Societe Generale: Gold steigt über 1400$/oz

Die französische Großbank Societe Generale hat sich zur Goldpreisentwicklung neu positioniert. Die Analysten des Geldhauses gehen davon aus, dass Gold spätestens im ersten Vierteljahr 2020 bei einem Durchschnittspreis von 1400 $/oz liegen wird. Der aktuelle Goldpreis in Dollar am Mittwoch Morgen liegt im europäischen Handel bei 1305 $/oz, mithin eine Steigerung um ca. 100 Dollar innerhalb von 11 Monaten. Käufer von Goldmünzen und Goldbarren dürften sich freuen, bedeutet doch die Prognose, dass der Goldpreis in Euro sich von jetzt ca. 1158 Euro pro Feinunze Gold um ca. 80-90 Euro binnen Jahresfrist erhöht. Goldene Aussichten.

Sicherheit vor Rezession treibt ins Gold

Die Anleger würden Gold als Sicherheit kaufen und rezessionsbedingt fliehen Investoren aus risikoreicheren Anlagen dann in Gold.

FED und EZB haben Politik gedreht

Auch die Umkehr von bisherigen Verhaltensweisen bei der US-Notenbank FED und der Europäischen Zentralbank EZB in den letzten Wochen trägt dazu bei, dass Anleger vermehrt Gold kaufen. Bei einem Null-Zins-Niveau fällt es Investoren i.d.R. nicht schwer, Gold zu kaufen, betonten die französischen Banker.

Heute EZB-Sitzung

Vor dem Hintergrund darf man gespannt sein, was nach der heutigen EZB-Sitzung verlautbart wird. Für 14:30 Uhr wird mit ersten Bekanntgaben gerechnet. Im Bankenumfeld in Frankfurt rechnet man damit, dass die Nullzinspolitik aufrecht erhalten wird, allenfalls im Bereich der Strafzinsen, die Geschäftsbanken zahlen müssen, wenn sie Gelder auf EZB-Konten unterhalten, eine Änderung eintritt. Bis dato müssen Geschäftsbanken 0,4% Strafzinsen auf Guthaben bei der EZB zahlen. Am Abend steht für 20 Uhr auch die Bekanntgabe des FED-Protokolls auf der Beobachtungsliste der Edelmetallhändler. In den USA rechnet man ebenfalls nicht mit Zinserhöhungen.

Konstant hohe Goldnachfrage in Deutschland

Deutsche Anleger kaufen auf konstant hohem Umsatzniveau Goldbarren und Goldmünzen zur Geldanlage, gefragt waren vor allen Dingen Maple Leaf Goldmünzen die Krügerränder aus Südafrika. Bei den numismatischen Münzen lag der Schwerpunkt auf Käufen der neuen deutschen 10 Euro Münze „In der Luft“, die durch einen transparenten Polymerring auffällt.

10 Euro Münze In der Luft 2019 Deutschland
Bei Sammlern beliebt: 10 Euro ‚In der Luft‘ aus Deutschland, 2019

Goldpreis steigt und soll weiter steigen

Anleger, die in den letzten Monaten auf Goldbarren und Goldmünzen als Geldanlage gesetzt haben, freuen sich zur Zeit besonders, denn der Goldpreis steigt und damit der Wert des eigenen Goldbesitzes. Lag der Goldpreis in Euro zum Jahresende 2018 noch bei rund 1116 Euro pro Unze, notiert der Goldkurs am Montagmorgen aktuell bei 1141 €/oz.

Goldpreis: 2% Wertsteigerung in 1 Monat

Damit ist der Goldpreis um 2,2% in nur einem Monat gestiegen, – eine Verzinsung, auf die Sparbuch-Sparer aktuell im ganzen Jahr nicht kommen. Der Goldpreis in US-Dollar notiert aktuell bei 1300$/oz.

Societe Generale sieht weiter steigenden Goldpreis

Das französische Bankhaus Societe Generale sieht für 2019 weiter steigende Goldpreise und ist positiv für den Goldkurs gestimmt. Basierend auf dem aktuellen Goldpreis von 1300$/oz sieht man binnen Jahresfrist eine Steigerung auf 1375$/oz. Als Hauptursache dafür macht man Umschichtungen aus anderen Anlageformen wie z.B. Aktien in Gold aus. Aus riskanteren Anlageformen wie Aktien sieht man Mittelzuflüsse in das ‚Sichere-Hafen-Investment‘ Gold. Da die Schürfkosten, Gold aus den Goldminen zu befördern, kurz unter den aktuellen Goldpreisnotierungen liegen, ist das Abwärtsrisiko aus Sicht der Societe Generale-Analysten begrenzt.

FED will nur 2x Zinsen erhöhen

Die US-Notenbank FED habe zudem angekündigt, bei den Zinserhöhungen langsamer vorzugehen, als ursprünglich avisiert. So soll es dieses Jahr nur zwei statt drei Zinserhöhungen geben. Die Societe Generale-Analysten sehen darin eine weitere Unterstützung für steigende Goldpreise. Die FED wird sich im sogenannten ‚Federal Open Market Committee‘ zwischen dem 29. und 30. Januar wieder mit den wachsenden Risiken der US-Wirtschaft und der angemessenen Reaktion der US-Zentralbank darauf beschäftigen. Als wahrscheinlich gilt, dass die US Notenbank langsam macht mit Zinserhöhungen, da die US-Wirtschaft durch Handelszölle und die Dollarkursentwicklung belastet ist. Der US-Shutdown wurde auch nur für 3 Wochen zur Seite gelegt, das grundsätzliche Haushaltsproblem der USA ist nicht gelöst.

EZB-Chef Draghi lässt Zinsen niedrig

Auch der EZB-Chef Mario Draghi hat Ende vergangener Woche noch einmal deutlich gemacht, dass die Zinsen im Euroraum erst einmal niedrig bleiben. Weil es Zeichen gäbe, die darauf hindeuten, dass die Wirtschaft im Euroraum langsamer wachse, könne die Zeit der Null-Zinsen auch noch verlängert werden. Bereits früher hatte Draghi erwähnt, dass die Nullzinsen mindestens bis Sommer diesen Jahres (2019) bestehen bleiben. In Zeiten niedriger Zinsen waren in der Vergangenheit häufig steigende Goldpreise zu beobachten, da Gold als Inflationsschutz gekauft würde: Sparer erhalten auf herkömmlichen Sparbüchern keine oder nur sehr geringe Zinsen, leiden aber dennoch unter dem Wertverlust durch Inflation. Davor wollen sich Anleger durch den Kauf von Gold schützen, – in der Hoffnung, dass der steigende Goldpreis den Inflationsverlust ausgleicht. Eine Rechnung, die in der Vergangenheit zumindest oft aufging.

Krügerrand Goldmünzen stark nachgefragt

Am physischen Anlagemarkt waren neben den klassischen Goldbarren wieder die Krügerrand Goldmünzen stark nachgefragt. Wie bei den Goldmünzen war auch bei den Goldbarren die 1-Unzen-Größe am gefragtesten.

Krügerrand 2019 : Auch mehr als 50 Jahre nach Einführung immer noch stark nachfragt von Anlegern – ein Goldmünzen-Klassiker