Goldsplitter zum Wochenende – Goldminen in Südafrika lohnen nicht mehr

Hier einige Goldsplitter/Goldkurznachrichten zum Wochenende:

Goldminen in Südafrika lohnen nicht mehr

Der CEO der Impala Platinum Gruppe, Nico Muller teilte zum Wochenende mit, dass sich der klassische Goldminen-Abbau im Tiefbau nicht mehr lohne. Es rechne sich schlichtweg nicht mehr, Gold oder Platin aus kilometertief unter der Erde gelegenen Schächten zu fördern, die Kosten sind zu hoch, die Erträge zu niedrig. Es stände im Unternehmen noch nicht einmal zur Diskussion, ob man auch zukünftig Goldminen mit Tiefen von 2km und mehr (wie in der Vergangenheit) neu anlege. Die Kosten unter Einhaltung von Sicherheits- und Umweltauflagen sind schlichtweg zu hoch.

Noch 1970 holte man in Südafrika mehr als 1000 Tonnen Gold im Jahr aus Goldminen. Auch der Chef von Harmony Gold, Peter Steenkamp glaubt, dass der Goldabbau in Südafrika dem Ende zugehe. In 10 Jahren würden nur noch 5 größere Goldvorkommen dort übrig bleiben. Der Goldabbau lohne sich nur noch im Tagebau von oben, die dafür infrage kommenden Abbaugebiete sind aber sehr rar.

Milliardär Eric Sprott weiter zuversichtlich für Gold

Der US-Milliardär Eric Sprott, der bereits im Jahr 2000, als Gold noch bei 260$/oz stand, einen dramatischen Goldpreis-Anstieg für die nächsten 10-20 Jahre vorausgesagt hat, ließ bei einem Kongress in Perth (Precious Metals Investment Symposium) seinem Ärger über aktuell zu niedrige Goldpreis-Prognosen freien Lauf. Er geht davon aus, dass der Goldpreis auch zukünftig weiter stark steigen werde, gleiches werde für Silber gelten. Insbesondere die starke Nachfrage für Silber und Gold aus China und Indien werden die Preise nach oben treiben. Indien habe dieses Jahr statt 15% des weltweit geförderten Silbers bereits 30% konsumiert, gleichzeitig sehe er einen großen Goldverbrauch in China. Daher empfiehlt der Milliardär auch weiterhin Gold zum Kauf. Mit seinen Investments ist Sprott zum Milliardär geworden, weswegen die Branche genau zuhört, wenn er seine Meinung kundtut. Jeden Tag würden weltweit 500 Millionen Silberunzen gehandelt, doch die gesamte Silberminen-Jahresproduktion würde nur 860 Millionen Unzen Silber betragen.

Indiens Goldimporte steigen

Die Edelmetallanalysten der Consultingfirma GFMS sehen die Goldimporte Indiens im vierten Quartal 2018 steigen und halten indische Goldimporte im Volumen von 250 Tonnen in Q4 , dies wäre rund 9% mehr als im Vorjahres-Q4 (229,6 Tonnen). Der Wert der indischen Rupie fällt dermaßen stark, dass viele Inder ihr Heil im Gold suchen, um Vermögensverluste zu vermeiden. Die indischen Goldkauf-Aktivitäten nehmen traditionell zu den Festivalzeiten der Diwali- und Dussehra-Feste zum Jahresende hin deutlich zu. Indien als zweitgrößte Goldkauf-Nation nach China könnte damit für steigende Goldpreise zum Jahresende hin sorgen.

US Mint vermeldet Rekordverkäufe

Nachdem die staatliche amerikanische Münzprägestätte US Mint vor wenigen Wochen bereits die Silber-Eagle-Verkäufe aussetzen musste, weil Händler das Lager leergekauft hatten, vermeldet die US Münzprägestätte für September nun Rekordverkäufe: Man verkaufte nicht nur 60.500 Gold-Eagles, was 41% mehr ist als im August, sondern freute sich über 2,9 Millionen verkaufte US Silbereagles alleine im September 2018. Dies ist der beste Monat seit Januar und rund 47% mehr als noch im August, wo man auch schon beachtliche 1,53 Millionen Silberunzen American Eagle verkaufen konnte.

