EZB lässt Zinsen bei 0,0 Prozent – was Mario Draghi heute sagte

Die EZB hat die Zinsen auch in der heutigen Ratssitzung nicht erhöht. Sie bleiben bei 0,0 Prozent. Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank bekräftigte heute noch einmal, dass dies auch mindestens bis über den Sommer 2019 so bleiben solle.

Keine Zinsen für deutsche Sparer

Auch weiterhin dürfen deutsche Sparer also von Ihrer Bank keine nennenswerten Zinsen auf Sparbücher, Sparbriefe oder Festgelder erwarten.

Negativzinsen für Banken

Kreditinstitute, die Geld bei der EZB auf Konten haben, bekommen auch weiterhin dafür 0,4% Strafzinsen berechnet (Negativzinsen: -0,4%). Ein Grund dafür, dass so manche Bank auch Privatkunden oder Geschäftskunden anschreibt und bittet, nicht so viel Geld auf dem Konto zu lassen oder auch dafür eine Gebühr erhebt.

15 Milliarden Euro monatlich für Anleihen

In den nächsten Monaten will man pro Monat für je 15 Milliarden Euro (!) Anleihen vom Markt aufkaufen. Dieses Anleihekaufprogramm soll dann aber zum Jahreswechsel auslaufen. Bis Ende 2018 wird die EZB dann Anleihen für rund 2,6 Billionen Euro (!) gekauft haben.  Allerdings will man auch nach dem Jahreswechsel aus fälligen Einnahmen wieder neue Anleihen kaufen.

Draghi und Italien

Der Italiener Mario Draghi machte deutlich, dass die EZB das italienische Haushaltsproblem nicht finanzieren werde. Dies übersteige das Mandat der EZB. EU-Vorgaben für Italien müsse man überwachen und diese müssen eingehalten werden.

Draghi und der Abschwung

Der EZB-Präsident ist ferner der Auffassung, dass es in der EU keinen Abschwung gebe, sondern nur der Aufschwung an Dynamik verloren habe. Schwächelnde Exportzahlen und Probleme in der Automobilindustrie räumte er auf Nachfrage jedoch ein.

Draghi und seine Amtszeit

Die Amtszeit von Mario Draghi endet im Oktober 2019. Bis über den Sommer hinaus will er die Zinsen auf Null halten. Da sein Nachfolger noch nicht bestimmt ist, ist auch noch nicht klar, was nach der achtjährigen Amtszeit Draghis mit den Zinsen passiert.

Sparer verlieren Geld

Da die deutschen Sparer eine Inflation von aktuell 2,1% erdulden müssen, aber keine Zinsen auf Sparguthaben erhalten, verlieren sie netto Vermögen. Bis mindestens über den Sommer nächsten Jahres soll dies auch so bleiben.

Sparer setzen auf Gold

Einige Sparer setzen statt auf Nullzinsen lieber auf Gold und investieren in Goldbarren oder mehrwertsteuerfreie Goldmünzen, um der Inflation ein Schnippchen zu schlagen.

 

EZB will Zinsen noch mind. 1 Jahr bei NULL Prozent lassen – soll man jetzt Goldbarren kaufen?

Die EZB hat durch Ihren Präsidenten, Mario Draghi erklärt, dass die Zinsen nicht nur aktuell, sondern noch mindestens ein weiteres Jahr bei Null Prozent belassen werden sollen. Banken, die bei der EZB Geld auf dem Konto haben, müssen dafür sogar weiterhin Strafzinsen zahlen, – in Höhe von 0,4%. Zwar wolle man das Anleihekaufprogramm, in dem man aktuell für 30 Milliarden Euro im Monat Wertpapiere von den Märkten kaufen, ab Oktober reduzieren und später nahezu einstellen, aber das Zinsniveau werde auch weiterhin bis mindestens Juli 2019 auf Null Prozent bleiben, ließ die EZB verkünden.

Inflation steigt im Euroraum

Die Volkswirte, die sich bei der EZB mit der Inflation beschäftigen, haben zwischenzeitlich ihre Prognosen angehoben: Statt wie noch im April 1,5% Inflation für dieses Jahr vorherzusagen, geht man jetzt für 2019 von 1,7% aus, – also von einem Anstieg der Inflation. Auch die Wachstumsprognosen nahm man zurück: Statt zuletzt für dieses Jahr 2,4% zu prognostizieren, geht man nun nur noch von 2,2% Wachstum für 2018 aus.

Resultat: Sparzinsen auch weiterhin bei Null oder mickrig

Für Banken folgert daraus, dass die Zinsen für Spareinlagen und Festgelder auch weiterhin bei Null Prozent oder absolut niedrig sein werden. Die EZB sprach davon, noch mindestens über den Sommer 2019 die Zinsen auf dem jetzigen Niveau (Null Prozent) zu belassen.

