Institutionelle Anleger kauften 2017 auch massiv Gold

Wie die Deutsche Börse Commodities GmbH heute mitteilte, gab es in 2017 auch massive Safe-Haven-Käufe institutioneller Anleger in Sachen Gold. Der Goldpreis, der in US-Dollar in 2017 um 14% gestiegen ist, dürfte davon profitiert haben.

XETRA Gold Nachfrage fast um 50% gestiegen

Hatten die Anleger per Ende 2016 über das Vehikel XETRA-Gold das in das Edelmetall im Gewicht von 117,6 Tonnen investiert, so waren es gegen Ende 2017 bereits rund 175 Tonnen, mithin fast 50% mehr.

6,1 Milliarden Euro in Papiergold

Das über Xetra Gold gehaltene Edelmetall hat damit einen Wert von ca. 6,1 Milliarden Euro. Die hohe Nachfrage sei vor allen Dingen durch institutionelle Anleger zustande gekommen.

FED Minutes keine Überraschung für Goldpreis

Die heute veröffentlichten, sogenannten FED-minutes, also die Zusammenfassung der Gedanken aus der letzten Sitzung der Zentralbank im Dezember, haben nichts wirklich Unerwartetes ergeben:

  • Die meisten Teilnehmer der FED-Zusammenkunft sind der Auffassung, dass die Änderungen in der US-Steuerpolitik das Wirtschaftswachstum in den USA erhöhen könnte. Das Wachstum des Bruttosozialprodukts sieht man eher bei 2,5% als bei 2,1%.
  • Im Dezember hatte die FED den Referenzzins von 1,25% auf 1,5% erhöht, was von der Sorge getragen war, dass die Inflation länger als erwartet zu niedrig
  • Die FED erwartet, dass durch etwaige Steuersenkungen durchaus der Konsum angetrieben werden kann. Innerhalb der FED ist man sich aber uneins, wie sich das genau auswirken wird
  • In der FED-Sitzung hat man auch festgestellt, dass die Amerikaner zuversichtlicher zu sein scheinen, weil die Urlaubsausgaben erhöht worden waren
  • Einen Aktienkursanstieg an den US-Börsen führt man auf die Erwartung zurück, dass die Steuerreform Trumps die Wirtschaft ankurbele.
  • Die FED konstatiert, dass sie es bisher noch nicht geschafft, für noch mehr Preiserhöhungen zu sorgen (mind. 2%), dies aber erreichen wollen
  • Innerhalb der FED wurden Stimmen laut, dass es aufgrund der Geldschwemme zu Blasenbildung an den Märkten (Immobilien, Aktien) kommen könne, was zu Problemen der Finanzstabilität führen könnte.

Krügerrand 2018 stark nachgefragt

Auch nach 51 Jahren ist der Krügerrand in Deutschland sehr beliebt, dies zeigt der Ordereingang für die neuen Krügerrand Goldmünzen aus 2018, die im Onlineshop stark geordert wurden. Die South African Mint / Rand Refinery, die die Münzen auf den Weg nach Europa gebracht haben, ist selber erstaunt über die starke Nachfrage aus Deutschland. Deutschland gehört mittlerweile zu 3 wichtigsten Absatzländern der südafrikanischen Krügerrand-Hersteller. Immer noch stark nachgefragt ist auch der Silber-Krügerrand, den es bisher nur mit Jahrgang 2017 gibt. Die stärkste Nachfrage nach Silbermünzen herrschte allerdings heute nach den Silber-Kängurus 2018 aus Australien.

Edelmetall-Käufe in Erwartung weiter steigender Preise

Viele Kunden scheinen in Erwartung weiter steigender Preise Einkäufe getätigt zu haben, weil sie befürchten, dass die Preise im ersten Quartal weiter steigen. Immerhin waren die letzten 8 Tage von stetigem Preisanstieg geprägt.

