Inder kaufen im ersten Halbjahr 2017 mehr Gold als im ganzen Jahr 2016

Die Goldnachfrage in Indien, einem der Haupt-Goldnachfrageländer, scheint wieder dramatisch anzuziehen: Im ersten Halbjahr 2017 hat Indien 521 Tonnen Gold importiert, das ist mehr als im ganzen Jahr 2016 (510 Tonnen). Im Mai 2017 wurden 220 Tonnen Gold importiert, weil vermutlich Goldkäufe vorgezogen worden sind – in Erwartung einer höheren Goldimportsteuer ab Juli.

Im Juni importierte Indien 75 Tonnen Gold

Auch der Juni war ein sehr starker Monat: In Indien wurden 75 Tonnen Gold importiert, nach 22,7 Tonnen im Jahr zuvor. Experten gehen davon aus, dass Indien nunmehr im Gesamtjahr 2017 mehr als 900 Tonnen Gold importieren wird, was seit 2012 nicht mehr erreicht wurde.

63% der Inder setzen auf Gold

In einer Umfrage in Indien haben 63% der Inder erklärt, dass sie Gold mehr vertrauen als allen anderen Währungen der Welt.

Inder haben Käufe von Gold vorgezogen

In Indien wurden wegen der ab Juli erwarteten Goldsteuererhöhung (die tatsächlich nur gering ausfiel) massiv Käufe auf die Monate Mai und Juni vorgezogen. Dies könnte nach Meinung von Experten dazu führen, dass im Juli und August 2017 indische Nachfrage eher gering ausfällt und der Goldpreis sich in diesen Monaten nur seitwärts bewegt. Ab September müssten dann aber auch indische Großhändler ihre Lager wieder leer haben und seien zu Nachkäufen gezwungen, so ein Marktexperte aus London. Für Goldkäufer bedeutet dies, dass in den Monaten Juli und August günstig Gold eingekauft werden kann.

Saxo Bank sieht Goldpreis bis 1325 US$ steigen

Die dänische Saxo Bank hält den Goldpreis für unterbewertet und geht davon aus, dass der Goldpreis in Dollar bis Jahresende auf 1325 $/oz steigt, was bei gleichen Währungsparitäten einem Goldpreis in Euro von 1162 Euro/Unze entsprechen würde. Bei aktueller Notierung von 1066 €/oz für Gold wäre dies ein Anstieg von knapp 100 Euro pro Unze. Gemäß der Saxo Bank ist also der Kauf von Goldbarren und/oder Goldmünzen aktuell lukraktiv. Die Saxo Bank sieht für die US Wirtschaft mehr Abwärts- als Aufwärtspotential. Das könnte dazu führen, die von der FED in Aussicht gestellten Zinserhöhungen langsamer vollzogen werden oder gar ausfallen.

Russische Sberbank mischt in Shanghai an der Goldbörse mit

Ein Schweizer Ableger der russischen Sberbank hat den physischen Goldhandel an der chinesischen Shanghai Gold Exchange aufgenommen, – einer Goldbörse, die angesichts der starken chinesischen Nachfrage nach Gold immer wichtiger wird. Man wolle noch dieses Jahr mehrere Tonnen Gold nach China liefern.

Silbermünzen der US Mint wieder stark gefragt

Die American Eagle Silbermünzen der US Mint sind im Juli wieder stark gefragt: In der ersten Julihälfte wurden mit 1,29 Millionen Silbereagles im Zeitraum vom 1.7. bis 12.7.2017 bereits mehr Silbermünzen verkauft als im ganzen Juni zuvor, wo nur 986.000 Silberunzen den Besitzer wechselten. Händler in USA und Europa untermauerten dies mit einer anziehenden Nachfrage nach Silbermünzen. Vor allen Dingen die kanadischen Silber-Maples betreffend, aber auch die US-Eagles in Silber haben angezogen.