Goldbarren kaufen eine Alternative?

Auf dem jetzigen niedrigen Goldpreis-Niveau von 1220 US$/oz, respektive 1048 €/oz sind damit Goldbarren wie auch Goldmünzen eine Alternative. Bisher sehen nahezu alle Analysten für die nächsten 12 Monate einen Goldpreisanstieg für die Feinunze Gold. Zudem haben sowohl die USA wie auch China sinkende Goldförderungen aus den eigenen Minen vermeldet.Die Knappheit des Materials zusammen mit dem herumvagabundierenden Anlagekapital, welches eine Anlage jenseits der Nullzinsen sucht, könnte für steigende Goldpreise sorgen.

100 Gramm und 1 Unzen Goldbarren besonders gefragt

Nach der EZB-Verkündung über ein weiteres Jahr Nullzinsen waren dann auch 100 Gramm Goldbarren und 1-Unzen-Goldbarren besonders stark nachgefragt – typische Geldanleger-Größen. In den letzten Tagen setzten auch Vorbestellungen für die in Kürze erscheinende 50-Euro-Goldmünze Kontrabass aus Deutschland ein.

Kontrabass 50 Euro Goldmünze 2018 Deutschland
Goldmünze 50 Euro Kontrabass wird schon ordentlich bestellt

Goldpreis-Chart

Der Goldpreis-Chart zeigt, dass jetzt im Vergleich zu den letzten 30 Tagen eine günstige Gelegenheit zum Positionsaufbau ist, die Kurse sind aktuell relativ niedrig, was viele Kunden durch Orders zur Positionsverbilligung oder -verstärkung nutzen.

Goldpreis-2018-Juli-chart
Goldpreis-2018-Juli-chart

 

EZB lässt Zinsen auf Null, Bankzinsen bei MINUS 0,4% – Gold steigt auf, Euro steigt ab

Nachdem gestern die US-Notenbank FED die Leitzinsen in den USA um 0,25% erhöht hat, hat heute die EZB ihre Entscheidungen zum Zinsniveau bekannt gegeben. Ausnahmsweise hatte man in Riga getagt.

Zinsen bleiben niedrig – Anleihekäufe werden reduziert

Der Leitzins der EZB bleibt unverändert bei NULL Prozent. Dies werde auch bis mindestens Sommer 2019 so bleiben, äußerte sich Mario Draghi, EZB-Präsident. Der Einlagezins für Banken bleibt ebenfalls bei MINUS 0,4%. Banken, die Geld auf dem EZB-Konto haben, werden dafür mit 0,4% Strafzinsen belastet. Sogenannte Negativ-Zinsen.

Anleihekaufprogramm wird zurückgefahren

Das Anleihekaufprogramm der EZB, welches viele Kritiker als rechtswidrige Staatsfinanzierung bezeichnet haben, wird auf Null zurückgefahren. Aktuell kaufe man monatlich für 30 Milliarden Euro (!) Anleihen an den Märkten auf. Dies solle ab Oktober auf 15 Milliarden monatlich halbiert werden, um dann ab 1.1.2019 auf Null zurückgefahren zu werden. Letzteres ist allerdings eher eine Option oder ein Wunschdenken, ob dies tatsächlich geschieht, bleibt abzuwarten. Die Halbierung ab Oktober gilt aber als gesetzt.

2,4 Billionen Euro in Papier investiert

Die EZB hat seit Beginn des Anleihekaufprogramms 2,4 Billionen (!) Euro in den Kauf von Wertpapieren investiert, um Banken und Ländern Liquidität zuzuführen. Damit wollte man die Konjunktur in den 19 Euroländern stärken

Euro fällt gegenüber Dollar ab

Nach der Bekanngabe der EZB-Entscheidung fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich ab. Der Euro verlor an Wert. Am Donnerstag Nachmittag erhielt man für einen Euro nur noch 1,1642 Dollar.

Goldpreis in Euro deutlich gestiegen

Der Goldpreis in Euro, der nach gestrigen FED-Zinsbekanntgabe noch bei 1101 Euro/oz lag, stieg kurz nach dem EZB-Entscheid deutlich auf über 1121 €/oz an, fast um 2%. Besitzer von Goldbarren oder Goldmünzen dürften sich freuen, steigt doch der Wert des Goldschatzes.

Krügerrand Gold Umsatzrenner

Am heutigen Nachmittag war wieder einmal der Krügerrand Gold in der Größe eine Unze der Umsatzrenner unter den am meisten nachgefragten Goldmünzen und Goldbarren.

