Die Deutsche Bank wurde in den USA zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 30 Millionen Dollar herangezogen, da es als sicher gilt, dass deren Händler (genauer die der Deutsche Bank Securities Inc. (DBSI)) in der Vergangenheit den Goldpreis manipuliert haben.
Manipulation und Spoofing rund um die Unze Gold
Mindestens im Zeitraum von Februar 2008 bis September 2014 haben Händler der Deutschen Bank den Goldpreis manipuliert. Den Preis für die Unze Gold habe man z.B. durch Spoofing beeinflusst. So seien z.B. künstlich große Orders, die eigentlich gar nicht existiert haben, in den Markt gelegt worden, um eine bestimmte Reaktion zu erreichen. Als diese dann eingetreten sei und der Markt reagiert habe, habe man die Order wieder zurückgezogen, um den eingetretenen Effekt für sich auszunutzen. Diese Technik sei z.B. auch an der New Yorker COMEX, einer der größten Edelmetallbörsen der Welt angewandt worden.
2 Goldhändler aufgefallen
Besonders seien der Finanzaufsicht zwei Händler der Deutschen Bank aufgefallen, die den Goldpreis dadurch beeinflusst haben, dass abgesprochen künstlich große Orders kurz vor der Ausführung zurückgezogen wurden.
Die großen künstlichen Orders wurden nur am Markt platziert, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Ein entsprechendes Eigengeschäft der Bank oder ein Kundenauftrag dazu existierte gar nicht.
Die Deutsche Bank wurde auch deshalb zur Strafe herangezogen, weil die interne Aufsicht versagte. Selbst als elektronische Warnsysteme anschlugen, sei man dem nicht hinreichend nachgegangen.
Strafe wegen Kooperation so gering
Die Strafe in Höhe von 30 Millionen Dollar ist im Verhältnis zu sonstigen Strafen in den USA so gering, weil die Deutsche Bank bei der Aufklärung vollumfänglich kooperierte und die Vorwürfe nicht bestritt. Zudem habe man Schritte eingeleitet, damit sich das Verhalten in der Zukunft tunlichst nicht wiederholt.
Zwischen 2009 und 2012 hat man auch ähnliche Verhaltensweise im Hause der Deutschen Bank für den Marktplatz Singapur feststellen können.
Am Freitag letzter Woche hat jemand an der amerikanischen Edelmetallbörse COMEX 4 Millionen Goldunzen innerhalb von 15 Minuten auf den Markt geworfen. Selbst diese große Menge an Gold führte nur dazu, dass sich der Goldpreis um weniger als 1% nach unten bewegte.
40.000 Gold-Kontrakte an der Comex
Rund 40.000 Goldkontrakte über je 100 Goldunzen wurden in New York kurz nach 11.10 Uhr amerikanischer Zeit (New York) auf den Markt geworfen. Innerhalb von etwas mehr als 10 Minuten macht dies üblicherweise nur jemand, der ein Interesse daran hat, dass der Kurs sofort messbar zurückgeht. Die ist auch passiert, siehe Goldpreischart:
Der Goldpreis in US-Dollar fiel von fast 1286 auf 1274,20$/oz, allerdings erholte er sich zu Beginn dieser Woche gleich wieder auf ein Niveau von ca. 1279$/oz.
Goldpreisdrückung?
Solche Goldpreisdrückungen funktionieren immer nur kurz. Derjenige, der große Mengen Gold auf einmal auf den Markt wirft, drückt zwar kurzfristig den Goldpreis, ist aber auch seine Ware los. Gold, welches man besitzt,kann man immer nur einmal verkaufen, dann ist es weg. Manche Spekulanten verkaufen auch bewusst große Mengen zu einem Preis x, weil sie wissen, dass das weitere Verkäufe auslöst, die den Goldpreis drücken, um dann wieder etwas tiefer einzukaufen. Eines haben solche Spekulationen gemein: sie beeinflussen den Goldpreis nicht langfristig, sondern sorgen nur für vorrübergehende Bewegungen.
UBS sieht Goldpreis in 2018 stabil
So sieht auch die Schweizer Großbank UBS den Goldpreis in 2018 nicht etwa fallen, sondern eher stabil und geht von einem Durchschnittsgoldpreis von 1285$/oz in 2018 aus, was etwas über den jetzigen Notierungen wäre. Ob die UBS Recht hat, wird man letztendlich erst Ende 2018 wissen. Banken sind traditionell mit positiven Goldpreisprogrosen vorsichtig.