Goldpreis über 1090 Euro/oz

Der Goldpreis in Euro notiert am Abend fest über 1090 €, nämlich bei 1094 €/oz. Der Goldkurs in Dollar hält sich stabil über 1310 $, bewegte sich zuletzt bei 1314 $/oz.

Foto: Oegussa

Guter Jahresstart 2018: Gold und Silber steigen direkt am ersten Handelstag

Nachdem der Goldpreis noch Ende des alten Jahres über 1300 $/oz geklettert war, übersteigt er am ersten Handelstag im neuen Jahr auch gleich die 1310$-Linie. Gegen Mittag (2.1.2018) notiert er bei 1312,64$/oz. Der Goldkurs in Euro ist ebenfalls gestiegen, befindet sich gegen Mittag bei 1088 Euro/oz.

Silberpreis über 17$

Auch der Silberpreis hat gleich am ersten Handelstag angezogen, stieg bis Mittag auf 17,06 $/oz, der Silberkurs in Euro bewegt sich bei 14,13 €/oz. Damit setzen Gold und Silber den Höhenflug vom Jahresende fort. Es bleibt abzuwarten, wie sich das weiter entwickelt, wenn die US-Händler am Nachmittag dazu stoßen.

Royal Bank of Canada sieht Gold weiter steigen

Für Freude bei den Goldhändlern hatte die jüngste Einschätzung der Royal Bank of Canada (RBC) gesorgt, die den Goldpreis Ende 2018 bei 1400 $/oz sieht und damit fast 100 Dollar höher als aktuell.

Goldpreis-Prognosen bis 1950$/oz

Fragt man fünf verschiedene Analysten, hört man auch fünf verschiedene Meinungen zum Gold. Das International Precious Metals Institute IPMI hatte Mitte 2017 verschiedene Marktteilnehmer gefragt, wohin sich der Goldpreis denn entwickeln würde. Die höchste Vorhersage lag bei 1950$/oz, das Mittel der Vorhersagen lag zwischen 1315$ und 1325$ zum Jahreswechsel 2017/2018. Damit lagen die Prognosen im Mittel fast punktgenau auf den tatsächlich erreichten Preisen.

Inflation wird Goldpreis antreiben

Die meisten Analysten gehen davon aus, dass anziehende Inflationsraten den Goldpreis in 2018 antreiben werden. Eine sich abzeichnende negative Realverzinsung in den USA könnte den Goldpreis in der Tat deutlich nach oben befördern. Schon im zweiten Quartal 2018 könnte Gold dann Anlauf nehmen, die 2016er-Marke von 1400$ zu nehmen.

Goldpreis 8 Tage nacheinander im Plus

Geht der heutige Tag wieder mit einem Plus beim Goldkurs zuende, wäre dies der achte Handelstag in Folge, an dem der Goldpreis zulegt. Das gab es zuletzt Mitte 2011. Charttechnisch hat Gold die beiden Widerstandslinien bei 1296$ und 1306$ deutlich überwunden, sodass der Weg nach oben frei ist.

American Eagle Gold Verkäufe ziehen stark an

Die US Mint gibt bekannt, dass sich die Verkäufe der American Eagle Goldmünzen im Dezember ggü. Vormonat vervierfacht haben: Wurden im November nur 9.500 Eagle Goldmünzen der Grösse eine Unze verkauft, so waren es im Dezember 4x so viel, nämlich 38.000 Stück.

Verkaufsschlager in den USA: American Eagle Goldmünze

Goldpreis in 2017 um 14% gestiegen – wie wird die Goldpreisentwicklung in 2018?

Der Goldpreis ist in 2017 um 14% gestiegen, vergleicht man die Jahresendkurse in US$ von 2016 auf 2017. Der Goldpreis am Jahresende 2016 betrug 1141,25$/oz, – zum Jahresende 2017 notierte Gold bei 1302,80 $/oz, eine Steigerung von ca. 14%.

