teil des Kapitals in den Dollar abwandern und den Euro schwächen. Dies ist jedoch für europäische Anleger eher ein Grund, Euros (die schwächer zu werden drohen) in den Sachwert Gold zu tauschen.

Muss die FED die Zinsen schon bald wieder senken?

Analysten in den USA schätzen zwar das Wachstum (BSP) dieses Jahr in den USA auf 2,9%, aber für 2019 sieht man nur noch 2% und für 2020 deutlich reduzierte 1,3%. Aufgrund fiskalischer Einflüsse wird das Wachstum so stark zurückgehen.

Die FED werde daher die US-Zinsen wohl in 2019 noch auf knapp 3% erhöhen, dann aber wieder senken müssen, spätestens 2020, weil sonst eine Rezession droht, wird von Capital Economics in den USA ausgeführt. Eine weitere Einführung von Zöllen oder der Zusammenbruch des NAFTA-Systems würden diese Effekte noch verstärken. Als wahrscheinlicht gilt, dass die FED in den nächsten 12 Monaten zwar noch ca. 4x die Zinsen erhöht, damit aber die Konjunktur verlangsamt und die Wirtschaft belastet. Die Kreditkosten der privaten und offiziellen Haushalte in den USA würden steigen, was zu Problemen führt. Weitere sich gegenseitig hochschaukelnde Handelszölle könnten überdies zum deutlichen Rückgang der Exporte führen. Ein Supergau für die Amerikaner.

Europäische Anleger wappnen sich mit Gold

Trump hat vor dem Wochenende ja weitere Zölle auf europäische Güter angekündigt. Europäische Anleger wappnen sich vor den unsicheren Zeiten mit Gold. Selten wurde an einem Wochenende so massiv Gold und Silber geordert. Spitzenreiter bei den Anlagegoldmünzen waren der Gold-Maple und der 1-Unzen-Krügerrand, bei den Goldbarren gingen erstaunliche viele Orders für die neuen Heraeus-Sommer-Goldbarren ein, die pünktlich zum kalendarischen Sommeranfang erschienen, gefolgt von den neutralen 100 Gramm Goldbarren.

 

 

Vor 70 Jahren wurde die DM eingeführt – und wo ist sie jetzt?

Papiergeld hat selten eine lange Lebensdauer. Vor 70 Jahren wurde in Deutschland (Westen) die DM eingeführt: Am 20./21.Juni 1948 wurde sie in den sogenannten westlichen Besatzungszonen als Zahlungsmittel eingeführt. Heute gibt es sie nicht mehr. Doch wie war das damals?

40 Mark Kopfgeld für alle

Zum Neustart in die neue Währung erhielt jeder 40 DM, einen Monat später gab es noch einmal einen Nachschlag: Nochmal 20 DM. Wer 100 Reichsmark auf dem Sparkonto hatte, bekam dafür nur noch 6,50 DM. Ein Schock für viele Sparer. Ein Schock für viele Deutsche. Wer Sachwerte hatte, war im Vorteil. Die Bevölkerung wurde übrigens erst am 18.6.1948 über den Rundfunk darüber informiert. Nur Tage vorher. Sein Geld auf dem Konto bekam man übrigens erst nach Genehmigung durch das zuständige Finanzamt umgetauscht.

Umstellung Mieten und Löhne 1:1

Es bekam zwar jeder nur 40 DM Kopfgeld, aber die Mieten und Löhne wurden 1:1 umgestellt. Regale in Supermärkten, die vorher leer waren, füllten sich plötzlich. Die Händler hatten vorher aus Angst, dass die Reichsmark plötzlich außer Verkehr gesetzt wird, Waren zurückgehalten, um nicht auf wertlosem Papiergeld zu sitzen. Ein großer Schwarzmarkt und Tauschhandel war entstanden. Verbindlichkeiten (Kredite) wurden übrigens im Verhältnis 10:1 umgestellt: Wer 10 Reichsmark schuldete, musste nur noch 1 DM zurückzahlen.

