Ob Putin eine Flasche Krim-Sekt geöffnet hat, ist nicht bekannt, aber Russland hat mit seinen im Januar erfolgten Goldkäufen mittlerweile China vom Platz 5 der weltweit grössten Goldbestandshalter verdrängt. Russland steht jetzt auf Platz 5 der größten Gold-Zentralbankbestände und China ist auf Platz 6 abgerutscht.
Wer hat die meisten Goldbarren?
Die Hitliste der größten Goldbestandshalter wird nach wie vor von den USA und Deutschland angeführt:
- USA mit 8.133,5 Tonnen Gold
- Deutschland mit 3.373,6 Tonnen Gold
- Italien mit 2.451,8 Tonnen Gold
- Frankreich mit 2.436,0 Tonnen Gold
- Russland mit 1.857,0 Tonnen Gold
- China mit 1.838,80 Tonnen Gold
- Schweiz mit 1.040,0 Tonnen Gold
- Japan mit 765,2 Tonnen Gold
- Niederlande mit 612,5 Tonnen Gold
- Türkei mit 564,8 Tonnen Gold
Einschränkungen zur Gold-Hitliste
- Skeptiker äußern Zweifel, ob vor allen Dingen die US-Goldbestände überhaupt noch da sind. Diese sind seit Jahrzehnten nicht mehr voll aufgenommen worden, neutrale Kontrollen werden nicht zugelassen
- Marktteilnehmer bezweifeln, ob Chinas Zahlen stimmen, möglicherweise hat der Staat heimlich größere Goldbestände aufgebaut und publiziert dies nicht, um noch weiter kaufen zu können, – ohne Kurse anzutreiben
Russland kaufte 19,7 Tonnen Gold im Januar
Russland hat seine Goldreserven im Januar um 19,7 Tonnen erhöht. China hingegen hat seit Oktober 2016 angeblich kein Gramm Gold den eigenen Staatsreserven hinzugefügt, was Marktteilnehmer bezweifeln. Da die Bank of Russia im Wesentlichen das Gold aus eigener heimischer Förderung kauft und den Staatsreserven zuführt, könnte es ein langer Weg für Russland werden, auch Frankreich, Italien oder gar Deutschland beim Besitz von Gold zu überrunden.
Gold gibt eigener Währung Stabilität und Unabhängigkeit
China hat es in der Vergangenheit offiziell erklärt: Man möchte Chinas Währung zu einer Weltwährung machen und sich von der Weltherrschaft des US-Dollars unabhängig machen, daher hat man auch große Mengen Gold gekauft, um die Glaubwürdigkeit der eigenen Währung zu erhöhen. Aus diplomatischen Kreisen in China ist zu hören, dass China sich entschlossen habe, den Goldbestand des Landes nur noch im Abstand von mehreren Jahren der Öffentlichkeit Preis zu geben, was die Nichtveröffentlichung von Zukäufen in den letzten 15 Monaten erklären würde.