Indische Goldeinsammel-Agentur kann nur wenige Tonnen Gold einsammeln

Der indische Staat hatte seine Bürger aufgerufen, ihr Gold dem Staat zu übergeben, damit dieser es beleihen oder zu Geld machen könne. Allerdings folgten die meisten Inder diesem Aufruf nicht, sondern betrachteten dies als noch größeren Anreiz, Gold zu kaufen, weil die Währung Rupie schwächelt.

Im Wesentlichen stellten nur einige Trusts, Händler und Juweliere etwas Gold zur Verfügung. Aktuell wurde eine Verauktionierung von 8 Tonnen Gold beendet, die die von der Zentralregierung beauftragte staatseigene Agentur MMTC verauktioniert hatte. Unter dem Begriff GOLD MONETISATION SCHEME (GMS) hatte man versucht, die Bevölkerung zum Goldverkauf zu überreden, damit das Geld, was man den bisherigen Goldbesitzern gibt, in den Wirtschaftskreislauf einfliesst. Der Plan hat allerdings nicht oder nur in bescheidenem Umfang funktioniert. Da bei den Goldauktionen der MMTC teilweise höhere Preise als im Handel erzielt worden waren, haben dies einige Händler zum Goldverkauf genutzt.

 

 

 

 

 

Verkäufe von US Goldmünzen Eagle steigen um 433% in den USA

Die amerikanische Münzprägestätte US Mint kann sich freuen, zumindestens über die Ausgabe und den Absatz der Goldmünzen US Eagle: Im Mai ist der Absatz um 433% gegenüber dem April gestiegen. Seit Mai 2015 gab es keinen so starken Mai mehr wie dieses Jahr.

24.000 Goldunzen verkauft

Allerdings war die Basis im April auch sehr niedrig, man verkaufte im Vormonat lediglich 4.500 Goldunzen, – während der Mai 24.000 Unzen Gold auswies. Die Amerikaner führen die starken Verkäufe im Mai auf die Diskussionen rund um den Gipfel zwischen Nordkorea und USA zurück, – ein Treffen, welches erst vereinbart, dann abgesagt und dann wieder vereinbart wurde. Im Mai 2017 hatte man auch nur 15.500 Goldunzen verkauft, -damit ist der Mai 2018 auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ein guter Monat für die US Mint gewesen.

US Silbereagles finden nur noch schleppend Absatz

Die US Silbereagles wurden jedoch im Mai nur noch schleppend verkauft: Im Mai 2018 wurden mit 380.000 Silberunzen rund 58,5% weniger verkauft als im April. Der Mai 2018 ist auch 85% schwächer als der Mai 2017, da verkaufte man noch 2,5 Millionen Silbermünzen US Eagle in einem Monat.

10.000 Platineagles

Im Mai hat die US Mint auch 10.000 Platin-Eagles verkauft, halb soviel wie im Februar 2018, wo sie zuletzt 20.000 Stück auswies. Auch in Europa werden immer wieder Platinmünzen verkauft, – aber die Verkaufszahlen erreichen natürlich nicht die Mengen von Gold- oder Silbermünzen.

Platin Eagle USA 2018 1oz
Platin-Eagles wurden im Mai 2018 auch verkauft: 10.000 Stück

Gründe für schwächelnden US Silbermünzenabsatz

Bereits ab Münzprägestätte kostet die Silbermünzen US Eagle deutlich mehr als die Wettbewerberprodukte Maple Leaf, Känguru oder Wiener Philharmoniker, weswegen weltweit Silber-Anleger verstärkt die preiswerteren Wettbewerber kaufen, – enthalten diese doch auch je 1 Unze Feinsilber.

Überdies ist es Präsident Trump gelungen, einen Teil der Amerikaner zu überzeugen, dass alles gut ist. Der Präsident ist gut für die Amerikaner und deswegen kann man sich sicher fühlen. Selbst ein Rückgängigmachen strengerer Bankenregeln beunruhigt die Masse der Amerikaner nicht mehr. Den Dollar hält ein Großteil der Amerikaner für eine tolle Erfindung. Eine Absicherung des Vermögens in Sachwerte tritt bei vielen wieder  in den Hintergrund, Trump wird es schon richten. Es bleibt abzuwarten, ob diese Hoffnung erfüllt wird.

usa eagle silbermünze 2018 1oz
US Silbereagles werden von Sammlern noch gekauft, aber nicht mehr in Mengen wie früher. Anleger in Europa bevorzugen: Maple Leaf, Känguru, Wiener Philharmoniker

 

 

 

 

Silbereagles der US-Mint: Nachfrage sinkt weiter

Europäische Anleger haben ohnehin den Fokus auf andere Silber-Anlagemünzen und kaufen lieber Philharmoniker, Maple Leaf oder Känguru Silbermünzen und nur wenig US Silber-Eagles, – jetzt scheinen auch die US-Anleger die eigene Münze nicht mehr zu wollen.