FED und EZB bekämpfen sich

Wenn die US-Notenbank FED die Zinsen für den Dollar-Raum erhöht und die EZB die Zinsen auch bis Sommer nächstes Jahr niedrig lässt, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Gelder aus dem Euro in den Dollarraum abwandern, was den Dollar stärkt und den Euro schwächt. Vor dem schwächeren Euro haben Euro-Anleger offensichtlich Angst und kaufen vermehrt Gold.

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FED-Chef Jerome Powell hat gestern die Zinsen für die USA erhöht – das schwächt prinzipiell den Euro. Anleher fliehen ins Gold

 

 

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sieht Zinserhöhung nicht vor Mitte 2019

Der deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, dem Marktkenner auch Chancen auf eine Nachfolge des EZB-Chefsessels einräumen, hat sich in Wien während einer Veranstaltung zu einer möglichen Zinserhöhung seitens der EZB geäußert.

Zinsanhebung Mitte 2019 möglich

Gemäß Jens Weidmann sei eine erste Zinsanhebung Mitte 2019 nicht ganz unrealistisch äußerte er in einer Rede in der Oesterreichischen Nationalbank OeNb. Als erstes müsse die EZN allerdings ihre Nettoanleihenkäufe beenden und das in einer Art, die nicht das Finanzsystem gefährdet. Das Ende der Netto-Anleihenkäufe sieht er dann als ersten Schritt einer Vielzahl von Schritten, die zur Normalisierung der Märkte notwendig wären. Ein solcher Prozess würde sich über Jahre hinziehen.

Währungsunion ist nicht dauerhaft krisenfest

Die europäische Währungsunion sieht Weidmann immer noch gefährdet. Diese stehe zwar besser da als am Höhepunkt der Finanzkrise in 2010, aber „dauerhaft krisenfest ist sie aber nicht„, so Weidmann wörtlich. Einzelne nationale Finanzpolitik bei gemeinsamer Geldpolitik sei krisenanfällig, so der Bundesbanker.

Hohe Bestände an notleidenden Krediten

Jens Weidmann, der dafür bekannt ist, Dinge offen anzusprechen, räumte auch ein, dass die Bestände an notleidenden Krediten in den Bankbilanzen immer noch viel zu hoch seien. Der Deckungsgrad für Verluste habe sich in den vergangenen Jahren nicht ausreichend erhöht. Während in USA und Japan der Anteil fauler Kredite bei 1,5% liege, gäbe es in sechs Euroteilnehmerstaaten eine Quote im zweistelligen Prozentbereich. Dies sei ein Risiko.

Bitcoins und Kryptowährungen ggü. skeptisch

Weidmann äußerte sich auch skeptisch gegenüber Krytowährungen wie Bitcoin & Co: Sie dienten weder der Wertaufbewahrung, noch als Recheneinheit, noch als Zahlungseinheit und seien viel zu aufwändig für Transaktionen. „Jeder möge selber entscheiden, wie er sein Geld verliert„, war seine Einschätzung dazu.

Deutsche Anleger setzen auf Gold statt auf Null Zinsen

Deutsche Anleger scheinen nicht nur das niedrige Zinsniveau zu sehen, sondern sehen auch das Risiko, was in der Bankenlandschaft und dem Euro schlummert und setzen auf Gold. Im Handel am letzten Tag vor den Osterfeiertagen waren vor allen Dingen Goldbarren und die Standard Goldunzen wie Maple Leaf und Krügerrand sehr gefragt. Nach den eher beruhigenden Nachrichten aus Nordkorea gestern, ging der Goldpreis um 1,3% leicht zurück und ermöglicht somit wieder das Nachkaufen etwas niedrigerem Niveau, was zahlreiche Anleger auch nutzten. Nordkoreas Staatschef hatte sich mit dem chinesischen Machthaber getroffen und dabei signalisiert, dass er an friedlicher Koexistenz zu den USA und Südkorea interessiert sei.

Goldpreis in Euro bei 1076 €/oz

Der Goldpreis in Euro bewegte sich am Donnerstagnachmittag bei rund 1076€/oz, der Goldkurs in US-Dollar lag bei 1323 $/oz.

Numismatik aktuell

Nach den neuen 5-Euro-Münzen Deutschlands 2018, die mit einem farbigen Ring ausgestattet sind und dieses Jahre „Subtropische Zone“ benannt wurden, herrschte eine auffallend große Nachfrage. Besonders die Sätze aller fünf Münzprägestätten (ADFGJ) wurden stark nachgefragt. Schon vor der offiziellen Ausgabe am 19.4. sicherten sich zahlreiche Kunden ihren eigenen Komplettsatz der 5 Euro Münzen Subtropische Zone.