 

Jetzt Gold kaufen könnte clever sein – meint die Standard Chartered Bank

Die Analysten der Großbank Standard Chartered halten die jetzigen Goldpreise für gute Kaufgelegenheiten, – jetzt Gold zu kaufen wäre attraktiv. Dies gilt auch unter Berücksichtigung dessen, dass aktuell Druck auf den Goldpreis ausgeübt wird. Langfristig sollte sich Gold jedoch nach oben bewegen.

Goldpreis geht bis Ende des Jahres hoch

Die Banker gehen davon aus, dass spätestens bis Jahresende der Goldpreis wieder anzieht und deshalb das Kaufen von Gold auf aktuellem Niveau interessant sein sollte. Die jetzige Drückung des Goldpreises sei auf das Anziehen von US-Renditen festverzinslicher Wertpapiere und die Einführung einer neuen Steuer auf Gold per 1.7.2017 in Indien zurück zu führen. Spätestens im vierten Quartal sollten sich jedoch wieder starke indische Goldkäufe auf den Goldpreis auswirken, wenn die Schmuckhändler und -hersteller in Indien Großeinkäufe tätigen. Für 2018 und 2019 rechnet die Standard Chartered Bank nicht mit beängstigenden Aktionen der US-Notenbank FED, sodass der Goldpreis anziehen sollte.

Indiens Goldnachfrage im Juli nur temporär schwach

Die Goldnachfrage in Indien, die im Juli eher schwächlich ist, sei nur temporär in dieser niedrigen Dimension aufgrund der neu eingeführten Steuer per 1.7. Indische Goldschmuckhersteller hätten Goldkäufe bereits in den Mai vorgezogen, da man im Vorfeld nicht genau wusste, welche Steuer in welcher Höhe eingeführt würde. Die Goldnachfrage in Indien wird sich jedoch wieder auf ein normal-hohes Niveau bewegen, was dann den Goldpreis wieder positiv beeinflusst. Die Analysten von Standard Chartered rechnen damit, dass der im Vorhinein gekaufte overstock in Indiens Goldlagern sich innerhalb der nächsten 3 Wochen sukzessive abbaut und dann wieder zugekauft werden müsse.

Inder kaufen ab September wieder Gold

Glaubt man einer Untersuchung des World Gold Councils, die über mehrere Jahre die Goldnachfrage in Indien untersucht haben, gibt es in der Tat in Indien starke saisonale Schwankungen der Goldnachfrage mit einem Loch im Sommer. In Indien wird traditionell zur Festivalsaison und zu Hochzeiten viel Gold gekauft. Bricht man den Mehrjahresvergleich auf die einzelnen Monate herunter, ergibt sich folgende Übersicht, die durch grün die Monate mit starker indischer Goldnachfrage kennzeichnet.

Inder kaufen in bestimmten Monaten empirisch betrachtet deutlich mehr Gold als in anderen. (Grün=starke Monate), Quelle: World Gold Council

Indische Goldminenproduktion seit Jahren rückläufig

Die Exploration von Gold aus indischen Goldminen ist seit Jahren rückläufig, sodass Indien zur Deckung der eigenen Nachfrage ständig mehr Gold importieren muss. Das am Weltmarkt zugekaufte Gold erhöht tendenziell den Goldpreis.

Die Goldminenproduktion ist in Indien seit dem Jahr 2010 rückläufig, sodass Indien zur Deckung der eigenen Nachfrage jedes Jahr Gold am Weltmarkt zukaufen muss. (Quelle: WGC)

Deutsche Anleger kaufen massiv Goldbarren und Goldmünzen

Die letzten Tage mit einem niedrigeren Goldpreis in Euro nutzten deutsche Anleger massiv zum Kaufen von Goldmünzen und zum Kauf von Goldbarren, wobei sich die beiden Produktgruppen in etwa hälftig zueinander verhielten. Bei den Goldmünzen waren die Favoriten die australische Känguru Goldmünze und der südafrikanische Krügerrand.

