Der erste Step der Präsidentenwahl, in dem Marine Le Pen nicht die absolute Mehrheit gewann, sondern nur fast gleich viele Stimmen wie der vermeintliche Wahlsieger hatte, hat zwar für einen Rücksetzer beim Goldpreis gesorgt, – kann aber nicht dafür sorgen, dass all die anderen Probleme der Welt beseitigt werden, – so auch die Meinung der Edelmetallexperten der Commerzbank.
Globale Risiken bestehen fort – negative Realzinsen
Die seit Jahren sehr lockere Geldpolitik mehrere Zentralbanken, die auch nach Zinserhöhungen noch sehr locker ist, sorgt auch weiterhin für negative Realzinsen. Die Inflationsrate ist in vielen Ländern höher als ein möglicher Zinsertrag auf Festgeldern oder Sparkonten. Dies dürfte auch weiterhin für Goldkäufe sorgen, die damit dann auch den Goldpreis antreiben. Mittel- und langfristig ist daher mit einer stabilen Goldnachfrage zu rechnen.
Institutionelle Anleger kaufen Gold – 1,5 Tonnen in den SPDR Trust
Der weltgrößte Gold-ETF, der SPDR-Trust verzeichnete alleine gestern Zuflüsse von 1,5 Tonnen Gold.
Goldpreis gegen Mittag bei 1165 Euro/oz
Der Goldpreis in Euro bewegte sich am Dienstag mittag um 1165 Euro/oz, respektive wurde Gold in US-Dollar um 1269$/oz gehandelt. Damit konnte die charttechnisch wichtige Linie von 1260$/oz gehalten werden, was Analysten zu der Annahme veranlasst, dass mit der Wahl in Frankreich nur die anderen globalen Probleme in den Hintergrund getreten sind, diese aber über kurz oder lang wieder in das Bewusstsein der Anleger rücken.
US-Schuldengrenze bald erreicht
Die USA schliddern nach wie vor an der Schuldenobergrenze, womit dann staatliche Angestellte kein Gehalt mehr bekommen würden und Projekte gestoppt werden müssten. Deswegen investieren Anleger weltweit aktuell nur verhalten in den US-Dollar. Werden die Zinsen in USA weiter erhöht, fällt es dem US-Staat noch schwerer, seine Schulden zu bezahlen und die Schuldenobergrenze nicht zu überschreiten. Anleger werden also eher in den Euro oder Gold investieren, was für steigende Goldpreise spricht.
Favoriten beim Onlinehandel in Deutschland
Stark gefragt waren 1-Unzen-Goldmünzen, Goldbarren bis 100 Gramm und der Silber-Krügerrand, der ab 2017 von der South African Mint als kleiner Bruder des goldenen Krügerrands herausgegeben wird. Der Erstjahrgang ist hier heiß begehrt, bei den Silber-Krügerrands wurden schon Zweitmarktpreise bis über 100 Euro für Stempelglanz-Qualitäten und mehrere hundert Euro für PP-Qualitäten bezahlt. Die südafrikanische Münzprägestätte hatte phasenweise Probleme mit Münzronden (Münzrohlingen) und Prägequalitäten, was sie zum Einzug von bereits ausgelieferter Ware und Neulieferung veranlasst hat. Vom Erstjahrgang des Silber-Krügerrands hat die South African Mint nur 1 Million Exemplare hergestellt und damit einen Bruchteil der Auflagen anderer Silber-Bullion-Münzen wie Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker.