Wem gehört das Gold Italiens?

Die Europäische Zentralbank EZB hat am Dienstag im Grunde einem Gesetzentwurf Italiens zugestimmt, der klärt, dass die Goldreserven des Landes nicht der Zentralbank, sondern dem Staat Italien gehören.

Gold-Gesetz aus Februar

Das entsprechende Gesetz war bereits im Februar von Claudio Borghi (Liga) eingebracht, wofür er von der Opposition damals scharf kritisiert worden war. In Italien war befürchtet worden, dass der Staat das Gold verkaufen könnte, um das Staatsdefizit zu decken oder Schulden abzubauen. Borghi selber sagte, er wollte nur die rechtliche Situation des Goldes klären, um Missverständnisse zu vermeiden.

EZB-Klarstellung zum Gold

Die EZB stellte zum einen klar, dass die EU-Verträge nur Regelungen zum Halten und Verwalten des Goldes beinhalten, nicht aber die Eigentümerschaft ändern oder klären. Allerdings wies die EZB auch darauf hin, dass die innergemeinschaftlichen Verträge auch verbieten, dass die Goldbestände aus der Bilanz der Zentralbank auf die des Staates übertragen werden. Im Grunde stimmte die EZB der Übertragung des Goldes auf den Staat aber zu, wenn einige kleinere Bedingungen erfüllt werden.

Italien verfügt über die drittgrößten Goldbestände staatlicher Institutionen weltweit.

Goldpreis startet mit 1170 €/oz in die Woche

Der Goldpreis startet mit einem Niveau von rund 1170 Euro pro Feinunze Gold in die neue Woche. Die Notierungen in US-Dollar bewegen sich mit 1324 $/oz fest oberhalb der magischen 1300-Dollar-Grenze.

Italien verkauft kein Gold

Aus Italien kamen zwischenzeitlich Rufe, man möge doch das italienische Staatsgold zur Sanierung des Haushalts verkaufen, die Regierung hat dies jedoch kategorisch abgelehnt. Ein Verkauf dürfte auch schlecht für die Stabilität in Italien und den Euro sein. Das letzte Mal, dass Italien Gold aus den Reserven benutzt hat, ist auch 43 Jahre her: Damals hat Italien 543 Tonnen Gold als Sicherheit für ein Darlehen Deutschlands gegeben. Das Darlehen wurde zurückgezahlt und das Gold für Italien wieder – ohne Verkauf – freigegeben.

Brexit-Folge: Britische Fluggesellschaft meldet Insolvenz an

Die britische Fluggesellschaft FlyBMI hat Insolvenz angemeldet, – schuld sei der Brexit, teilt die Fluggesellschaft mit. Deutlich weniger Menschen seien nach Großbritannien und von dort Richtung Kontinentaleuropa geflogen. Nun habe man konsequent alle Flüge gestrichen und stellt den Flugbetrieb ein. Die Airline hatte 17 Maschine und flog zu 25 europäischen Zielen. Ein Vorbote, der signalisiert, welche dramatischen Auswirkungen ein ungeregelter, harter Brexit ab Ende März haben könnte. Die EU und Großbritannien haben sich bis heute nicht auf einen Brexit-Vertrag geeinigt. Ein vormals ausgehandelter Vertrag wurde vom britischen Parlament abgelehnt.

In Großbritannien kaufen Anleger in den letzten Monaten vermehrt Gold – vermutlich um sich gegen die Auswirkungen eines Brexits abzusichern.

Goldpreis kurz unter dem Jahreshoch

Der Goldpreis könnte diese Woche das bisherige Jahreshoch, welches im Januar kurz mit 1328 Dollar/Unze erreicht worden war, testen. In Deutschland liegt eine rege Nachfrage nach physischen Edelmetallen, Gold wie Silber vor. Vor allen Dingen Krügerrand-Münzen und Goldbarren sind stark gefragt.

Noch höhere Strafzölle aus USA

Die USA ließen anklingen, dass man sich noch höhere Strafzölle gegen China und auch gegen deutsche Autobauer vorstellen könne. Trump deutete aber auch an, die Verhandlungsfrist mit China über den 1.März hinaus ausdehnen zu können. In China sind aufgrund von Zöllen die Autoverkäufe im Januar um 15,8 % eingebrochen. Am Mittwoch wird das FED-Protokoll veröffentlicht, aus dem Analysten dann herauslesen werden, wann die FED und wie oft dieses Jahr die Zinsen erhöht – oder auch nicht.