5 Euro Subtropische Zone 2018
Die 5 Euro Münze Subtropische Zone 2018 erfreut sich schon im Vorfeld der Ausgabe zahlreicher Bestellungen.

 

FED erhöht Zinsen und Goldpreis steigt

Der neue Zentralbank-Chef der USA, Jerome Powell hat es getan: Er hat die Zinsen in den USA erhöht. Aber nur um einen Viertelpunkt, von 1,5% auf 1,75%. Gleichzeitig hat er angekündigt, dass die FED dieses Jahr voraussichtlich die Zinsen nur noch zwei weitere Male anheben werde. Der Markt war von bis zu 3 weiteren Schritten ausgegangen. Direkt mit der Bekanntgabe der FED-Entscheidung stieg der Goldpreis um mehr als 10$ pro Unze Feingold.

Mini-Zinserhöhung der FED

Die US-Notenbank FED hatte die sogenannte Federal Funds Rate zwischen Ende 2008 und 2015 stets in der Nähe der Null-Linie belassen, – für dieses Jahr kleinere Zinserhöhungen im Vorfeld angekündigt, die im Goldpreis bereits abgebildet sein dürften.

Die FED geht davon aus, dass die US Wirtschaft stärker geworden ist und die moderate Zinserhöhung verkraftet. Wegen der Steuerreform des US Präsidenten und einer globalen günstigen Konjunkturlage sei die Wirtschaft nun erstarkt.

Zuletzt hatte die FED den US Leitzins Mitte Dezember um 0,25% erhöht.

Trump will Zölle gegenüber China ankündigen

Für diesen Donnerstag hat US Präsident Trump jedoch angekündigt, Zölle auf chinesische Importe zu verkünden, das dürfte den Welthandel beeinträchtigen. China hat auch direkt Gegenmaßnahmen angekündigt. Auch in der EU werden am heutigen Donnerstag die Staatschefs zusammen kommen, um über den Umgang mit der USA und den angekündigten Zöllen zu debattieren. Seitens der Bundesregierung ist Peter Altmaier in die USA geflogen, um mit Verantwortlichen der US Regierung auszuloten, wie und ob man ohne Zoll-Erhöhungen auskomme. Kaum vorstellbar, dass US Präsident Trump ohne Gegenleistungen einen Rückzug macht.

Goldpreis am Donnerstagmorgen

Am europäischen Morgen nach dem FED-Entscheid notiert Gold mit 1332 $/oz deutlich fester als am Vortag, auch der Goldpreis in Euro liegt mit 1075 Euro/oz rund 10 Euro über den Vortagsnotierungen. Damit haben sich die statistisch erhobenen Werte der Vergangenheit wiederholt: In den Vorjahren war im Vorfeld von FED-Zinsentscheidungen häufig der Goldpreis gefallen, um dann mit Bekanntgabe einer Erhöhung wieder deutlich zu steigen.

Auch der Silberpreis zog im Vergleich zu den letzten Tagen wieder etwas an. Am frühen Donnerstagmorgen lag er in Dollar bei 16,65 $/oz und in Euro bei 13,35 €/oz.

Nachfrageschwerpunkte bei Gold und Silber

In den letzten 24h waren im Goldbereich besonders stark die Maple Leaf Goldmünzen und die Krügerrands gefragt, bei den Silbermünzen lag das australische Silber-Känguru vorne. Viele Orders gingen auch für den ersten Krügerrand in Silber ein. Rückgaben von Kunden waren kaum zu beobachten.

 

 

EZB lässt Zinsen unverändert – keine Erhöhung der Anleihenkäufe

Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag darauf verzichtet, die Anleihenkäufe am Markt weiter auszudehnen. In der Vergangenheit hat sie gebetsmühlenartig wiederholt, dass sie dies tun könnte.  Nichts dergleichen wurde gestern verkündet. Es gilt das bisherige Anleihekaufprogramm im Volumen von 30 Milliarden Euro im Monat, welches im September 2018 auslaufen soll.

EZB lässt Leitzins bei NULL Prozent

Die EZB belässt auch den Leitzins bei Null Prozent und nimmt keine Zinserhöhung vor. Banken, die bei der EZB Gelder unterhalten, müssen dafür sogar nach wie vor 0,4% p.a. Strafzinsen zahlen (Negativzinsen), was einige Banken ja bereits veranlasst hat, auch Negativzinsen an Kunden zu berechnen, wenn diese höhere Geldbeträge auf Konten unterhalten.

