Wie man mit Gold pro Jahr 8% verdient

Fragt man den falschen Bankberater, rät er einem vom Goldkauf ab: Gold kann man nicht essen und es bringt keine Zinsen. Überdies hänge der Wert vom Dollar ab, wird gebetsmühlenartig wiederholt, wenn die Bank Edelmetalle nicht führt oder der Verdienst beim Verkauf von Edelmetallen geringer als der von Investmentfonds ist.

Jährliche Rendite von Gold seit 2001

Wir haben einmal untersucht, wie sich der Goldpreis in Euro in jedem Jahr seit 2001 vom Jahresanfang bis zum Jahresende verändert hat, um schwarz auf weiß nachweisen zu können, wieviel Rendite ein Gold-Investment gebracht hätte. Hier die Rendite-Zahlen pro Jahr:

  • 2001:  8,10%
  • 2002:  5,90%
  • 2003: -0,50%
  • 2004: -2,10%
  • 2005: 35,10%
  • 2006: 10,20%
  • 2007: 18,80%
  • 2008: 11,00%
  • 2009: 20,50%
  • 2010: 39,20%
  • 2011: 12,70%
  • 2012:  6,80%
  • 2013: -31,20%
  • 2014: 12,10%
  • 2015: -0,30%
  • 2016: 12,04%
  • 2017:-1,02%
  • 2018: +1,0% (bis Ende Mai 2018)

Damit kommt man im Durchschnitt auf eine jährliche Rendite von über 8% p.a., was sich hinter Bankzinsen nicht verstecken muss. Richtig ist, dass Goldbarren oder Goldmünzen keine jährliche Zinsen ausschütten, – ein Goldbarren bekommt im Schließfach ja keine Kinder. Aber: Der Goldbarren wird wertvoller, wenn ich ihn später verkaufe. So war es zumindestens in der Vergangenheit im Durchschnitt der letzten Jahre.

Gold, das Krisenmetall

Sieht man sich die Finanzkrisenjahre an und betrachtet den Zeitraum von 2006 bis 2011, stellt man fest, dass jährlich zweistellige Zuwächse im Goldkurs in Euro zu verzeichnen sind, von 10 bis 39% pro Jahr. Damit hat Gold auch in der Lehman-Krise bewiesen, dass es als Krisenvorsorge taugt. Besser als jede Geldanlage bei der Bank in Form von Sparbüchern, Festgeldern oder Anleihen in dieser Zeit.

Goldpreisentwicklung in der Zukunft

Niemand kann den Goldpreis in der Zukunft voraussagen. Niemand. Auch wir nicht. Aber man kann Gesamtumstände analysieren, auswerten und mit empirischen Erfahrungen in der Vergangenheit vergleichen. Geht man davon aus, dass Gold auch zukünftig nicht künstlich hergestellt werden kann, ist die Menschheit zukünftig auf das Vorkommen von Gold in der Erdkruste angewiesen. Die ausbeutbaren Bestände in der Erde nehmen nach übereinstimmender Prognose aller Geologen ab. Die Anzahl der Menschen nimmt jedoch zu. Wenn das Interesse der Menschheit an Gold in der Zukunft prozentual gleich bleibt, wird also eine steigende Anzahl von Nachfragern auf eine abnehmende Menge Gold treffen. Daraus könnte man die Wahrscheinlichkeit einer positiven Goldpreisentwicklung schließen.

Gold seit tausenden Jahren faszinierend

Gold fasziniert die Menschheit wegen seiner Seltenheit und seines Glanzes seit tausenden Jahren. Es findet sich im alten Griechenland genauso wie in Rom oder den ägyptischen Pyramiden als Grabbeilage für den Pharao. Gold hat in Dutzenden Kriegen auf der Welt seinen Wert unter Beweis gestellt: als Beute oder als Zahlungsmittel, wenn Geldscheine wertlos wurden. Wer Gold hatte, hatte immer Geld und war liquide. Es ist nicht absehbar, warum dies in der Zukunft anders sein sollte.

tutanchamun-gold-aegypten-pixabay
Das Gold aus ägyptischen Gräbern und Pyramiden ist auch nach tausenden Jahren noch unverändert erhalten und wertvoll. Mit Gold konnte man also in der Vergangenheit Vermögen in die Zukunft retten. Die Totenmaske Tutanchmuns wog übrigens 12 Kilogramm, sein Innensarg war aus massivem Gold und wog 110,4 Kilogramm. Gold, was über Jahrtausende den Wert behalten hat.