14 Festnahmen wegen Goldschmuggel in Italien

Die italienische Polizei hat in Kooperation mit der Guardia di Finanza und ausländischen Polizei-Einheiten 14 Mitglieder eines vermeintlichen Goldschmuggelrings in Italien, Rumänien und der Türkei festgenommen, bzw. festnehmen lassen.

Internationale Goldschmuggel-Organisation

Die italienische Polizei glaubt einen internationalen Goldschmuggelring aufgedeckt zu haben, der mindestens 29 Mitglieder habe, die aus der Türkei, Italien, China und Rumänien stammen.

7,4 Millionen Euro beschlagnahmt

Im Laufe der Aktion wurden am Mittwoch auch Vermögenswerte in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro beschlagnahmt, u.a.  in Form von Gold und Bargeld. Darunter auch 70 Kilo reines Gold im Wert von über 2 Millionen Euro. 

Die Organisation sei von einem Türken angeführt worden, der auch Steuerhinterziehung unterstützt habe. Gold zweifelhafter Herkunft sei angekauft worden. Bei Reisen in die Türkei, nach Spanien und Griechenland seien große Mengen Gold transportiert worden, um es im Zielland zu verkaufen. Die Organisation hat die Erlöse an rumänische und türkische Unternehmen ausgekehrt – unter Verkürzung von Steuern – glaubt die Guardia di Finanza beweisen zu können.

Polen kauft tonnenweise Gold – Goldpreis zieht an

Das Nachbarland Polen hat erstmals seit 1998 wieder signifikant die Goldvorräte der Zentralbank verstärkt. In den Monaten Juli und August kaufte die polnische Zentralbank über 9 Tonnen Gold für die Eigenbestände, wie Daten des Internationalen Währungsfonds ausweisen.

In der ganzen EU hat in den letzten Jahren kein Staat mehr Gold gekauft als Polen im Sommer. Die Zentralbank Polens nutzte die niedrigen Goldpreise in den Sommermonaten zum Einkauf.

Höhere Inflation erwartet

Die polnische Zentralbank teilte mit, dass sie eine höhere Inflation in der Zukunft erwarte und daher zur Stabilisierung Gold gekauft habe, – die niedrigen Preise im Juli und August hätten das Investment als ratsam erscheinen lassen. Polen hat jetzt so viel Gold wie seit 1983 nicht mehr. Mit ca. 120 Tonnen Gold ist man in der Weltrangliste der größten Goldbesitzer, die von USA und Deutschland angeführt werden, allerdings immer noch nicht auf den vorderen Plätzen.

Für den Kauf habe man 355 Millionen US-Dollar verwendet.

Massive Goldkäufe weltweit lassen Goldpreis steigen

Am gestrigen Dienstag ließen massive Goldkäufe weltweit den Goldpreis deutlich steigen: Der Goldkurs in Euro notierte zuletzt bei 1040 €/oz, der Goldpreis in US-Dollar bewegte sich wieder über der 1200-Dollar-Linie bei 1206 $/oz.

Deutsche Anleger kaufen massiv Goldbarren aller Größen und Krügerrand Goldmünzen.

Krügerrand Goldpreis 2018
Begehrt bei deutschen Anlegern: Goldmünze Krügerrand

Massive Goldkäufe an der Comex

Am gestrigen New Yorker Morgen kam es auch an der COMEX, der Edelmetallbörse in den USA zu massiven Goldkäufen, – innerhalb von 10 Minuten wechselten alleine kurz vor 9 Uhr New Yorker Zeit Gold-Kontrakte im Volumen von knapp 1,57 Millionen Goldunzen den Besitzer. Das ist 12x mehr als sonst zu dieser Zeit üblich, wie ein Vergleich mit dem Durchschnittshandelsvolumen der letzten 100 Tage zeigt.

EU-Streit mit Italien wegen Defizit

Mit ausschlaggebend für die massiven Goldkäufe weltweit waren wohl die Streitigkeiten innerhalb der EU um das Defizit in Italien: Das hochverschuldete Italien will sein Defizit-Ziel von 2,4% für 2019 nicht heruntersetzen und beschwerte sich, dass Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident zu starken Druck auf Italien ausübten. Auch an der Mailänder Aktienbörse kam es daraufhin zu einem Kurseinbruch von 1,4%.