17% höhere Goldnachfrage nach WGC
Die internationale Goldnachfrage nach Anlagegold (Goldmünzen und Goldbarren) ist nach wie vor hoch, sonst hätte das World Gold Council für das dritte Quartal 2017 jüngst nicht einen Anstieg der Nachfrage um 17% errechnen können. 222,3 Tonnen Gold wurden weltweit in Form von Goldmünzen und Goldbarren in Q3 gekauft, wobei Deutschland und China wesentliche Anteile daran hatten.
Auch der Goldpreis in Euro ist nach seinem kleinen Freitags-Rücksetzer wieder auf dem Weg nach oben. Am Montagnachmittag notierte er bereits wieder 4,40 Euro fester bei 1097,22€/oz. Deutsche Anleger nutzten die Goldkurse knapp unter 1100 Euro für Nachkäufe.
Der Goldpreis ist am Donnerstag erstmals im September unter die 1300$-Linie gefallen. Die FED hatte die Zinsen diese Woche auf dem alten Niveau belassen, aber eine Erhöhung noch in diesem Jahr avisiert, voraussichtlich im Dezember.
Heute kämpft sich der Goldpreis wieder von unten an die 1300$-Linie, kam bis 1299,20$/oz.
Commerzbank sieht stabilen Goldpreis um 1300$/oz
Die Commerzbank hat in einer jüngsten Analyse den Goldpreis stabil bis zum Jahresende eingeschätzt und sieht auch am Jahresende einen Goldpreis um die 1300$ und keine Absturzgefahr.
Dollar um 1,20$
Der Euro hat ein bisschen Boden gewonnen und notierte wieder bei 1,20, nachdem er am Mittwoch noch bei 1,19$ notierte. Die US-Arbeitslosenzahlen sanken im September, allerdings dürften die USA auch weiterhin unter den Hurrikan-Schäden in Florida und Texas leiden. Die Wochenzahlen bei den neu angemeldeten Arbeitslosen fielen um 23.000 auf 259.000. Die Arbeitslosenrate ist aktuell auf dem niedrigsten Stand von 4,3%
Goldpreis in Euro bei 1080€/oz
Der Goldpreis in Euro bewegte sich am Freitagnachmittag um die 1080 Euro pro Feinunze Gold und bot damit die Gelegenheit zur Positionsverbilligung und zum Positionsaufbau, da damit Goldbarren und Goldmünzen wieder preiswerter als noch vor einer Woche zu kaufen waren.
Russland kaufte 15,55 Tonnen Gold im August
Auch im August hat Russland nochmal die Goldreserven verstärkt. 15,55 Tonnen Gold, respektive rund 500.000 Unzen Feingold wurden den staatlichen Reserven der Bank of Russia hinzugefügt. Russlands Goldbestand liegt nunmehr bei 1744,9 Tonnen. Im Gesamtjahr sind 130 Tonnen Gold in Russland hinzugekommen.
COMEX erhöht Margins
Für den Handel mit Gold-Futures an der New Yorker Warenterminbörse COMEX hat die dort zuständige CME Group die Margins erhöht, d.h. die Teilnehmer müssen bei Handel mit Gold-Optionen mehr Sicherheiten hinterlegen, was den Goldhandel dort traditionell lähmt/einschränkt.
Die Margin-Anforderungen wurden mit Wirkung von diesem Freitag um rund 9% erhöht. Anfang September fand zuletzt bereits eine Erhöhung der Margins statt. Kritiker monieren, dass mit solchen Margin-Erhöhungen das Kaufen von Gold an der Terminbörse erschwert wird und dass diese Margin-Erhöhungen bewusst eingesetzt werden, um den Goldpreis zu bremsen.
Demonetarisierung des US-Dollars könnte zum Gold-Run führen
Der US-Autor Katusa hält einen Gold-Rush für möglich, da immer mehr Handelsgeschäfte nicht mehr in Dollar abgewickelt werden. Insbesondere die jüngsten Initiativen, Öl in Yuan und in Gold zu handeln, könnten zu einem Run auf Gold führen und den Dollar empfindlich schwächen:
Am gestrigen 26.4.2017 war an der Warenterminbörse COMEX sogenannter EXPIRY DAY, also ein Tag, bis zu dem bestimmte Termingeschäfte zu erfüllen sind. Rund um solche Auslauftage kommt es immer wieder zu wilden Gold-Spekulationen, die für stärkere Schwankungen vor solchen Terminen sorgen.