DM auf DDR-Bürger übergestülpt

Mit der Wiedervereinigung wurde die DDR-Mark 1:1 in DM umgetauscht und auf dem Gebiet der früheren DDR die DM eingeführt. Das führte schnell dazu, dass DDR-Betriebe nicht mehr konkurrenzfähig waren oder dies offenkundig wurde. Viele Arbeitsplätze wurden vernichtet, viel Arbeitslosigkeit entstand, sukzessive entstanden neue Arbeitsplätze. Für viele ein sehr schmerzhafter Prozess

2002 dann Abschaffung der DM

Mit Einführung des Euros wurde im Jahr 2002 die DM ganz abgeschafft und der Euro eingeführt. Viele empfinden ihn auch heute noch als Teuro, weil gefühlt alles teurer geworden ist. Mehr als 50% der über 50-jährigen rechnen auch heute noch Preise in DM um, wenn Investitionen oder Ausgaben anstehen. Wer heute ein Schnitzel mit Spargel für 32 Euro isst, fragt sich, ob er früher dafür auch 64 DM ausgegeben hätte. Die Eiskugel, für die man als Kind 20 Pfennig bezahlt hat, kostet heute häufig umgerechnet 2 DM. Hier wird einem die Geldentwertung richtig vor Augen geführt.

Statistiker errechnen für den Euro eine Geldwertstabilität. Im Schnitt der letzten 10 Jahre soll die durchschnittliche Preissteigerung nur 1,6% pro Jahr gewesen sein. Viele Bürger fühlen etwas anderes.

Milliarden DM noch im Umlauf

Nach den Statistiken der Bundesbank sind auch 16 Jahre nach der Euro-Einführung immer noch DM-Scheine im Volumen von 5,91 Milliarden DM nicht in Euro getauscht worden, auch 6,69 Milliarden DM an Münzen sind noch nicht umgetauscht. Darunter mag auch die eine oder andere Sammlermünze sein. Die Bundesbank hat das Versprechen gegeben, die DM zeitlich unbefristet in Euro umzutauschen. Nur bekommt man für 100 DM keine 100 Euro, sondern es wird mit dem Faktor 1,95 gerechnet, als Faustformel haben sich viele gemerkt, dass man für 100 DM nur 50 Euro bekommt. Gefühlt bekam man allerdings für 100 DM damals einen Einkaufswagen voller Lebensmittel, während für 50 Euro heute der Boden des Einkaufswagens bedeckt ist.

In vielen anderen Euro-Ländern hat man übrigens den Umtausch der alten Währung zeitlich befristet und nicht unbefristet belassen – wie in Deutschland.

Gold oder DM 1948

Wer sich 1948 entscheiden musste, ob er Gold oder DM im Garten vergräbt, hätte sich besser für das Gold entschieden:

  • 1 Unze Gold kostete 1948  115,58 DM
  • 1 Unze Gold kostet 2018 rund 1100 Euro
  • 115,58 DM vergraben im Garten wären heute rund 59 Euro
  • 1 Unze Gold kostete damals 35 US-Dollar, heute ca. 1275 US-Dollar

Clevere Deutsche hatten vor der Währungsumstellung auf die DM mit Reichsmark Gold gekauft und konnten so die Kaufkraft erhalten. Während im April 1948 der Ankaufspreis für ein Kilogramm Gold in Deutschland bei 3600 Reichsmark lag, erhielt man für das gleiche Kilo Gold im Oktober desselben Jahres (nach DM-Einführung) bereits 3800 DM. Goldbesitzer  haben also der Geldentwertung ein Schnäppchen geschlagen.

Gold kaufen auch im Euro-Zeitalter sinnvoll

Auch heute noch ist Gold kaufen sinnvoll. Auch im Euro-Zeitalter. Niemand kann die Zukunft des Euros vorhersehen. Die wenigsten hätten einen EU-Austritt Großbritanniens vor Jahren für möglich gehalten, – nunmehr steht das Königreich mitten in den Brexit-Verhandlungen und andere Länder gelten ebenso als Austrittskandidat. Griechenland bittet um Schuldennachlass und Italien hat auch Probleme mit dem Euro. Wird es den Euro in 10 oder 20 Jahren noch geben. Das weiß niemand. Was man weiß, ist, dass es Gold in 10 oder 20 Jahren noch geben wird. Die letzten 5000 Jahre war es wertvoll. Die Wahrscheinlichkeit, dass es das auch in 10 bis 20 Jahren noch ist, dürfte groß sein. Ob es in 20 Jahren auf deutschem Gebiet noch einen Euro gibt, darauf würden vermutlich weniger Leute wetten. Viele Anleger setzten daher lieber auf Gold statt auf Papiergeld.

