Goldpreis nähert sich 1280$/oz

Zum Jahresende nähert sich der Goldpreis am Wochenende im europäischen Handel der 1280$-Linie, notiert am Vormittag um 1277 $/oz. Der Goldkurs in Euro ist weiterhin fest bei 1116 Euro pro Unze Feingold.

Trübe Konjunkturaussichten in USA

Der US-Dollar leidet aktuell unter weniger optimistischen Konjunkturaussichten, die auch die US-Notenbank FED kürzlich noch einmal unterstrichen hat, indem sie äußerte, dass das Wachstumstempo sich verlangsame. Auch ist noch nicht abzusehen, ob und wann der Handelsstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt, vor allen Dingen China und Europa beendet werde.

Shutdown bis ins neue Jahr

Der Shutdown in den USA wird wohl mindestens bis Anfang Januar 2019 dauern, weil man erst am 2.Januar wieder über den Haushalt beraten wolle. 800.000 Staatsbedienstete erhalten b.a.w. kein Gehalt, – ein Teil von Ihnen muss unbezahlten Zwangsurlaub nehmen, andere müssen ohne Bezahlung weiter arbeiten, weil sie unverzichtbar sind. Da ab 3.Januar die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus übernehmen, wird die Lage in den USA nicht einfacher.

Goldpreis in der Charttechnik

Diejenigen Analysten, die auf Charttechnik schwören, sehen beim Goldpreis die Zeichen auf Anstieg stehen: Der Goldpreis befinde sich in einem sekundären Aufwärtstrend, – nach Überschreiten der 1270$-Linie gebe es nun einen zweiten Ausbruchsversuch über die 1280$-Linie.

Können Asiaten Gold künstlich herstellen?

Die letzten Tage geisterten Meldungen durch die Presse, dass es Chinesen gelungen sei, Gold künstlich herzustellen. Was ist da dran? Nichts. Chinesischen Forschern ist es lediglich gelungen, bei Kupfer an der Oberfläche einige ähnliche Verhaltensweisen wie bei Gold zu erzeugen, wenn sie es unter Einsatz von Argon behandeln. Kupfer wird dadurch aber nicht zu Gold und erhält auch nicht die Dichte wie Gold. Auch nicht annähernd. Auch erreicht es nicht exakt die positiven Eigenschaften von Gold, sondern nähert sich in einigen Teilbereichen nur an. Seit Jahrtausenden versuchen Alchemisten, Gold künstlich herzustellen: es ist noch keinem gelungen. Auch heute noch nicht. Das größte Absatzgebiet für Gold ist der Schmuckbereich. Auch zukünftig werden Schmuckträger Goldschmuck tragen und nicht Kupferschmuck, der sich an der Oberfläche zu Elektronen ähnlich verhält wie Gold. Bei Tiffany & Co werden auch zukünftig Gold und Diamanten glänzen und nicht oberflächenbehandeltes Kupfer. Und wer High-End-Technik-Geräte erwirbt, bei denen Gold eingesetzt wird, z.B. eine Stereoanlage für 20.000 Euro, bei der die Lautsprecher-Stecker aus Gold sind, wird dort auch zukünftig auf den Einsatz von Gold treffen und nicht auf die zweitbeste Lösung. Insoweit für Physiker und Chemiker eine interessante Entdeckung, die aber die Bedeutung von Gold nicht nennenswert beeinflussen wird.