Kaum hat die US-Notenbank FED die Zinsen um ein Viertelprozentchen erhöht, klettern auch schon wieder die Gold- und Silberpreise. Der Preis für die Feinunze Gold notierte am frühen Dienstagmorgen in Europa bereits wieder über 1030 Euro/Unze, erreichte auch 1033 €/oz. Damit ist der Goldpreis in Euro schon wieder 7 Euro über den Goldkurs-Notierungen vor der FED-Bekanntgabe.
Goldpreis in US-Dollar von 1192 auf 1300?
Die Commerzbank hat in einer jüngsten Analyse bekräftigt, dass man zahlreiche Belastungsfaktoren für den Finanzmarkt sehe, die den Goldpreis bis zum Jahresende 2018(!) auf ein Niveau von 1300 $/oz treiben könnten. Von jetzt 1192$/oz. Bei all den Risiken für die Wirtschaft und Finanzmärkte gäbe es keinen fundamentalen Grund, warum die Goldpreise niedrig bleiben sollten.
Ungeordneter Brexit und Handelskrieg in den USA
Größte Belastungsfaktoren für die Wirtschaft und Börsen sind nach wie vor die Möglichkeit eines ungeordneten Brexits, hier sei immer noch nichts abschließend geregelt und eines weiter ausufernden Handelskriegs um Zölle in den USA.
Überdies gibt es immer noch ungelöste Probleme in der Eurozone.
Realzinsen weiter niedrig
Auch in den USA werden die Realzinsen weiter niedrig bleiben. Auch wenn die FED die Zinsen weiter erhöhe, wird in den USA auch die Inflation angeheizt, sodass die REAL-Zinsen, die Konsumenten einstreichen könnten, weiter niedrig bleiben werden. Dies wird den Goldpreis anheizen, glauben die Analysten der Commerzbank. Über eine höhere Verbraucherpreis-Inflation in den USA könne überdies zusätzlich eine Flucht in Gold ausgelöst werden, die dazu führen könnte, dass die niedrigen aktuellen Goldpreis der Vergangenheit angehören.