Der Goldpreis ist aktuell verglichen mit den Preisen in den letzten 12 Monaten auf einem sehr niedrigen Niveau. Das soll sich zum Jahresende hin ändern, meint die ICBC Standard Bank Plc, die immerhin als die größte Bank der Welt gilt:
Goldpreisentwicklung über 1260 bis hin zu 1300$/oz
Der Goldpreis in US$ solle sich von aktuell 1211 $/oz im dritten Quartal 2018 zunächst Richtung 1260 $/oz bewegen, um dann gegen Jahresende das Jahr bei einem Niveau von 1300$/oz zu beenden.
Zinserhöhungen der FED schon eingepreist
Die Bank geht von zwei weiteren Zinserhöhungen in den USA dieses Jahr aus, die aber schon in den Goldpreis eingepreist seien. Auch wenn theoretisch der Goldpreis auch kurz unter die Grenze von 1200$/oz rutschen könnte, befände man sich aktuell am unteren Ende einer möglichen Entwicklung und der aktuelle Goldpreis würde für Investoren eine gute Gelegenheit zum Einstieg sein. Es sei überdies fraglich, ob die US-Verbraucher höhere Zinsen überhaupt aushalten – oder ob es dann nicht zu Problemen bestehender Kreditkunden kommen würde und die Konjunktur in den USA deutlich bremsen würde.
Erdogan fordert Türken zum Goldverkauf auf
Der türkische Präsident Erdogan hat die Bevölkerung dazu aufgefordert, etwaig vorhandene Devisen und Gold gegen Lire zu verkaufen, um die anhaltende Abwertung der türkischen Währung zu stoppen. Im Juli lag die Inflation in der Türkei bei knapp 16%, – so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Die Währung hat dieses Jahr gegen Dollar schon ein Fünftel ihres Wertes verloren, wogegen Türken, die ihr Geld in Gold angelegt haben, geschützt waren. Frühere Aufrufe des türkischen Präsidenten, dass die Bevölkerung Gold vermöge, verhallten jeweils weitgehend erfolglos. Der türkische Finanzminister Albayrak, ein Schwiegersohn Erdogans, strebt für 2019 eine Inflation von nur 9,3% an, die nach Meinung von Experten nur schwer eingehalten werden kann, wenn die jetzigen Preissteigerungen in der Türkei weiter anhalten.
Goldpreis in Euro leicht fester
Der Goldpreis in Euro ist zu Wochenbeginn leicht fester. Gegen Mittag notierte er am Montag um 1049 €/oz. Europäische Anleger nutzten das tiefe Goldpreis-Niveau für massive Käufe von Goldbarren und Goldmünzen. Der Krügerrand in Gold war dabei wieder die meistverkaufte Anlagemünze, dicht gefolgt vom kanadischen Maple Leaf in Gold. Bei Silber-Anlegern setzte eine massive Nachfrage nach den neuen Silber-Krügerrand-Münzen ein, die ab August 2018 erstmals unlimitiert für Anleger ausgegeben werden.