Euro fällt nach Ankündigung der EZB

Nach der Ankündigung der EZB, die Zinsen niedrig zu lassen und das Anleihekaufprogramm nicht auszudehnen, fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar. Am Donnerstagnachmittag wurde Euro mit 1,2336 Dollar gehandelt. Am Freitag Vormittag notierte der Euro bei 1,2301 Dollar.

Goldpreis nahezu unbeeindruckt

Der Goldpreis in Euro blieb nahezu unbeeindruckt von der EZB-Meldung. Gold notiert am Freitag Morgen in Europa bei 1073 Euro/oz, der Goldkurs in USD lag bei 1320 $/oz.

Chinas Wachstum dürfte Goldpreis treiben

China als weltweit größte Goldnachfragenation dürfte auch zukünftig den Goldpreis nach oben treiben. Wie die chinesische Statistikbehörde jüngst für 2017 auswies, gab es in China ein Wirtschaftswachstum von 6,9% (in Yuan), was viele Chinesen in Wohlstandsregionen treibt. Das Analyseunternehmen Metals Focus will in Chinas Goldverkaufsgeschäften im Januar und Februar ein Wachstum bei der Investment-Goldbarren-Nachfrage festgestellt haben. Vor allen Dingen junge Leute würden zunehmend Gold als Geldanlage kaufen.

Während die Goldförderung in China fällt (minus 9% in 2017) steigt die Goldnachfrage. Die hohe Verschuldung Chinas macht der jüngeren Generation Sorge und treibt sie ins Gold. Man darf gespannt, welche Wirkung dies noch auf den Goldpreis hat.

EZB lässt Zinsen unten und sieht Inflation steigen

Die Europäische Zentralbank EZB hat erwartungsgemäß gestern die Zinsen nicht angehoben und für die nächsten Jahre eine höhere Inflation angekündigt. Keine guten Aussichten für Sparer.

Leitzins bei NULL Prozent

Die EZB ließ den Leitzins, zu dem sich Banken bei der EZB Geld leihen können, bei NULL Prozent. Sparer werden also auch weiterhin keine nennenswerten Zinsen für Spareinlagen erwarten können. Erste Banken gingen sogar schon dazu über, auch an Privatkunden Zinsen zu berechnen, wenn Gelder auf den Konten waren oder bestimmte Beträge überschritten wurden. Diese verkehrte Welt will die EZB b.a.w. beibehalten. Mit einem Zinsschritt rechnen Experten nicht vor Ende 2019 oder 2020.

Banken zahlen sogar Strafzinsen

Banken, die bei der EZB Gelder auf den Konten unterhalten, müssen dafür aktuell sogar Strafzinsen zahlen und zwar zwischen 0,25% und 0,4%

Märkte werden jeden Monat mit 30 Milliarden Euro geschwemmt

Auch ab Januar werde man die Märkte monatlich mit 30 Milliarden Euro an Liquidität schwemmen und dafür Anleihen vom Markt kaufen. Dies ist zwar eine Reduzierung zum bisherigen Niveau, aber immer noch eine gewaltige Zahl. Im Dezember 2017 wolle man sogar noch für 60 Milliarden Euro Anleihen vom Markt kaufen.

Inflation bei Nullzinsen führt zu Vermögensverlust

Wer keine Zinsen von der Bank für sein Vermögen bekommt, verliert aufgrund der Inflation jedes Jahr einen Teil seines Vermögens. Während im gesamten Euroraum im November die Inflation bei rund 1,5% lag, ist der Wert in Deutschland im November bei 1,8%. Die Währungshüter der EZB sehen aber auch im Gesamt-Euroraum eine steigende Inflation und rechnen mit einem Anstieg in Euro von bisher 1,5% auf 1,7% bis 2020.

EZB kaufte auch schwächelnde Anleihen

In die Kritik kam die EZB u.a. dadurch, dass bekannt wurde, dass auch Anleihen von schwächelnden Unternehmen, wie z.B. die des Möbelherstellers Steinhoff im EZB-Bestand sind. EZB-Präsident Mario Draghi bezeichnete es allerdings als nicht ungewöhnlich, dass es auch mal Verluste gebe. Die EZB wollte allerdings nicht angeben, wieviel Anteile der Steinhoff-Anleihe im Volumen von 800 Millionen Euro sie besitzt. Aktuell würden keine neuen Anteile mehr gekauft. Die EZB-Regeln schreiben auch vor, dass max. 70% einer Unternehmensanleihe aufgekauft werden dürfen. Gemäß der Ratingagentur Moody´s wird die Kreditwürdigkeit der Möbelkette auf Ramschniveau eingeschätzt. Der Möbelhersteller hatte Unregelmäßigkeiten in seinen Bilanzen eingeräumt, der CEO hatte seinen Rücktritt erklärt.