Italien – das neue Griechenland

Italien ist mit 131% der Wirtschaftsleistung verschuldet, was den EU-Politikern Sorge macht. Man sieht eine neue Euro-Schuldenkrise im Anmarsch. 131% ist mehr als doppelt so viel wie die EU-Verträge erlauben. In der EU ist nur noch Griechenland schlimmer verschuldet. Von anderen EU-Staaten wurde Kritik laut, da Italien mit neuer Verschuldung u.a. ein höheres Grundeinkommen – unabhängig von Arbeitsleistung – für die Bürger auf die Beine stellen wolle.

 

 

Euro steigt ab, Goldpreis steigt auf – GET GOLD?

Der Euro verliert zum Dollar und zu anderen Außenwährungen immer mehr an Wert und der Goldpreis in Euro steigt. Die Basler Zeitung in der Schweiz hat ihre Freude daran und titelt

Der unaufhaltsame Abstieg des Euro

Lateinische Münzunion scheiterte bereits

Die Basler Zeitung fasst es richtig zusammen: Eine Währungsunion, die nur eine monetäre Union ist, aber keinen politischen Zusammenschluss bildet, funktioniert nicht. Dies hat bereits bei der Lateinischen Münzunion zu Beginn des letzten Jahrhunderts nicht funktioniert. Auch die Lateinische Münzunion brach 1927 aus diesem Grund auseinander. Ein Wunder, dass die Politiker fast 100 Jahre später denselben Fehler nochmal machen.

Italien: Viele Versprechen aber keine Regierung

In Italien wurde den Bürgern ein garantiertes Grundeinkommen versprochen, dazu noch eine Flatrate für Steuern in Höhe von 15 bzw. 20 %, dazu noch ein früherer Rentenbeginn. Allerdings wurde offenbar vergessen, zu ermitteln, wie das mit 2,25 Billionen Euro verschuldete Land das finanzieren soll. Eine Idee zur Lösung war, dass die EZB einfach 250 Milliarden Schulden Italiens streicht. Mit Schuldenstreichungen wegen Staatsbankrott hat man ja schon im Falle Griechenland Erfahrungen gesammelt.

Verfall des Euros – Goldpreis steigt

All diese Probleme des Euro- und Europa-Konstruktionsfehlers führen an den Märkten dazu, dass der Euro immer schwächer wird und man immer mehr Euros aufwenden muss, um eine Unze Gold zu kaufen. Ob man dies als Steigerung des Goldpreises oder als Verfall des Euros bezeichnet, ist jedem selber überlassen.

Geht die Entwicklung so weiter, dürften die Befürworter von Sachwertanlagen wie Goldbarren und Goldmünzen Recht bekommen, wenn sie dazu raten, einen Großteil des liquiden Vermögens aus dem Euro in solche Werte zu tauschen, damit der Wert des Vermögens durch Euroverfall nicht immer kleiner wird.

Starke Goldkäufe am Dienstag

Auch am heutigen Dienstag wurden starke Goldkäufe im Markt beobachtet, Anleger kaufen querbeet die Goldunzen-Klassiker wie Maple Leaf, Krügerrand oder Känguru und auch die Goldbarren erfreuen sich starker Nachfrage.

Goldpreis 13 Euro gestiegen

Der Goldpreis pro Feinunze Gold ist am Dienstag Mittag bis auf 1130 Euro gestiegen, was 13 Euro mehr als am Vortag waren. Für einen Euro erhält man mittlerweile nur noch rund 1,15 US-Dollar. Wenn das so weitergeht, dauert es nicht mehr lange, dann erhält man für einen Euro nur noch einen US-Dollar, befürchten Euro-Kritiker.

 

 

56 Tonnen Gold auf den Markt geworfen – italienische Bankenrettung kostet 17 Milliarden Euro

Wenn das mal nicht zusammenhängt: Am Wochenende wurde beschlossen, dass der italienische Staat 17 Milliarden Euro in die Rettung zweier Banken steckt – in Italien wurde schon befürchtet, dass heute ein Bank-Run auf die beiden Institute stattfindet und dann verkauft heute Vormittag zufällig jemand 56 Tonnen Gold auf einen Schlag – innerhalb 60 Sekunden, womit üblicherweise der Preis gedrückt wird, – was dann auch passiert ist. Der Goldpreis in US$ sank von 1255$/oz auf 1235$/oz, hat sich zwischenzeitlich aber schon wieder auf 1245 $/ oz erholt. In Euro notiert der Goldpreis inzwischen schon wieder auf 1109,80 €/oz.