Goldpreis in Euro stabil

Bedingt durch die Paritätenverschiebung Euro/Dollar blieb der Goldpreis in Euro im Jahr 2017 stabil: Von der Jahresendnotiz 2016 in Höhe von 1084,32 €/oz bewegte sich Gold im Laufe des Jahres zwar kräftig nach oben, notierte aber zum Jahresende 2017 mit 1085,21 €/oz nur 1 Euro fester als zu Jahresbeginn. Gold in Euro war also stabil. Damit hat es seine Versicherungsfunktion erfüllt. Goldanleger in Euro hatten über das Jahr ihr Vermögen gegen Krisen geschützt und dennoch in Euro am Jahresende einen annähernd gleichen Eurowert.

Wie wird die Goldpreisentwicklung in 2018 sein?

Hier hat niemand eine Glaskugel, es gibt die unterschiedlichsten Prognosen für den Goldpreis. Angekündigt hat die US-Notenbank FED drei Zinserhöhungen für das Jahr 2018, – der Handel mit Gold-Futures lässt aber darauf schließen, dass viele Händler davon ausgehen, dass die Notenbank in den USA die Zinsen gar nicht so schnell und stark anheben kann, wie Pessimisten das erwarten.

Der Staat USA kann sonst auch gar nicht mehr seine Schulden bezahlen, weil bei einem höheren Zinssatz auch höhere Zinsen für Staatsanleihen aufgebracht werden müssen.

Geldflutung geht weiter

Die Flutung der Märkte mit Geld geht auch in 2018 weiter. Wohl haben EZB und FED angekündigt, die Märkte mit weniger Geld zu überschwemmen, aber sie werden auch weiterhin Milliardenbeträge in die Märkte pumpen, – dies haben beide Zentralbanken angekündigt. Eine Flutung mit Geld kommt in der Konsequenz einfach dem Drucken von Geld nahe und dieses entwertet das bereits im Umlauf befindliche Geld.

Gegen Geldenwertung war und ist Gold ein probates Mittel, das hat über Jahrzehnte funktioniert, – deshalb ist davon auszugehen, dass auch in 2018 viel Gold gekauft werden wird.

Asiaten werden vermögender und kaufen Gold

In Asien wächst die Schicht der Reichen und Vermögenden besonders in China stark an, dies führt zu starken Goldkäufen, die auch schon in 2017 in China zu verzeichnen waren. China als Goldnachfrageland Nr. 1 wird in 2018 voraussichtlich den Anteil noch einmal ausbauen und dürfte damit zu einem stabilen bis steigenden Goldpreis beitragen.

Krisen nicht gelöst

Zahlreiche Krisen auf der Welt sind noch nicht gelöst und sorgen damit weiter für Goldkäufe:

  • Krisenherd Nordkorea, Konflikt mit USA
  • Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien
  • Uneinigkeit in Europa bezüglich Flüchtlingsfragen
  • Noch keine, bzw. später ggf. unstabile Regierung in Deutschland
  • Schwache Länder in der Eurozone wie Griechenland
  • Problematik des Verhältnisses EU zur Türkei

RBC Wealth Management sieht Goldpreis bei 1400$

Zuletzt wagte sich der in den USA anerkannte George Gero von RBC Wealth Management mit einer Prognose zum Goldpreis aus der Deckung: Bis zum Ende des Jahres 2018 werde es eine Goldpreisentwicklung auf 1400 US$/oz geben.

Die meisten Goldanleger kaufen Gold ja gar nicht, um kurzfristig große Gewinne zu erwirtschaften, sondern, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein und, um sich unabhängig von Papiergeld zu machen. Eine überdurchschnittliche Wertentwicklung ist da eher positiver Nebeneffekt.

Online-Ordereingang am Neujahrestag

Die meisten Online-Orders für Edelmetalle gingen am Neujahrstag für 1-Unzen-Goldmünzen der Sorten Krügerrand und Maple Leaf ein, –  stark nachgefragt waren zudem die Silberunzen Maple Leaf 2018.