Goldpreis zieht nach EZB-Entscheid leicht an

Nachdem bekannt wurde, dass die EZB die Zinsen weiter auf NULL-Niveau belässt, zog der Goldpreis in Euro um rund 5 Euro pro Feinunze an. Am Freitagvormittag bewegte sich der Goldkurs bei rund 1065€/oz. Damit konnten Anleger in Deutschland die gängigsten Goldunzen wie Krügerrand, Maple Leaf oder Känguru immer noch für Preise von knapp unter 1100 Euro einsammeln.

Gold kaufen im Dezember = Chance auf 10% PLUS ?

Analysiert man die letzten 10 Jahre, so war ein Goldkauf in der zweiten Dezemberhälfte des Jahres in 8 von 10 Jahren damit verbunden, dass der Goldpreis innerhalb der nächsten 6 Monate einmal mehr als 10% zugelegt hatte. Häufig kam es bereits im Januar zu deutlichen Goldpreissteigerungen. Angesichts einer alternativen Verzinsung des Geldes auf Sparkonten mit Null Prozent Zinsen animieren solche Werte sicher den einen oder anderen Anleger, auch weiter in das Edelmetall Gold zu investieren.

Bild: EZB

 

 

Goldpreis steigt, nachdem FED die Zinsen erhöht hat

Die amerikanische Notenbank FED hat – wohl zum letzten Mal in diesem Jahr – die Zinsen marginal um 0,25% erhöht. Nunmehr gilt ein Zielkorridor von 1,25% bis 1,5%. Diese dritte Zinserhöhung dieses Jahr war vom Markt erwartet worden und somit im Goldpreis bereits eingepreist.

Goldpreis steigt um 1%

Der Goldpreis in Dollar ist nach der Bekanntgabe der FED um 1% gestiegen, auch der Goldpreis in Euro bewegte sich nach oben, befindet sich nunmehr wieder über der wichtigen Linie von 1060€/oz.

Arbeitslosenquote etwas verbessert

Die Fed-Chefin begründete die Zinserhöhung mit verbesserten Arbeitsmarktdaten, so wurden im November in den USA angabegemäß 228.000 Stellen geschaffen, was zu einer relativ niedrigen Arbeitslosenquote von 4,1% führte.

In Europa sind die Zinsen noch nahe NULL Prozent

Da in Europa die Zinsen noch im Euroraum bei eher Null Prozent liegen, könnte es in der Zukunft zu Abwanderbewegungen vom Euro in den Dollar kommen, was tendenziell den Euro schwächt und den Dollar stärkt. Am Donnerstag morgen kostete ein Euro 1,1829 Dollar.

Janes Yellens letzte Zinserhöhung

Die Zinserhöhung gilt als die letze, die die noch amtierende FED-Chefin Janet Yellen wohl vorgenommen hat – zum Monatswechsel Januar/Februar 2018 wird sie voraussichtlich das Amt an Jerome Powell übergeben. Es gilt als unwahrscheinlich, dass sie kurz vorher nochmal an der Zinsschraube drehen wird.

Für 2018 drei weitere Zinserhöhungen

In den USA sollen im Jahr 2018 und 2019 die Zinsen jeweils 3x erhöht werden, für 2019 strebt man dann ein Zinsniveau von 2,8% an.

Was sich Janet Yellen nicht hat nehmen lassen, war in ihrem kurzen Statement zur Zinserhöhung noch einmal vor den Risiken der Bitcoins zu warnen, diese seien hochspekulativ und keine stabile Wertanlage.

Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses der FED ist für Ende Januar 2018 angesetzt.

Yellen warnte nochmal vor Bitcoins

Historisch niedrige Realzinsen

Trotz erhöhter Zinsen sind die REAL-Zinsen (Tatsächliche Verzinsung des Kapitals=Zins minus Inflation) immer noch historisch niedrig und dürften es auch bleiben. Vor den letzten Zinserhöhungen der FED wurde auch jeweils der Goldpreis gedrückt, um anschließend wieder zu steigen, weil die Nachfrage in den Goldsektor zurückkehrt. Alleine das kürzlich verabschiedete Steuerreformpaket von US-Präsident Trump wird die Staatsverschuldung um eine Billion(!) Dollar ansteigen lassen. Es gilt als sicher, dass dies inflationsantreibend wirken dürfte. Und bei Inflation haben Anleger bislang noch immer ihren sicheren Hafen in Gold-Investments gefunden.

Goldkäufe legten zu

Bereits am späten gestrigen Abend legten die Käufe deutscher Anleger in das gelbe Edelmetall zu. Gefragt waren vor allen Dingen Goldmünzen wie Krügerrand und Maple Leaf, die man aktuell noch für unter 1100€ einsammeln konnte. Bei den Barren aus Gold waren kleinere Einheiten – weihnachtsbedingt der Renner.