 

Bremer Landesbank weiter positiv für GOLD – Ron Paul sieht +50%

Der Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, ist auch weiter positiv für Gold gestimmt. Gold hätte zwar aus aktueller Sicht ein mögliches Rückschlagpotenzial in Richtung 1180 bis 1150 Dollar/oz, aber die langfristigen Aufwärtschancen sollten deutlich überwiegen.

Gold als Absicherung gegen geopolitische Risiken

Hellmeyer sieht Gold vor allen Dingen auch als Absicherung gegen geopolitische Risiken. Problemlagen in Syrien, Nordkorea und Ukraine sind nur einige der möglichen Konfliktzonen. Es könnte zu Verkäufen an den Aktienmärkten und Umschichtungen in Gold kommen, wenn auch nur einer der Konfliktherde eskaliert.

Zinserhöhungen werden nur milde sein

Die Bremer Landesbank sieht mögliche Zinserhöhungen nur im kleineren Bereich, bezeichnet diese als milde und weist auf die Betrachtungsnotwendigkeit der Realzinsen hin. Aktuell bedeutet dies für Geldvermögen in Deutschland eine Negativverzinsung, da die Inflation höher ist als die Verzinsung des Kapitals.

Ron Paul sieht Gold bei +50%, Aktien bei -25%

Der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Ron Paul sieht die Möglichkeit eines Crashes/Rückgangs an den US-Aktienmärkten und eines parallelen Goldpreisanstiegs um bis zu 50%, wie er in einem Interview mit CNBC erklärte. Er glaubt nicht daran, dass alles wunderbar in USA sei und die Wirtschaft stabil sei, das Gegenteil sei der Fall und die FED verhalte sich momentan falsch. Das Fluten mit Geld in der Vergangenheit durch die US-Notenbank hält Paul für einen der grössten Fehler der FED.

Im hier eingeblendeten Video erwähnt er ca. bei Minute 2.00, dass er nicht überrascht wäre, wenn Aktien um 25% fallen und Gold um 50% steigen würde, weil die US Wirtschaft eben nicht so stabil sei, wie andere sie sich schönreden.

(Foto: (c) Bremer Landesbank)

Goldpreis – Wochenrückblick

In der letzten Woche kam der Goldpreis deutlich unter Druck, – nachdem die US Arbeitsmarktdaten besser als erwartet waren. Der Goldpreis in US-Dollar fiel dann folgerichtig heute morgen auf ein 4-Wochen-Tief auf 1205 $/oz, notiert aktuell bei 1208 $/oz, respektive 1059 Euro/oz. Alles, weil in den USA angeblich 222.000 neue Jobs im Juni entstanden sein sollen. Die Arbeitslosenrate bleibt allerdings bei nahezu konstanten 4,4%.

Goldpreis in Euro – Tiefstand seit Monaten

Als der Goldpreis in Euro die 1060 Euro/oz touchierte, hat er damit einen 17-Monats-Tiefststand erreicht. Zahlreiche Käufer nutzten in Deutschland die historische Gelegenheit, um auf dieser tiefen Basis den Kauf von Goldmünzen oder Goldbarren umzusetzen. Das Kaufen von Goldbarren in Euro war Ende letzter Woche und heute Vormittag so preiswert wie seit über einem Jahr nicht mehr.

FED könnte in den USA Zinsen erhöhen

Die Gold-Pessimisten betonten, dass die US-Notenbank FED sich nunmehr in ihrer Einschätzung, dass der US Arbeitsmarkt anziehe und die US Wirtschaft stabil wachse, bestätigt sehen könnte und die Geldpolitik wieder in den normalen Bereich bewegt, was höhere Zinsen und weniger Liquidität bedeuten würde.

