Nach dem Goldraub am 25.7. an einem brasilianischen Flughafen hat die Polizei am Sonntag den ersten Tatverdächtigen verhaftet, überdies einen Haftbefehl für eine weitere Person beantragt.
Bei dem spektakulären Goldraub wurden – wie zwischenzeitlich bestätigt wurde – über 700 Kilogramm Gold aus einer Halle am Flughafen Guarulhos (Sao Paulo) geraubt. Die Gangster waren mit Autos vorgefahren, die Bundespolizei-Fahrzeugen nachempfunden waren und trugen Polizeiuniformen.
Brink´s trifft kein Verschulden
Die Werttransportgesellschaft Brink´s hatte zuvor das Gold zum Flughafen transportiert und in die Obhut der Fluggesellschaft übergeben. In deren Verantwortung stand anschließend die Aufbewahrung und der Weitertransport des Goldes.
Verbleib der Beute noch unbekannt
Die Polizei in Brasilien machte noch keine Angaben dazu, ob bei dem Festgenommenen auch ein Teil der Beute sichergestellt werden konnte. Diese hat dem Vernehmen nach zum größten Teil aus Goldbarren bestanden.
Video vom Überfall
Mittlerweile wurde das Überwachungsvideo der Lagerhalle, welches den Raub zeigt, veröffentlicht:
Im Berliner Bode-Museum ist eine 100 kg schwere Goldmünze (Maple Leaf) gestohlen worden. Die 100 Kilogramm schwere Goldmünze, die alleine schon einen Nennwert von 1 Million Can$ aufweist, wurde wohl in der Nacht von gestern auf heute aus dem Museum gestohlen.
Goldmünze hat Wert von über 3 Millionen Euro
Alleine der Materialwert der Goldmünze, die aus 100 Kilogramm Gold besteht und von der Royal Canadian Mint gefertigt wurde, beträgt weit über 3 Millionen Euro. Die Münze wird BIG MAPLE LEAF genannt und ist die zweitgrößte Goldmünze der Welt. Die Münze hat einen Durchmesser von 53 cm und ist 3 cm dick. Auf der einen Seite zeigt die Münze ein Ahornblatt, auf der anderen Seite Queen Elisabeth II.
Das Bode Museum befindet sich auf der Berliner Museumsinsel. Die Münze war eine Leihgabe an das Museum, das für seine Münzsammlung bekannt ist. Über Täter und Tathergang gibt es noch keine detaillierten Informationen. Seit Dezember 2010 war die Goldmünze aus Kanada Teil der Ausstellung im Museum.
Vermutlich kamen die Täter in der Nacht gegen 3.30 Uhr und stahlen die Münze. Aufgrund des Gewichts ist von mehreren Tätern auszugehen, die wohl durch ein Fenster im hinteren Bereich in das Museum eingestiegen sind. Das Fenster befindet sich ca. 3-4 Meter über den S-Bahn-Gleisen. Innerhalb des Gebäudes mussten die Einbrecher dann noch das Stockwerk wechseln. Türen mussten nicht aufgebrochen werden. Die Täter hatten es wohl nur auf diese eine große Goldmünze abgesehen, die durch Plexiglas/Panzerglas geschützt war. Das Panzerglas wurde zertrümmert. Andere Goldmünzen in der Ausstellung wurden liegen gelassen. Zum Abtransport wurde eine Schubkarre benutzt.
Goldmünzen-Coup ausgerechnet durch Sicherheitsraum
Eingebrochen sind die Goldmünzen-Diebe süffisanterweise durch den Umkleideraum des Sicherheitspersonals, – was die Polizei nunmehr zu besonders intensiven Nachforschungen im Umfeld von Insidern veranlasst.
Abgeseilt in den Monbijoupark
Den Rückweg traten die Einbrecher mit der 100-Kilo-Goldmünze an, in dem Sie sich zum Schluß in den Monbijoupark abseilten.
S-Bahn-Pause für Goldraub ausgenutzt
Die Täter hatten den Einbruch offensichtlich genau geplant. Die S-Bahn-Linien S5, S7 unS75 fahren zum letzten Mal gegen 01.30 Uhr und dann erst wieder kurz nach 04.00 Uhr morgens. Die S-Bahn-lose Zeit dazwischen haben die Täter offensichtlich für den Einbruch genutzt.
Die Überwachungskameras am Baustellenzugang filmen nur das Erdgeschoss.
