Warum Kryptowährungen wie Bitcoin das GOLD nicht ersetzen können

Bitcoins sind in aller Munde, dabei sind es gar keine Münzen, wie der Wortausklang -coins vermuten lassen würde. Es ist einfach eine Recheneinheit. Die am Markt erhältlichen Bitcoin-Medaillen sind einfach ein Marketinggag, ein Souvenier ohne Wert, zumeist aus billigem Blech, manchmal hauchdünn für ein paar Cent vergoldet (wie z.B. das Exemplar auf dem Titelbild).

Warum Bitcoins Gold nie ersetzen werden:

Gold schwankt weit weniger. Betrachtet man sich den Chart der Kryptowährung Nr. 1, dem Bitcoin an, sieht man, dass die Bitcoin-Notiz am Jahresanfang 2017 noch bei knapp über 1000$ stand, am Jahresende beim Zehnfachen angekommen war. Sie stieg sogar von 10.000 bis auf knapp unter 20.000 Dollar, um dann wieder in sich zusammen zu fallen. Anleger hätten also gute Chancen gehabt, die letzten Monate Ihr Vermögen zu halbieren, ein Minus von 40% war jedenfalls leicht möglich:

(Bitcoin-Chart 2017/2018, WGC)

Gold-Nachfrage steht auf mehreren Füßen

Die Gold-Nachfrage steht auf mehreren Füßen: Goldnachfrage kommt aus dem Schmuckbereich, aus Investment-Nachfrage, aus dem Technologiebereich und auch von Zentralbanken. Selbst wenn ein Nachfragearm einmal schwächeln sollte, könnten die anderen Nachfragekanäle das ggf. ausgleichen oder aber auffangen. Bitcoins stehen nur auf einem Bein: Der Investmentnachfrage. Es gibt keine Elektroindustrie, die Bitcoins in integrierte Schaltungen einbaut. Es gibt keinen Schmuck aus Bitcoins und so gut wie keine Zentralbank der Welt kauft Bitcoins. Das macht Bitcoins anfällig für große Schwankungen und auch riskant.

So teilte sich die Goldnachfrage die letzten Jahre auf – auf stabilen vier Füßen

Gold funktioniert auch bei Stromausfall

Wenn Krieg ausbricht, ein Atomkraftwerk explodiert oder vom Tsunami getroffen wird oder auch nur bloß der Strom ausfällt, kann man mit Goldbarren oder Goldmünzen immer noch bezahlen,diese gegen Waren tauschen oder damit einkaufen gehen. Mit ihrem USB-Stick, wo der Zugang zu einem Bitcoin-Konto gespeichert ist, können Sie dann nichts anfangen. Absolut nichts. Wenn er zu heiß wird, ist auch noch der Code weg und damit der Zugang zum Bitcoin-Konto.

Ihren Goldbarren können Sie auch 1000 Grad Hitze aussetzen. Er mag irgendwann schmelzen, aber 31 Gramm Gold bleiben auch danach 31 Gramm Gold.

Krisenfall ist ihr USB-Stick oder ihr Handy mit dem Zugangscode für Ihr Bitcoin-Konto NICHTS wert. Nichts. Kommt Stick oder Handy weg, ist der Zugang zum Konto auch weg. Z.B. bei einem Brand.

Dauernd neue Kryptowährungen

Es werden ständig neue Kryptowährungen erfunden, was den Effekt hat, dass Investoren aus der einen Kryptowährung in die andere wechseln. Da sich der Kurs der Kryptowährung im Wesentlichen aus der Nachfrage bestimmt, kann dies zu dramatischen Preiseinbrüchen (und auch Kursanstiegen) führen. Nur keiner weiß, welche Kryptowährung in den nächsten 24 Monaten die beste ist. Aktuell werden schon über 700 Kryptowährungen an den größeren Internetbörsen für Kryptowährungen gehandelt. Existent sind mittlerweile über 1.400 verschiedene Kryptowährungen, Tendenz: steigend. Gold bleibt Gold. Es gibt auch nur ein Gold. Es erfindet auch niemand Gold2 oder Gold3. Gold ist und bleibt Gold. Seit tausenden Jahren.

(Die Anzahl der Kryptowährungen steigt ständig. Die, in die man investiert hat, könnte schon bald nicht mehr angesagt sein – Quelle: WGC)

Warum Kryptowährungen dennoch gut für Gold sind!

Es gibt immer wieder Anleger, die mit einem Teil ihres Geldes in Kryptowährungen investieren und dann entweder Verluste oder Gewinne machen. Diejenigen, die Verluste machen, machen dies häufig mit Geld, was vorher in Festgeldern oder auf Konten war. Dies tangiert den Goldpreis nicht. Diejenigen aber, die große Gewinne machen, realisieren häufig einen Teil der Gewinne und kaufen davon dann eine richtige Geldanlage: GOLD. Dadurch, dass mit solchen Gewinnen aus Kryptowährungen handfestes Gold wie z.B. ein Goldbarren oder ein Krügerrand gekauft wird, wird der Goldpreis gestützt und nach oben gefördert.

Charts/Grafiken: WGC