Goldverkäufe: ETFs drückten den Goldpreis

In erster Linie waren es Goldverkäufe aus Papiergold, die letzte Woche den Goldpreis drückten. Alleine am Freitag reduzierten sich die Gold-ETF-Bestände um 6 Tonnen, in der gesamten Vorwoche flossen 22,6 Tonnen Gold aus ETFs ab. Das ist der grösste Abfluss in Gold-ETFs, den es seit Dezember des Vorjahres gegeben hat. Die letzte Woche war auch die vierte Woche in Folge, wo Netto-Long-Positionen in Gold und Silber reduziert wurden und zwar auf 33.700 (Gold) und 1.200 (Silber) Kontrakte. Das ist das niedrigste Niveau seit Februar 2016 für Gold.

Insgesamt wurden die Goldbestände in ETFs gegenüber den letzten Jahr ohnehin reduziert.

Rückgang von Gold in ETFs (Papiergold) gegenüber Vorjahr (Grafik: WGC)

Société Générale und Goldman Sachs bullish für Gold

Die beiden Großbanken Soc.Gen. und Goldman Sachs sind weiterhin bullish für Gold und glauben, dass Gold im Laufe des Jahres noch kräftig zulegen kann. Die jetzigen Kurse halten beide Institute für Kaufkurse. Die französische Großbank hatte zuvor den Goldpreis im Schnitt des dritten Quartals bei 1175$/oz gesehen und diese Prognose nunmehr auf 1225$, mithin um 50$ erhöht. Goldman Sachs hat sich von einem Gold-Bären zu einem Gold-Bullen entwickelt und sieht den Goldpreis bis auf 1260$/oz steigen.

 

 

Offizielle Goldbestände der Zentralbanken per Juli 2017 – wer hat wie viele Goldbarren?

Fast alle Zentralbanken dieser Welt setzen auf GOLD als Geldanlage und haben Goldbarren in den eigenen Tresoren, um der eigenen Papierwährung Stabilität zu verleihen. Hier eine Liste, welche Zentralbanken der Welt zum 30.6.2017 wie viel Gold als Besitz in ihren Büchern aufgeführt haben.

Ob das Gold auch tatsächlich in deren Tresoren liegt, bezweifelt der eine oder andere Kritiker. Hier die aktuelle Aufstellung der grössten 20 Goldbarren-Besitzer unter den Zentralbanken:

Offizielle Goldbestände 30.6.2017 in Tonnen

  1. USA     8.133,5
  2. Deutschland     3.375,6  
  3. IWF     2.814,0
  4. Italien     2.451,8
  5. Frankreich 2.435,9
  6. China     1.842,6
  7. Russland      1.706,8
  8. Schweiz     1.040,0
  9. Japan     765,2
  10. Niederlande     612,5
  11. Indien     557,8
  12. EZB     504,8
  13. Türkei     441,3
  14. Taiwan     423,6
  15. Portugal     382,5
  16. Saudi-Arabien     322,9
  17. Großbritannien     310,3
  18. Libanon     286,8
  19. Spanien     281,6
  20. Österreich     280,0

….

Das hoch verschuldete Griechenland steht übrigens auf Platz 32 der Liste mit immerhin noch 112,9 Tonnen Gold, die in Form von Goldbarren im Besitz der Bank of Greece stehen.

 

Grösste Veränderungen bei den Goldreserven

Die grösste Veränderung bei den Goldreserven gab es bei Russland, wo sich der Bestand im Vergleich zur letzten Meldung um 19,5 Tonnen auf 1706,8 Tonnen erhöht hat. Auch die Goldreserven der Türkei haben sich um 5,3 Tonnen erhöht, daneben gab es viele kleinere, eher unbeachtliche Veränderungen. China hat seine Goldbestände die letzten Monate nicht verändert oder aber eine Veränderung nicht oder noch nicht gemeldet.

Die Zahlen werden regelmäßig vom World Gold Council (WGC), einer Goldproduzentenvereinigung zusammen getragen. Teilweise liegen der Aufstellung aber ein bis drei Monate zurückliegende Meldungen der Zentralbanken zugrunde.

Chinesisches Papiergeld statt Gold bei der EZB

Die EZB hat im ersten Halbjahr 2017 statt in Gold in chinesisches Papiergeld investiert und im Gegenwert von 500 Millionen Euro (!) in chinesische Renminbi investiert. Damit wurde ein Beschluss des EZB-Rates vom 20.1.2017 umgesetzt. Damit besitzt die EZB als Währungsreserven nunmehr US-Dollar, japanische Yen, GOLD, Sonderziehungsrechte und chinesische Renminbi. Umgangssprachlich wird im Westen die Währung Chinas häufig mit Yuan bezeichnet, was aber im eigentliche Sinne nur die Einheiten der Währung meint. So weisen chinesischen 1-Unzen-Silberpandas (und auch die zu 30 Gramm) ein Nominal von 10 Yuan auf, während die 1-Unzen-Goldpandas (und auch die zu 30 Gramm) einen Nennwert von 500 Yuan aufweisen.

 

 

 

UBS hält trotz Goldpreis-Rücksetzer an Kursziel 1300$/oz für Gold in 2017 fest

Trotz der Zinserhöhungen der FED und der jüngsten Goldpreisentwicklung hält die UBS an ihrem Ziel eines Goldpreises in Höhe von 1300 $/oz für das Jahr 2017 fest. Angesichts aktueller Goldpreise von 1211 $/oz (respektive 1062 €/oz) vom heutigen Nachmittag wäre dies eine deutliche Nachoben-Bewegung, die die UBS für dieses Jahr beim Gold noch sieht.

Große Goldnachfrage sollte Goldpreis stützen

Auch wenn sich die UBS bewusst ist, dass der Goldpreis sich auch seitwärts oder abwärts bewegen könnte, geht sie von steigenden Goldpreisen aus, weil die Goldnachfrage, die die nächsten Monate am Markt wirken würde, den Goldpreis voraussichtlich wieder nach oben gehen lasse. Am Donnerstag dieser Woche hat die UBS die jüngste Analyse zum Goldmarkt veröffentlicht.

Weicherer Dollar stützt Goldpreis

Ein weicherer US-Dollar sollte zukünftig den Goldpreis stützen, meint die UBS. Natürlich sei es schwierig, politische Risiken vorherzusagen, die den Goldpreis auch nach oben befördern könnten. Aber gerade wegen dieser Risiken sei es auch sinnvoll, dem Portfolio Gold zur Absicherung beizumischen.

Silberpreis sollte auch steigen

Auch wenn die UBS die Vorhersage für die Silberpreisentwicklung leicht zurück genommen hat, so glaubt sie dennoch, dass sich Silber im Laufe des Jahres 2017 weiter nach oben entwickeln werde. Den Silber-Durchschnittspreis sieht die UBS in 2017 bei 18$ (vormals 18,50) pro Unze. Auf der Basis der aktuellen Silberpreise rund um 15,60$/oz ergeben sich damit aber noch interessante Steigerungspotentiale für Anleger, die jetzt Silber kaufen. Silber werde weiterhin dem Goldpreis folgen und Auf- und Abwärtsbewegungen tendenziell mitmachen.

Platinpreis sollte steigen – glaubt die UBS

Die UBS geht auch von steigenden Platinpreisen in 2017 aus. Vom jetzigen Niveau von 901 $/oz werde Platin in 2017 auf 980 $/oz im Schnitt steigen, ist die Auffassung der UBS-Strategen.

