3/4 der Schweizer stimmen gegen Vollgeldsystem – Geldmenge wird weiter wachsen

In der Schweiz wollte eine Vollgeldinitiative das Geldsystem revolutionieren, – in einer Volksabstimmung stimmten aber 3/4 der Schweizer gegen eine Vollgeld-Reform.

Um was geht es bei der Vollgeld-Initiative?

Die Schweizer Zentralbank, dort Nationalbank genannt, sollte zukünftig alleine Geld schöpfen können. Zwar ist sie auch bisher schon für den Banknotendruck verantwortlich, doch rund 90% des geschöpften Geldes kommt in der Schweiz zustande, weil Geschäftsbanken  z.B. Kredite vergeben. Dies wollte die Initiative verändern: Zukünftig sollte nur noch die Zentralbank Geld schöpfen können, damit wäre das Buchgeld, also das Geld auf Konten genauso sicher wie Papiergeld.

Kritiker sahen die Wirtschaft in Not

Kritiker haben moniert, dass man damit ggf. die Ausdehnung der Geldmenge und damit vielleicht auch Inflation bekämpfen könne, aber der Wirtschaft damit stark schade, weil diese dann schwerer oder gar nicht mehr an Kredite komme.

Vollgeld-System gibt es bisher nirgendwo

In keinem Staat der Welt gibt es bisher ein Vollgeld-System, die Schweiz wäre das erste Land gewesen. Auf solche Experimente wollte sich die Bevölkerung in der Schweiz wohl nicht einlassen und lehnte in allen Kantonen das neue System ab.

Initiatoren enttäuscht

Die Initiatoren der Vollgeld-Initiative sind enttäuscht und sehen sich von einer massiven Gegenkampagne von Politik und Banken zurückgedrängt. Eine niedrige Wahlbeteiligung von nur 34% habe zudem geschadet. Aber immerhin hat man einen Achtungserfolg erzielt: Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung war dafür.

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Auch in der Schweiz wächst seit 2017 die Geldmenge wieder kräftig.
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Vor allen Dingen die Geldmenge auf Konten wächst in der Schweiz seit 2009 stetig an – wie in vielen Staaten – über Nacht auf Konten geschöpft. Aus dem Nichts.