 

 

 

Was ist der Fußball-WM-Pokal aus Gold eigentlich wert?

Ob die deutsche Fußball-Nationalmannschaft dieses Jahr in Russland die Fußball-WM gewinnt, steht ja noch in den Sternen. Nach dem ersten Spiel werden einige Fans froh sein, wenn die Mannschaft nicht in der ersten Runde schon ausscheidet.

Doch was ist der goldene Fußball-Pokal, den der Sieger (leihweise) bekommt, überhaupt wert und wie kann man daran die positive Goldpreisentwicklung ablesen?

Gold im Fußball-WM-Pokal

Der Pokal, den der Sieger des Turniers bekommt, wird seit 1974 unverändert weitergereicht. Bis 1970 galt, dass, wenn man ihn 3x gewinnt, darf man ihn auch behalten. Dies ist im Jahr 1970 Brasilien gelungen. Anschliessend wurde der jetzige Pokal gestaltet, der auch bei einem dreimaligem Gewinn im Eigentum der FIFA bleibt.

Der jetzige Pokal wurde in Mailand durch die Werkstatt GDE S.r.l. (Bertoni Milano) hergestellt, in 2005 wurde der Cup generalüberholt. Der 36,8 cm hohe Pokal wiegt 6175 Gramm, davon sind ca. 4,9 kg Gold und zwar 750er Gold. Ein paar Malachit-Edelsteine verzieren den Gold-Pokal.

4,9 kg 750er Gold entsprechen 3,675 kg reinem Gold

Materialpreis Gold des Fußball WM Pokals

Schaut man sich an, was heute z.B. ein 1 kg Goldbarren kostet, kommt man alleine auf einen Materialwert von rund 130.000 Euro für den Fußball WM Pokal. Hier sieht man die positive Entwicklung des Goldpreises, denn bei der Herstellung im Jahr 1973 lagen die Materialkosten nur bei knapp 5.000 US-Dollar. Der Goldwert im Pokal hat sich also seit Beginn der 70er vervielfacht.

Gewinner-Mannschaft bekommt nur Kopie mit

Seit dem Jahr 2006 ist übrigens eingeführt, dass die Gewinnermannschaft gar nicht mehr den Original-Pokal aus purem Gold mitnehmen darf, sondern diese bei Abreise nur eine preiswerte Kopie aus Bronze erhält, die vergoldet ist. Und selbst diese Nachbildung bleibt Eigentum der FIFA und muss auf Verlangen zurückgegeben werden. Der Original-WM-Pokal wird im FIFA Museum in der Schweiz (Zürich) verwahrt.

 

Gold: Anleger pumpen monatlich 700 Millionen Dollar in Gold-ETFs

Weltweit gibt es offensichtlich immer noch viele Anleger, die vom Edelmetall Gold fasziniert sind, aber statt physisch ausgelieferter Goldmünzen oder Goldbarren lieber sogenanntes Papiergold kaufen, Zertifikate oder Finanzkonstrukte, die Goldbesitz versprechen.

771 Millionen Dollar im Mai in Gold-ETFs

Das World Gold Council (WGC) hat ausgewertet, dass alleine im Ma 2018 rund 771 Millionen US-Dollar in sogenannte Gold-ETFs geflossen sind.  Zwar gibt es weniger Zuflüsse als früher in den USA, die als größter Markt für Gold-ETFs gelten, aber Europäer und Asiaten haben kräftig Gold-ETFs gekauft, sodass der Netto-Mittelabfluss amerikanischer Anleger im Volumen von fast 30 Tonnen wieder wettgemacht wurde.

2484 Tonnen Gold in ETF-Tresoren

Ist das Gold hinter den ETF-Papieren tatsächlich vorhanden, müssten weltweit in den Tresoren der ETF-Verwalter rund 2484 Tonnen Gold zur Hinterlegung solcher Papiere liegen. Ein Fünftel des Volumens haben in 2018 asiatische Anleger beigetragen.

