Die amerikanische Notenbank FED hat – wohl zum letzten Mal in diesem Jahr – die Zinsen marginal um 0,25% erhöht. Nunmehr gilt ein Zielkorridor von 1,25% bis 1,5%. Diese dritte Zinserhöhung dieses Jahr war vom Markt erwartet worden und somit im Goldpreis bereits eingepreist.
Goldpreis steigt um 1%
Der Goldpreis in Dollar ist nach der Bekanntgabe der FED um 1% gestiegen, auch der Goldpreis in Euro bewegte sich nach oben, befindet sich nunmehr wieder über der wichtigen Linie von 1060€/oz.
Arbeitslosenquote etwas verbessert
Die Fed-Chefin begründete die Zinserhöhung mit verbesserten Arbeitsmarktdaten, so wurden im November in den USA angabegemäß 228.000 Stellen geschaffen, was zu einer relativ niedrigen Arbeitslosenquote von 4,1% führte.
In Europa sind die Zinsen noch nahe NULL Prozent
Da in Europa die Zinsen noch im Euroraum bei eher Null Prozent liegen, könnte es in der Zukunft zu Abwanderbewegungen vom Euro in den Dollar kommen, was tendenziell den Euro schwächt und den Dollar stärkt. Am Donnerstag morgen kostete ein Euro 1,1829 Dollar.
Janes Yellens letzte Zinserhöhung
Die Zinserhöhung gilt als die letze, die die noch amtierende FED-Chefin Janet Yellen wohl vorgenommen hat – zum Monatswechsel Januar/Februar 2018 wird sie voraussichtlich das Amt an Jerome Powell übergeben. Es gilt als unwahrscheinlich, dass sie kurz vorher nochmal an der Zinsschraube drehen wird.
Für 2018 drei weitere Zinserhöhungen
In den USA sollen im Jahr 2018 und 2019 die Zinsen jeweils 3x erhöht werden, für 2019 strebt man dann ein Zinsniveau von 2,8% an.
Was sich Janet Yellen nicht hat nehmen lassen, war in ihrem kurzen Statement zur Zinserhöhung noch einmal vor den Risiken der Bitcoins zu warnen, diese seien hochspekulativ und keine stabile Wertanlage.
Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses der FED ist für Ende Januar 2018 angesetzt.
Historisch niedrige Realzinsen
Trotz erhöhter Zinsen sind die REAL-Zinsen (Tatsächliche Verzinsung des Kapitals=Zins minus Inflation) immer noch historisch niedrig und dürften es auch bleiben. Vor den letzten Zinserhöhungen der FED wurde auch jeweils der Goldpreis gedrückt, um anschließend wieder zu steigen, weil die Nachfrage in den Goldsektor zurückkehrt. Alleine das kürzlich verabschiedete Steuerreformpaket von US-Präsident Trump wird die Staatsverschuldung um eine Billion(!) Dollar ansteigen lassen. Es gilt als sicher, dass dies inflationsantreibend wirken dürfte. Und bei Inflation haben Anleger bislang noch immer ihren sicheren Hafen in Gold-Investments gefunden.
Goldkäufe legten zu
Bereits am späten gestrigen Abend legten die Käufe deutscher Anleger in das gelbe Edelmetall zu. Gefragt waren vor allen Dingen Goldmünzen wie Krügerrand und Maple Leaf, die man aktuell noch für unter 1100€ einsammeln konnte. Bei den Barren aus Gold waren kleinere Einheiten – weihnachtsbedingt der Renner.