Der S-Bahn-Verkehr wurde wegen der Ermittlungen zeitweise in Berlin gesperrt. Die Polizei fand eine 3m lange Auszieh-Leiter, die nahe der umliegenden S-Bahn-Gleise lag. Unbekannt ist noch, wie es den Dieben gelang, die Alarmanlage zu umgehen und eine so schwere Münze abzutransportieren. Alarm wurde nicht ausgelöst, – erst gegen 4 Uhr bemerkten Wachleute den Einbruch und benachrichtigten die Polizei. Mittlerweile gibt es Anhaltspunkte für einen Abtransport mit einer Schubkarre. Vermutlich sind die Täter über die Südseite des Gebäudes geflohen. Möglich wäre, dass Bauarbeiten rund um das Bode-Museum den Goldraub erleichterten. Experten des Landeskriminalamtes ermitteln aktuell im Museum.
Wem gehörte die Goldmünze?
Gemäß Informationen des Handelsblattes war die Goldmünze eine Leihgabe des Düsseldorfer Immobilienentwicklers Boris Fuchsmann.
Video der 100 Kg Goldmünze Maple Leaf
In dem Video der Royal Canadian Mint wird die Produktion der 100 Kilogramm Goldmünze gezeigt, – was die wahre Größe dieser mehr als Pizza-großen Goldmünze deutlich macht:
Nicht der erste Goldraub in Berlin
Der Raub der 100 kg Goldmünze Maple Leaf ist nicht der erste millionenschwere Goldraub in Berlin. Bereits im Oktober letzten Jahres wurde ein Goldhändler überfallen und die Täter konnten zunächst mit Millionenbeute entkommen. Zu Beginn diesen Jahres konnte die Polizei allerdings zwei vermeintliche Täter zu diesem Goldraub festnehmen: Den Boxer Aleksi H. und den Fitnesstrainer Husam M.: Festnahme nach Goldraub in Berlin
Am 22.Oktober des letzten Jahres hatten mit Senioren-Masken verkleidete Männer den Berliner Goldhändler GOLD SILBER KONTOR überfallen und konnten damals zunächst „unerkannt“ flüchten. Mit Perücke, einer täuschend echten Senioren-Gesichtsmaske aus Latex und einem Gehstock wurde vor der Tür der Anschein erweckt, dass ein älterer Herr herein möchte, der Gold kaufen wollte. In Begleitung war noch ein weiterer, auch anscheinend älterer Herr.
Geschickt täuschte der hereingelassene Senior dann im Laden einen Sturz vor und als ihm der damals einzige Angestellte im Laden helfen wollte, wurde er brutal geschlagen. Der 60-jährige Mitarbeiter wehrte sich zwar , aber die Männer schlugen und traten ihn zu Boden. Aus den Safes entwendeten Sie Gold für mehr als 1 Million Euro und Bargeld in fünfstelliger Größenordnung.
Die Berliner Kriminalpolizei hat nunmehr allerdings dringend tatverdächtige Männer verhaftet, diese sollen aus dem Boxer-Milieu Berlins stammen. Ein Profiboxer, 23 wurde zwischenzeitlich verhaftet, – es handelt sich um einen Ex-Schützling von Graciano Rocchigiani. Ihm wird vorgeworfen, den Fluchtwagen gefahren zu sein, während zwei Komplizen das Geschäft an der Budapester Straße in Berlin ausräumten.
Die Täter haben bei der Tat zwar nicht ihren Ausweis am Tatort verloren, waren aber so freundlich vor der Tat im Ladengeschäft anzurufen, um sich eine große Menge Gold reservieren zu lassen. So wollten sie sicher gehen, dass auch eine hinreichend große Menge Gold im Laden ist, wenn sie ihn überfallen.
Für die Polizei war es dann ein Leichtes, das Telefongespräch zurück zu verfolgen und eine Funkzellenauswertung der Mobiltelefone vorzunehmen.
Als weiteren Beweis nahmen sich die vermeintlichen Täter vor der Tat auch noch in ihrer Kostümierung mit ihren Handies auf und speicherten die Bilder. Mit Freude nahm die Polizei auch dies zur Kenntnis.
Die Kriminalpolizei in Berlin ermittelt noch weiter. Zwei der vermeintlichen Täter sitzen nunmehr in U-Haft: Boxer Aleksi H. und Fitnesstrainer Husam M.
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