 

EZB: Mario Draghi halbiert Anleihekäufe – lässt Zinsen niedrig – Goldpreis steigt

Kaum war es verkündet, stieg auch schon der Goldpreis an: Die EZB hat heute beschlossen, die Zinsen niedrig, teilweise auf NULL Prozent zu lassen und im nächsten Jahr weniger Staatsanleihen als bisher zu kaufen. Der Goldpreis in Euro quittierte es mit einem Anstieg um 6 Euro pro Feinunze. Mit Verkündung der Entscheidung setzten nochmals massive Käufe deutsche Anleger ein, die physisches Gold (Goldbarren und Goldmünzen) bevorzugen.

EZB kauft immer noch für 30 Milliarden Euro im Monat

Die EZB reduziert zwar ihre Anleihekäufe im nächsten Jahr auf die Hälfte, d.h. sie kauft dann aber immer noch für 30 Milliarden (!) Euro im Monat Staatsanleihen und andere vom Markt weg, um die Märkte und Staaten mit Liquidität zu versorgen. Dies entspricht nichts anderem als bloßem Gelddrucken. Die EZB tut dies, obwohl ihr die Inflation, die sie gerne höher hätte, noch nicht hoch genug ist. Allerdings muss man auch sehen, dass der Europäische Gerichtshof der EZB Grenzen aufgezeigt hat: Mehr als Drittel der Staatsanleihen eines Landes dürfe sie nicht kaufen, – die EZB wäre ansonsten im nächsten Jahr zwangsweise über diese Grenze gekommen. Ab Januar 2018 will man das monatliche Volumen um 30 Milliarden auf 30 Milliarden reduzieren. Damit hat man einen stärkeren Schnitt vorgenommen als die US-Notenbank FED, die das monatliche Volumen um 10 Milliarden reduziert hatte.

Goldpreis in Euro ging hoch

Der Goldpreis in Euro stieg nach Bekanntgabe von 1081 Euro auf über 1087 Euro pro Feinunze Gold. Als Grund für einsetzende Goldkäufe gaben institutionelle Goldkäufer an:

  • Das Zinsniveau ist nach wie vor bei ca. Null Prozent, damit bleibt Gold ein gutes Investment. Wer Geld zu Null bei Prozent bei einer Bank anlegt, leiht der Bank im Prinzip ohne Vergütung Geld und unterliegt noch dem Risiko, dass die Bank ein Problem hat oder bekommt…
  • Die EZB will die Anleihekäufe im Volumen von 30 Milliarden zunächst noch bis mindestens September nächsten Jahres vornehmen und die Märkte damit auch weiterhin mit Liqudität fluten, wenn auch mit weniger als bisher. Dennoch begünstigt dies die Blasenbildung an Aktien- und Immobilienmärkten. Davon sollte Gold als Krisenmetall profitieren
  • Die EZB hat beschlossen, im nächsten Jahr für über 220 Milliarden Euro Staatsanleihen zu kaufen. Dies führt zum Anstieg der Bilanzsumme der EZB, – die Zentralbank ist offensichtlich nicht in der Lage, die Staaten und Bürger aus der Liquditätsschwemme herauszuholen. Im Herbst nächsten Jahres sitzt die EZB dann auf 2,5 Billionen scheinbaren Vermögenswerten, die die Schuldner bei sofortiger Fälligstellung gar nicht bezahlen könnten.
  • Eine deutliche Zinswende könne damit nicht vor 2019 kommen, – Gold bleibe daher weiter attraktiv
  • Banken müssen auch weiterhin 0,4% an die EZB zahlen, wenn sie Geld auf deren Konten belassen, – dort gibt es also weiterhin NEGATIVZINSEN
  • Die Entscheidung führt dazu, dass große Firmen und Anleger, die Geld liquide vorhalten müssen, weiterhin bei mehreren Banken Negativzinsen zahlen müssen: sie zahlen der Bank dafür Geld, dass sie der Bank Geld leihen: eine verrückte Welt
  • Ein langes künstliches Niedrighalten der Zinsen führt zu einem größeren Risiko, dass Zinsen irgendwann einmal abrupt steigen können, was gravierende Folgen für die Konjunktur und Finanzmärkte haben könnte. Gold als Krisenmetall könnte davor schützen.