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Seit 2016 gibt es jährlich Mittelzuflüsse in Gold-ETFS – tonnenweiser Bestandsaufbau 

Goldpreis lädt aktuell wieder zum Positionsaufbau ein

Der aktuelle Goldpreis bewegt sich in US-Dollar kurz unter der 1300-Dollar-Marke, notierte am Montagmittag um 1296 $/oz. Der Goldpreis in Euro lag am Mittag exakt bei 1100 Euro/Unze und lädt damit ebenfalls wieder zum Positionsaufbau ein.

Nächste FED-Sitzung am 13.6.2018

Die nächste FED-Sitzung in den USA findet am 13.6.2018 statt. Möglicherweise werden dann in den USA die Zinsen leicht erhöht. Die FED hatte angekündigt, in diesem Jahr dreimal die Zinsen erhöhen zu wollen. Eine erste Zinserhöhung hat bereits im März stattgefunden, als der Leitzins um 0,25% gestiegen war. Dem Goldpreis hatte es nicht geschadet. Marktteilnehmer sprechen davon, dass alle drei Zinserhöhungen dieses Jahr ohnehin schon im Goldpreis eingepreist sind, aber es im Vorfeld solcher Sitzungen manchmal zu Abgaben kommt, was andere Teilnehmer zu Käufen animiert.

Der Dollar notierte am Montag Mittag bei 1,1776 und kommt damit dem Verhältnis 1:1 Euro zu Dollar immer näher. Wenn die FED die Zinsen weiter erhöht und die EZB dies nicht tun, wird der Euro voraussichtlich auch weiterhin an Außenwert verlieren. Für viele ein Grund mehr, in Edelmetalle zu investieren.

Goldpreisentwicklung: Muster der letzten FED-Sitzungen

Bei den letzten FED-Sitzungen hat sich oftmals folgendes Muster gezeigt: Institutionelle Anleger haben vor den FED-Sitzungen häufig Gold verkauft und Vorsicht walten lassen, um es nach den FED-Sitzungen wieder einzusammeln.

Einige amerikanische Händler halten es für möglich, dass die FED diese Woche auch nur eine weitere Zinserhöhung avisiert, aber aktuell keine vornimmt.  Die politischen Divergenzen weltweit und auch in den USA selber machen es der FED dieses Jahr besonders schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.

G7 Gipfel gescheitert

Der als gescheitert geltende G7-Gipfel, der dadurch gekennzeichnet war, dass US-Präsident den Gipfel bereits vor dem Ende vorzeitig verlassen hat und auch seine Zustimmung zu einer gemeinsamen Schlusserklärung zurückgezogen hat, wird der Weltwirtschaft sicher nicht nutzen. Auch der US-Wirtschaft nicht, da auf die von den USA verhängten Zölle voraussichtlich Gegenzölle eingeführt werden und auch die US-Industrie dringend benötigte Waren aus Europa – wie z.B. Spezialstähle – teurer einkaufen muss.

Krügerrand Goldmünzen Spitzenreiter

Spitzenreiter der Goldmünzen-Nachfrage waren am Wochenende und heute die Krügerrand Goldmünzen, dicht gefolgt von den 1 oz Maple Leaf Goldmünzen aus Kanada. Deutsche Anleger decken sich nach wie vor massiv mit Goldmünzen und auch Goldbarren ein, um Vermögen in die Zukunft zu transferieren.

Schweizer Rentenversicherung AHV investiert Millionen in Goldbarren / physisches Gold

Auch die offizielle Rentenversicherung der Schweiz, die AHV und der verbundene AVS-Fonds investiert einen Teil des Portfolios von 30 Milliarden Euro in physisches Gold. In einer Ausschreibung wurde ein Goldbarren-Lagerplatz gesucht, der Tender QN-2447 bei IPE-Quest.com ist entsprechend gefasst.

Statt Gold-Swaps nun physische Goldbarren

Bisher hatte die Rentenversicherung der Schweiz AHV/AVS in Gold-Swaps investiert, der Aufsichtsrat hat nun entschieden, dass in physisches Gold investiert wird, – der Rohstoffanteil solle sich im Portfolio von 1 auf 2% erhöhen. Mit Gold-Investments will man in bestimmten Situationen wie Inflation oder Rezession besser reagieren können. Daher wurde auch schon ein Lagerraum für  Goldbarren im Volumen von zunächst 700 Millionen Franken gesucht.

