Die Analysten der Commerzbank sehen den Goldpreis bis zum Jahr 2019 auf 1500 $/oz steigen. Basierend auf dem heutigen Goldpreis von rund 1318 $/oz wäre dies ein Zuwachs von 13,8%. Um soviel Prozent kann man mit keinem deutschen Sparbuch oder Festgeld bis dahin sein Geld vermehren. Gold könnte also auch weiterhin das Sparbuch hinsichtlich einer möglichen Rendite schlagen.
Die meisten Banken zahlen Sparzinsen deutlich unter 1% aus, wenn überhaupt. Die Geschäftsbanken müssen sogar 0,4% Strafzinsen ZAHLEN, wenn sie bei der EZB Geld auf dem Konto stehen haben. In einem solchen Umfeld ist Gold auch für Geldanleger interessant.
Zölle bremsen Welthandel und sind gut für Gold
Die Analysten der Commerzbank sind der Auffassung, dass die Zölle, die die USA einführen wollen, den Welthandel bremsen werden, ebenso wie Zölle, die als Reaktion darauf u.U. von der EU erhoben werden. Zusammen mit steigenden Haushaltsdefiziten in den USA bietet das ein Umfeld, durch das Anleger zusätzlich in das Anlagemedium Gold getrieben werden und dieses als sicheren Hafen betrachten.
Goldpreis: In 2018 leicht aufwärts, in 2019 richtig
Geht es nach den Experten der Commerzbank, wird der Goldpreis in 2018 leicht aufwärts gehen: ca. 2,5%, aber eine zweistellige Steigerung bis Ende 2019 an den Tag legen.
Dollar steigt erst, dann dürfte er aber fallen
Als wahrscheinlich gilt eine Entwicklung, dass zunächst der US-Dollar gegenüber dem Euro steigt, dann aber der Euro stärker wird. Grundlage ist, dass zunächst in den USA die Zinsen angehoben werden, was die US-Notenbank mindestens 3x dieses Jahr machen möchte. Der Euro leidet darunter und auch darunte,r dass die Brexit-Verhandlungen noch nicht endgültig gelöst wurden, Italien noch keine Regierung hat und auch die Nachfolge des EZB-Präsidenten Mario Draghi noch nicht feststeht. Spätestens in 2019 wird aber voraussichtlich auch die EZB die Zinsen leicht anheben, was wieder zu einem stärkeren Euro im Verhältnis zum Dollar führt. Die Experten der Commerzbank schätzen diese Entwicklungen so ein, dass auch der Goldpreis in Euro bis 2019 mindestens um 10% zulegt.
Welches Gold sollte kaufen, wenn man daran partizipieren möchte?
Zunächst einmal: Prognosen sind Prognosen, weil sie eine wahrscheinliche Entwicklung in der Zukunft abbilden. Es könnte natürlich auch anders kommen. Wer aber auf das Krisenmetall Gold setzen möchte, tut dies am besten mit mehrwertsteuerfreiem Anlagegold:
Goldbarren oder Goldmünzen kaufen
Dazu eignet sich am besten der Kauf von Goldbarren von LBMA-zertifizierten Herstellern. Je größer der Goldbarren, desto weniger zahlt man pro Gramm enthaltenen Goldes, aber desto unflexibler wird man auch: Von einem 1kg-Goldbarren kann man im Bedarfsfall halt keine 100 Gramm abschneiden, weswegen die meistgekauften Goldbarren-Größen i.d.R. die 100 Gramm Goldbarren und die 1-Unzen-Goldbarren sind.
Wer lieber auf Goldmünzen setzt, weil diese fälschungssicherer, handlicher und für den Einen oder Anderen auch schöner sind, kann dies ohne großes Aufgeld auf den reinen Goldpreis mit sogenannten Bullionmünzen tun. Das sind Anlagemünzen, die kurz über dem Edelmetallwert verkauft werden. Diese Goldmünzen gibt es in verschiedenen Größen, häufig: 1 Unze, 1/2 Unze, 1/4 Unze und 1/10 Unze. Die meisten Anleger bevorzugen die klassische EINE UNZE als Größe für solche Gold-Anlagemünzen.
In Deutschland sind die meistverkauften Gold-Anlagemünzen die folgenden Ausgaben:
- Krügerrand aus Südafrika
- Maple Leaf auf Kanada
- Känguru aus Australien
- Wiener Philharmoniker aus Österreich
Alle vier genannten Goldanlagemünzen sind:
- weltweit anerkannt
- in Deutschland und vielen Ländern der Welt mehrwertsteuerfrei zu kaufen
- so beschaffen, dass die 1-Unzen-Größe mindestens 31,1 Gramm reines Gold beinhaltet.
NZZ sieht triftige Gründe für steigenden Goldpreis
Auch die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) sieht in einer aktuellen Ausgabe triftige Gründe für einen steigenden Goldpreis:
Unsicherheiten an den Finanzmärkten, niedrige Realzinsen – auch bei erhöhtem Zinsniveau sorgen ebenso wie US Handelszölle für einen steigenden Goldpreis, meint die NZZ:
NZZ 9.3.2018: triftige Gründe für steigenden Goldpreis