Spekulanten, die vor Monaten auf eine bestimmte Goldpreisentwicklung gewettet haben, warten oft bis zum letzten Tag, ob die Erwartung nicht doch eintritt und verkaufen dann ggf. massenhaft vor solchen Terminen, um Kurse zu drücken oder müssen verkaufen, um sich Liquidität zu beschaffen. Diese Papiergold-Spekulanten hoffen auf kurzfristige Goldpreis-Ausschläge und wetten darauf. Sie zocken. Davon losgelöst sind langfristige Investoren: Diese kaufen Gold und lassen es liegen, weil sie wissen, dass es mittel- und langfristig steigen wird.
Comex Expiry Dates für 2017/2018
Wer sich das einmal an der Goldpreisentwicklung anschauen möchte, kann sich die folgenden Termine vormerken. An diesen Tagen laufen an der COMEX jeweils Gold-Termingeschäfte ab (settlement days). Man sollte sich davon als langfristiger Investor nicht beeinflussen lassen, aber es hilft zu verstehen, warum Gold manchmal etwas schwankt. Die nächsten Expiry Days:
26.Mai 2017
28.Juni 2017
27. Juli 2017
29.August 2017
27.Oktober 2017
27.Dezember 2017
26.Februar 2018
26.April 2018
27.Juni 2018
29.August 2018
29.Oktober 2018
27.Dezember 2018
Goldpreis im deutschen Handel bereits wieder über 1165 Euro/oz
An Nachmittag bewegte sich der Goldpreis im deutschen Handel bereits wieder über 1165, oszillierte zwischen 1164 und 1165 Euro/oz und ist damit im Vergleich zu den Vortagen wieder deutlich gestiegen, wo noch Notierungen von unter 1160€/oz vorlagen. In US-Dollar notierte der Goldpreis am europäischen Nachmittag rund um 1266$/oz und konnte sich damit deutlich über der 1260-Dollar-Grenze halten. Auch Future-Kontrakte zu Gold an der Comex notierten fest, der Juni-COMEX-Kontrakt notierte mit 1266,80 2,70$ fester als zuvor.
China kauft massiv Gold
Die Chinesen kaufen aktuell massiv Gold, hat auch die Commerzbank in ihren Analysen konstatiert. China habe alleine im März aus Hong Kong 111,6 Tonnen Gold gekauft, was 56% mehr als im Jahr zuvor wäre. Die Chinesen haben damit die in der ersten Märzhälfte niedrigen Goldpreise ausgenutzt und massiv eingekauft. Da sich der Bestand der chinesischen Zentralbank des bzw. des chinesischen Staatsfonds allerdings nicht erhöht hat, gehen Analysten davon aus, dass die Einkäufe für die zahlreichen – oft staatlichen – Goldverkaufsgeschäfte in China sind, in denen die Chinesen ihr Anlagegold (und Goldschmuck) kaufen. China verhält sich damit ähnlich wie Indien, was auch hohe Goldimporte für März vermeldete.
Gold-Konsum in China in Q1 eindrucksvoll:
Unabhängig von den Goldimporten wurden aus China auch die tatsächlichen Gold-Verbrauchswerte für das erste Quartal bekannt, auch eindrucksvoll:
in Q1 2017: Goldverbrauch + 14,73% gestiegen – auf 304,14 Tonnen, vor allen Dingen durch Käufe von Goldbarren und Goldschmuck
Goldbarren-Verkäufe in China + 60,18% auf 101,19 Tonnen in Q1 2017
Goldschmuck-Verkäufe in China + 1,4% auf 170,93 Tonnen in Q1 2017
Goldförderung in China fällt
Trotz billiger Lohnkosten in China dadurch möglichem intensiven Personaleinsatz fällt es den chinesischen Goldminen immer schwerer, aus Tonnen von Erz auch nur ein paar Gramm Gold zu gewinnen, – die Goldförderquoten gehen zurück. Der Output aus den chinesischen Goldminen sank daher in Q1 2017 auf 101,2 Tonnen, was 9,29% weniger als ein Jahr zuvor ist.