US Mint beklagt niedrige Nachfrage

Die US Mint konstatiert eine niedrige Nachfrage nach den Eagle-Anlagemünzen in Gold und in Silber. Während man noch im Januar 3,2 Millionen Silbereagles verkauft hat, waren es im März nur 915.000 Stück. Das ist drastisch weniger als im Vorjahr. In 2017 hatte man im März 1,6 Millionen Silbereagles verkauft und auch der Januar 2017 war mit 5,1 Millionen fast 2 Millionen Silbereagles besser als der 2018er Januar.

Ganz erschreckend ist der Nachfragerückgang allerdings bei der US-Mint, was die Eagle-Goldmünzen anbelangt:

Während man im Januar 2017 noch 86.5000 Stück und im März 2017 immerhin noch 16.000 Stück verkauft hat, haben sich die Absatzzahlen in 2018 mehr als halbiert: Im Januar 2018 verkaufte man nur 36.000 Goldeagles und im März waren es nur traurige 2.500 Goldeagle-Münzen der Größe 1 Unze.

Grund für den Rückgang bei der US-Mint

Da in Deutschland und Europa nach wie vor eine starke Nachfrage nach Goldmünzen und Silbermünzen vorliegt, die sich aber auf Konkurrenzprodukte aus Österreich, Kanada und Australien konzentriert, haben wir US-Händler gefragt, wie der Nachfragerückgang zu erklären ist. Angegeben wurden zwei Gründe:

  1. Die staatliche amerikanische Münzprägestätte US Mint nimmt bereits ab Werk zu hohe Aufgelder – im Vergleich zum Wettbewerb. Münzhändler und Münzgroßhändler können also eine Unze Silber günstiger bei der Royal Canadian Mint, der Perth Mint oder der Münze Österreich einkaufen als bei der US Mint. Amerikanische Verbraucher werden immer preissensibler und kaufen nunmehr auch lieber kanadische Maple Leaf Münzen als US Eagles.
  2. Vertrauen in die Trump-Präsidentschaft: Viele Amerikaner glauben tatsächlich, dass US Präsident Trump alles zum Guten wendet und die Wirtschaft auf Hochtouren bringt und es bald allen Amerikanern besser geht. Selbst das Misstrauen in die Währung oder in das Bankensystem wird durch dieses Vertrauen in Trump gestärkt und weniger Anleger in Amerika kaufen Gold als Krisenmetall.

Deutsche sehen Trump eher kritisch

Deutsche Anleger sehen Trump eher kritisch und hinterfragen seine Politik. Trump wird voraussichtlich auch in 2018 die US Staatsverschuldung um eine Billion (!) US-Dollar erhöhen, will die Spielregeln für Finanzinstitute wieder lockern und könnte mit der Einführung neuer Zölle der US-Wirtschaft ebenso wie der Weltwirtschaft schaden. Von Kriegsdrohungen (Nordkorea / Syrien) einmal ganz abgesehen. Deutsche Anleger setzen daher nach wie vor auf das Krisenmetall Gold und auch Silber.

Meist nachfragte Goldunzen in Deutschland

Die meist nachgefragten Goldunzen (Goldmünzen) in Deutschland sind in 2018:

Krügerrand 2018 Goldmünze 1oz stark nachgefragt
Eine der meist nachgefragten Goldmünzen in Deutschland: Der Krügerrand in GOLD

Meist nachgefragte Silberunzen in Deutschland

Die meist nachgefragten 1-Unzen-Silbermünzen in Deutschland sind in 2018:

Wie man sieht, spielt auch die Nachfrage nach American Eagle-Münzen in Deutschland weder im Silberbereich noch im Goldbereich eine übergeordnete Rolle. Die Münzen werden gekauft, gehören aber nicht zu den drei oder vier meistgekauften Münztypen.