Neue Goldpreis-Prognose: 1450-1500 US$ in den nächsten 12 Monaten

Der Verwalter des Old Mutual Gold & Silver Funds, Ned Naylor-Leyland hat eine Prognose für die Entwicklung des Goldpreises abgegeben. Er persönlich glaubt, dass der Goldpreis die nächsten 12 Monate Richtung 1450 bis 1500 Dollar gehen könnte, wenn die US-Notenbank FED dieses Jahr z.B. nur zwei statt befürchteter drei Zinserhöhungen vornehme.

Niedrige Realzinsen stützen Goldpreis

Die Realzinsen seien trotz Zinserhöhung immer noch sehr niedrig und würden einen Goldpreisanstieg unterstützen. Aufgrund geopolitischer Krisen könnte auch der Aktienmarkt eine Flaute erleben. Aktuell würde sich der Goldmarkt in einem Bullenmarkt, d.h. in einer Aufwärtsbewegung befinden. Die von ihm genannten Ziele orientierten sich an historischen Kurszuwächsen in ähnlichen Situationen.

Goldpreis müsste inflationsbereinigt höher sein

Naylor-Leyland gibt an, dass der Goldpreis langfristig inflationsbereinigt viel höher steigen müsste. Gold hätte im Januar 1980 inflationsbedingt kurzzeitig bei 850 $/oz gestanden. Nach Berechnungen des Bureau of Labor Statistics müsste der Goldpreis inflationsbereinigt heute dann bei 2726 Dollar/Unze stehen, – der aktuelle Goldpreis hat also viel Potential nach oben. Der aktuelle Goldpreis am Montagmorgen betrug zu Wochenbeginn 1329 $/oz, was einem Goldpreis in Euro von 1086 €/oz entspricht.

Russland hat kein Gold mehr in den USA

Russland hat am Wochenende bekannt gegeben, dass es nunmehr kein Gold mehr in den USA verwahre, früher dort verwahrtes Gold sei abgezogen worden, bestätigte Anatoly Aksakov, zuständiges Mitglied der Duma. Per 1.4.2018 besitzt Russland physisches Gold im Gewicht von 1890,9 Tonnen. Zuletzt seien 300.000 Goldunzen dem Staatsgold zugeführt worden.

Damit habe Russland den Anteil von Gold in den staatseigenen Reserven von 2014 bis 2018 auf 15% gesteigert (von 7,8%). Russland betrachtet sich als zur Zeit größter staatlicher Goldkäufer und drittgrößter Produzent von Gold. Russland ist aktuell sechstgrößter Goldbestandshalter der Welt – unter den staatlichen Besitzern und hat seit dem Jahr 2000 seinen Bestand um 500% gesteigert.

 

 

Goldman Sachs zieht Goldpreis-Prognose nach oben: 1450$/oz

Die Banker von Goldman Sachs haben in einer jüngsten Analyse die Einschätzung zum Goldpreis nach oben korrigiert. Das US-Bankhaus sieht den Goldpreis nun wie folgt:

  • Goldpreis in 3 Monaten: 1350$/oz
  • Goldpreis in 6 Monaten: 1375$/oz
  • Goldpreis in 12 Monaten: 1450$/oz

Grund für positive Goldpreisentwicklung

Goldman Sachs gibt als Grund für die positivere Goldpreisentwicklung in 2018 an, dass das Wachstum in den Schwellenländern stärker ausfallen würde, der US-Dollar werde schwächer werden und die Investoren hätten damit eine zunehmende Bereitschaft, sich mit einem Investment in Gold gegen Risiken abzusichern. Auch höhere Inflationsraten aufgrund steigender Ölpreise werden dazu beitragen, den Goldpreis anzukurbeln.