Investitionsausschuss bestätigte Entscheid zu physischem Gold

Bereits im März hatte der Investitionsausschuss die Entscheidung bestätigt, den Edelmetallhandel von Swaps auf physisches Gold umzustellen. Bis Ende 2018 soll das umgesetzt werden. Im März 2018 hielt der Fonds 682 Millionen Franken in Gold.

Wie man mit Gold pro Jahr 8% verdient

Fragt man den falschen Bankberater, rät er einem vom Goldkauf ab: Gold kann man nicht essen und es bringt keine Zinsen. Überdies hänge der Wert vom Dollar ab, wird gebetsmühlenartig wiederholt, wenn die Bank Edelmetalle nicht führt oder der Verdienst beim Verkauf von Edelmetallen geringer als der von Investmentfonds ist.

Jährliche Rendite von Gold seit 2001

Wir haben einmal untersucht, wie sich der Goldpreis in Euro in jedem Jahr seit 2001 vom Jahresanfang bis zum Jahresende verändert hat, um schwarz auf weiß nachweisen zu können, wieviel Rendite ein Gold-Investment gebracht hätte. Hier die Rendite-Zahlen pro Jahr:

  • 2001:  8,10%
  • 2002:  5,90%
  • 2003: -0,50%
  • 2004: -2,10%
  • 2005: 35,10%
  • 2006: 10,20%
  • 2007: 18,80%
  • 2008: 11,00%
  • 2009: 20,50%
  • 2010: 39,20%
  • 2011: 12,70%
  • 2012:  6,80%
  • 2013: -31,20%
  • 2014: 12,10%
  • 2015: -0,30%
  • 2016: 12,04%
  • 2017:-1,02%
  • 2018: +1,0% (bis Ende Mai 2018)

Damit kommt man im Durchschnitt auf eine jährliche Rendite von über 8% p.a., was sich hinter Bankzinsen nicht verstecken muss. Richtig ist, dass Goldbarren oder Goldmünzen keine jährliche Zinsen ausschütten, – ein Goldbarren bekommt im Schließfach ja keine Kinder. Aber: Der Goldbarren wird wertvoller, wenn ich ihn später verkaufe. So war es zumindestens in der Vergangenheit im Durchschnitt der letzten Jahre.

Gold, das Krisenmetall

Sieht man sich die Finanzkrisenjahre an und betrachtet den Zeitraum von 2006 bis 2011, stellt man fest, dass jährlich zweistellige Zuwächse im Goldkurs in Euro zu verzeichnen sind, von 10 bis 39% pro Jahr. Damit hat Gold auch in der Lehman-Krise bewiesen, dass es als Krisenvorsorge taugt. Besser als jede Geldanlage bei der Bank in Form von Sparbüchern, Festgeldern oder Anleihen in dieser Zeit.

Goldpreisentwicklung in der Zukunft

Niemand kann den Goldpreis in der Zukunft voraussagen. Niemand. Auch wir nicht. Aber man kann Gesamtumstände analysieren, auswerten und mit empirischen Erfahrungen in der Vergangenheit vergleichen. Geht man davon aus, dass Gold auch zukünftig nicht künstlich hergestellt werden kann, ist die Menschheit zukünftig auf das Vorkommen von Gold in der Erdkruste angewiesen. Die ausbeutbaren Bestände in der Erde nehmen nach übereinstimmender Prognose aller Geologen ab. Die Anzahl der Menschen nimmt jedoch zu. Wenn das Interesse der Menschheit an Gold in der Zukunft prozentual gleich bleibt, wird also eine steigende Anzahl von Nachfragern auf eine abnehmende Menge Gold treffen. Daraus könnte man die Wahrscheinlichkeit einer positiven Goldpreisentwicklung schließen.

Gold seit tausenden Jahren faszinierend

Gold fasziniert die Menschheit wegen seiner Seltenheit und seines Glanzes seit tausenden Jahren. Es findet sich im alten Griechenland genauso wie in Rom oder den ägyptischen Pyramiden als Grabbeilage für den Pharao. Gold hat in Dutzenden Kriegen auf der Welt seinen Wert unter Beweis gestellt: als Beute oder als Zahlungsmittel, wenn Geldscheine wertlos wurden. Wer Gold hatte, hatte immer Geld und war liquide. Es ist nicht absehbar, warum dies in der Zukunft anders sein sollte.