Silber-Importe nach China stiegen auch
China hat auch die Importe von Silber deutlich erhöht: Die Silberimporte im ersten Quartal lagen mit 948 Tonnen so hoch wie seit 6 Jahren nicht mehr. Alleine im März wurden 357 Tonnen Silber importiert. Sollte dieser Trend in China anhalten, muss mit steigenden Silberpreisen und Goldpreisen gerechnet werden.
Weltbank macht miese Stimmung für Gold
Die Weltbank, die natürlicherweise ein Interesse daran hat, das Vertrauen in nicht gedecktes Papiergeld zu erhöhen, ist der Auffassung, dass der Goldpreis im Jahr 2017 um 2% fallen wird und sich auf ein Niveau von durchschnittlich 1225 US$/oz bewegen wird. Was aktuell 40 Dollar unter den laufenden Notierungen wäre. Im Jahr 2030 würde Gold auf unter 1000$/oz fallen. Die Weltbank sieht die Ursache darin, dass bis dahin die Zinsen deutlich ansteigen werden.
Edelmetallanalysten aus der ganzen Welt bewundern die Gabe, Goldpreise für 13 Jahre im Voraus nennen zu können und wundern sich, dass die Weltbank offensichtlich außer Acht gelassen hat, dass:
die Weltbevölkerung nach allen Vorhersagen in den nächsten 13 Jahren signifikant zunehmen wird und alleine daher schon eine steigende Nachfrage nach Gold zu verzeichnen sein wird
der Anteil der wohlhabenden Schichten in Indien und China immer grösser wird und von daher die Goldnachfrage dort weiter wachsen wird
die Exploration von Gold aus der Erde wegen höherer Personal- , Technik- und Umweltkosten in den nächsten 13 Jahren ständig teurer werden wird, was den Goldpreis ansteigen lässt
schon jetzt einige Minen für 1000$ gar nicht wirtschaftlich Gold aus der Erde holen können
Bemerkenswert ist übrigens, dass auch die Notenbanker auf der ganzen Welt der Weltbank keinen Glauben schenken. Sie kaufen nämlich massiv Gold. In jedem der letzten 10 Jahre haben die Zentralbanken netto mehr Gold gekauft als verkauft.
China und Indien bestimmen den Goldpreis
Wegen der Dominanz der Nachfrage nach Gold aus China und Indien wird die Goldpreisentwicklung zukünftig (genau wie in der Vergangenheit) ganz wesentlich von diesen beiden Ländern beeinflusst. Für deutsche Verbraucher ist das gut: Weil man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass sich die Nachfrage dort auch in der Zukunft positiv entwickeln wird, durch hunderttausende Inder und Chinesen, die jeden Monat neu in höhere Einkommensschichten heranwachsen und dann Gold kaufen können und tun. Es spricht viel dafür, dass alleine durch diese Entwicklung der Goldpreis die nächsten Jahre massiv nach oben bewegt wird.
Wer bei China an den armen chinesischen Reisbauern denkt, sollte einmal die Touristenstatistiken zahlreicher deutscher Städte studieren: Mittlerweile machen Chinesen einen wesentlichen Teil der Touristen aus und machen Urlaub in Deutschland für mehrere tausend Euro pro Woche. Mit echtem Iphone, echter Louis-Vuitton-Tasche und echtem Rimowa-Koffer.
Das Bruttosozialprodukt in China steigt seit 10 Jahren kontinuierlich an, auch wenn die Wachstumsraten geringer werden mögen, aber aus diesem Bruttosozialprodukt können die Chinesen massiv in Gold investieren und tun es auch:
Weil die Goldnachfrage in China nach Goldbarren und Goldmünzen so groß ist, musste in den letzten Jahren auch mehrfach die Auflage der Goldpanda-Münzen massiv erhöht werden. Von 2006 bis 2016 hat sich die Auflage der Goldpanda-Münzen mehr als verdoppelt. Statt 150.000 Stück im Jahr 2006 ist für das Jahr 2017 eine Auflage von 700.000 Stück vorgesehen. Panda-Goldmünzen der vergangenen Jahr sind mittlerweile nur noch schwer zu erhalten, da viele Chinesen die Münzen schlichtweg vom Markt „wegsammeln“. Höhere Zweitmarktpreise sind die Folge.
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