Unsicherheiten in der EU fördern Goldpreis

Auch die verschiedenen Unsicherheiten in der Europäischen Union dürften für ein steigendes Interesse an Gold als Krisenmetall sprechen:

  • Politische Unruhen in Spanien: Katalonien will sich abspalten
  • In Italien stimmen Regionen auch schon über Selbstständigkeit ab
  • Nach Neuwahlen in Österreich könnte in der EU ein schärferer Wind wehen, selbst von einem möglichen Öxit war schon die Rede. Auch wenn dieser nicht kommt, scheint es für Deutschland und Frankreich zukünftig schwerer zu werden, Konsens-Beschlüsse in der EU herbeizuführen
  • Auch in Deutschland ist eine neue Regierung noch nicht aufgestellt, aus einige möglichen Koalitionsparteien kommt Sperrfeuer – man wolle Gespräche abbrechen. Auch wenn dies nicht passiert, wird es eine Regierung aus Kompromissen und keine kompromisslose, zukunftsorientierte Regierung
  • Die Brexit-Bedingungen Großbritanniens sind auch noch unklar

Man darf sich also nicht wundern, wenn Anleger auch weiterhin auf Krügerrand und Co als Goldinvestment setzen, statt ihr Geld zu Null Prozent an Banken zu verleihen.

 

 

FED lässt Zinsen niedrig – Goldpreis lädt zum Kaufen ein

Die US-Notenbank FED hat gestern die Zinsen – wie erwartet – niedrig gelassen und nicht verändert. Die sogenannte Fed Funds Rate liegt damit auch weiterhin in einer Range von 1 bis 1,25%, ließen die Zentralbanker gestern in Washington verkünden.

Zins geht evtl. im Dezember nochmal hoch

Die FED hat sich vorbehalten, dieses Jahr die Zinsen ggf. noch einmal anzuheben, dies wird voraussichtlich im Dezember erfolgen. Große Schritte erwartet der Markt jedoch nicht. Damit bleibt die FED bei der zuletzt im Juni geäußerten Einschätzung.

FED will hohe Bilanz reduzieren

Die FED will überdies mit dem Abbau ihrer viel zu großen Bilanz beginnen. Die Bilanz der FED war auf 4,5 Billionen (!) Dollar angewachsen, weil die US-Zentralbank Milliarden an Anleihen vom Markt gekauft habe, vor allen Dingen auch Staatsanleihen der USA und damit indirekt den Staat USA finanziert habe, der aktuell an der Schuldenobergrenze agiert, die – weil sie nicht eingehalten werden konnte – temporär zunächst ausgesetzt wurde. Angesichts der Gesamt-Bilanz der FED mit 4,5 Billionen ist der Abbau allerdings relativ niedrig angesetzt: Man wolle mit einer Reduzierung von 10 Milliarden pro Monat beginnen und und diese pro Quartal um 10 Milliarden erhöhen. Nach einem Jahr wolle man dann regelmässig die Bilanz um 50 Milliarden Euro pro Monat reduzieren. Seit 2008 hatte die US Notenbank FED wie wild Anleihen aufgekauft und so Liquidität in die Märkte gepumpt, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Die FED glaubt, dass die US Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sich in 2018 und 2019 besser entwickele als bisher angenommen.

Der letzte FED-Zinserhöhungsschritt war im Juni vorgenommen worden, als die FED die Zinsen um 0,25% erhöht hat.

Goldpreis macht Schlenker nach unten

Der Goldpreis machte nach der FED-Veröffentlichung einen kleinen Schlenker nach unten und lädt damit in Euro investierende Anleger wieder zum Kaufen von Gold ein. Der Goldpreis in Euro notierte im frühen europäischen Handel heute bei 1088 Euro/oz. Der Goldkurs in US-Dollar notierte bei 1295$/oz und tauchte damit unter die 1300$-Linie. Zum Kaufen von Goldbarren oder dem Erwerb von Goldmünzen stellt dies im Vergleich zur letzten Woche eine günstige Gelegenheit dar.

Krügerrand und Lunar Hund Goldmünzen der Renner

Diese Woche sind die Spitzenreiter bei der Goldmünzen-Nachfrage – wie gewohnt – der Krügerrand 1 Unze Gold und (neu:) die Lunarmünze Hund aus Australien.

Die Nachfrage nach Gold ist auf unverändert hohem Niveau, zu Rückgaben kam es kaum (unter 1% der Geschäfte).

Nach Indien will auch die Türkei Gold einsammeln

Am Markt für Aufsehen sorgen Äußerungen aus den Regierungskreisen in der Türkei, dass man nun – nach dem Vorbild Indiens – das Gold der Bevölkerung einsammeln wolle. Die Anleger werden eingeladen, Gold abzugeben und erhalten dafür ein Zertifikat. Es bleibt abzuwarten, ob dies die türkische Bevölkerung in dem Maße mitmacht, wie sich die Regierung das erhofft.