Italiens Banken sind pleite – EZB will nicht retten

Zwei Banken in Italien, die ähnlich wie Volksbanken in Deutschland lokales Geschäft gemacht haben, sind pleite und überschuldet, die Finanzaufsicht und die EZB kamen zum Schluss „unrettbar“, aber der Staat Italien will die Kunden nicht ins Bodenlose fallen lassen. Regierungschef Paolo Gentiloni stellt 5,2 Milliarden Euro (!) als Soforthilfe und weitere 12 Milliarden Euro als Staatsgarantie zur Verfügung. Dies war aber auch notwendig, damit auffangende Institute sich überhaupt mit der Rettung beschäftigen.

EZB hatte Insolvenzverfahren angeordnet

Die Europäische Zentralbank EZB hatte zuvor am Freitag das Insolvenzverfahren für die beiden Institute angeordnet: Für die Veneto Banca und die Banca Popolare di Vicenza. Ein Vorhaben, Kapital bei Anlegern einzusammeln, verlief zuvor erfolglos. Um überhaupt zu überleben, wären mindestens 6,4 Milliarden Euro notwendig, ermittelte die EZB. Man befürchtete einen Bank-Run, bei dem alle Sparer am Montag morgen Schlange stehen und Gelder abheben wollen, die nicht mehr da sind. Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo soll nunmehr alle Zweigstellen der beiden Banken übernehmen. Diese macht dies aber nur, wenn sie von allen Risiken weitgehend freigestellt wird und vom Staat das Geld dafür bekommt. Die Übernahme dürfte auch mit einer Entlassung von Hunderten Mitarbeitern und der Schließung zahlreicher Filialen einhergehen.

Anleihebesitzer und Aktionäre gucken in die Röhre

Besitzer nachrangiger Anleihen und von Aktien der Institute werden trotzdem Verluste erleiden und ihr Geld nicht oder nur zu einem Bruchteil wieder erhalten. Bereits im Juni wurde die Banco Popular in einem Notverkauf an die Santander Bank für einen Euro verkauft – auch hier hatte die EZB die Notbremse gezogen. So manch Italiener dürfte dort bei seiner Volksbank noch Geld abschreiben müssen.

56 Tonnen Gold auf einen Schlag auf den Markt geworfen

Wer große Mengen Gold zu einem guten Preis verkaufen will, gibt dies normalerweise nach und nach dosiert in den Markt, – auch über den Tag verteilt. Heute morgen gegen 9 Uhr hat jedoch jemand gleich 56 Tonnen Gold zum Verkauf gestellt und damit innerhalb von 60 Sekunden den Preis um 20 US-Dollar nach unten gedrückt. Dafür gibt es normalerweise nur zwei Erklärungsansätze:

  1. Fat-Finger-Theorie: Hier hat sich jemand verdrückt, eine Nachkommastelle falsch eingegeben. Aufgrund der heutigen Technik mit Sicherheitsabfragen eigentlich kaum noch vorstellbar
  2. Bewusste Preisdrückung: Hier wollte jemand bewusst den Preis drücken. Ob dies eine Institution war, die verhindern wollte, dass z.B. Italiener das Geld von der Bank abheben und Gold kaufen oder sonst jemand, ist natürlich nicht bekannt.

Das der Goldpreis in einer Minute um 1,5% fällt oder steigt, kommt sonst außerordentlich selten vor, – nur bei weltbewegenden Ereignissen wie z.B.  der Brexit-Entscheidung oder der Wahl des US-Präsidenten gab es ähnliche, aber immer noch nicht so schnelle und große Veränderungen in kurzer Zeit.

Fundamentale Wirtschaftsdaten lagen heute morgen nicht zugrunde, – es war nur der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts veröffentlicht worden, der – gegen Erwartungen der Analysten – erfreulich positiv war. Aber dies alleine sollte nicht für eine derartige Goldpreisentwicklung verantwortlich sein.

Günstige Gold-Kauf-Gelegenheit

Was auch immer zum Goldpreis-Rücksetzer geführt hat, für deutsche Anleger ergaben sich günstige Goldkaufgelegenheiten, die von Anlegern auch zahlreich genutzt wurden. Die Nachfrage-Spitzenreiter am heutigen Tag waren (in der Reihenfolge des Bestell-Umsatzes absteigend) heute:

  1. Maple Leaf Goldmünzen
  2. Känguru Goldmünzen 
  3. Krügerrand Goldmünzen

Daneben wurde auch die neue deutsche 20 Euro Pirol Goldmünze stark nachgefragt.