Jetzt tiefe Goldpreise zum Nachkaufen nutzen

Wer jetzt die niedrigen Edelmetallpreise zum Nachkaufen nutzen möchte und dabei die UBS-Prognosen im Kopf hat, kann dies hier tun:

 

Foto: (c) UBS

Neue deutsche 50 Euro Goldmünzen-Serie startet 2018 mit dem Kontrabass

Die Bundesrepublik Deutschland wird ab dem Jahr 2018 weitere 50 Euro Goldmünzen herausgeben. Die dieses Jahr erstmals mit dem Nennwert von 50 Euro aufgelegte Goldmünze LUTHERROSE war wohl Ansporn für die Verantwortlichen im Bundesfinanzministerium, auch zukünftig deutsche Goldmünzen mit dem Nennwert von 50 Euro herauszugeben.

Mit der Lutherrose startete eine Reihe von 50 Euro Goldmünzen. Ab 2018 werden auf diesen 50-Euro-Goldmünzen für fünf Jahre lang Instrumente zu sehen sein

5 neue Goldmünzen zu 50 Euro

Geplant sind die folgenden fünf neuen Goldmünzen-Motive:

  • 2018 – Kon­tra­bass
  • 2019 – Ham­mer­flü­gel
  • 2020 – Or­che­s­ter­horn
  • 2021 – Pau­ke
  • 2022 – Kon­zert­gi­tar­re

Die Motivgestaltung steht noch nicht fest, in einem Künstlerwettbewerb wird über das beste Motiv entschieden, teilt das Bundesverwaltungsamt mit. Das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen hat schon eine Ausschreibung für die goldenen Münzronden gestartet. Dort werden Lieferanten für die Münzrohlinge gesucht, wörtlich heißt es dort:

Herstellung und Lieferung von bis zu 150.000 Stück 50-Euro-Goldmünzronden zuzüglich einer Optionsmenge von bis zu 100.000 Stück für das Jahr 2018 sowie einer Optionsmenge von bis zu 250.000 Stück jeweils für die Jahre 2019 und 2020. Mindestabnahmemengen werden nicht garantiert. Die Herstellung erfolgt mit eigenem Gold des Auftragnehmers.

Die genaue Auflage für die neuen Goldmünzen auf dem Jahr 2018 scheint also noch nicht festzustehen. Die Lutherrose als erste 50 Euro Goldmünze Deutschlands hat eine Auflage von 150.000 Stück. Daran scheint man sich orientieren zu wollen.

Goldpreis zu niedrig: Südafrikas Goldminen schließen – 8500 Minenarbeiter werden entlassen

Zu den jetzigen Goldpreisen kann Gold in vielen Goldminen nicht mehr wirtschaftlich abgebaut werden. Südafrikas Goldminen ziehen daher die Notbremse. Alleine Anglogold Ashanti hat angekündigt, zwei Goldminen zu schließen und 8500 Arbeiter zu entlassen.

Goldpreis zu niedrig

Der aktuelle Goldpreis (heute morgen: 1084 Euro/oz, respektive 1236 US$/oz) reicht für die Goldminen nicht mehr aus, das Gold aus großer Tiefe aus der Erde zu holen. Die Minengesellschaften müssten immer tiefer graben und alle Kosten würden extrem steigen. Alleine die Stromkosten seien die letzten 5 Jahre um 300% gestiegen. Mittlerweile machen die Stromkosten ca. 30% der Explorationskosten aus, – vor 10 Jahren hat man noch mit 6% gerechnet. Während die Kosten der Exploration jedes Jahr im Schnitt um 11,7% steigen, sinkt die Goldproduktion pro Mitarbeiter jedes Jahr um 2,9%. Kurz gefasst: Es wird immer teurer, immer weniger Gold zu fördern, was über kurz oder lang dazu führen wird, dass noch einige weitere Goldminen schließen müssen. Die Vereinigung der Goldminengesellschaften in Südafrika hat ausgerechnet, dass die meisten Goldminengesellschaften selbst dann nur noch 4 Jahre überleben könnten, wenn es ihnen gelingt, die Kostensteigerungen pro Jahr auf maximal 6% zu begrenzen.