Das Sparbuch kann man auch nicht essen

Wenn Ihnen das nächste Mal ein Banker sagt GOLD KANN MAN NICHT ESSEN, antworten Sie ihm einfach: DAS SPARBUCH AUCH NICHT…

Richtig ist übrigens, dass man mit Sparbüchern während der großen Inflation in Deutschland nichts anfangen konnte. Keiner wollte eine inflationierende Währung haben, in der es Milliarden- und Billionen-Mark-Scheine gab und Notgeld gedruckt werden musste. Das Papiergeld war in solchen Zeiten wertlos. Gold jedoch nicht. Das Gold, was die alten Ägypter in die Pyramiden gelegt haben, ist auch nach tausenden Jahren noch wertvoll. Schuldscheine aus der Zeit sind wertlos.

Immowelt errechnet 9,7% Rendite mit Gold – im 10-Jahres-Schnitt

Das Immobilienportal Immowelt hat die Renditen verschiedener Geldanlagen im 10-Jahresvergleich gegeneinander gestellt. Betrachtet wurde eine Geldanlage von 30.000 Euro im Jahr 2008 und was 10 Jahre später daraus geworden ist.

9,7% p.a.-Rendite mit Krügerrand Goldmünzen

Im Vergleich ergab sich ein Wertzuwachs von 29.100 Euro für das Gold-Investment im 10-Jahres-Zeitraum, was einer jährlichen Rendite von 9,7% entspricht. Damit bestätigt immowelt einmal mehr, dass Gold auf lange Sicht häufig eine rentable Geldanlage ist. Bei allen Schwankungen.

Krügerrand bringt Rendite
Die Krügerrand Goldmünze schlägt das klassische Sparbuch bei der Rendite um Längen – im immowelt Renditevergleich

Renditen im Vergleich (10 Jahre: 2008-2017)

Hier einige Auszüge aus der Immowelt-Analyse, Jahresrenditen verglichener Anlageformen:

  • Immobilie in Essen: -0,2%
  • Sparbuch: 1,2%
  • 10-jährige Bundesanleihen: 4%
  • Immobilie in Dortmund: 6,7%
  • GOLD (Krügerrand): 9,7%
  • Deutsche Telekom Aktie: 12,7%
  • Immobilie in Dresden: 21,3%

Der Vergleich zeigt: Gold hätte man in jedem Ort Deutschlands kaufen können und es wäre eine gute Anlage gewesen, – bei den Immobilien kommt es ganz entscheidend darauf an, in welcher Stadt man welches Objekt gekauft hat. Mit einem Kauf in Essen hätte man Verlust gemacht, mit einem Kauf in Dresden einen Gewinn. Aber welche Stadt ist jetzt überbewertet und welche nicht?

Sparbuch der absolute Verlierer

Erschreckend ist die Entwicklung eines Sparbuchs: Aus 30.000 angelegten Euros wurde in 10 Jahren nur rund 33.500 Euro, was noch nicht einmal die Inflation ausgleicht. Aus 30.000 Euro, die in Gold angelegt wurden, haben sich immerhin 59.000 Euro entwickelt!

Sparbuch-Entwicklung 10 Jahre:

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Während ein Gold-Investment in 10 Jahren aus 30.000 Euro 59.000 Euro machte, wurde aus einem 30.000-Euro-Sparbuch gerade einmal 33.500 Euro. Quelle: immowelt
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Mit einem Sparbuch a la Oma war in den letzten 10 Jahren kein Blumentopf zu gewinnen. Goldkäufer sind wesentlich besser gefahren.

Aussicht für Sparbuch auch in Zukunft nicht rosig

Die Aussichten für Sparbuch-Sparer werden wohl auch in Zukunft nicht viel rosiger werden, da wir uns aktuell in einer Niedrigzinsphase befinden. Die meisten Sparer erhalten keine oder Zinsen unter 0,5% p.a.

Weiterführende Links:

Immowelt-Studie komplett

Krügerrand Gold kaufen