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Das Gold aus ägyptischen Gräbern und Pyramiden ist auch nach tausenden Jahren noch unverändert erhalten und wertvoll. Mit Gold konnte man also in der Vergangenheit Vermögen in die Zukunft retten. Die Totenmaske Tutanchmuns wog übrigens 12 Kilogramm, sein Innensarg war aus massivem Gold und wog 110,4 Kilogramm. Gold, was über Jahrtausende den Wert behalten hat.

Das Sparbuch kann man auch nicht essen

Wenn Ihnen das nächste Mal ein Banker sagt GOLD KANN MAN NICHT ESSEN, antworten Sie ihm einfach: DAS SPARBUCH AUCH NICHT…

Richtig ist übrigens, dass man mit Sparbüchern während der großen Inflation in Deutschland nichts anfangen konnte. Keiner wollte eine inflationierende Währung haben, in der es Milliarden- und Billionen-Mark-Scheine gab und Notgeld gedruckt werden musste. Das Papiergeld war in solchen Zeiten wertlos. Gold jedoch nicht. Das Gold, was die alten Ägypter in die Pyramiden gelegt haben, ist auch nach tausenden Jahren noch wertvoll. Schuldscheine aus der Zeit sind wertlos.

Türkische Lira fällt auf Rekord-Tief gegen Dollar – Gold profitiert

US-Präsident Trump hat im Moment gut lachen: Die türkische Währung Lira ist aktuell gegen den US-Dollar auf ein neues Tief gefallen. Alleine in den letzten Tagen ist die Währung um 5% gefallen, was die türkische Zentralbank unter Druck setzen könnte, noch vor der planmässig nächsten Sitzung am 7.Juni die Zinsen drastisch zu erhöhen. Präsident Erdogan steht im Vorfeld wichtiger Wahlen im nächsten Monat allerdings einer Zinserhöhung eher skeptisch gegenüber, weil sie zwar die Währung stützen könnte, aber gleichzeitig das Wirtschaftswachstum lähmen würde, weil Kredite teurer werden.

Seit Jahresbeginn ist die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar um rund 20% gefallen.

NZZ: Türkei ist am Beginn einer Insolvenz

In der Schweizer Zeitung NZZ macht der Makroökonom Russell Napier darauf aufmerksam, dass die Türkei bereits am Anfang einer Insolvenz stehe. Die Telekom Holding Otas und das Dogus-Konglomerat hätten bereits Probleme, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Im Interview in der NZZ sieht der Wissenschaftler auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Türkei Kapitalverkehrskontrollen einführen müsse.

Massive Goldkäufe gestern und heute

Gestern und heute kam es zu massiven Goldkäufen durch deutsche Anleger, aber auch international. Der Goldpreis in Euro stieg am Goldmarkt teilweise schon bis 1108 €/oz am Mittwoch Mittag an, ging dann leicht auf 1101 €/oz zurück, was aber immer noch rund 4 € höher als am Vortag ist. Der Goldpreis in US-Dollar bewegte sich am Mittwoch nachmittag bei 1289 $/oz.

Zinserhöhungen der FED schon eingepreist

Der Markt geht davon aus, dass die FED dieses Jahr noch zweimal die Zinsen in den USA erhöhen wird, – insoweit sind auch von zukünftigen FED-Sitzungen oder den FED-Minutes keine sensationellen Neuigkeiten zu erwarten. Die kommenden Zinserhöhungen gelten als bereits eingepreist im Preis für die Feinunze Gold. Steigen die Zinsen in den USA, aber die real nach Inflation vereinnahmten Zinsen bleiben mickrig, dürfte Gold weiter im Focus der Anleger stehen.

Deutsche Anleger kaufen Krügerrand und Goldbarren

Das Hauptaugenmerk deutscher Anleger bei physischen Goldkäufen liegt aktuell auf den Goldmünzen Krügerrand und Goldbarren von 100 Gramm bis 250 Gramm. Meist nachgefragte Silbermünze ist aktuell das Känguru aus Australien.