Da die Kosten aber zum Teil exogene Faktoren sind (z.B. Elektrizitätskosten), auf die die Minengesellschaften keinen Einfluss haben und auch Umwelt- und Sicherheitsauflagen mit immer höheren Kosten zu Buche schlagen, dürfte dies unwahrscheinlich sein. Im Ergebnis werden Goldminen schließen, die Goldproduktion damit sinken, was auf den Goldpreis steigernden Einfluss haben sollte.

Zum aktuellen Goldpreis können Goldminen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten – Minen werden geschlossen, Arbeiter entlassen. (Bild Anglogold Ashanti)

Goldimport nach Indien im Juni minus 60%

Durch die zahlreichen in den Mai vorgezogenen Goldkäufe in Indien, fielen die Goldimporte dort im Juni zurück. Die Goldimporte im Juni waren 60% niedriger als im Mai und damit auf einem 5-Monats-Tiefststand. Hintergrund waren zahlreiche Goldkäufe im Mai, weil man in Indien erwartete, dass die Regierung in Kürze höhere Steuern auf Gold erhebe, was mit Wirkung vom 1.7.2017 auch eingeführt wurde. Zusätzlich waren im Mai durch die Hochzeitssaison starke Käufe zu verzeichnen. Die nächsten starken indischen Goldnachfragen werden insbesondere im Vorfeld von Dushera (30.September) und Diwali (19.Oktober) erwartet. Die Hindu Festivitäten, zu denen traditionell sehr viel Gold gekauft wird, sind dieses Jahr relativ früh. Häufig ziehen kurz vor den Festlichkeiten die Goldpreise wegen der großen Nachfrage an.

US Mint leidet unter Wettbewerb und Goldbarren

Die staatliche US-Mint vermeldet eine gesunkene Nachfrage nach US-Goldmünzen und US-Silbermünzen in den USA. Immer mehr Wettbewerber wie die Royal Canadian Mint mit dem Maple Leaf oder die Münze Österreich mit dem Wiener Philharmoniker nehmen der US-Mint auf dem Heimatmarkt Marktanteile weg. In den USA ist aber auch die Binnennachfrage nach Goldmünzen und Silbermünzen generell gesunken. Die US-Mint verkaufte in den ersten 6 Monaten 192.500 Unzen Gold-Eagles und 12,2 Millionen Silbereagles. Das ist seit 2008 der niedrigste Absatz an Silberunzen in den USA.

US Goldhändler führen das darauf zurück, dass sich einige Amerikaner vom neuen US-Präsidenten haben anstecken lassen, der eine blühende US-Wirtschaft versprochen habe und daraufhin lieber in US-Aktien statt in Gold investiert haben. Ein Teil der Amerikaner sei auch dazu übergegangen Goldbarren zu kaufen, vor allen Dingen 1 kg Goldbarren erfreuen sich in USA großer Beliebtheit.

Goldpreisentwicklung +8% im ersten Halbjahr

In US-Dollar hat der Goldpreis im ersten Halbjahr um 8% zugelegt. Im Vorjahr (2016) wies die Goldpreisentwicklung im ersten Halbjahr ein Plus von 25% auf, was in 2016 zu starken Goldmünzen- und Silbermünzen-Käufen geführt hatte.

Silberpreis +4% im ersten Halbjahr 2017

Der Silberpreis legte im ersten Halbjahr in US$ um rund 4% zu. Im Jahr zuvor stieg Silber im ersten Halbjahr um 35%.

Goldnachfrage in Deutschland

Die Goldnachfrage in Deutschland in der abgelaufenen Woche konzentrierte sich im Wesentlichen auf Krügerrand Goldmünzen und Goldbarren, gefolgt von Maple Leaf (Kanada) und Känguru (Australien) Goldmünzen. Die günstigen Goldkurse führten zu einer anhaltend hohen Nachfrage im deutschen Edelmetallhandel.

(Fotos: Anglogold Ashanti)