Goldpreis in US-Dollar schwächer, in Euro stabil

Die US-Dollar-Notierung für Gold schwächelte die letzten zwei Wochen. Im frühen Freitagshandel notierte die Feinunze Gold bei 1314$/oz und damit deutlich unter den Höchstständen, die dieses Jahr bei über 1360$/oz lagen. In Euro notierte der Goldpreis am Freitagmorgen bei 1071€/oz relativ fest. Für einen Euro bekam man 1,2280 US$, der Dollar ist damit relativ schwach.

Chinesen kaufen 45,8 Tonnen Gold – am Tag

Von der Shanghai Gold Exchange (SGE), an der 1-Kilo-Goldbarren gehandelt werden, wird ein rekordverdächtiger Umsatz gemeldet: Alleine an einem Tag wurden dort 45.800 Kilogramm Gold verkauft, 45,8 Tonnen. Das ist fast 50% mehr als an gewöhnlichen Tagen. Die SGE dient als wichtige Börse für Chinas Edelmetallanleger. Im Gegensatz zu vielen anderen Börsen der Welt werden dort nicht 400-Unzen-Goldbarren, sondern 1kg-Goldbarren als Grundlage für jeden Handel vereinbart. Weltweit gibt es aktuell Bestrebungen, den internationalen Goldhandel auf diese Kilo-Maße umzustellen.

Goldschmucknachfrage zog in 2017 an

Gemäß einer Statistik des World Gold Councils (WGC) zog die Goldnachfrage aus der Schmuckindustrie in 2017 erstmals sei 2013 wieder an. Setzt sich die Tendenz fort, könnte dies positiv für den Goldpreis auswirken:

(Quelle/Grafik: WGC)

ETFs kaufen immer noch tonnenweise Gold, aber weniger

Die großen Papiergold-Fonds, ETFs haben auch in 2017 tonnenweise Gold gekauft, nach einer Statistik des WGC 203 Tonnen. Dies addierte sich zu den bereits in 2016 gekauften 547 Tonnen Gold.

Goldnachfrage im Wesentlichen nur bei ETFs gesunken

Nach der Statistik des World Gold Councils ist die Gesamtgoldnachfrage im Jahr 2017 rund 7% niedriger als in 2016, was im Wesentlichen auf die zurückgehenden Neu-Investments bei Gold-ETFs zurückzuführen sei. Die direkte physisches Nachfrage nach Goldmünzen, Goldbarren, Goldschmuck und von Zentralbanken ist stabil:

Goldnachfrage-Grafik: WGC

Insgesamt wurde im Jahr 2017 Gold im Volumen von 4.071,7 Tonnen nachgefragt, wovon Zentralbanken alleine schon 371,4 Tonnen gekauft haben

Goldbarren und Goldmünzen: 1029,2 Tonnen verkauft

Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen wurde im Jahr 2017 im Gesamtgewicht von 1029,2 Tonnen verkauft. Bemerkenswert dabei vor allen Dingen China mit 306,4 Tonnen (+8%) und Indien mit 164,2 Tonnen (+2%).

Amerikaner glauben an Trump

Bemerkenswert sind stark zurückgehende Goldbarren- und Goldmünzenabsätze in den USA: Die Amerikaner glauben offensichtlich mehrheitlich an Trump und seine Politik und kauften nur noch 39,4 Tonnen Gold in Form von Goldmünzen und Goldbarren – statt 93 Tonnen im Jahr zuvor. Darunter litten auch die Absatzzahlen der amerikanischen Münzprägestätte US Mint, die mit dem US Eagle in Gold und Silber deutlich weniger verkauften als in Jahren zuvor.

Deutschland kauft mehr Gold als USA

Die deutschen Anleger kauften in 2017 mehr Goldmünzen und Goldbarren als alle Amerikaner zusammen. Während in den USA 39,4 Tonnen Gold verkauft wurden, kauften deutsche Anleger Goldbarren und Goldmünzen im Volumen von 106,3 Tonnen – und das, obwohl der DAX von Rekord zu Rekord hüpfte. Gold ist den deutschen Anlegern offensichtlich wichtig im Anlageportfolio.

Meistverkaufte Goldmünze in Deutschland: Der Krügerrand